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An Auxia: Wie kann ein einfacher Junge Schuld am Töten sein???
an Vampiry: Du hast die Story ja aufmerksam gelesen (jedenfalls den einen Satz)!!! Was er im Spiegel sehen würde? Keine Ahnung.
An Mona: Dafür ist Draco ja da, oder nicht??? Irgendjemand muss den Godjungen ja beschützen
an Archie: Bist schon süchtig, hm??
An Severina: Lass dich überraschen...
An Kaktus: Natürlich. Freue mich immer, wenn du reviews. Armer Harry? Ja, wir alle leiden mit ihm...
an Momo-Chan: Nein, keine Standheizung, aber das ist eine gute Idee. Was es wirklich zu bedeuten hat, wird noch irgendwann verraten...
An Shadow: Danke schön
An Glaniel: Du weidest dich wohl gerne am Leid anderer, hm?
Kapitel 10
Er hätte diesen Illusionszauber nie anwenden dürfen! Nie! Leise fluchte Draco Malfoy vor sich hin.
„Ein Zauber, der einen in den Wahnsinn treiben soll! So ein Schwachsinn!", knurrte er.
Der Blonde ging wütend in seinem Zimmer auf und ab. „Der Wahnsinn, der sich in der größten Schuld widerspiegeln soll!"
Er schlug kraftvoll gegen die Wand.
„Warum kann der Goldjunge nicht einfach glauben, dass seine größte Schuld die Schmetterlinge oder was auch immer ist?" Ziellos ließ er seinen Blick durch das Zimmer gleiten.
„Warum – verdammt noch mal – muss er den anderen glauben und sich die Schuld an all den Toten geben?"
Er trat mit voller Wucht gegen die Steinwand und ließ sich von dem Schmerz, der sich in seinem Bein ausbreitete, nicht irritieren.
„Ich brauche ein Gegenmittel! Ein einfaches Gegenmittel, damit er nicht noch einmal bei dieser Kälte baden geht!" Er nahm das Buch zu Hand und las jetzt schon zum hundertsten Mal den Abschnitt durch.
Der Illusionsfluch konfrontiert einen mit der größten Schuld, die auf der Schulter des Betreffenden lastet. Unwichtig hierbei ist, ob es auch wirklich seine Schuld ist.
Es reicht völlig, wenn die betreffende Person glaubt, sie sei es. Ist dieser Fluch einmal angewendet, gibt es kaum eine Möglichkeit, den Fluch rückgängig zu machen.
Nur von einer Person ist bekannt, dass sie diesen Fluch erfolgreich überwunden hat. Es ist bis heute jedoch unklar, wie Artemisia Grapho den Fluch 1403 besiegt hat.
Draco fluchte leise. Vielleicht stand in einem der Bücher in der Bibliothek, wie diese Grapho den Fluch überwinden konnte.
Er schmiss das Buch auf das Bett und stürmte hinaus.
Im Aufenthaltsraum des Slytherinkerkers sprang Pansy sofort auf, als sie ihn sah. „Dracilein!", rief sie erfreut.
Er funkelte sie an. „Draco!", knurrte er. „Und nun lass mich in Ruhe!"
Er rauschte an ihr vorbei. Er konnte gerade noch hören, wie Pansy leise murmelte: „Es muss doch eine Möglichkeit geben, wie er..."
Mehr hörte er nicht. Und es war auch besser so. Dieses Mädchen nervte, war dumm und eine intrigante Schlange.
Und wegen ihr musste er nun einen Gegenfluch suchen. Als wenn er nicht schon genug Probleme gehabt hätte.
Aber er kam gar nicht erst in die Bibliothek. Denn Potter wandelte ihm wie ein Geist entgegen. Draco sah, wie er immer öfter zusammenzuckte und „Es tut mir Leid!"murmelte.
„Hei, Potter, warte doch mal!"
Der Goldjunge sah nicht auf, beschleunigte aber sein Tempo. Draco hielt ihn am Arm fest.
Hitze stieg durch seinen Körper. Er ignorierte es. „Potter, ich brauche deine Hilfe!"
Er durfte den Gryffindor unter gar keinen Umständen alleine lassen. Nicht, wenn die Toten ihn so drangsalierten.
„Ich weiß!", murmelte er gerade. „Du brauchst es mir nicht sagen!"
Überrascht sah Draco auf. Wusste Harry Potter von dem Fluch? Aber dann sah er in seine Augen.
Der Goldjunge hatte seinen Kopf schief gelegt und sah an Draco vorbei, den Blick ins Leere gerichtet.
„Komm, Potter! Wir gehen in die Bibliothek!" Er zerrte ihn mit sich.
Widerstandslos ließ Harry sich mitziehen. „Er ist nicht mein Freund!", nuschelte er leise.
Draco öffnete die schwere Tür und trat ein. Niemand war da. Er atmete erleichtert auf.
„Er wird nicht sterben. Niemand mehr!", murmelte der Gryffindor.
Der Blonde führte ihn zu einem Stuhl. „Du setzt dich hin und wartest, verstanden?"
„Ich werde dafür sorgen, dass sich der Todesengel keine Opfer mehr erwählt!"
Draco schluckte und begann an seiner Schulter zu rütteln. „Egal, was sie sagen, du bist nicht schuld, Potter!"
Der Gryffindor blickte nicht auf. Aber wenigstens blieb er sitzen.
So konnte der Blonde in den Gängen verschwinden und einige Bücher herausangeln, die er dann zu dem Goldjungen trug, um sie dort zu durchsuchen.
