Disclaimer: alles gehört Tolkien, New Line Cinema und Tolkiens Familie, mir
gar nichts und ich verdiene kein Geld mit der Story...
Kommentar: ein Danke an jenny... wie du siehst schreib ich weiter...
Kapitel 1
Begegnung
Lange war es her, seit Gandalf der Graue seinen alten Freund Mithron den Gelben das letzte Mal in der Schule im nördlichsten Teil des Abendrotgebirges besucht hatte. Mithron leitete dort eine Schule für junge Menschen mit magischen Fähigkeiten.
Die beiden alten Freunde hatten gerade ihr gemeinsames Mahl beendet und schlenderten nun Pfeife rauchend durch den grossen Garten des Institutes, als sie plötzlich einer Gruppe von Schülern begegneten. Im Mittelpunkt dieser Gruppe schien ein schwarzhaariges Mädchen zu stehen. Sie wandte Gandalf und seinem Begleiter den Rücken zu, drehte sich aber sofort um, als sie jemanden kommen hörte. Als Gandalf ihr Gesicht sah stieg plötzlich eine Erinnerung in ihm hoch. Eine schwarzhaarige Elbe, die lachend auf einem Baum sass, lachend über Gandalf, der sich unfreiwillig auf den Boden gesetzt hatte. Thalawen! Dieses Mädchen sah genauso aus wie sie. Dieselben schwarzen Haare und Augen, dieselbe Figur, dasselbe Lachen... aber das Mädchen war keine Elbe und bestimmt um einiges jünger als Thalawen. Wer aber war sie? Gandalf stellte diese Frage Mithron. Dieser antwortete: „Das schwarzhaarige Mädchen in der Mitte? Nun, das ist Luthanwen, Tochter Thalawens der Schönen..."
„Aber... das ist unmöglich! Niemals hätte Thalawen mir verschwiegen, wenn sie eine Tochter gehabt hätte!"
In Gandalfs Gesicht spiegelte sich Entsetzen wider.
„Nun, bist du dir da so sicher, mein lieber Gandalf? Vielleicht hätte sie dich nicht zurückhalten wollen... sie weiss, dass du die Freiheit liebst. Und so sehr es sie auch geschmerzt haben mag, sie wollte dich mit diesem Kind nicht an sich binden. Ich bin sicher, sie hätte dir irgendwann gesagt, dass du eine Tochter hast. Sei ihr deswegen nicht böse. Sie wollte dich damit nicht verletzen."
Gandalfs Gesicht war nun so weiss wie frisch gefallener Schnee. Mithron sah das und musste schmunzeln. Das musste ja ein ganz schöner Schock für den alten Zauberer gewesen sein. Er rief nach Luthanwen und sie kam her. Sie hatte längst gesehen, wer da neben ihrem Schulleiter stand. Es war ihr Vater. Thalawen hatte ihr von ihm erzählt und die Gründe für die Verschwiegenheit gesagt. Luthanwen waren diese Gründe immer sehr logisch erschienen und hatte deshalb nie etwas gesagt, auch wenn es ihr oftmals schwergefallen war.
„Meister?"
Fragend sah sie Mithron an.
„Bitte sorg dafür, dass ein guter Schluck Wein ins kleine Kaminzimmer gebracht wird und warte dort."
Luthanwen tat wie ihr geheissen und stellte keine Fragen. Ihr war klar, dass sie sich wohl mit ihrem Vater bekannt machen sollte. Sie brachte den Wein ins Zimmer und setzte sich in einen der gemütlichen Sessel. Während sie das tat zog Mithron seinen alten Freund in Richtung dieses Zimmers. Angekommen öffnete er die Tür, stiess Gandalf hinein und schloss sie wieder. Luthanwen war aufgestanden als die Tür geöffnet wurde. Zum ersten Mal in beider Leben standen sie sich gegenüber. Vater und Tochter, die sich so ähnlich und doch so fremd waren. Lange standen sie so da und keiner sagte ein Wort, bis Gandalf sich räusperte.
