Disclaimer: alles gehört Tolkien, New Line Cinema und Tolkiens Familie, mir
gar nichts und ich verdiene kein Geld mit der Story...
Kommentar: Danke an darklayla... deinen Wunsch kann ich dir aber leider nicht erfüllen, da der grösste Teil schon geschrieben ist... bin nur n bisschen im Verzug mit dem Uploaden.
Kapitel 3
Aufbruch
Am Abend des nächsten Tages wurde die Versammlung einberufen. Auch Luthanwen, der es inzwischen wieder besser ging, nahm daran teil. Sie hörte sich alles an und vieles wurde klarer für sie. Als dann ein Streit des Ringes wegen ausbrach schweiften ihre Gedanken zu ihren Freunden, kamen aber sofort zurück, als Frodo sagte: „Ich werde den Ring tragen, obwohl ich den Weg nicht weiss."
Luthanwen war überrascht, er war doch so klein. Doch wenn es sein Wille war... Gandalf stand nun auf und stellte sich neben den Hobbit.
„Ich werde dich begleiten!"
Aragorn erhob sich ebenfalls.
„Mein Schwert und mein Leben gehören dir."
„Ebenso mein Leben und mein Bogen."
Das war Legolas, der Elb aus dem Düsterwald. Ein Zwerg stand auf und stellte sich auch neben Frodo.
„Meine Axt wird dir dienen! Irgendjemand vernünftiges muss ja mitgehen!"
Luthanwen sah, wie Gimli, der Zwerg, dem Elben giftige Blicke zuwarf. Sie musste grinsen. Ja ja, die Elben und die Zwergen und ihr ewiger Streit... Ein Mensch, Boromir, war aufgestanden und stellte sich zu der kleinen Gruppe.
„Ich werde Gondor repräsentieren."
Plötzlich kamen drei kleine Gestalten hineingestürzt.
„Wir wollen auch mit!"riefen Merry, Pippin und Sam wie aus einem Munde. Elrond runzelte die Stirn, er schien nicht sonderlich glücklich über die Entscheidung der Hobbits zu sein. Dennoch akzeptierte er den Entschluss.
„Nun denn. Eure Aufgabe wird es nun sein, den Einen Ring zu vernichten. Ihr..."
Luthanwen unterbrach den hohen Elben, als sie aufstand und mit einem selbstbewussten Gesichtsausdruck zu Frodo ging. Sie verneigte sich und sagte:
„Ihr habt Waffenstärke in grosser Menge um Euch, werter Herr Beutlin. Gestattet mir, dass ich Euch meine bescheidene Kampfkunst, meine Magie und meinen Verstand anbiete. Ich werde Euch ebenfalls begleiten."
Aller Augen waren auf sie gerichtet, die einen spöttisch, die anderen empört blickend. Eine Frau wollte sich mit der Ringgemeinschaft auf den Weg machen? Unmöglich! Es war still, kein Laut war zu hören, bis Elrond, der seltsamerweise nun zu lächeln begonnen hatte, sprach:
„So sei es! Zehn Gefährten sollen sich auf den Weg machen, den Einen Ring zu vernichten. In sieben Tagen soll die Fahrt beginnen."
Entsetzt sah Gandalf seine Tochter an und baute sich dann mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen vor ihr auf.
„Luthanwen! Was fällt dir eigentlich ein? Du wirst uns auf keinen Fall begleiten!"
Doch sie lächelte nur siegessicher.
„Du magst vielleicht mein Vater sein, doch bin ich kein Kind mehr und du kannst nicht über mich bestimmen. Ich werde mit euch gehen, ob es euch nun passt oder nicht!"
Gandalf wollte noch etwas sagen, doch Elronds Hand auf seiner Schulter hielt ihn davon ab.
„Lass sie, Gandalf!"sagte er beschwichtigend. „Sie hat Recht. Luthanwen ist sehr klug und ihre Fähigkeiten stehen deinen in nichts nach. Du wirst sehen, sie wird euch eine grosse Hilfe sein."
„Eine grosse Hilfe? Die? Die taugt doch höchstens als Hofdame, aber nicht dafür, mit uns auf diese Reise zu gehen!"
Das kam von Boromir. Luthanwen wirbelte zu ihm herum und blitzschnell hatte sie ihm einen Dolch an die Kehle gehalten.
