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Himmel, so viele Reviews.
Eine Person hat tatsächlich eine richtige Vermutung geäußert! Natürlich wird nicht verraten, wer diese Person ist, geschweige denn, um was für eine Äußerung es sich handelt. Wir wollen den anderen ja nicht den Spaß verderben, oder?????
An Severina: Damit dir nicht langweilig wird, solange ich nicht poste, habe ich für dich (und für die anderen) eine Aufgabe. Stell dir vor, da ist ein Baum. In zehn Meter Umkreis befindet sich niemand. Der Baum fällt um. Macht der Baum dabei ein Geräusch, obwohl niemand da ist, der es hören wird/kann????? Denk mal darüber nach!
An Vampiry: Ach, solche Enden liebe ich! Das erhöht die Spannung, weißt du! Und ich bin mir dann sicher, dass der Leser das nächste Kapitel auch lesen wird, weil er ja wissen will, wie es weitergeht. Und Alkohol natürlich nur für die Lehrer... gg... Aber wenn jemand wie Draco so nett fragt...
An Hexi: Danke
An Archie: Trotz allem ist Harry stark genug, galube ich jedenfalls...
An Kara: Danke
An Kaktus: Immer so ungeduldig, hm?
An Sssnitsch: Siehe bitte Severina!
An Muramdamus: Jaja, Dumbledore rettet sie alle blablabla. Ich stimme dir vollkommen zu und will mir vielleicht überlegen, ob er nicht zufällig zu den Opfern gehören wird. Was haltet ihr davon???
An Glaniel: Er wird von seiner größten Schuld verfolgt. Und zwar die größte Schuld, die er glaubt zu haben! Ich glaube nicht, dass Draco Dumbledore vorerst etwas sagen wird. Dafür ist er viel zu sehr Egoist. Er will kein Todesser sein und das würde er dann unweigerlich werden. Und er muss schließlich auf unseren Goldjungen aufpassen, oder nicht??? Irgendjemand muss ihn ja retten!
An Vanilla: Danke, bin schon gespannt
An Teufelchen: Wen nervt Pansy nicht?
Kapitel 13
Erlösung... Das Wort schwebte in der Luft.
Erlösung... Das Wort brannte sich in seinen Kopf.
Erlösung... Er hatte sie nicht gefunden.
Er stöhnte gequält auf. Seine Gliedmaßen waren steif vor Kälte, und das, obwohl sein Körper vor Schmerzen brannte. Es war ein sicheres Zeichen, dass er überlebt hatte. Oder besaßen auch die Toten Schmerzen?
Er bewegte sich nicht, versuchte auch nicht, seine Augen zu öffnen. Was war passiert?
Er war in den Wald gegangen... da war das Wesen... er wollte sterben... war feige... ist geflüchtet... der Kampf... er hatte gesiegt... Warum war er geflüchtet? Warum wollte er noch nicht sterben?
Verdammt noch mal, warum wollte er weiterhin mit der Gewissheit leben, dass Andere durch ihn starben?
Du hast versagt! Lilys Stimme drang hart zu ihm durch. Du solltest sterben und du lebst immer noch!
Er wimmerte leise.
Du willst wirklich noch Andere in den Tod schicken, oder? fragte Padma.
„Nein!" krächzte er. „Aber... ich... bin... schwach, ... so... schwach!... Gibt... es...nicht... noch... eine... andere... Möglichkeit...?" Das Sprechen bereitete ihm Probleme. Er durfte sich am Besten gar nicht mehr bewegen.
Nein! Nur der Tod kann dir deine Schuld nehmen!
„Ja, Mom!" Wenn die Schmerzen ihn nicht umbringen würden, dann die Kälte. Und dann wäre seine Schuld vorbei. Er brauchte hier nur liegen zu bleiben und auf den Tod zu warten.
Und wenn nicht, gab es dann nicht auch Methoden, bei denen man keinen Rückzieher machen konnte? Gift zum Beispiel. Snape hatte bestimmt etwas in seinem Schrank gelagert. Ewiger Schlaf... Erlösung...
„Erlösung!" hauchte er noch, ehe er wieder in eine Ohnmacht sank, getrieben durch Kälte und Schmerzen.
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Sein Mund fühlte sich pelzig an. Um ihn herum drehte sich alles. Und seine Kopfschmerzen? Die brachten ihn um.
„Master Draco ist endlich aufgewacht!" sagte Dobby.
Ruckartig bewegte der Blonde den Kopf und bereute die Bewegung sofort. Er stöhnte.