„Du bist also meine Tochter. Sag mir, weshalb haben du und deine Mutter mir deine Existenz verschwiegen?"
„Hat Euch das Meister Mithron nicht erklärt? Mutter wollte Euch durch mich nicht an sich binden... sie weiss, wie sehr Ihr Eure Freiheit liebt und braucht. Sie hätte es sich nie verziehen, wenn Ihr wegen uns Eure Freiheit aufgegeben hättet."
Gandalf sah Luthanwen lange an und nickte schliesslich. Er seufzte.
„Nun, Luthanwen, wir kennen uns nicht. Ich weiss nichts über dich und du weißt wohl das wenigste über mich... so lass uns zusammensitzen und erzählen. Ach, und bitte, lass die Höflichkeiten. Ich mag diesen distanzierten Ton nicht."
Luthanwen war einverstanden, und so sassen sie die ganze Nacht zusammen und erzählten sich. Als bereits der Morgen dämmerte beendete Gandalf seine Erzählung. Er streckte sich und sagte: „Luthanwen, meine Liebe, leider muss ich mich bereits wieder von dir verabschieden. Ich reise heute noch wieder ab. Doch sei versichert, ich komme wieder, und ich würde gerne noch mehr Zeit mit dir verbringen. Leider rufen mich dringende Geschäfte im Auenland, die sich nicht aufschieben lassen... bis bald, meine Tochter."
„Vater, noch lange nicht wurde alles gesagt, was es zwischen uns zu sagen gäbe, doch ich bin mir sicher, dass wir es noch nachholen werden. Lebe wohl!"
Gandalf stand auf, nickte seiner Tochter zu und verliess das Zimmer. Luthanwen blieb mit einem glücklichen Lächeln auf ihrem Gesicht zurück. Endlich hatte sie ihren Vater kennen gelernt! Und auch wenn manche ihn als komischen Kauz bezeichnen mochten: in diesen wenigen Stunden hatte sie ihn lieben gelernt. Auch sie erhob sich nun und ging auf ihr Zimmer.
Kapitel 1
Begegnung
Lange war es her, seit Gandalf der Graue seinen alten Freund Mithron den Gelben das letzte Mal in der Schule im nördlichsten Teil des Abendrotgebirges besucht hatte. Mithron leitete dort eine Schule für junge Menschen mit magischen Fähigkeiten.
Die beiden alten Freunde hatten gerade ihr gemeinsames Mahl beendet und schlenderten nun Pfeife rauchend durch den grossen Garten des Institutes, als sie plötzlich einer Gruppe von Schülern begegneten. Im Mittelpunkt dieser Gruppe schien ein schwarzhaariges Mädchen zu stehen. Sie wandte Gandalf und seinem Begleiter den Rücken zu, drehte sich aber sofort um, als sie jemanden kommen hörte. Als Gandalf ihr Gesicht sah stieg plötzlich eine Erinnerung in ihm hoch. Eine schwarzhaarige Elbe, die lachend auf einem Baum sass, lachend über Gandalf, der sich unfreiwillig auf den Boden gesetzt hatte. Thalawen! Dieses Mädchen sah genauso aus wie sie. Dieselben schwarzen Haare und Augen, dieselbe Figur, dasselbe Lachen... aber das Mädchen war keine Elbe und bestimmt um einiges jünger als Thalawen. Wer aber war sie? Gandalf stellte diese Frage Mithron. Dieser antwortete: „Das schwarzhaarige Mädchen in der Mitte? Nun, das ist Luthanwen, Tochter Thalawens der Schönen..."
„Aber... das ist unmöglich! Niemals hätte Thalawen mir verschwiegen, wenn sie eine Tochter gehabt hätte!"
In Gandalfs Gesicht spiegelte sich Entsetzen wider.