„Wie war das, Boromir, Denethors Sohn? Ich habe Euch nicht recht verstanden, könntet ihr Euch wohl wiederholen?"
Luthanwens Stimme war freundlich, doch war eine gefährliche Drohung daraus zu hören. Boromir schluckte. Er zweifelte nicht mehr daran, dass diese Frau dazu fähig wäre, ihm die Kehle durchzuschneiden.
„Ich sagte, dass Ihr uns bestimmt noch zeigen könnt, was in Euch steckt, und dass wir eines Tages froh sein werden, Euch mitgenommen zu haben."
Zufrieden lächelnd steckte Luthanwen ihren Dolch zurück in die Scheide. Sie sah in den Gesichtern der Umstehenden, dass niemand mehr an ihrem kämpferischen Können zweifelte.
Wie abgemacht gingen die Gefährten sieben Tage später los, Luthanwen mitten unter ihnen. Sie trug einfache Kleidung, eine lange braune Hose und braune Lederstiefel, ein weisses Hemd und darüber eine dunkle Jacke. Ihr Haar hatte sie zu einem langen Zopf geflochten. Sie trug wie Legolas einen Bogen, hatte sich aber auch ein Schwert umgegürtet. Zusätzlich waren mehrere Dolche in ihrer Kleidung versteckt. Sie hatte nicht vor, nur mit Magie zu kämpfen. Sie mochte den Nahkampf mit Waffen lieber, als den mit ihrer Magie. Unterwegs wurde nie viel geredet, lediglich abends am Lagerfeuer wurden einige Worte gewechselt, und Luthanwen freundete sich bald mit den Hobbits an. Sie mochte die kleinen Leute, waren sie doch trotz dem weiten Weg und der grossen Aufgabe immer wieder zu einem Scherz aufgelegt.
Sie kamen schnell voran und bald standen sie am Fusse des Caradhras. Sie sammelten Holz und machten sich dann auf den mühsamen Weg. Bald begann es zu schneien und es wurde immer schwieriger, weiter hinaufzukommen. Luthanwen fror und war erschöpft. Nie hätte sie gedacht, dass diese Fahrt so anstrengend sein könnte. Sie schimpfte allerdings mit sich selbst, nachdem ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen war. Leise flüsterte sie vor sich hin, für niemanden ausser sich selbst zu hören, denn der Sturm übertönte ihre Stimme selbst für Elbenohren.
„Du dummes Huhn! Du hättest daran denken sollen, dass diese Reise nicht so einfach wird wie die nach Bruchtal! Und du bist vergleichsweise noch gut dran, sieh dir mal die armen Hobbits an. Also hör auf zu meckern und geh weiter!"
Plötzlich fielen den Gefährten buchstäblich Steine um die Ohren. Luthanwens scharfes Gehör nahm Stimmen wahr, Stimmen, welche die Gefährten verhöhnten. Sie sah sich um und bemerkte, wie Legolas neben ihr dasselbe tat. Auch er hatte die Stimmen gehört, wusste jedoch nicht, woher sie kamen. Ausserdem war es unmöglich, selbst mit Elbenaugen, etwas zu sehen, was weiter entfernt als zehn Meter war. Luthanwen gab es auf, etwas erkennen zu wollen und setzte sich zu den anderen an das von Gandalf entzündete Feuer. Sie hing ihren Gedanken nach. Wie es Thalawen wohl gehen mochte? Oder ihren Freunden an der Magierschule? Was lernten sie wohl gerade? Neid stieg in Luthanwen auf. Ihre Freunde sassen jetzt bestimmt an der Wärme, wo sie in einem Schneesturm festsass und beinahe erfror... Plötzlich hörte sie Boromir sagen, dass der Schneefall nachgelassen hätte. Tatsächlich fielen die Flocken weniger dicht und der Wind pfiff nicht mehr so grausam wie zuvor. Der Schnee lag inzwischen höher als die Köpfe der Hobbits und für sie wäre es unmöglich gewesen da durchzukommen. Boromir und Aragorn wollten einen Weg durch den Schnee bahnen damit alle anderen den Abstieg besser schaffen konnten. Luthanwen schüttelte den Kopf. Es würde viel zu lange gehen, bis die beiden wieder zurück wären. Boromir hatte gesehen, wie sie den Kopf geschüttelt hatte und fragte nun spöttisch: „Das Fräulein schüttelt den Kopf? Hat es denn einen anderen Einfall? Oder will gar sie den Weg freimachen?"
