Chapter 7
In zwei Tagen hatte Lucius Malfoy die Abreise geplant. Narcissa wehrte sich anfangs heftig dagegen, aber er wusste, sie würde mitkommen. Wenn ihr die feine Gesellschaft nicht ansteht, konnte sie genauso gut auch hier bleiben. Wäre sie nur nicht so neugierig auf die Sommerresidenz der Malfoys.
Bis vor ein paar Wochen noch war die Residenz nichts weiter als ein großer Haufen Schutt gewesen. Die im Mittelalter errichtete Burg wurde nach einigen Muggelkriegen aufgegeben und lange hatte sich keiner der Familie mehr um das Anwesen gekümmert. Doch jetzt, da der Dunkle Lord wieder da war, würden die Muggel aus der näheren Umgebung der Residenz verschwinden. Von der Anwendung einiger kleiner Flüche würde ihm kein Ministeriumszauberer mehr abhalten.
Er war schon sehr gespannt zu erfahren, ob sich das Domizil wieder sehen lassen kann. "Master Malfoy?"
Warum konnte er nicht einmal seinen Träumen nachhängen ohne das ihn eine der Hauselfen belästigte.
"Ich sagte doch du sollst meinen Vater nicht holen." Würg.
Draco war blasser als sonst und glich im Moment mehr einer Leiche als einem lebenden Wesen.
"Wie viele Süßigkeiten hast du nun wieder in dich reingeschoben?" Lucius rümpfte die Nase. So etwas passierte auch nur dann wenn seine Frau mal nicht zu Hause war. Verdammt, er hatte doch keine Ahnung von der Krankenpflege.
"Gar nichts." Würg, würg. Draco's Kopf kam seit einigen Minuten gar nicht mehr aus der Kloschüssel heraus. Ihm ging es schon den ganzen Tag etwas seltsam und jetzt mit einem Mal schien sich sein Körper aller Nahrung entledigen zu wollen, die er jemals zu sich genommen hatte. Irgendwann musste sein Magen doch mal leer sein.
"Leg dich ins Bett, wenn es vorbei ist. Ich seh mal nach, ob deine Mutter irgendwo noch Medizin rumstehen hat." Schon verschwand Lucius aus dem Badezimmer.
"Master Draco, soll ich eurer Bett für euch herrichten?", fragte Twinky.
"Verschwinde! Du hast mir das eingebrockt."
"Aber, junger Master, Twinky hat doch nichts unrechtes getan. Ich musste euren Vater rufen. Ihr seid krank, das muss ich meinem Master doch melden."
"Krank?" würg. "Du hast mich vergiftet. Als Rache für meine Aktion mit den Kissen. Irgendetwas hast du in mein Essen gemischt." würg
"Das ist nicht wahr. Das würde Twinky niemals tun. Twinky könnte nie einen ihrer Master so hintergehen."
"Doch, das hast..." würg. Draco war nicht schnell genug und alles traf die kleine Hauselfe, die nun ziemlich gekränkt aussah.
Wo hatte diese Frau nur ihre ganzen Hausmittel versteckt? Bei der Durchsuchung der privaten Gegenstände seiner Frau ist Lucius noch nicht auf eines der erhofften Medikamente gestoßen, allerdings hatte er einige andere intime Geheimnisse seiner Frau entdeckt. Neuerdings schien sie eine seltsame Vorliebe für Quidditch zu haben. Das lag aber nicht an der Tatsache, dass ihr Sohn seit drei Jahren Sucher seiner Hausmannschaft war, oder sie gemeinsam das Endspiel der Meisterschaft im letzten Jahr gesehen hatten. Nein! Nun wusste er den wahren Grund. Der schwedische Jäger hatte es ihr angetan. So ein Schnösel mit goldbraunen Haar.
Lucius nahm instinktiv die Fansammlung seiner Frau und warf sie in das lodernde Kaminfeuer.
"So, ein Problem weniger." Dann versuchte er sein Glück an der großen Holztruhe die vor dem Bett stand. Doch auch dort Fehlanzeige. Wenn alles nichts half, würde er wohl doch in seinen eigenen Büchern mal nachsehen müssen, was es dort so gab. Oder halt, er würde sofort Severus benachrichtigen. Der soll ihm umgehend ein Rezept für einen Heiltrank schicken.