„Wasser!" krächzte er. Sofort wurde ihm ein Glas in die eine Hand, Tabletten in die andere gedrückt. „Was?"
„Gut gegen Kater, Master Draco."
Draco nickte. „Danke!" Vorsichtig nahm er die Tabletten und schluckte sie. Dann spülte er mit dem Wasser nach.
„Darf Dobby fragen, warum Master sich betrunken hat?" Er duckte sich, als erwarte er Prügel.
„Potter!" sagte Draco heiser und ließ den Kopf sinken. „Tot, wahrscheinlich! Ich kann ihn nicht finden!"
Dobby wich zurück. „Tot? Harry Potter, tot?"
Der Blonde nickte. „Wahrscheinlich!"
Dobby schnipste mit den Fingern und schon war er verschwunden.
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Dunkelheit umgab ihn, eine alles verschlingende Dunkelheit. Nirgendwo gab es mehr Licht. Nirgendwo! Er war verloren, verloren für immer, verloren in der Dunkelheit.
Hier konnte man es aushalten, hier begegnete man niemandem, hier konnte er ohne Schuld leben. Er war tot. Da war er sich sicher. Wo sonst hätte es die Dunkelheit geben können?
Nur nach dem Tod herrschte Finsternis. Er war gestorben. Er hatte Erlösung gefunden...
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Draco saß immer noch auf dem Stuhl, die Beine angezogen, den Kopf darauf gebettet. Er weinte nicht. Er wollte es gerne, aber er konnte nicht. Malfoys weinten nicht, das hatte ihm sein Vater schon von klein auf eingebläut.
Kurz darauf kam Dobby wieder, den Goldjungen in seinen Armen. Der Blonde stolperte vom Stuhl und hastete auf den Gryffindor zu. Leblos... tot... „At... Atmet er?"
Dobby nickte. „Ja, Master Draco. Dobby hat ihn draußen vor dem Wald gefunden." Draco bückte sich. Die Haut des Jungen hing an manchen Stellen nur noch als Fetzen herab, sein Körper war erstarrt, sein Gesicht blutleer.
Der Slytherin nahm seinen Umhang und bedeckte den Körper des Goldjungen, um ihn zu wärmen.
Er war erleichtert. „Er lebt!" flüstert er ehrfürchtig. „Er war im Wald und lebt! Er verdient wahrhaftig die Bezeichnung: Der Junge, der lebt."
„Master Draco, Sir, darf ich Harry Potter auf die Krankenstation bringen?"
„Nein!" Draco richtete sich auf. „Harry Potter darf nicht auf die Krankenstation." Sonst würde er von der Schule fliegen.
Madame Pomfrey war nicht dumm. Sie fände bestimmt schnell heraus, dass ein Fluch ihn in den Wald getrieben hatte. Er musste hier bleiben. Nur hier konnte er sich um den Goldjungen kümmern, nur hier.
„Kannst du ihn unauffällig in mein Zimmer bekommen?" Er sah seinen ehemaligen Hauself bittend an.
Dobby blickte misstrauisch auf. Sein Blick schwenkte öfters von Harry zu Draco. „Bitte, Dobby!" Schließlich nickte der Hauself. Er hob den Gryffindor mit einer Leichtigkeit hoch und verschwand.
Ein Lächeln huschte über Dracos Gesicht. „Du lebst, Potter! Und egal, wie schlimm deine Verletzung ist, wirst du auch diese überleben." Dann machte er sich schnell auf den Weg zum Kerker.
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Ratlos stand er nun vor dem Bett, auf dem der Goldjunge ruhte. Er hatte keine Ahnung, was genau er tun sollte. Dann beschloss er, als Erstes die Wunden zu versorgen. Er zog die Bettdecke zurück und betrachtete besorgt die Krallenspuren auf der Brust.
Er holte eine Schere und schnitt vorsichtig die restliche Kleidung auf, die er schließlich abstreifte. Er stieß die Luft aus. Jetzt sah man deutlich, wie mager der Goldjunge war. Und die Wunden waren tief, wie er feststellte.
Er nahm sich einen sauberen Lappen und weichte ihn in der Schale mit Wasser auf. Dann wrang er ihn aus und betupfte langsam die Wunden.
Dabei huschte sein Blick öfters zum Gesicht des Kranken, der aber keine Regung zeigte. Im Stillen hoffte er, dass Potter von der Behandlung nichts mitbekam.
„Ich brauche eine Wundsalbe!" murmelte er. „Wie kann ich sie von Madame Pomfrey holen, ohne dass sie misstrauisch wird?"