Luthanwen sah ihn freundlich an.
„Nun, mein lieber Herr Boromir, das habe ich tatsächlich vor."
Sie trat an die Schneemauer heran und stimmte ein leises Lied an. Dabei streckte sie die Hände aus. Hitze stieg auf und schmolz den Schnee. Die anderen sahen sie verwundert an, selbst Gandalf hatte nicht gewusst, dass sie das konnte. Er vernahm ein leises Lachen neben sich.
„Na Gandalf? Hättest wohl auch nie gedacht, dass deine eigene Tochter dich mal übertreffen würde?"fragte Aragorn mit freundlichem Spott in der Stimme.
„Ich kenne nicht alle ihre Fähigkeiten, genauso wie ich sie nicht ganz kenne. Ich hätte aber niemals gedacht, dass sie zu einem solchen Zauber fähig ist... man muss eine grosse Begabung haben, um ohne Rohstoff Hitze erzeugen zu können."
Trotz der Gasse, die Luthanwen geschmolzen hatte, war der Abstieg noch immer sehr schwierig. Die grösseren mussten die Hobbits tragen. Bald hatten sie es aber geschafft. Luthanwen hatte eine hohe Mauer durchbrochen und dahinter war der Schnee nicht mehr so hoch. Sie brach den Singsang ab und sank erschöpft gegen die Mauer. Es hatte sie viel Kraft gekostet den Weg freizuschmelzen. Sie zitterte. Kälte brach über sie herein, Kälte die schlimmer war, als alles, was der Caradhras ihr antun konnte. Ratlos sahen die anderen, wie Luthanwen mit ihrer Schwäche kämpfte. Schliesslich richtete sie sich wieder auf und lächelte die anderen an, als wäre nichts gewesen. Gandalf sah noch immer besorgt drein und liess Luthanwen nicht aus den Augen. Sie zeigte aber nichts mehr von der Schwäche, die sie noch immer gefangen hielt und folgte tapfer Boromir und Aragorn, die bereits wieder losgegangen waren. Gandalf seufzte und folgte ihr. Legolas aber sah Luthanwen verwundert und anerkennend an. Er konnte sehen, dass sie sich längst noch nicht erholt hatte, die anderen jedoch nicht aufhalten wollte. Aber auch er sagte nichts und folgte dem Rest. Am Fusse des Caradhras schliesslich machten sie Halt für die Nacht. Bevor sie sich zur Ruhe legten hielten sie Rat über das, was sie nun tun wollten. Gandalf schlug vor, durch die Minen von Moria zu gehen. Gimli stimmte sofort zu, Aragorn nach einigem Zögern auch. Boromir und Legolas wollten nicht und die Hobbits waren anscheinend unentschlossen. Luthanwen machte sich Sorgen. Sie wäre bereit gewesen, Moria zu durchqueren, wäre da nicht das gewesen, was Aragorn zu Gandalf gesagt hatte: „Gehst du durch die Türen von Moria, so nimm dich in Acht!"Was mochte das bedeuten? Luthanwen hätte gerne gefragt, doch ahnte sie, dass sie keine Antwort erhalten würde. Schliesslich raffte sie sich auf.
„Ich werde dir folgen, Vater."
Gandalf sah sie an.
„Luthanwen, ich bitte dich, kehre um. Niemals wollte ich, dass du der Ringgemeinschaft angehörst, doch du hast dich dafür entschieden, ohne zu wissen was dich erwartet. Nun bekommst du eine Chance, umzukehren. Es wird die einzige sein."
Luthanwen schüttelte den Kopf.
„Ich werde nicht umkehren, nicht solange der Ringträger unterwegs ist."
In ihrer Stimme schwang eine grosse Entschlossenheit mit. Neben ihr räusperte sich Boromir. Es schien ihm unangenehm zu sein, dass eine Frau mehr Mut und Treue zeigte als er. Auch Legolas schien das nicht zu passen, und so schlossen sich die beiden Gandalf an. Auch die Hobbits überwanden ihre Zweifel, baten jedoch darum, die Nacht hier verbringen zu können.
„Lasst uns noch einmal darüber schlafen. Hört nur wie der Wind heult!"
„Ja... er heult mit Wolfsstimmen. Es ist zu riskant, die Nacht hier zu verbringen. Warge sind über das Gebirge gekommen!"