Schon stand Lucius wieder am Kamin. Er hatte auf ein kleines Stück Pergament seine Anfrage an den Hogwarts Professor für Zaubertränke geschrieben und warf sie ins Feuer. Narcissas geheimer Schwarm war bereits zu Asche. Als das Pergament vom Feuer zerfressen wurde, erschienen nochmals die geschriebenen Worte von Lucius bevor sie wieder verblassten. Auslöser für diesen Effekt, war die spezielle Zaubertinte. Die Herstellung dauerte fast ein ganzes Jahrhundert. Aus diesem Grund war sie besonderes teuer und nur wenige Zauberer konnten sich diese etwas andere Kommunikationsmethode leisten. Zum anderen war Lucius der Meinung, dass ein Malfoy nicht dafür geeignet war aus dem Kamin heraus mit einem anderen Zauberer Gespräche zu führen. Ihnen stand eine angemessenere Art der Verständigung zu.
Es hatte ziemlich gedauert, aber letztendlich hatte sich sein Magen doch noch beruhigt. Diese verdammte Hauselfe hatte bekommen was sie verdient hatte. Da Twinky nun mit anderen Dingen beschäftigt war und vielleicht auch keine Lust hatte, erneut als Auffangbecken für die Magensäfte ihres Herrn herzuhalten, brachte ihm Minka ein Glas Wasser. Doch mit Twinky war er noch nicht fertig.
Seit zwei Tagen hatte sein Vater nicht gestattet, das Draco sich auch nur im selben Raum aufhielt wie er. An und für sich war das nicht schlecht gewesen, so musste er wenigstens nicht ständig lernen, doch immer konnte er ihm nicht aus dem Weg gehen. Aber holen hätte sie ihn trotzdem nicht brauchen. Schon gar nicht wenn sie daran schuld ist, dass er seine ganzen Malzeiten wieder von sich gab.
Keine schlechte Idee, jemanden ein Brechmittel ins Essen zu mischen. Wären Potter und seine Freunde genauso verfressen wie die Hohlbirnen Grabbe und Goyle gäbe das einen riesen Spaß.
Oh nein, jetzt darf ich mir was anhören. Lucius war soeben in das Zimmer gekommen. Er hielt eine kleine Schale in den Händen. "Severus meinte, dies würde dir helfen."
"Du hast Onkel Severus benachrichtigt?"
"Da ich die Heiltinkturen deiner Mutter nicht finden konnte, musste ich doch jemanden um Hilfe bitten. Trink jetzt."
"Warum hast du nicht Mutter gerufen? Die kann ihren doofen Tantenabend doch abbrechen.", nörgelte Draco.
"Dieser doofe Tantenabend wäre hier fortgeführt worden. Du weißt ganz genau wie sehr ich es verabscheue wenn die tratschenden Weiber, die deine Mutter ihre Freunde nennt, sich in meinem Haus aufhalten. Und hör jetzt endlich auf zu quengeln und trink endlich!"
Draco nahm die kleine Schale. Weißer Rauch stieg von der zähen Flüssigkeit auf. "Bist du dir sicher, dass mir das hilft?"
Lucius verdrehte die Augen. Er lies sich auf die Bettkante nieder und sah seinen Sohn an. Die eisgrauen Augen hatten ihren sonst so starken Glanz verloren. Die Haut glänzte feucht. Was ihn dazu bewog, konnte er nicht genau sagen, aber er fuhr seinem Sohn sanft über die Stirn. Sie war heiß. Anscheinend hatte Draco nicht einfach nur zuviel Süßigkeiten in sich hineingestopft. Er hatte in einem Buch einen Spruch zum Senken von Fieber gesehen. Das würde er nachher suchen. "Versuch es wenigstens zu trinken."
Hm... anscheinend war er nicht mehr böse auf mich. Gut, aber wenn das Zeug hier nicht hilft, dann kann sich Snape auf was gefasst machen. Es schmeckte ekelhaft, aber es beseitigte sofort das unwohle Gefühl in der Magengegend.
"Versuch zu schlafen, ich komme gleich wieder."
Minka, die die ganze Zeit über in der Tür gestanden hatte, wurde von Lucius mit einem kräftigen Tritt hinaus befördert. Dann schloss er die Tür zu Dracos Zimmer.
"Du wirst eine Schüssel mit kaltem Wasser besorgen und versuchen sein Fieber zu senken, bis ich wieder da bin."
"Sofort Master."
Die Elfe eilte davon, als wäre der Teufel selbst hinter ihr her.
