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Huhu, da bin ich wieder. Wer jetzt meine neue Ankündigung und das ganze Drumherum, das über ein paar Seiten gehen wird, nicht lesen will, sollte sofort mit Kapitel 5 anfangen. Danke!
Und meine neue Ankündigung. Es wurde ja gerätselt, wer denn nun der heimliche Beobachter und Retter unseres Goldjungen ist. Tja, und nur hier und jetzt bekommt ihr die Lösung. Praktisch gratis, bin ich nicht nett?
Ich habe mir gedacht, da einige vielleicht auf dem Holzweg sein könnten, wer denn nun diese Person sei und ich nicht will, dass man zu sehr in die Irre geleitet wird, werde ich den Namen preisgeben. Ganz recht, ihr werdet es erfahren.
Seid ihr gespannt? Seid ihr aufgeregt? Sehe ich da ein nervöses Zucken, endlich zum Punkt zu kommen?
Ich könnte jetzt euch noch Seite über Seite schreiben. Über euer nervöses Zucken, euer Aufglitzern der Erkenntnis in euren Augen, über das nach Antwort lechzende Gesicht. Tja und hier kommt der heimliche Beobachter. Es ist niemand anderes als... Trommelwirbel bitte... Blaise Zabini!
Ha! Gebt es ruhig zu! Ich habe euch erwischt, wir ihr das doch tatsächlich geglaubt habt! Oh, ich bin so gemein!
Also mal ehrlich, das war doch ziemlich offensichtlich, oder? Ich zum Beispiel wäre nie auf die Idee gekommen, dass es Draco Malfoy ist. Ich meine, seht ihn euch mal an, wer käme auf die Idee, dass er der Retter des Retters der Zaubererwelt wäre? Natürlich kann man davon ausgehen, dass es ja eine Draco x Harry Geschichte ist und er deshalb der Beobachter ist.
Aber da wir schon beim Pairing sind. Eigentlich sollte sich die Geschichte ganz anders entwickeln. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass es keine Crabbe/ Goyle/ Potter Dreierbeziehung ist. Ich meine, so eine Beziehung wäre ideal. Nur ein Ausschnitt aus einem möglichen Dialog:
Harry: Das Essen war gut, nicht?
Crabbe und Goyle: synchrones zustimmendes Grunzen
H.: Die Kartoffeln waren ein Traum!
C&G: zustimmendes Grunzen
H: Aber irgendwie habe ich Hunger auf was anders... schielt zum Schlafzimmer
C&G: verständnisloses Grunzen
H: Könnt ihr denn nicht auch mal was sagen?
C&G: Grunzen und kopfschütteln
H: Wollen wir jemanden verprügeln?
C&G: zustimmendes Grunzen, vermischt mit Fingerknöchelknacken
Mit so einem Dialog könnte ich euch Kapitel liefern. Aber da kam Draco dazwischen. Böser Draco, hat meine ganze Story verändert. Tja und jetzt schreibe ich, was ihm gefällt.
Zu den Reviews: So viele Beta-Leser/innen. Bei Teutates, da kann ich mich gar nicht entscheiden. Ich zähle eins, zwei, drei, vier... fünfzehn... achtzig... hundert... Mein Gott, ich fall vom Hocker, dass könnt ihr mir glauben. Wer hätte gedacht, das meine armselige Story so viele Leser anlockt. Ich habe wahllos jemand ausgewählt! Seid nicht böse, wenn ihr nicht darunter fallt. Und Danke, dass ihr so grenzenloses Vertrauen in meine Story setzt.
An Severina: Leider hat wirklich keiner den Hauptpreis (ein neues Cabrio) gewonnen. Aber bei meinem nächsten einzigartigen, wundervollen, hinreißenden Rätselraten, gebe ich dem Gewinner vielleicht einen Keks. Aber ich muss zugeben, dass du ganz nah dran warst, konnte dir das Cabrio jedoch nicht schenken, oder? Was hätten die Anderen gedacht...
An June: Tja, mein besonderer Schreibstil! Aber wenn du ihn in Kombination mit meiner Schrift siehst, wärest du am Verzweifeln gg
An Alle: Danke, danke, danke! Was würde ich nur ohne euch machen? Ohne die Komplimente etc.? Doch halt, ich wüsste es: Ich würde den Nächstbesten anhalten und fragen: Entschuldigung, aber wo, bitte, geht es zur nächsten Klippe?
Aber ich sehe schon, ich langweile euch...
Kapitel 5
Er lief hin und her, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Er spürte die Blicke der Anderen auf sich ruhen.
„Nun setz dich doch hin!", meinte Pansy und grabschte nach seinem Arm. „Du warst bestimmt nicht gemeint, dass du sterben wirst."
Draco winkte ab. Er hatte sowieso keine Angst vor dem Sterben. Jeder musste irgendwann sein Leben geben. Früher oder später. Natürlich hoffte er, es wäre eher später.
Aber wenn er tatsächlich nach der Schule ein Todesser werden sollte – und so sah es momentan jedenfalls aus – betete er, dass es doch eher früher war. Er wollte kein Todesser werden.
Seufzend ließ er sich in den Sessel fallen und begann, mit den Fingern zu trommeln. Er wollte eigentlich nur wissen, was der Goldjunge gesehen hatte.
War es der finale Kampf gewesen? Warum waren da so viele Tote?
„Dracilein, du machst dir viel zu viele Gedanken!" Pansy setzte sich auf die Lehne und strich ihm über das Haar.
„Ich heiße Draco, in Ordnung? Und lass das gefälligst!", zischte er und drehte seinen Kopf weg.
