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severina35: Wenn du dieses teuflische Grinsen sehen würdest, fällst du vom Stuhl. Ich habe so eine leicht diabolische Ader in mir.

Stella: Du hast Recht, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen. Siehe es als unlogischen Denkfehler an. Wahrscheinlich werden noch ein paar Folgen.

Zu meinem Trank: Also wir haben
1x einen Angst zeigenden Trank
3x einen Liebestrank
1x ein Veritasserum

Und der, den Harry sieht, ist
1x Voldemort
3x Draco

dumdidumdidum... was wird wohl die richtige Lösung sein?

Zu einem ganz anderen Problem. Mir fehlt noch ein Beta-Leser, bzw. eine Beta-Leserin! Wenn jemand Lust und Zeit hat, einmal mein Text VOR den Anderen zu lesen – ich betone hier noch einmal extra: VOR DEN ANDEREN – der schreit bei den Reviews bitte ganz laut: HIER! Danke, wenn sich dazu jemand erbarmt!

Tja und zurück zur Story. Vielleicht werdet ihr überrascht sein, vielleicht auch nicht. Vielleicht wird es euch gefallen, vielleicht auch nicht. Aber egal, was passiert, ihr wisst, was ich von euch erwarte, oder? Es fängt mit ‚re' an und endet mit ‚views'!

Kapitel 4

Der Kelch fiel aus seiner Hand, fiel scheppernd auf den Boden. Seine Augen weiteten sich angsterfüllt. Er blinzelte, konnte es nicht glauben. Sein Puls schlug unaufhörlich höher und höher.

Er schluckte. Nein, nein, es konnte nicht wahr sein, durfte nicht wahr sein. Nein, es durfte nicht sein.

Unwillkürlich ballte er seine Hände. Er biss sich auf die Lippen, solange bis er das Blut schmeckte.

„Nun, Mr. Potter, was sehen Sie?", durchdrang Snapes Stimme seine Gedanken.

Er ging mit zittrigen Beinen zu seinem Platz. „Bitte nicht!", wimmerte er leise. „Bitte, nicht auch du!"

Er schritt auf Malfoy zu, der ihn ganz verwirrt ansah. „Was willst du von mir, Potter?"

Harry hörte es nicht. Eine einzelne Träne lief über sein Gesicht. Er streckte seine Hand aus und fuhr über die Wange des Blonden. „Warum du?"

Malfoy schlug die Hand weg. „Verdammt, Potter, was siehst du?"

Harry reagierte nicht. Er fiel auf seine Knie. „Warum?", fragte er leise. Es war nicht mehr als ein Hauch.

Er setzte sich auf den Boden und begann mit seinem Oberkörper apathisch vor und zurück zu wippen. Immer wieder. Vor und zurück. Dabei wimmerte er leise vor sich hin.

„Professor, machen Sie doch etwas!", meinte Malfoy ruhig.

„Warum?", quiekte Pansy Parkinson. Sie trat interessiert näher. „Es geschieht ihm Recht, egal, was er gerade sieht."

Sie beugte sich näher zu ihm hin. „Was siehst du?", fragte Pansy eindringlich.

„Tod!", murmelte Harry. „Überall Tod und Zerstörung. Er wird sterben, einfach so." Er schluchzte leise, auch wenn keine Tränen kamen. „Er darf nicht. Ich halt das nicht aus."

Er wollte die Augen nicht schließen. Denn sonst sah er sich, auf einer Wiese, den Leichnam eines Jungen – wer war er? – in seinen Armen. Der Regen fiel, durchnässte sie, ließ die Tränen mit dem Wasser vermischen.

„Wer wird sterben?" Pansy hatte einen erschrockenen Unterton in ihrer Stimme. „Wer wird sterben?"

„Viele!" Er ließ den Kopf hängen. „So viele, zu viele. Sie dürfen nicht. Sie verlassen mich!", flüsterte er.

„Wer wird sterben?" Das Slytherin-Mädchen rüttelte an seiner Schulter. „Wer?" Panik schwang in ihrer Stimme mit.

Die Anderen traten teils neugierig, teils ängstlich näher.

Harry ließ die Augen geöffnet. Er hob den Kopf und erblickte die Schüler, die sofort zurückwichen. Nein, er sah sie nicht, sah eher durch sie hindurch.