Lucius brauchte nicht lange um das besagte Buch zu finden. Schnell eilte er wieder in das Zimmer von Draco. Dieser hatte zwar versucht Schlaf zu finden, aber als die Hauselfe versucht hatte ihm den kalten Lappen auf die Stirn zu legen war er wieder hellwach. Als Lucius das Zimmer betrat offenbarte sich ihm eine etwas weniger angenehme Szene.
Draco warf seine Schuhe sowie Kissen und zusammengeknüllten Socken nach der Hauselfe, die sich immer wieder unterwürfig duckte. Dabei hielt sie das feuchte Tuch in der Hand und versuchte dieses auf Dracos Stirn zu platzieren.
"Schluss jetzt!"
"Master, ich wollte tun wie ihr mir befohlen habt, aber Master Draco wehrte sich... Au!"
Lucius hatte sie am Knoten des Geschirrtuches, welcher im Nacken der Hauselfe lag, gepackt und warf sie vom Bett seines Sohnes.
"Du solltest dich lieber nicht so anstrengen."
"Dieses verdammte Biest will mir eiskalte Lappen auf den Kopf legen. Mir ist schon so kalt."
"Ist ja gut Draco. Dir wird keiner kalte Lappen auflegen. Halt still, ich habe hier einen Spruch der das Fieber senken wird."
Lucius Malfoy nahm das braune Buch in die linke Hand. Dabei richtete er mit der rechten seinen Zauberstab auf Draco und sprach die Worte. Das war kein gewöhnlicher Zauberspruch. Die Worte waren seltsam. Dieses Buch schien aus einem anderen Land zu stammen. Hoffentlich probierte sein Vater jetzt nicht eines seiner schwarzmagischen Zauberbücher an ihm aus.
Anscheinend wirkte der Spruch nicht, denn Draco ist jetzt ziemlich warm geworden und er fühlte sich keineswegs besser. Er sah seinen Vater an, der bekam gerade ziemlich große Augen, packte die Schüssel mit dem Eiswasser und kippte diese komplett über Draco.
"Ah, was soll das Vater? Jetzt ist mir wieder kälter als zuvor.", der blonde Junge war ziemlich schwach, sprang jedoch pitschnass wie er war aus dem klatschnassen Bett.
"Minka, hol eine Decke und trockene Sachen. Tut mir leid Draco, anscheinend funktioniert dieser Spruch nicht so wie beschrieben. Anstatt das Fieber zu senken hat dein Kopf Feuer gefangen."
"Du willst mich umbringen, richtig? Ich habe dich bei der Hausdurchsuchung so blamiert, das du beschlossen hast mich umzubringen und nur darauf gewartet das Mutter aus dem Haus geht. Diese ganzen verdammten Hauselfen arbeiten ja auch alle nur für dich, weswegen sie mir auch das Essen vergiftet haben."
"Draco, beruhige dich. Erzähl keine Unsinn. Ich habe versucht dir zu helfen. Wie kommst du nur auch solche Ideen?"
"Master, die Decke." Minka hielt Lucius die Decke hin. Er nahm sie und versuchte Draco darin einzuwickeln, dieser wich jedoch vor ihm zurück. Doch das Fieber forderte seinen Tribut. Draco war schwindlig und alles drehte sich vor ihm.
"Minka trockne das Bett!", befahl der Hausherr und die Helfe schnippte ein paar mal mit den Fingern, bis das Bett wieder wie neu bezogen und komplett trocken war. Lucius hatte Draco mittlerweile wieder einfangen können, da dieser von Minute zu Minute schwächer zu werden schien.
"Master Malfoy, sind sie sich sicher, dass ich nicht die Mistress verständigen soll?"
"Ja, hol Mutter. Ich will das sie hier ist. Die versucht mich wenigstens nicht zu verbrennen."
Draco war zu schwach um den bösen Ausdruck in den Augen seines Vaters zu erkennen. Lucius holte einmal tief Luft bevor er antwortete: "Ja, verständige sie und dann benachrichtige auch Sant Mungos. Sobald meine Frau da ist, werden wir mit Draoc hinfahren. Vielleicht kann man ihm da helfen."
Das will ich meinen. Habe noch nie gehört, das man dort alte Zaubersprüche an den Patienten ausprobiert, die einen in Feuer aufgehen lassen. Dann fiel die Schwärze über Draco komplett herein und sein Bewusstsein fiel in tiefe Finsternis.
