Disclaimer: Jaja... Jeder, der lesen kann, weiß doch jetzt, dass alles dem Tolkien gehört... Außer den Charakteren, die meiner kranken Fantasie entsprungen sind...
Meine fleißigen Reviewer: Hach, ich liebe Euch... Ihr seid einfach klasse...
A/N: Ähm, zu diesem Kapitel... Et is ein bissel kurz... Und eigentlich war so was auch gar nicht vorgesehen... Aber ich hab das Samstagnacht geträumt (ich sagte doch, ich hab ne kranke Fantasie), und dachte, dass des dann ja wohl auch einen Grund hat... Also bitte nicht lynchen...
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Kapitel 6: Cholerische Anfälle
POV Llynya:
Ich lag nun schon seit einiger Zeit – schätzungsweise so um die zwei Stunden, denn die Sonne eilte zielstrebig auf ihr Schichtende zu – bäuchlings auf meinem Bett. Mein Kopfkissen hatte ich ziemlich unbequem unter mein Kinn geknüllt und, mich daran festklammernd wie an einem Rettungsanker, starrte ich die Wand an – eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in solchen Situationen, wie wir uns erinnern, nur dass ich diese Wand noch nicht so gut kannte.
Meine anfängliche Mischung aus Verzweiflung und Verärgerung war nach mittlerweile drei „Besuchen"durch Merenil blinder Wut gewichen. Sie hatte sich vermutlich Sorgen gemacht, als sie mich heulend zu meinem Talan fliehen sah, und war der Meinung gewesen, dass mein erneutes Gespräch mit Galadriel wohl nicht so ganz meinen Vorstellungen entsprechend verlaufen war, und ich vielleicht ein wenig Trost gebrauchen könnte.
An sich hatte ich gegen diese Gedanken ja nichts einzuwenden, doch Galadriel hatte offensichtlich direkt nach meinem Abgang erkannt, dass die Rückkehr Haldirs aus Imladris und meine Ankunft in Mittelerde (offiziell nur meine Ankunft in Lothlorien) genügend Grund boten, mal wieder ein rauschendes Fest zu feiern – im Augenblick stand mir eher nicht der Sinn danach - und sie glaubte, dass diese Ablenkung mit gut täte.
So durfte ich mir in meiner denkbar schlechtesten Laune seit der Ankunft in Mittelerde Merenils aufgeregtes Geschnatter über den Hang der Elben zu Festlichkeiten jedweder Art und die Qualität lorischer Parties anhören, während sie wie eine Besessene in meinem Kleiderschrank herumwühlte, um ein angemessenes Kleid für mich zu finden.
Von Zeit zu Zeit hielt sie dann sogar das eine oder andere Kleid in meine Richtung – sie erhoffte sich wahrscheinlich irgendeinen Kommentar meinerseits dazu – und ignorierte die Tatsache, dass ich mir die Kleidungsstücke noch nicht einmal ansah, ebenso erfolgreich, wie mein genervtes Gemurmel. Stattdessen unterzog sie das soeben heraus gepickte Gewand einer erneuten eingehenden Musterung, nur um dann festzustellen, dass es doch nicht so perfekt war, wie sie auf den ersten Blick gemeint hatte, und ihre Suche in meinem Schrank fortzusetzen.
Irgendwann hatte sie dann offensichtlich ein Kleid gefunden, welches ihren Anforderungen – welche auch immer das gewesen sein mögen – genügte, legte es neben mich aufs Bett, redete schon wieder auf mich ein – ich hatte bereits vor einer halben Stunde anlässlich ihres Redeflusses meine Ohren auf Durchzug gestellt – und ließ mich allein zurück. Ich schickte ein kurzes Dankgebet an sämtliche Götter, die mir gerade einfielen, und widmete mich, inzwischen nicht mehr verzweifelt, sondern genervt, wieder meinen Betrachtungen der Wand.
Zu meinem Unglück kehrte sie jedoch nach einigen Minuten zurück, und begann, da ich mich noch immer keinen Millimeter gerührt hatte, mich zur Eile anzutreiben, woraufhin ich mit mittlerweile „leicht"gereizten Kommentaren wie „Ich habe verdammt noch mal keine Lust die Tatsache zu feiern, dass ich bis in alle Ewigkeit hier festsitze"antwortete. Wieder verließ sie den Raum, ich rollte mit den Augen und ließ mich seufzend in mein Kissen fallen.
Als sie wenige Minuten später schon wieder mein Zimmer betrat, platzte mir dann der Kragen noch bevor sie auch nur einen Ton von sich geben konnte. Ich gebe zu, es war nicht fair, meinen gesamten angesammelten Frust an der kleinen, quirligen Elbe auszulassen, aber ich konnte mich nun nicht mehr bremsen und brüllte sie förmlich an, sodass sie schon nach wenigen Sekunden meinen Talan fluchtartig verließ, und ich mir sicher war, dass sie garantiert NICHT noch einmal kommen würde.
