Disclaimer: Die Welt Harry Potters gehört Joanne K. Rowling und ich verdiene durch das Schreiben dieser Fanfiction kein Geld.
Title: Diary
Author: Vanillia
Warning: Die Story is in einer Phase von Liebeskummer entstanden, ich
weiß nicht wie schädlich das is, es wird wohl auf Slash hinaus laufen, wenn
ich hier weiterschreibe.
Und Achtung, die Story ist noch nicht gebetat!
Pairing: Dean/Seamus (ich komm nicht los von ihnen g)
Feedback: Ihr wisst dass ich reviews liebe und wenn ich mich endlich aufraffen kann mein Profil zu bearbeitet, werdet ihr dort auch bald meine E-Mailaddresse finden.
Note: So, trotz kleinem Interesse hab ich weiter geschrieben und hoffe es gefällt. Als kleines Abschiedgeschenk poste ich jetzt, bevor ich dann für 2 Wochen wegfahre. Reviews erreichen mich aber trotzdem, keine Sorge! g
Mein leidenschaftlicher Dank geht an: Leaky C. (Vorsicht, man weiß nie, ob ich auf so ein angebot vielleicht zurück komme. gg), ratty und eulchen. Ihr seid einfach die besten. knuddel pralinenverteil
enjoy reading!
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Diary
2. Kapitel
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" Was ist es, das uns die Kraft zum Leben gibt?
Was ist es, das uns jeden Morgen aufstehen lässt, mit dem Gedanken 'Man (Gott?) hat mir einen neuen Tag gegeben, auf dass ich etwas daraus mache.'?
Was ist es, das uns jeden Tag aufs Neue die Kraft gibt, das Beste daraus zu machen?
Und was ist es, das am Ende des Tages darüber entscheidet, ob wir der Meinung sind dies getan zu haben?
Was ist es, das uns an manchen Abenden ins Bett fallen lässt, mit dem Gedanken 'Heute war ein klasse Tag.'?
Was ist es, das darüber bestimmt, ob wir glücklich und zufrieden sind?
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Ist es der Erfolg, den wir an diesem Tag hatten? In der Schule, in der Clique,
im Quidditch, im Schach, .... .
Ist es der Spaß, den wir hatten? Mit der Familie, den Freunden, den Klassenkameraden, Hauskameraden, .... .
Sind es die kleinen glücklichen Augenblicke, deren Summe das wahre Glück ergeben?
Ein kleiner Sonnenstrahl an einem verregneten Tag.
Die ersten Frühjahrsblumen im kalten Schnee.
Ein befreiendes Lachen nach einer Doppelstunde Zaubertränke.
Eine freundschaftliche Geste in einem Moment der Trauer.
Ein Lächeln in einem lieben Gesicht beim Eintreten in die Große Halle.
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All diese kurzen Momente, die im Vergleich mit der Unendlichkeit der Zeit so
nichtig wirken.
Und doch den Lauf der Welt zu beeinflussen vermögen.
Vielleicht hätte sich mancher Mensch anders entwickelt, wäre ihm nur
öfters ein kleiner Glücksmoment vergönnt gewesen.
Vielleicht hätte dann so mancher Streit vermieden werden können.
Vielleicht wären so manche Menschen befreundet, die sich heute bekriegen.
Vielleicht.
Wer weiß das schon?"
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Seamus schüttelte erstaunt, fast ungläubig den Kopf. Das war doch nicht zu fassen! Er erinnerte sich daran, wie er gestern beim Aufstehen ziemlich verschlafen und eigentlich mehr rhetorisch gefragt hatte, warum sie sich das eigentlich jeden Morgen aufs Neue antaten. Und was tat Dean?
Er verbrachte offenbar einen Tag damit, sich eine Antwort auf diese Frage zu überlegen. Und zwar eine wirklich gute, wie Seamus fand. Er las den letzten Eintrag des anderen ein weiteres Mal. Es war einfach verrückt.
Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er vermutet, dass Dean seinen heimlichen Leser kannte. Aber das war ganz unmöglich. Wie sollte er überhaupt erfahren haben, dass jemand sein Tagebuch las. Und wieso sollte er dies so ohne weiteres hinnehmen. Nein, für Seamus machte das keinen Sinn. Trotzdem sollte er vielleicht in Zukunft noch vorsichtiger sein.
