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Kapitel 21
„Pansy, wo bist du?" stieß Malfoy zwischen den Zähnen hervor. Am nächsten Morgen ging es ihm besser, sodass er in den Slytherin-Kerker zurückkehrte.
Nun suchte er wütend nach dem Mädchen, das ihm alles eingebrockt hatte. Als er sie nicht fand, ging er in sein Zimmer und traute seinen Augen nicht. „PANSY!" schrie er und sah entsetzt auf sein Bett.
Dort lag doch tatsächlich das Mädchen und schien seelenruhig zu schlafen. In SEINEM Bett.
Pansy fuhr erschrocken in die Höhe. Als sie ihn erkannte, lächelte sie. „Dracilein, da bist du ja!"
Er kam drohend auf sie zu, die Augen zu Schlitzen verengt. „Du warst es, nicht wahr?"
Sie sah ihn verständnislos an.
„Du hast meinem Vater geschrieben."
Erkenntnis leuchtete auf. Sie strahlte ihn an. „Du weißt es also. Wir werden verlobt." Sie sprang auf und wollte ihn umarmen.
Er aber stieß sie schon fast grob von sich. „Ich werde dich nicht heiraten, Pansy!"
Ihre Augen blitzten gefährlich. „Oh doch, das wirst du!" Sie zeigte ihm ein hinterhältiges Grinsen. „Weil dein Vater es möchte!" Sie musterte ihn. „Und ich glaube nicht, dass sie es wert ist, dass du dich gegen deine Familie stellst."
Draco ballte die Fäuste. Wäre sie kein Mädchen, hätte er sie schon längst zu Boden gedrückt und auf sie eingeschlagen. Was anderes hätte sie nicht verdient. „Raus!" knurrte er.
Sie aber setzte sich demonstrativ auf das Bett. „Weißt du, dass das hier bald auch mein Zimmer sein wird?"Sie sah sich interessiert um.
Ihr Blick fiel auf den Boden. Sie bückte sich und hob den Zettel hoch. Verblüfft las sie ihn. Wut spiegelte sich in ihren Augen, als sie aufsah. „Du warst bei ihr, oder? Du hast die Nacht bei ihr verbracht."
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht!" zischte er.
Sie schnaubte. „Oh, bald geht mich das sehr wohl etwas an." Sie stand auf und ging auf ihn zu. Vor ihm blieb sie stehen und strich über seine Brust. „Du gehörst mir, nur mir!"
Sie widerte ihn an. Angeekelt trat er einen Schritt zurück. „Nenn mir ihren Namen!"
„Verschwinde aus meinem Zimmer!" zischte er. Ihr hinterhältiges Lächeln verwandelte sich in ein widerlich Süßliches. „Wir machen einen Deal. Du sagst mir ihren Namen und ich werde das Zimmer verlassen."
Am Liebsten würde er sie packen und eigenhändig aus dem Zimmer schmeißen. Aber jede auch noch so kleine Berührung rief Ekel in ihm hervor. „Nun?"
Aber wenn er sie nicht rausschmiss, würde sie ihn weiter nerven. Was war also schlimmer? Er entschied sich für das kleinere Übel, packte sie am Arm und warf sie aus dem Zimmer. Dann schloss er die Tür ab.
„Du wirst schon sehen, was du davon hast!" rief sie entrüstet und rauschte davon. Draco lehnte sich gegen die Tür. Er hatte noch so Einiges von ihr zu erwarten. Nur was plante sie diesmal?
Er seufzte. Dann zog er sich den Pullover aus und roch daran. Der Kokosnussduft stieg ihm in die Nase. Er schloss die Augen, um sich ganz darauf zu konzentrieren.
Der Goldjunge hatte es ihm gegeben. Er hatte beschämt auf den Boden gesehen und eine Entschuldigung gemurmelt, weil er seinen Pullover aufgeschnitten hatte.
Draco lächelte, als er sich die Röte auf Harrys Wangen erneut ins Gedächtnis rief. Er hatte einfach zu niedlich ausgesehen. Er zog sich um und ging dann zum Frühstück.
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Er saß auf der Bank und blickte kurz zum Gryffindortisch. Der Goldjunge schien heute fröhlicher zu sein und langte ordentlich zu.
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck wandte er sich seinem Essen zu. Leider hatte er nicht verhindern können, dass Pansy sich genau neben ihn gesetzt hatte.
„Ich schwöre dir, wenn du mir nicht ihren Namen sagst, dann werden alle Mädchen darunter leiden." Er zuckte mit den Achseln und griff nach dem Glas.
Pansy beobachtete ihn wachsam. Ein zufriedenes Grinsen huschte über ihre Lippen. „Ich werde den Namen schon noch herausfinden!"