To be continue....
In zwei Tagen hatte Lucius Malfoy die Abreise geplant. Narcissa wehrte sich anfangs heftig dagegen, aber er wusste, sie würde mitkommen. Wenn ihr die feine Gesellschaft nicht ansteht, konnte sie genauso gut auch hier bleiben. Wäre sie nur nicht so neugierig auf die Sommerresidenz der Malfoys.
Bis vor ein paar Wochen noch war die Residenz nichts weiter als ein großer Haufen Schutt gewesen. Die im Mittelalter errichtete Burg wurde nach einigen Muggelkriegen aufgegeben und lange hatte sich keiner der Familie mehr um das Anwesen gekümmert. Doch jetzt, da der Dunkle Lord wieder da war, würden die Muggel aus der näheren Umgebung der Residenz verschwinden. Von der Anwendung einiger kleiner Flüche würde ihm kein Ministeriumszauberer mehr abhalten.
Er war schon sehr gespannt zu erfahren, ob sich das Domizil wieder sehen lassen kann. "Master Malfoy?"
Warum konnte er nicht einmal seinen Träumen nachhängen ohne das ihn eine der Hauselfen belästigte.
"Ich sagte doch du sollst meinen Vater nicht holen." Würg.
Draco war blasser als sonst und glich im Moment mehr einer Leiche als einem lebenden Wesen.
"Wie viele Süßigkeiten hast du nun wieder in dich reingeschoben?" Lucius rümpfte die Nase. So etwas passierte auch nur dann wenn seine Frau mal nicht zu Hause war. Verdammt, er hatte doch keine Ahnung von der Krankenpflege.
"Gar nichts." Würg, würg. Draco's Kopf kam seit einigen Minuten gar nicht mehr aus der Kloschüssel heraus. Ihm ging es schon den ganzen Tag etwas seltsam und jetzt mit einem Mal schien sich sein Körper aller Nahrung entledigen zu wollen, die er jemals zu sich genommen hatte. Irgendwann musste sein Magen doch mal leer sein.
"Leg dich ins Bett, wenn es vorbei ist. Ich seh mal nach, ob deine Mutter irgendwo noch Medizin rumstehen hat." Schon verschwand Lucius aus dem Badezimmer.
"Master Draco, soll ich eurer Bett für euch herrichten?", fragte Twinky.
"Verschwinde! Du hast mir das eingebrockt."
"Aber, junger Master, Twinky hat doch nichts unrechtes getan. Ich musste euren Vater rufen. Ihr seid krank, das muss ich meinem Master doch melden."
"Krank?" würg. "Du hast mich vergiftet. Als Rache für meine Aktion mit den Kissen. Irgendetwas hast du in mein Essen gemischt." würg
"Das ist nicht wahr. Das würde Twinky niemals tun. Twinky könnte nie einen ihrer Master so hintergehen."
"Doch, das hast..." würg. Draco war nicht schnell genug und alles traf die kleine Hauselfe, die nun ziemlich gekränkt aussah.
Wo hatte diese Frau nur ihre ganzen Hausmittel versteckt? Bei der Durchsuchung der privaten Gegenstände seiner Frau ist Lucius noch nicht auf eines der erhofften Medikamente gestoßen, allerdings hatte er einige andere intime Geheimnisse seiner Frau entdeckt. Neuerdings schien sie eine seltsame Vorliebe für Quidditch zu haben. Das lag aber nicht an der Tatsache, dass ihr Sohn seit drei Jahren Sucher seiner Hausmannschaft war, oder sie gemeinsam das Endspiel der Meisterschaft im letzten Jahr gesehen hatten. Nein! Nun wusste er den wahren Grund. Der schwedische Jäger hatte es ihr angetan. So ein Schnösel mit goldbraunen Haar.
Lucius nahm instinktiv die Fansammlung seiner Frau und warf sie in das lodernde Kaminfeuer.
"So, ein Problem weniger." Dann versuchte er sein Glück an der großen Holztruhe die vor dem Bett stand. Doch auch dort Fehlanzeige. Wenn alles nichts half, würde er wohl doch in seinen eigenen Büchern mal nachsehen müssen, was es dort so gab. Oder halt, er würde sofort Severus benachrichtigen. Der soll ihm umgehend ein Rezept für einen Heiltrank schicken.