„Master Draco, Sir?" ertönte die schüchterne Piepsstimme von Dobby.
„Ja?" Draco drehte sich um.
Der Hauself reichte ihm eine Creme. „Dobby hat Salbe, damit Harry Potter bald wieder gesund wird."
Der Blonde nickte ihm dankend zu. „Das hast du gut gemacht." Er atmete auf. Nun musste er nicht mehr zu Pomfrey gehen. Er wandte sich wieder dem Goldjungen zu und begann nun, die Salbe auf seine Wunden zu tupfen.
Ab und zu zischte der Gryffindor, blieb ansonsten ruhig liegen. Sein Atem ging flach und unregelmäßig. Aber Draco hoffte, dass er dennoch überleben würde. Nein, er hoffte es nicht, er wusste es einfach.
Er setzte sich auf die Bettkante und sah dem Goldjungen ins Gesicht. Zärtlich strich er eine Strähne zurück und entblößte die Narbe, die ihn zu dem gemacht hatte, was er ist, ohne ihn auch nur danach zu fragen, ob er es wollte.
Es machte den Gryffindor einzigartig und alle Menschen sahen in ihm den Retter der Welt.
Und er? Er sah es genauso. Nur durch Potter konnte er frei sein, brauchte kein Todesser werden. Aber er sah noch etwas Anderes, sah die seelisch zerstörte Person, die Anderen verborgen blieb.
Besser gesagt, sahen die Anderen weg. Sie wollten nicht sehen, dass Harry Potter am Boden war. Denn dann hätten sie sich eingestehen müssen, dass die Welt dem Untergang geweiht wäre ohne ihn, ohne den strahlenden Held, der er in den ersten drei Jahren gewesen war.
Er seufzte. Die Salbe war nun eingewirkt. Er drehte den Körper um. Sein Rücken sah noch schlimmer aus als die Brust. Er biss sich auf die Lippen. Wer hatte den Goldjungen bloß angegriffen?
Er säuberte erst die Wunden und bestrich sie mit Salbe. Jetzt hieß es nur noch warten. Jede Stunde nun betupfte er die Wunden mit der Salbe. Und Potter schlief seelenruhig weiter, ohne auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben. Es war beängstigend.
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Wie lange irrte er nun in dieser Finsternis herum? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Für ihn zählte nur noch, dass er endlich erlöst war.
Bist du sicher?
„Mom? Du hier?"
Natürlich, Schatz! Du bist nicht tot!
„Ich bin nicht tot?" Er biss sich auf die Lippen. „Aber es sieht so aus." Wenn du tot wärst, Harry, wären wir nicht hier! meinte Hermione hochnäsig.
„Ja, Hermione! Aber... wo bin ich dann?"
Er konnte niemanden entdecken und doch sprachen sie wieder zu ihm. Er war nicht tot, hatte keine Erlösung gefunden, war immer noch der Todesengel.
Und wer wird dein nächstes Opfer sein? fragte Parvati.
Wahrscheinlich dieser Blonde! erwiderte sein Vater.
„Draco?" Harry schüttelte den Kopf. „Nein, er nicht!"
Aber er ist doch dein Freund, oder? Er sah sich ungläubig um. „Draco Malfoy? Mein Freund?" Er krümmte sich urplötzlich vor Schmerzen wie Feuer, die sich in seinem Körper ausbreiteten. Und dann wurde er fortgerissen.
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„Draco?" Draco hielt inne, die Salbe in der Hand haltend. „Harry?" fragte er leise. „Harry, hörst du mich?"
„Nein, er nicht!" wimmerte der Goldjunge. Der Blonde riss die Augen auf. Wurde er etwa auch dort, wo er sich befand, von den Illusionen verfolgt?
„Draco Malfoy? Mein Freund?" Zögernd öffnete Draco die Tube. Er hätte zu gern gewusst, was der Goldjunge über ihn redete. Vorsichtig betupfte er die Wunden. Der Gryffindor zischte und bewegte sich ruckartig. Dann blieb er wieder regungslos liegen.
Draco schraubte die Tube zu und legte sie auf den Nachttisch. Als er sich wieder dem Goldjungen zuwandte, sah dieser ihn an. Vor Schreck wich er einen Schritt zurück.
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Und schon wieder ein Kapitel vorbei! Das nächste kommt Wochenende! Vorher auf GAR KEINEN Fall! Da braucht ihr GAR NICHT betteln. Es wird NICHTS nützen! Ich möchte also viele Reviews von euch sehen.
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