Er beachtete sie nicht, sondern riskierte noch einen Blick zum Goldjungen. Genau im selben Moment machte der Gryffindor das Gleiche. Ihre Blicke trafen sich. Er lächelte und senkte dann wieder den Blick.
Aber Pansy hatte es bemerkt. „Wen hast du angesehen?" Sie sah in die Menge. „War es diese Chang?"Sie musterte die Asiatin voller Abscheu.
Er erwiderte nichts darauf, stand auf und ging. Noch länger konnte er das Mädchen nicht ertragen. Zu allem Überfluss folgte sie ihm. „Dracilein, warte doch mal!"
Er ging weiter, tat so, als hätte er es nicht gehört. Er ging durch den Kerker in sein Zimmer. Pansy folgte ihm, noch ehe er die Tür vor ihrer Nase zuschlagen konnte.
„Verschwinde!" knurrte er. Sie verschränkte die Arme und sah ihn an, das hinterlistige Lächeln auf ihren Lippen.
„Also, Dracilein, du hast diese Nacht nicht in deinem Zimmer geschlafen, richtig?"
„Richtig!" antwortete er automatisch. Er wollte es nicht, aber irgendetwas zwang ihn dazu.
„Du warst bestimmt bei ihr. Also, wie ist ihr Name?"
Er presste die Lippen zusammen, wollte nicht sagen, dass es der Goldjunge war. Komischerweise fühlte er auch nicht den Drang dazu. „Was hast du mit mir gemacht?"
„Ein Veritaserum im Kürbissaft." Sie musterte ihn. „Du hast in einem fremden Bett geschlafen?"
Er ballte die Hände, wollte ‚nein' sagen. „Ja!" knurrte er.
„Von welchem Mädchen?"
Er verengte die Augen. Aber auch diesmal konnte er den Drang unterdrücken. War es, weil die Frage nicht präzise genug gestellt wurde?
„Sag es mir!" herrschte sie ihn an.
Er öffnete die Tür. „Verschwinde!"
„Du bist verliebt, oder?"
Er nickte. „Ja!" Er fluchte innerlich. Wenn sie weiter so Fragen stellte, konnte er – wer weiß was – verraten.
Also machte er das einzig Sinnvolle. Er stürmte aus dem Zimmer und ließ das Mädchen alleine zurück. Lieber sollte sie in seinen Sachen rumschnüffeln, als ihn weiter ausquetschen.
Er ging in das Zimmer des Goldjungen. Harry saß auf dem Bett und blätterte neugierig durch das Buch über Engel. Er sah überrascht auf. „Oh, Draco, was machst du denn hier?"
„Ich bin vor Pansy geflüchtet, weil sie mir ein Veritaserum in den Kürbissaft geschüttet hat und mich ausquetschen will!" Und genau das wollte er dem Gryffindor eigentlich nicht sagen.
„Warum?"
„Weil sie denkt, dass ich eine Beziehung mit irgendeinem Mädchen habe." Frustriert ließ er sich auf das Bett fallen.
Der Goldjunge legte das Buch weg. „Und das hast du nicht?"
Draco sah ihn entsetzt an. „Nein!"
„Und warum nicht?" Interesse loderte in seinen Augen auf.
Der Blonde biss sich auf die Lippen. „Weil ich in jemand anderes verliebt bin! Kannst du nicht aufhören, Fragen zu stellen? Du weißt, dass ich die Wahrheit sagen muss."
Er lächelte. „Ja, das weiß ich. Das macht das Ganze doch erst interessant." Er überlegte kurz. „In wen bist du verliebt?"
Entsetzen keimte in Draco auf. Warum musste er ausgerechnet DIESE Frage stellen? „In dich!" nuschelte er und drehte den Kopf weg.
Harry beugte sich neugierig näher. „Wie bitte?"
Der Blonde holte einmal tief Luft. „In dich!"
„Oh!" war das Einzige, was der Goldjunge sagte.
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So, ich weiß, dass ist mal wieder ein für mich typisches Ende. Tja, aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste daran. Es wird wahrscheinlich auch das Ende dieser Geschichte sein. Schnief für die nächsten drei Wochen.
Ich muss mich nämlich eingehender mit der Welteroberung auseinander setzen... ähm, ich meine natürlich, ich fahre in Urlaub, ja genau in Urlaub, überseht einfach das mit der Weltherrschaft... äh, Urlaub, also, drei Wochen Urlaub.
Ach, und soll ich euch was sagen? Drei Wochen Sonne, Strand und Meer und was habt ihr? Regen, Regen, Regen... Und ab August mit etwas Glück ist die Welt MEIN! Äh, ich meine, ihr bekommt das nächste Kapitel!
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