„Nun, bist du dir da so sicher, mein lieber Gandalf? Vielleicht hätte sie dich nicht zurückhalten wollen... sie weiss, dass du die Freiheit liebst. Und so sehr es sie auch geschmerzt haben mag, sie wollte dich mit diesem Kind nicht an sich binden. Ich bin sicher, sie hätte dir irgendwann gesagt, dass du eine Tochter hast. Sei ihr deswegen nicht böse. Sie wollte dich damit nicht verletzen."
Gandalfs Gesicht war nun so weiss wie frisch gefallener Schnee. Mithron sah das und musste schmunzeln. Das musste ja ein ganz schöner Schock für den alten Zauberer gewesen sein. Er rief nach Luthanwen und sie kam her. Sie hatte längst gesehen, wer da neben ihrem Schulleiter stand. Es war ihr Vater. Thalawen hatte ihr von ihm erzählt und die Gründe für die Verschwiegenheit gesagt. Luthanwen waren diese Gründe immer sehr logisch erschienen und hatte deshalb nie etwas gesagt, auch wenn es ihr oftmals schwergefallen war.
„Meister?"
Fragend sah sie Mithron an.
„Bitte sorg dafür, dass ein guter Schluck Wein ins kleine Kaminzimmer gebracht wird und warte dort."
Luthanwen tat wie ihr geheissen und stellte keine Fragen. Ihr war klar, dass sie sich wohl mit ihrem Vater bekannt machen sollte. Sie brachte den Wein ins Zimmer und setzte sich in einen der gemütlichen Sessel. Während sie das tat zog Mithron seinen alten Freund in Richtung dieses Zimmers. Angekommen öffnete er die Tür, stiess Gandalf hinein und schloss sie wieder. Luthanwen war aufgestanden als die Tür geöffnet wurde. Zum ersten Mal in beider Leben standen sie sich gegenüber. Vater und Tochter, die sich so ähnlich und doch so fremd waren. Lange standen sie so da und keiner sagte ein Wort, bis Gandalf sich räusperte.
„Du bist also meine Tochter. Sag mir, weshalb haben du und deine Mutter mir deine Existenz verschwiegen?"
„Hat Euch das Meister Mithron nicht erklärt? Mutter wollte Euch durch mich nicht an sich binden... sie weiss, wie sehr Ihr Eure Freiheit liebt und braucht. Sie hätte es sich nie verziehen, wenn Ihr wegen uns Eure Freiheit aufgegeben hättet."
Gandalf sah Luthanwen lange an und nickte schliesslich. Er seufzte.
„Nun, Luthanwen, wir kennen uns nicht. Ich weiss nichts über dich und du weißt wohl das wenigste über mich... so lass uns zusammensitzen und erzählen. Ach, und bitte, lass die Höflichkeiten. Ich mag diesen distanzierten Ton nicht."
Luthanwen war einverstanden, und so sassen sie die ganze Nacht zusammen und erzählten sich. Als bereits der Morgen dämmerte beendete Gandalf seine Erzählung. Er streckte sich und sagte: „Luthanwen, meine Liebe, leider muss ich mich bereits wieder von dir verabschieden. Ich reise heute noch wieder ab. Doch sei versichert, ich komme wieder, und ich würde gerne noch mehr Zeit mit dir verbringen. Leider rufen mich dringende Geschäfte im Auenland, die sich nicht aufschieben lassen... bis bald, meine Tochter."
„Vater, noch lange nicht wurde alles gesagt, was es zwischen uns zu sagen gäbe, doch ich bin mir sicher, dass wir es noch nachholen werden. Lebe wohl!"
Gandalf stand auf, nickte seiner Tochter zu und verliess das Zimmer. Luthanwen blieb mit einem glücklichen Lächeln auf ihrem Gesicht zurück. Endlich hatte sie ihren Vater kennen gelernt! Und auch wenn manche ihn als komischen Kauz bezeichnen mochten: in diesen wenigen Stunden hatte sie ihn lieben gelernt. Auch sie erhob sich nun und ging auf ihr Zimmer.