„Ich kann dich auf andere Gedanken bringen!", flüsterte sie in sein Ohr.
Ihm wurde schlecht. Wann begriff das Mädchen endlich, dass er nichts von ihr wollte und lieber sterben würde, als die Nächte mit ihr zu verbringen?
„Nein!", murrte er. Schließlich stand er auf und ging Richtung Ausgang. Crabbe, Goyle und Pansy folgten ihm.
„Ich brauche Ruhe!", zischte er.
Die beiden Gorillas sahen sich nur dümmlich an und grunzten zustimmend. Pansy allerdings schien mit ihm gehen zu wollen.
„Ich will alleine sein!" Er funkelte sie an. Warum verstand das Mädchen einfache Sätze nicht? Endlich drehte sie sich beleidigt um und ging.
Draco setzte seinen Weg fort. Er war so in Gedanken versunken, dass er erst überrascht aufsah, als er in der großen Halle ankam.
Sein Magen knurrte leise. Aber er hatte trotzdem keinen Hunger, als er sah, wie der Goldjunge nach draußen ging.
Das war die Gelegenheit, ihn zu fragen, was er gesehen hatte. Er ging nach draußen. Ob Dumbledores Liebling wieder zum See ging?
Seine Vermutung wurde bestätigt. Potter setzte sich an den See und starrte in das dunkle Wasser.
„Potter!", schnarrte Draco. Er reagierte nicht. „Potter, ich rede mit dir!"
Diesmal sah der Goldjunge auf. „Malfoy, was willst du?" Sein Blick war leer, das fiel Draco sofort auf.
Es verunsicherte ihn ein wenig. „Ich habe nur eine Frage!"
Der Retter der Menschheit blickte wieder nach vorne, saß völlig erstarrt. Der Wind spielte mit seinen Haaren, bauschte seinen schwarzen Umhang. Mit seiner blassen Haut sah er nun wirklich wie ein Todesengel aus. „Dann frag!"
„Was hast du in deiner Vision gesehen?"Seine Stimme zitterte ein wenig. Er hoffte, dass der Goldjunge es nicht bemerkte.
Harry Potter stand langsam auf. „Das geht dich nichts an, Malfoy!", meinte er tonlos und wollte an ihm vorbei, um ins Schloss zurückzukehren.
Wütend, dass der Goldjunge ihm die Antwort verweigerte, packte er ihn und drückte ihn gegen den Baumstamm. „Du sagst mir jetzt, was du gesehen hast!"
Er erwartete, dass Harry vor Angst zitterte. Aber er begegnete seinem Blick mit einer Art Trotz. War die Seele des Jungen doch noch nicht gebrochen?
„Nein!", sagte der Goldjunge leise.
Verblüfft sah Draco ihn an. Weigerte er sich wirklich? „Was hast du gesagt?", zischte er.
„Nein, ich kann es dir nicht sagen!", flüsterte er.
Der Blonde musterte ihn. „Warum kannst du es mir nicht sagen?"
„Ich kann es keinem antun." Es war nicht mehr als ein Hauch. „Niemand hat verdient, das zu sehen."
Draco verengte die Augen. „In Ordnung, lassen wir das auf sich beruhen! Und nun sagst du mir, warum du meine Wange berührt und gesagt hast: ‚Warum du?'" Unbewusst verstärkte er seinen Griff. „Was habe ich damit zu tun?"
Harry blinzelte. „Du?" Er legte den Kopf schief und musterte den Blonden. „Du?", fragte er noch einmal.
Erinnerte sich der Goldjunge nicht? „Ja, ich!"
Harry zuckte die Achseln. „Ich... weiß nicht!", sagte er langsam. „Da... war jemand..."Er schwieg, blickte auf den Boden. „... tot... in meinen Armen."
„Wer?", hakte Draco nach. „Ich... ich weiß nicht. Ich... ich konnte ihn nicht erkennen."
Draco nickte. Das hatte er sich gedacht. Harry war nur zu ihm gekommen, weil sich in der Vision das Gesicht eines Jungen über seines gelegt hatte.
Aber was hatte er noch gesehen? Was war so schrecklich, dass er es niemandem sagen wollte?
Abrupt ließ er den Goldjungen los und ging. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um. „Du solltest mehr essen. Sonst siehst du wirklich wie ein Todesengel aus."
Es war das erste Mal, dass Draco sah, wie Harry zusammenzuckte. Vielleicht nahm der Schwarzhaarige sich den Rat zu Herzen. Sonst musste Draco sich irgendetwas anderes einfallen lassen, damit der Retter der Zaubererwelt nicht an Hunger starb.
Innerlich musste er grinsen. Wäre bestimmt eine Schlagzeile: Harry Potter vom Hunger besiegt!
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Er starrte dem Blonden noch lange hinterher, selbst, als er schon verschwunden war. Er sank am Stamm herunter und rieb sich die schmerzenden Stellen.Er schüttelte ungläubig den Kopf. Machte Malfoy sich Sorgen um ihn?
„Ja klar!", flüsterte er spöttisch. „Mein Erzfeind Nummer 1 macht sich Sorgen um mich. Was kommt als nächstes? Crabbe und Goyle lieben mich?"
Und dennoch hatte der Blonde Recht. Wenn er noch weiter hungerte, würde er sterben. Aber war es nicht genau das, was er wollte?
Er wollte doch sterben, weil er Schuld war! Trotzdem fürchtete er sich vor dem Tod. Er hatte Angst, war feige.
Er verdiente es nicht zu leben. Er schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte leise, bis er mitten in der Nacht in sein Zimmer wankte und kraftlos in sein Bett fiel.
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