Vor seinem inneren Auge spielte sich etwas anderes ab, etwas, dass seine gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Er schluckte. Er stand auf der Wiese und zitterte leicht. Der Junge – noch lebte er – drückte beruhigend seine Hand.

„Trinken Sie das, Potter!" Jemand drückte ihm einen Kelch in die Hand.

Er reagierte nicht. Seine Augen wanderten ziellos umher. Der ganze Boden war übersät mit Leichen. Einige erkannte er wieder, andere waren ihm fremd, waren fremde Tote, um die vielleicht niemand trauern würde. Einzelne Regentropfen fielen. Tropf... tropf... tropf! Sie wirkten beruhigend an diesem schrecklichen Ort.

Plötzlich wurde ihm gewaltsam der Kopf in den Nacken gerissen und eine Flüssigkeit rann seiner Kehle hinab. Kälte breitete sich in ihm aus.

Er blinzelte. Erst da nahm er seine Umgebung wieder war, sah die angsterfüllten Gesichter seiner Mitschüler und das besorgte Aufglitzern in Malfoys Augen, das sofort wieder verschwunden war. Hatte er es sich eingebildet?

„Wie geht es Ihnen, Mr. Potter?", fragte Snape. Hörte er etwa Besorgnis in seiner Stimme?

Harry stand wankend auf. Was war geschehen? Hatte er geträumt? Oder war das die Zukunft gewesen? „Gut!", murmelte er leise.

„Was haben Sie gesehen?" Er schüttelte langsam den Kopf. „Nichts."

„Der Unterricht ist vorbei! Ihr könnt gehen! Bis zur nächsten Stunde möchte ich einen ausgefeilten Aufsatz über den Visionen-Trank. Und Mr. Potter..." Snape ergriff seinen Arm und führte ihn zu dem Lehrerpult „...mit einer so starken Vision ist nicht zu spaßen." Er drückte ihm einen Riegel Schokolade in die Hand. „Essen Sie das!", befahl sein Lehrer.

Harry schüttelte den Kopf. „Nein, keinen Hunger."Er legte den Riegel auf den Tisch und ging. Ihm wurde etwas Schummerig. Hätte er die Schokolade doch essen sollen?

Was hatte er als Nächstes? Während er angestrengt überlegte, fuhr er sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und schmeckte das Blut.

Wann hatte er sich so heftig auf die Lippen gebissen, dass er angefangen hat zu bluten? Es musste irgendwann während der Vision gewesen sein, überlegte er.

Er ließ den Kopf hängen, wollte nicht darüber nachdenken. Es würde noch mehr Todesopfer fordern. Viel mehr.

Und er, er war Schuld. Er hatte den Tod gebracht. Er hatte in dem Meer von Toten gestanden. Der Tod, er war ein ständiger Begleiter von ihm geworden.

Wie lange wollte er das noch mit ansehen? Wie lange wollte er noch leben, nur damit andere den Tod fanden?

Er schlug mit der Faust gegen die Wand, spürte den Schmerz kaum. Dann machte er sich seufzend auf den Weg zum Unterricht.


Er saß im Wahrsagen, hatte den Kopf in den Händen vergraben und hörte nicht hin. Er wollte nicht schon wieder etwas über den Tod hören. Gleich, gleich fing die Hochstaplerin an. Er zählte langsam.

Eins... zwei... drei... vier... fünf... sechs...

„Oh, ich habe eine Vision!" Die Stimme verhallte im rauchgeschwängertem Raum.

Harry seufzte.

„Einer wird sterben. Noch in diesem Jahr! Oh, was für ein schrecklicher Tod!", kreischte sie. Dann blickte sie auf und fixierte Harry. „Mein Junge, es tut mir Leid!"

„Wäre schön, wenn die Todesvision stimmen würde!", hörte er Pansy Parkinson sagen. Crabbe und Goyle grunzten zustimmend. Nur von Draco Malfoy, seinem Erzfeind Nummer 1, war nichts zu hören. Oder?

Täuschte er sich oder vernahm er ein leises Schnarchen? War der Slytherin- Prinz tatsächlich eingeschlafen?

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Tja, das war es mal wieder! Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht, dass es nun doch kein Liebestrank wurde. Mal ehrlich, ziemlich offensichtlich, hm? Hey, aber solches Rätselraten macht Spaß. Vielleicht kommt noch einmal so ein Zeitpunkt...

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