Alle schraken bei Aragorns Worten auf. Die schrecklichen Wölfe aus Mordor? Auf einem kleinen Hügel entfachten sie ein grosses Feuer. Plötzlich sahen sie einen grossen Wolf. Gandalf sprach zu ihm, doch der Wolf kümmerte sich nicht um die Worte des Magiers und setzte zum Sprung an. Er wurde jedoch von zwei Pfeilen getötet, Legolas und Luthanwen hatte gleichzeitig ihre Bogen hervorgeholt. Danach war es eine Zeit lang ruhig, doch gegen den Morgen hin brach ums ganze Lager herum plötzlich furchtbares Geheul los. Die Gefährten bewaffneten sich wieder und die Hobbits warfen eifrig Holz aufs Feuer. Im hellen Lichtschein waren viele graue Gestalten zu sehen, die geifernd die Gefährten anstarrten. Wie auf Kommando griffen alle zusammen an. Luthanwen hätte den Wargen gerne mit ihrer Magie den Garaus gemacht, sie kämpfte lieber mit Wesen, die wie sie mit einem Schwert bewaffnet waren. Doch war ihr klar, dass sie sich noch nicht vom Hitzezauber am Caradhras erholt hatte. So verteidigte sie sich mit ihrem Schwert, was gut funktionierte. Gandalf machte dem Kampf ein Ende, indem er die ringsum stehenden Bäume Feuer fangen liess. Die Warge flohen und kamen nicht wieder.
Kommentar: Danke an darklayla... deinen Wunsch kann ich dir aber leider nicht erfüllen, da der grösste Teil schon geschrieben ist... bin nur n bisschen im Verzug mit dem Uploaden.
Kapitel 3
Aufbruch
Am Abend des nächsten Tages wurde die Versammlung einberufen. Auch Luthanwen, der es inzwischen wieder besser ging, nahm daran teil. Sie hörte sich alles an und vieles wurde klarer für sie. Als dann ein Streit des Ringes wegen ausbrach schweiften ihre Gedanken zu ihren Freunden, kamen aber sofort zurück, als Frodo sagte: „Ich werde den Ring tragen, obwohl ich den Weg nicht weiss."
Luthanwen war überrascht, er war doch so klein. Doch wenn es sein Wille war... Gandalf stand nun auf und stellte sich neben den Hobbit.
„Ich werde dich begleiten!"
Aragorn erhob sich ebenfalls.
„Mein Schwert und mein Leben gehören dir."
„Ebenso mein Leben und mein Bogen."
Das war Legolas, der Elb aus dem Düsterwald. Ein Zwerg stand auf und stellte sich auch neben Frodo.
„Meine Axt wird dir dienen! Irgendjemand vernünftiges muss ja mitgehen!"
Luthanwen sah, wie Gimli, der Zwerg, dem Elben giftige Blicke zuwarf. Sie musste grinsen. Ja ja, die Elben und die Zwergen und ihr ewiger Streit... Ein Mensch, Boromir, war aufgestanden und stellte sich zu der kleinen Gruppe.
„Ich werde Gondor repräsentieren."
Plötzlich kamen drei kleine Gestalten hineingestürzt.
„Wir wollen auch mit!"riefen Merry, Pippin und Sam wie aus einem Munde. Elrond runzelte die Stirn, er schien nicht sonderlich glücklich über die Entscheidung der Hobbits zu sein. Dennoch akzeptierte er den Entschluss.
„Nun denn. Eure Aufgabe wird es nun sein, den Einen Ring zu vernichten. Ihr..."
Luthanwen unterbrach den hohen Elben, als sie aufstand und mit einem selbstbewussten Gesichtsausdruck zu Frodo ging. Sie verneigte sich und sagte:
„Ihr habt Waffenstärke in grosser Menge um Euch, werter Herr Beutlin. Gestattet mir, dass ich Euch meine bescheidene Kampfkunst, meine Magie und meinen Verstand anbiete. Ich werde Euch ebenfalls begleiten."
Aller Augen waren auf sie gerichtet, die einen spöttisch, die anderen empört blickend. Eine Frau wollte sich mit der Ringgemeinschaft auf den Weg machen? Unmöglich! Es war still, kein Laut war zu hören, bis Elrond, der seltsamerweise nun zu lächeln begonnen hatte, sprach:
„So sei es! Zehn Gefährten sollen sich auf den Weg machen, den Einen Ring zu vernichten. In sieben Tagen soll die Fahrt beginnen."