Schon stand Lucius wieder am Kamin. Er hatte auf ein kleines Stück Pergament seine Anfrage an den Hogwarts Professor für Zaubertränke geschrieben und warf sie ins Feuer. Narcissas geheimer Schwarm war bereits zu Asche. Als das Pergament vom Feuer zerfressen wurde, erschienen nochmals die geschriebenen Worte von Lucius bevor sie wieder verblassten. Auslöser für diesen Effekt, war die spezielle Zaubertinte. Die Herstellung dauerte fast ein ganzes Jahrhundert. Aus diesem Grund war sie besonderes teuer und nur wenige Zauberer konnten sich diese etwas andere Kommunikationsmethode leisten. Zum anderen war Lucius der Meinung, dass ein Malfoy nicht dafür geeignet war aus dem Kamin heraus mit einem anderen Zauberer Gespräche zu führen. Ihnen stand eine angemessenere Art der Verständigung zu.
Es hatte ziemlich gedauert, aber letztendlich hatte sich sein Magen doch noch beruhigt. Diese verdammte Hauselfe hatte bekommen was sie verdient hatte. Da Twinky nun mit anderen Dingen beschäftigt war und vielleicht auch keine Lust hatte, erneut als Auffangbecken für die Magensäfte ihres Herrn herzuhalten, brachte ihm Minka ein Glas Wasser. Doch mit Twinky war er noch nicht fertig.
Seit zwei Tagen hatte sein Vater nicht gestattet, das Draco sich auch nur im selben Raum aufhielt wie er. An und für sich war das nicht schlecht gewesen, so musste er wenigstens nicht ständig lernen, doch immer konnte er ihm nicht aus dem Weg gehen. Aber holen hätte sie ihn trotzdem nicht brauchen. Schon gar nicht wenn sie daran schuld ist, dass er seine ganzen Malzeiten wieder von sich gab.
Keine schlechte Idee, jemanden ein Brechmittel ins Essen zu mischen. Wären Potter und seine Freunde genauso verfressen wie die Hohlbirnen Grabbe und Goyle gäbe das einen riesen Spaß.
Oh nein, jetzt darf ich mir was anhören. Lucius war soeben in das Zimmer gekommen. Er hielt eine kleine Schale in den Händen. "Severus meinte, dies würde dir helfen."
"Du hast Onkel Severus benachrichtigt?"
"Da ich die Heiltinkturen deiner Mutter nicht finden konnte, musste ich doch jemanden um Hilfe bitten. Trink jetzt."
"Warum hast du nicht Mutter gerufen? Die kann ihren doofen Tantenabend doch abbrechen.", nörgelte Draco.
"Dieser doofe Tantenabend wäre hier fortgeführt worden. Du weißt ganz genau wie sehr ich es verabscheue wenn die tratschenden Weiber, die deine Mutter ihre Freunde nennt, sich in meinem Haus aufhalten. Und hör jetzt endlich auf zu quengeln und trink endlich!"
Draco nahm die kleine Schale. Weißer Rauch stieg von der zähen Flüssigkeit auf. "Bist du dir sicher, dass mir das hilft?"
Lucius verdrehte die Augen. Er lies sich auf die Bettkante nieder und sah seinen Sohn an. Die eisgrauen Augen hatten ihren sonst so starken Glanz verloren. Die Haut glänzte feucht. Was ihn dazu bewog, konnte er nicht genau sagen, aber er fuhr seinem Sohn sanft über die Stirn. Sie war heiß. Anscheinend hatte Draco nicht einfach nur zuviel Süßigkeiten in sich hineingestopft. Er hatte in einem Buch einen Spruch zum Senken von Fieber gesehen. Das würde er nachher suchen. "Versuch es wenigstens zu trinken."
Hm... anscheinend war er nicht mehr böse auf mich. Gut, aber wenn das Zeug hier nicht hilft, dann kann sich Snape auf was gefasst machen. Es schmeckte ekelhaft, aber es beseitigte sofort das unwohle Gefühl in der Magengegend.
"Versuch zu schlafen, ich komme gleich wieder."
Minka, die die ganze Zeit über in der Tür gestanden hatte, wurde von Lucius mit einem kräftigen Tritt hinaus befördert. Dann schloss er die Tür zu Dracos Zimmer.
"Du wirst eine Schüssel mit kaltem Wasser besorgen und versuchen sein Fieber zu senken, bis ich wieder da bin."
"Sofort Master."
Die Elfe eilte davon, als wäre der Teufel selbst hinter ihr her.