Er nahm sich den ersten dicken Wälzer und begann zu suchen.
Ab und zu sah er zu Potter und bemerkte zum ersten Mal, dass er wunderschöne smaragdgrüne Augen besaß. Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben und widmete sich wieder dem Buch.
„Ich weiß nicht, wer der Nächste sein wird!", nuschelte der Goldjunge gerade und schüttelte vehement den Kopf. „Nein, er nicht!"
Überrascht sah Draco auf. Es war das erste Mal gewesen, dass seine Stimme einen festen Klang bekam. Sein Blick jedoch war immer noch ins Leere gerichtet.
Der Blonde schlug das Buch zu und nahm sich das nächste vor.
„Hagrid?", hauchte Potter. „Es tut mir Leid!" Er zuckte zusammen, senkte den Kopf.
Draco hätte alles dafür gegeben, ihm den Fluch abzunehmen oder wenigstens zu wissen, womit die Illusionen ihn verwirrten. Er seufzte leise.
Nach dem fünften Buch stand Harry abrupt auf. „Warum soll ich zum See?"
„Potter, setz dich!", herrschte Draco ihn an. Aber der Goldjunge ging einfach weg.
Der Blonde fluchte leise und folgte ihm, bis er ihn erreicht hatte. Er hielt ihn fest.
Vielleicht sollte er zu Dumbledore gehen, überlegte er. Dann schüttelte er den Kopf. Es war ein Fluch gewesen, der eindeutig verboten war.
Aber Snape, er konnte ihm helfen. Oder auch nicht. Er seufzte. Snape war ein Todesser und ein getreuer Diener des dunklen Lords.
Draco fluchte leise vor sich hin und begann den Goldjungen zu rütteln, da dieser versuchte, sich zu befreien und weiterzugehen. „Potter, verdammt, dass ist nur eine Illusion, nur Einbildung, mehr nicht!"
Zum ersten Mal blickte der Gryffindor ihn an. Sein leerer Ausdruck war verschwunden. „Das habe ich am Anfang auch gedacht!", murmelte er und biss sich auf die Lippen.
Draco fuhr sich mit der Zunge über seine trockenen Lippen. Nervös sah er in die grünen Augen. „Potter... das... wie soll ich das erklären? Es ist... nur eine Einbildung. Potter, du darfst darauf nicht hören!"
Der Gryffindor schüttelte langsam den Kopf. Warum war der Goldjunge plötzlich wieder so bei Verstand?
„Nein, Malfoy!" Er hob seine Hand und berührte Dracos Wange. Es brannte wie Feuer. „Ich muss es zu Ende bringen, ehe es zu spät ist."
Der Blonde sah ihn flehend an. „Du bist nicht Schuld, Potter. Es waren nur Zufälle!"
Der Gryffindor sah nach oben. „Sie, sie sagen mir das Gegenteil!" Dann drehte er sich um und ging.
Draco stampfte mit dem Fuß auf und wollte ihm erneut folgen.
„Dracilein!", kreischte eine Stimme durch den Gang. Genervt drehte er sich um. „Was willst du, Pansy?" Sie lächelte ihn an und hakte sich bei ihm unter.
Er versuchte sich zu befreien und riss sich schließlich los.
„Ich dachte, wir könnten Potter ein bisschen beobachten. Wie macht er sich so?" Sie kicherte leise. „Wie lange dauert es wohl noch?"
„Verflucht, Pansy, hast du nichts Besseres zu tun?"
Sie lächelte ihn an und fuhr wie schon der Goldjunge über seine Wange. „Ich hätte da noch eine andere Idee!", schnurrte sie.
Er schlug die Hand weg, drehte sich um und ging. Hinter der nächsten Ecke blieb er stehen.
Er merkte, wie er zitterte. Verdammt, was war nur mit ihm los?
Warum zitterte er plötzlich? Es war nicht so, weil Pansy ihn an der Wange gestreichelt hatte.
War es, weil er sich gewünscht hatte, dass es der Goldjunge war?
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Ist der See nicht schön?, fragte sein Vater.
Harry zuckte zusammen und nickte.
Warst du schon im Wald? Er blickte sich um. „Sirius? Du auch?" Was hast du erwartet?, fragte sein Pate.
Harry schüttelte den Kopf. Er saß am Baumstamm gelehnt und blickte zum See.
Geh in den Wald, Harry!, befahl Hermione. Setz dem Ganzen ein Ende.
Er zögerte.
Willst du, dass dein Freund der nächste sein wird?
Der Gryffindor biss sich auf die Lippen. „Er ist nicht mein Freund. Ich habe keine mehr. Ich bringe alle nur in Gefahr!"
Ja, aber sieht er es genauso? Seine Mutter kniete sich vor ihm hin. Der Todesengel hat sich das nächste Opfer erwählt!
Harry stand auf und blickte zum Wald, der sich düster und bedrohlich vor ihm ausdehnte.
Wenn du nicht den Mut hast, Harry, werden weitere sterben!
„Ja, Dad!" Er ging zum Wald.
Das ist mein Junge! Man konnte den Stolz aus James Stimme heraushören.
Harry ging in den Wald hinein und wurde kurz darauf von der Dunkelheit verschluckt. Jetzt gab es kein zurück mehr...
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Oh, schon wieder am Ende! Bei fleißigen Reviews schicke ich morgen das nächste Chapter. Also, ihr wisst, was ich von euch erwarte...
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