Entsetzt sah Gandalf seine Tochter an und baute sich dann mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen vor ihr auf.
„Luthanwen! Was fällt dir eigentlich ein? Du wirst uns auf keinen Fall begleiten!"
Doch sie lächelte nur siegessicher.
„Du magst vielleicht mein Vater sein, doch bin ich kein Kind mehr und du kannst nicht über mich bestimmen. Ich werde mit euch gehen, ob es euch nun passt oder nicht!"
Gandalf wollte noch etwas sagen, doch Elronds Hand auf seiner Schulter hielt ihn davon ab.
„Lass sie, Gandalf!"sagte er beschwichtigend. „Sie hat Recht. Luthanwen ist sehr klug und ihre Fähigkeiten stehen deinen in nichts nach. Du wirst sehen, sie wird euch eine grosse Hilfe sein."
„Eine grosse Hilfe? Die? Die taugt doch höchstens als Hofdame, aber nicht dafür, mit uns auf diese Reise zu gehen!"
Das kam von Boromir. Luthanwen wirbelte zu ihm herum und blitzschnell hatte sie ihm einen Dolch an die Kehle gehalten.
„Wie war das, Boromir, Denethors Sohn? Ich habe Euch nicht recht verstanden, könntet ihr Euch wohl wiederholen?"
Luthanwens Stimme war freundlich, doch war eine gefährliche Drohung daraus zu hören. Boromir schluckte. Er zweifelte nicht mehr daran, dass diese Frau dazu fähig wäre, ihm die Kehle durchzuschneiden.
„Ich sagte, dass Ihr uns bestimmt noch zeigen könnt, was in Euch steckt, und dass wir eines Tages froh sein werden, Euch mitgenommen zu haben."
Zufrieden lächelnd steckte Luthanwen ihren Dolch zurück in die Scheide. Sie sah in den Gesichtern der Umstehenden, dass niemand mehr an ihrem kämpferischen Können zweifelte.
Wie abgemacht gingen die Gefährten sieben Tage später los, Luthanwen mitten unter ihnen. Sie trug einfache Kleidung, eine lange braune Hose und braune Lederstiefel, ein weisses Hemd und darüber eine dunkle Jacke. Ihr Haar hatte sie zu einem langen Zopf geflochten. Sie trug wie Legolas einen Bogen, hatte sich aber auch ein Schwert umgegürtet. Zusätzlich waren mehrere Dolche in ihrer Kleidung versteckt. Sie hatte nicht vor, nur mit Magie zu kämpfen. Sie mochte den Nahkampf mit Waffen lieber, als den mit ihrer Magie. Unterwegs wurde nie viel geredet, lediglich abends am Lagerfeuer wurden einige Worte gewechselt, und Luthanwen freundete sich bald mit den Hobbits an. Sie mochte die kleinen Leute, waren sie doch trotz dem weiten Weg und der grossen Aufgabe immer wieder zu einem Scherz aufgelegt.
Sie kamen schnell voran und bald standen sie am Fusse des Caradhras. Sie sammelten Holz und machten sich dann auf den mühsamen Weg. Bald begann es zu schneien und es wurde immer schwieriger, weiter hinaufzukommen. Luthanwen fror und war erschöpft. Nie hätte sie gedacht, dass diese Fahrt so anstrengend sein könnte. Sie schimpfte allerdings mit sich selbst, nachdem ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen war. Leise flüsterte sie vor sich hin, für niemanden ausser sich selbst zu hören, denn der Sturm übertönte ihre Stimme selbst für Elbenohren.
„Du dummes Huhn! Du hättest daran denken sollen, dass diese Reise nicht so einfach wird wie die nach Bruchtal! Und du bist vergleichsweise noch gut dran, sieh dir mal die armen Hobbits an. Also hör auf zu meckern und geh weiter!"