Lucius brauchte nicht lange um das besagte Buch zu finden. Schnell eilte er wieder in das Zimmer von Draco. Dieser hatte zwar versucht Schlaf zu finden, aber als die Hauselfe versucht hatte ihm den kalten Lappen auf die Stirn zu legen war er wieder hellwach. Als Lucius das Zimmer betrat offenbarte sich ihm eine etwas weniger angenehme Szene.
Draco warf seine Schuhe sowie Kissen und zusammengeknüllten Socken nach der Hauselfe, die sich immer wieder unterwürfig duckte. Dabei hielt sie das feuchte Tuch in der Hand und versuchte dieses auf Dracos Stirn zu platzieren.
"Schluss jetzt!"
"Master, ich wollte tun wie ihr mir befohlen habt, aber Master Draco wehrte sich... Au!"
Lucius hatte sie am Knoten des Geschirrtuches, welcher im Nacken der Hauselfe lag, gepackt und warf sie vom Bett seines Sohnes.
"Du solltest dich lieber nicht so anstrengen."
"Dieses verdammte Biest will mir eiskalte Lappen auf den Kopf legen. Mir ist schon so kalt."
"Ist ja gut Draco. Dir wird keiner kalte Lappen auflegen. Halt still, ich habe hier einen Spruch der das Fieber senken wird."
Lucius Malfoy nahm das braune Buch in die linke Hand. Dabei richtete er mit der rechten seinen Zauberstab auf Draco und sprach die Worte. Das war kein gewöhnlicher Zauberspruch. Die Worte waren seltsam. Dieses Buch schien aus einem anderen Land zu stammen. Hoffentlich probierte sein Vater jetzt nicht eines seiner schwarzmagischen Zauberbücher an ihm aus.
Anscheinend wirkte der Spruch nicht, denn Draco ist jetzt ziemlich warm geworden und er fühlte sich keineswegs besser. Er sah seinen Vater an, der bekam gerade ziemlich große Augen, packte die Schüssel mit dem Eiswasser und kippte diese komplett über Draco.
"Ah, was soll das Vater? Jetzt ist mir wieder kälter als zuvor.", der blonde Junge war ziemlich schwach, sprang jedoch pitschnass wie er war aus dem klatschnassen Bett.
"Minka, hol eine Decke und trockene Sachen. Tut mir leid Draco, anscheinend funktioniert dieser Spruch nicht so wie beschrieben. Anstatt das Fieber zu senken hat dein Kopf Feuer gefangen."
"Du willst mich umbringen, richtig? Ich habe dich bei der Hausdurchsuchung so blamiert, das du beschlossen hast mich umzubringen und nur darauf gewartet das Mutter aus dem Haus geht. Diese ganzen verdammten Hauselfen arbeiten ja auch alle nur für dich, weswegen sie mir auch das Essen vergiftet haben."
"Draco, beruhige dich. Erzähl keine Unsinn. Ich habe versucht dir zu helfen. Wie kommst du nur auch solche Ideen?"
"Master, die Decke." Minka hielt Lucius die Decke hin. Er nahm sie und versuchte Draco darin einzuwickeln, dieser wich jedoch vor ihm zurück. Doch das Fieber forderte seinen Tribut. Draco war schwindlig und alles drehte sich vor ihm.
"Minka trockne das Bett!", befahl der Hausherr und die Helfe schnippte ein paar mal mit den Fingern, bis das Bett wieder wie neu bezogen und komplett trocken war. Lucius hatte Draco mittlerweile wieder einfangen können, da dieser von Minute zu Minute schwächer zu werden schien.
"Master Malfoy, sind sie sich sicher, dass ich nicht die Mistress verständigen soll?"
"Ja, hol Mutter. Ich will das sie hier ist. Die versucht mich wenigstens nicht zu verbrennen."
Draco war zu schwach um den bösen Ausdruck in den Augen seines Vaters zu erkennen. Lucius holte einmal tief Luft bevor er antwortete: "Ja, verständige sie und dann benachrichtige auch Sant Mungos. Sobald meine Frau da ist, werden wir mit Draoc hinfahren. Vielleicht kann man ihm da helfen."
Das will ich meinen. Habe noch nie gehört, das man dort alte Zaubersprüche an den Patienten ausprobiert, die einen in Feuer aufgehen lassen. Dann fiel die Schwärze über Draco komplett herein und sein Bewusstsein fiel in tiefe Finsternis.
To be continue....