So lag ich nun mutterseelenallein auf meinem Bett, den Blick noch immer – oder besser gesagt, schon wieder – auf die Wand geheftet, versuchte krampfhaft, meinen inzwischen unbändigen Zorn einigermaßen unter Kontrolle zu bringen, und nahm meine Umgebung überhaupt nicht mehr wahr.
Ich bemerkte auch nicht, dass nach einiger Zeit wiederum jemand mein Zimmer betrat, und mich eine Weile lang still beobachtete. Jedoch der große Schwall eiskalten Wassers, der sich sodann über mich ergoss, riss mich augenblicklich aus meiner Lethargie. Ich blickte in die Richtung, aus der diese unfreiwillige Dusche gekommen war, und erkannte zunächst zwei behandschuhte Hände, einen großen Wasserkrug haltend, und ein Stückchen weiter oben das Gesicht von... Haldir!!!
Wie gesagt, hatte ich versucht, meinen Zorn zu bändigen, doch es war beim bloßen Versuch geblieben. Also sprang ich nun in einer einzigen Bewegung von meinem Bett auf, baute mich vor ihm auf, und bekam einen cholerischen Anfall nach dem Nächsten.
Ich übersah dabei die Tatsache, dass seine sonst so tiefblauen Augen die Farbe einer stürmischen See angenommen hatten, mir entging auch das unheilvolle Glitzern in seinen Augen, und dass er alle Mühe hatte, die aufkeimende Rage zu unterdrücken, bemerkte ich in meinem Eifer natürlich ebenfalls nicht.
Mich immer weiter in meine Raserei hineinsteigernd spie ich ihm die unflätigsten Beleidigungen entgegen, welche ich an dieser Stelle nicht zu wiederholen wage. Es sei nur soviel gesagt, dass sich darunter Tiernamen in diverser Vielfalt befanden, ebenso wie zahlreiche modernere Metaphern, mit denen mein Gegenüber sicherlich überhaupt nichts anzufangen wusste, deren Sinn er aber dennoch nur zu deutlich verstand.
Dass ich mich mit meinen Hasstiraden zu weit aus dem Fenster gewagt hatte, begriff ich erst, als es bereits zu spät war, denn plötzlich schmiss der vor Zorn kochende Hauptmann den Wasserkrug beiseite, sodass dieser mit einem lauten Klirren auf dem Boden zerbarst, ergriff mit seinen Händen meine Handgelenke, und während er mich in einer fließenden Bewegung herumwirbelte und mit seiner linken Hand nun meine beiden Handgelenke eisern umklammerte, presste er mich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen die sich jetzt in meinem Rücken befindliche Wand, zog seinen Dolch und legte mir ebendiesen zielsicher direkt an meine Kehle.
Ich saß in der Falle, mein Atem ging nur noch gepresst, und sein Gesicht war mir so nahe, dass ich in seinen dunklen Augen mein blankes Entsetzen sich spiegeln sah. „Ihr werdet mir jetzt sehr gut zuhören, denn dies sage ich Euch nur ein einziges Mal", zischte er mich gefährlich ruhig an. „Nach dem, was die hohe Frau heute offenbart hat, habe ich wirklich für Vieles Verständnis, doch Ihr überspannt den Bogen... Wenn mir noch einmal zu Ohren kommt, dass Ihr Euch derart vergesst, wie es vorhin gegenüber der armen Merenil geschehen ist, kann ich Euch versichern, dass Ihr mich von einer Seite kennen lernen werdet, dass Ihr Sauron persönlich um Asyl bittet.
Ihr werdet Euch jetzt hübsch machen, Merenil suchen gehen, um sich bei ihr für Euer unmögliches Verhalten zu entschuldigen, und danach werdet Ihr an diesem Fest teilnehmen. Ihr werdet Euch den anwesenden Elben vorstellen, Euch freundlich mit ihnen unterhalten, und wenn man Euch zum Tanz auffordert, dann WERDET Ihr tanzen. Ein Wort des Unwillens von Euch, ein abweisender Blick, und wir werden dies", dabei blickte er kurz an mir herab, „fortsetzen... Und lasst Euch versichert sein, dass die Angst in Euren Augen dann einen SEHR guten Grund haben wird."Diese letzten Worte waren fast geflüstert, doch sein durchbohrender Blick zeigte, dass er jede einzelne Silbe tatsächlich genau so gemeint hatte, wie er sie sagte.
Der Galadhrim lockerte seinen Griff ein wenig und schob, sehr zu meiner Erleichterung, den Dolch wieder in seinen Gürtel. „Ich gebe Euch 10 Minuten", grollte er und schob mich grob in mein kleines Ankleidezimmer. Dann holte er das Kleid vom Bett, und warf es mir entgegen. „Wenn Ihr bis dahin nicht fertig seid, werde ICH Euch ankleiden."Der Hauptmann zog den Vorhang vor dem Durchlass zu, und ließ mich mit meinem Kleid allein.
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Bitte, bitte, nicht mit Steinen schmeißen... Ich sagte ja, ich bin leicht durchgeknallt... Kommt nicht wieder vor... Hoffe ich... Nächstes Mal geht's dann weiter im Stoff...
