Darkness Falls
Prolog (by Kathi)
„Frau Arwen?" Die junge Dienerin zupfte die Königin zaghaft am Gewand. Sie war noch neu am Hof und ziemlich verunsichert, vor allem, da in ganz Gondor Gerüchte über die plötzliche Schwäche des mächtigen König Elessar kreisten. Arwen war in zahlreiche Dokumente vertieft und hatte nun, seit sie die Regierung übernommen hatte, eine Menge zu tun. Sie drehte sich um. „Was ist?" Sie flüsterte beinahe. Das Mädchen erschrak über die Müdigkeit in Arwens Augen. Arwens Gesicht war noch immer jung und schön und doch wirkte sie unendlich alt.
„Es ist König Elessar. Er- er verlangt nach euch..." „Ich komme.", antwortete die Königin kurz, doch ohne jede Schärfe und stand auf. Sie folgte dem Mädchen durch die Halle, bis vor Elessars Gemächer.
Arwen öffnete leise die Tür und trat ein. Sie erschrak. Aragorn, ihr Gemahl, lag im Bett, in weißes Leinen gekleidet. Sein Gesicht war blass und nur noch wenig Leben wohnte in den grauen Augen. „A- Arwen...", flüsterte der einst so stolze König. Es war beinahe nur ein Seufzen. „Ich bin hier, Geliebter", sagte sie leise in sein Ohr. Er lächelte und für einen winzigen Augenblick leuchteten seine Augen wieder. „Jaaa... du bist hier... Ich liebe dich. Jeder Augenblick, in dem ich dich sah und deine Stimme hörte und deine Haut auf meiner spürte, bescherte mir unendliches Glück. Doch unsere Zeit ist vorbei. Wir beide wussten, dass dieser Tag kommen würde. Ich gehe nun. Lebe wohl, bis auch für dich die Zeit des Abschieds gekommen ist. Lebe wohl." Und dann, dann wich das letzte Fünkchen Leben aus seinen Augen und sein Blick wurde leer.
Arwen weinte. Sie brachte keinen Ton hervor, nur sanft Tränen liefen über ihr glattes Gesicht. Nun war also die Zukunft eingetreten, die Elrond ihr vorausgesagt hatte. Aragorn war gestorben. „Doch ich bereue meine Entscheidung nicht.", flüsterte sie. Dann schloss sie Aragorn die Augen und wandte sich ab.
Eldarion fror. Er kniete, als seine Mutter die Krone hoch in die Luft hob. Sie war in schwarz gekleidet, zum Zeichen ihrer Trauer. Er machte sich Sorgen um sie. Es war, als wäre sie nach dem Tod seines Vaters gealtert. Eldarion wusste, wie tief ihre Beziehung gewesen war. Auch er trauerte. Und nu krönte sie ihn. Eigentlich war es seltsam, dass seine Mutter ihn krönte. Es entsprach nicht der Tradition. Doch alle hatten es so als richtig empfunden und was an Aragorn war schon nach der Tradition gegangen.
Und dann spürte er das Gewicht der Krone auf seinem Kopf. Doch mit ihr wurde auch eine riesige Verantwortung auf ihn gelegt, die ihn niederdrücken wollte. Der neue König über Gondor und Arnor stand auf. Kleine Mädchen warfen Blütenblätter. Ein gewisser Stolz erfüllte ihn und er sah, dass seine Mutter unter dem Schleier sanft lächelte. Er schaffte es, das Lächeln für einen Augenblick zu erwidern, dann wandte er sich den wartenden Menschen zu.
Prolog (by Kathi)
„Frau Arwen?" Die junge Dienerin zupfte die Königin zaghaft am Gewand. Sie war noch neu am Hof und ziemlich verunsichert, vor allem, da in ganz Gondor Gerüchte über die plötzliche Schwäche des mächtigen König Elessar kreisten. Arwen war in zahlreiche Dokumente vertieft und hatte nun, seit sie die Regierung übernommen hatte, eine Menge zu tun. Sie drehte sich um. „Was ist?" Sie flüsterte beinahe. Das Mädchen erschrak über die Müdigkeit in Arwens Augen. Arwens Gesicht war noch immer jung und schön und doch wirkte sie unendlich alt.
„Es ist König Elessar. Er- er verlangt nach euch..." „Ich komme.", antwortete die Königin kurz, doch ohne jede Schärfe und stand auf. Sie folgte dem Mädchen durch die Halle, bis vor Elessars Gemächer.
Arwen öffnete leise die Tür und trat ein. Sie erschrak. Aragorn, ihr Gemahl, lag im Bett, in weißes Leinen gekleidet. Sein Gesicht war blass und nur noch wenig Leben wohnte in den grauen Augen. „A- Arwen...", flüsterte der einst so stolze König. Es war beinahe nur ein Seufzen. „Ich bin hier, Geliebter", sagte sie leise in sein Ohr. Er lächelte und für einen winzigen Augenblick leuchteten seine Augen wieder. „Jaaa... du bist hier... Ich liebe dich. Jeder Augenblick, in dem ich dich sah und deine Stimme hörte und deine Haut auf meiner spürte, bescherte mir unendliches Glück. Doch unsere Zeit ist vorbei. Wir beide wussten, dass dieser Tag kommen würde. Ich gehe nun. Lebe wohl, bis auch für dich die Zeit des Abschieds gekommen ist. Lebe wohl." Und dann, dann wich das letzte Fünkchen Leben aus seinen Augen und sein Blick wurde leer.
Arwen weinte. Sie brachte keinen Ton hervor, nur sanft Tränen liefen über ihr glattes Gesicht. Nun war also die Zukunft eingetreten, die Elrond ihr vorausgesagt hatte. Aragorn war gestorben. „Doch ich bereue meine Entscheidung nicht.", flüsterte sie. Dann schloss sie Aragorn die Augen und wandte sich ab.
Eldarion fror. Er kniete, als seine Mutter die Krone hoch in die Luft hob. Sie war in schwarz gekleidet, zum Zeichen ihrer Trauer. Er machte sich Sorgen um sie. Es war, als wäre sie nach dem Tod seines Vaters gealtert. Eldarion wusste, wie tief ihre Beziehung gewesen war. Auch er trauerte. Und nu krönte sie ihn. Eigentlich war es seltsam, dass seine Mutter ihn krönte. Es entsprach nicht der Tradition. Doch alle hatten es so als richtig empfunden und was an Aragorn war schon nach der Tradition gegangen.
Und dann spürte er das Gewicht der Krone auf seinem Kopf. Doch mit ihr wurde auch eine riesige Verantwortung auf ihn gelegt, die ihn niederdrücken wollte. Der neue König über Gondor und Arnor stand auf. Kleine Mädchen warfen Blütenblätter. Ein gewisser Stolz erfüllte ihn und er sah, dass seine Mutter unter dem Schleier sanft lächelte. Er schaffte es, das Lächeln für einen Augenblick zu erwidern, dann wandte er sich den wartenden Menschen zu.