Während der Rothaarige noch diese Gedanken wälzte, stand er auf um das Tagebuch aufzuräumen, immer darauf bedacht alles so zurück zu lassen, wie er es vorgefunden hatte. Als er plötzlich Schritte vor der Türe hörte, schob er schnell die Schublade zu und überbrückte mit einem schnellen Schritt die Distanz bis zu seinem Bett, dass neben dem des Schwarzhaarigen stand.
Keine Sekunde zu früh. Kaum hatte er sich auf der Bettkante niedergelassen, da wurde auch schon die Tür geöffnet und ausgerechnet Dean erschien auf der Schwelle. Seamus betet, dass er nicht gekommen war um nach seinem Tagebuch zu sehen. Gleichzeitig erhob er sich und befahl ein Lächeln auf sein Gesicht.
Dean schien ihm nichts anzumerken. Er trat vollends ins Zimmer und sah sich suchend um.
"Hast du irgendwo mein Zauberkunde Buch gesehen?"
Seamus schüttelte den Kopf. "Nein. Sag bloß du machst freiwillig Hausaufgaben an solch einem schönen Tag."
"Ich hab grad nichts besseres zu tun, also wieso nicht?", meinte Dean mit einem Schulterzucken. Er trat näher an seinen Nachttisch und Seamus hielt unwillkürlich den Atem an. Doch sein Freund streifte den Nachttisch nur mit einem kurzen Blick, bevor wieder zu Seamus nach oben blickte.
"Es sei denn du kommst mit raus und bist verrückt genug bei diesem Wetter mit mir Baden zu gehen." Ein freches, herausforderndes Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Seamus zögerte nur eine Sekunde, dann nickte er und nahm somit die Herausforderung an.
"Wetten, dass ich vor dir im Wasser bin?"
"Topp, die Wette gilt." Dean konnte ein triumphierendes Grinsen nicht unterdrücken. Das war ja perfekt gelaufen. Seine Glückssträhne schien nicht abzureißen.
Seamus hatte währenddessen schon begonnen, nach seiner Badehose zu fahnden und war dabei seinen Koffer auf den Kopf zu stellen. So um Weihnachten herum hatte er seine Badehose mitsamt dem großen Badetuch darin versenkt und eigentlich nicht damit gerechnet sie Mitte April schon wieder heraus zu kramen.
Zugegeben, es war ein ziemlich schöner Tag, die Sonne schien und am Himmel waren kaum Wolken zu sehen. Aber trotzdem war es Mitte April so hoch im Norden doch noch empfindlich kühl.
Aber was hätte er anderes tun können, als auf Deans Spiel einzusteigen. Die Aussicht auf ein kleines Wettschwimmen im eiskalten Wasser reizte ihn. Zumal sie in letzter Zeit immer weniger gemeinsam unternommen hatten. Da kam so eine verrückte Idee genau richtig.
Der Ehrlichkeit halber musste Seamus sich eingestehen, dass es an ihm lag, dass ihre Freundschaft an Intensität verloren hatte. Eigentlich seltsam, denn durch das Tagebuchlesen fühlte der Rothaarige sich Dean näher als je zuvor. Doch es war schwieriger geworden, ganz unbedarft mit dem anderen umzugehen, ohne sich anmerken zu lassen, was er nach und nach über ihn und seine wohl geheimsten Gedanken erfuhr.
Seamus spürte nicht, dass er von Dean amüsiert dabei beobachtet wurde, wie er total in Gedanken versunken in seinem Koffer wühlte und dabei seine Badehose immer wieder in den Fingern hielt um sich gleich darauf zurückfallen zu lassen. Schließlich erbarmte sich der Schwarzhaarige und fischte mit einem Griff das Gesuchte aus dem arg in Mitleidenschaft gezogenen Kofferinhalt.
Der Rothaarige nahm die Bewegung aus den Augenwinkeln wahr und hob etwas verwirrt den Kopf. Dean hielt ihm lachend seine schwarze Badehose unter die Nase, die eigene bereits in der Hand haltend.
"Kommst du jetzt mit, oder nicht?"
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Die Feder schwebte einige Zentimeter über der unberührten Seite. Dean zögerte. Er hatte das dringende Gefühl etwas von seinem Gedankenchaos niederschreiben zu müssen, oder sein Kopf würde platzen. Doch wie viel konnte er schreiben, wo er doch wusste, wer seine Gedanken später lesen würde? Wie viel seiner wahren Motive preisgeben?
Er kaute nachdenklich am Ende seiner Feder, die nun schon fast das Papier berührte. Sein Blick schien ins Leere zu gehen. Seine Gedanken weilten beim Nachmittag des selbigen Tages. Die Erinnerung zauberte ein kleines spitzbübisches Lächeln auf das Gesicht des Dunkelhaarigen. Entschlossen senkte er die Feder auf das Tagebuch.
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"Was macht uns jemanden sympathisch?
Warum ist der eine beliebt und der andere nicht?
Weshalb hat der eine einen riesigen Freundeskreis, der andere nur eine handvoll Freunde, wieder andere nur einen besten Freund und manche gar keine wahren Freunde?
Wodurch wird man überhaupt zu Freunden?
Was heißt das den eigentlich, "befreundet zu sein"?
Gibt es irgendwelche Dinge, die erfüllt werden müssen?
Und was sind das für Dinge?
Gibt es ein Wort um die Beziehung zweier Freunde zu beschreiben?
Wie weit geht man für einen Freund?
Lässt sich Freundschaft überhaupt für jeden gleich definieren?"
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'Und was ist, wenn man plötzlich mit seinem Freund nicht mehr befreundet sein möchte?'
Das Lächeln auf Deans Gesicht verblasste bei diesem Gedanken etwas. Warum musste das auch ausgerechnet ihm passieren? Wie konnte er diese Freundschaft zerstören wollen? War er denn verrückt so etwas zu opfern?
Wieder zogen die Bilder des Nachmittags durch seinen Kopf.
Wie er Seamus die Badehose weggezogen hatte als dieser danach greifen wollte.
Die wilde Jagd durch den Gryffindorturm und das Schloss bis hinaus auf die
Ländereien, wo der andere ihn schließlich überwältigt hatte.
Die beim Umziehen endgültig abgeschlossenen Wette mit noch offenem Einsatz.
Der Gewinner durfte bestimmen, was der Verlierer zu tun hatte. Er hatte die Chance gesehen und zugegriffen.
Wie er ins Wasser gestürmt war und ob des Kälteschocks beinahe
untergegangen wäre. Aber er hatte gewonnen.
Seamus, der ihm nachkam und ihn auffing. Nur um in anschließend einmal kräftig
zu tunken.
Ihr Wettschwimmen durch den See und zurück, bei dem sie vor Lachen beinahe
untergegangen waren.
Seamus, der sich als Siegestrophähe sein Handtuch
geschnappt hatte, da sein eigenes bei der Jagd auf der Strecke geblieben war.
Die erstaunten und amüsierten Blicke der anderen.
Seamus, der mit dem eigentlich schon nassen Handtuch versucht hatte ihm den
Rücken abzutrocknen.
Dean kniff die Augen zusammen und versuchte den Gedanken daran zu verdrängen, das Bild aus seinen Gedanken zu verbannen.
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"Wahrscheinlich ist keine einheitliche Definition möglich, schließlich ist ja auch nicht jeder gleich.
Vielleicht sollte man sagen "zum Glück".
Aber für die Freundschaft ist es wohl eher schlecht.
Denn was tut man, wenn der Freund nicht die selben Vorstellungen hat, wie man selbst?
Wenn er deshalb nicht bereit ist das zu geben, was er ganz
selbstverständlich nimmt?
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Dann ist eine Freundschaft wohl zum Scheitern verurteilt. So weh das tut und so grausam das den Betroffenen erscheinen mag.
Aber vielleicht gibt es ja doch einen Weg eine kriselnden Freundschaft zu retten.
Wenn beide bereit sind ihren Anteil dazu beizutragen.
Einen Versuch ist es immer wert, nur den ersten Schritt muss man tun."
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'Und schließlich stand der Wetteinsatz ja noch offen!'
Dean grinste und wischte die Feder sauber. Er hatte schon einige sehr interessante Ideen. Mit noch breiterem Grinsen verstaute er seine Sachen im Nachttisch und rollte sich zufrieden unter seiner Decke zusammen.
Ja, er hatte sehr gute Ideen. Armer Seamus!
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tbc.
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Mir fällt kein Schlusswort ein, also einfach nur winks