Plötzlich fielen den Gefährten buchstäblich Steine um die Ohren. Luthanwens scharfes Gehör nahm Stimmen wahr, Stimmen, welche die Gefährten verhöhnten. Sie sah sich um und bemerkte, wie Legolas neben ihr dasselbe tat. Auch er hatte die Stimmen gehört, wusste jedoch nicht, woher sie kamen. Ausserdem war es unmöglich, selbst mit Elbenaugen, etwas zu sehen, was weiter entfernt als zehn Meter war. Luthanwen gab es auf, etwas erkennen zu wollen und setzte sich zu den anderen an das von Gandalf entzündete Feuer. Sie hing ihren Gedanken nach. Wie es Thalawen wohl gehen mochte? Oder ihren Freunden an der Magierschule? Was lernten sie wohl gerade? Neid stieg in Luthanwen auf. Ihre Freunde sassen jetzt bestimmt an der Wärme, wo sie in einem Schneesturm festsass und beinahe erfror... Plötzlich hörte sie Boromir sagen, dass der Schneefall nachgelassen hätte. Tatsächlich fielen die Flocken weniger dicht und der Wind pfiff nicht mehr so grausam wie zuvor. Der Schnee lag inzwischen höher als die Köpfe der Hobbits und für sie wäre es unmöglich gewesen da durchzukommen. Boromir und Aragorn wollten einen Weg durch den Schnee bahnen damit alle anderen den Abstieg besser schaffen konnten. Luthanwen schüttelte den Kopf. Es würde viel zu lange gehen, bis die beiden wieder zurück wären. Boromir hatte gesehen, wie sie den Kopf geschüttelt hatte und fragte nun spöttisch: „Das Fräulein schüttelt den Kopf? Hat es denn einen anderen Einfall? Oder will gar sie den Weg freimachen?"
Luthanwen sah ihn freundlich an.
„Nun, mein lieber Herr Boromir, das habe ich tatsächlich vor."
Sie trat an die Schneemauer heran und stimmte ein leises Lied an. Dabei streckte sie die Hände aus. Hitze stieg auf und schmolz den Schnee. Die anderen sahen sie verwundert an, selbst Gandalf hatte nicht gewusst, dass sie das konnte. Er vernahm ein leises Lachen neben sich.
„Na Gandalf? Hättest wohl auch nie gedacht, dass deine eigene Tochter dich mal übertreffen würde?"fragte Aragorn mit freundlichem Spott in der Stimme.
„Ich kenne nicht alle ihre Fähigkeiten, genauso wie ich sie nicht ganz kenne. Ich hätte aber niemals gedacht, dass sie zu einem solchen Zauber fähig ist... man muss eine grosse Begabung haben, um ohne Rohstoff Hitze erzeugen zu können."
Trotz der Gasse, die Luthanwen geschmolzen hatte, war der Abstieg noch immer sehr schwierig. Die grösseren mussten die Hobbits tragen. Bald hatten sie es aber geschafft. Luthanwen hatte eine hohe Mauer durchbrochen und dahinter war der Schnee nicht mehr so hoch. Sie brach den Singsang ab und sank erschöpft gegen die Mauer. Es hatte sie viel Kraft gekostet den Weg freizuschmelzen. Sie zitterte. Kälte brach über sie herein, Kälte die schlimmer war, als alles, was der Caradhras ihr antun konnte. Ratlos sahen die anderen, wie Luthanwen mit ihrer Schwäche kämpfte. Schliesslich richtete sie sich wieder auf und lächelte die anderen an, als wäre nichts gewesen. Gandalf sah noch immer besorgt drein und liess Luthanwen nicht aus den Augen. Sie zeigte aber nichts mehr von der Schwäche, die sie noch immer gefangen hielt und folgte tapfer Boromir und Aragorn, die bereits wieder losgegangen waren. Gandalf seufzte und folgte ihr. Legolas aber sah Luthanwen verwundert und anerkennend an. Er konnte sehen, dass sie sich längst noch nicht erholt hatte, die anderen jedoch nicht aufhalten wollte. Aber auch er sagte nichts und folgte dem Rest. Am Fusse des Caradhras schliesslich machten sie Halt für die Nacht. Bevor sie sich zur Ruhe legten hielten sie Rat über das, was sie nun tun wollten. Gandalf schlug vor, durch die Minen von Moria zu gehen. Gimli stimmte sofort zu, Aragorn nach einigem Zögern auch. Boromir und Legolas wollten nicht und die Hobbits waren anscheinend unentschlossen. Luthanwen machte sich Sorgen. Sie wäre bereit gewesen, Moria zu durchqueren, wäre da nicht das gewesen, was Aragorn zu Gandalf gesagt hatte: „Gehst du durch die Türen von Moria, so nimm dich in Acht!"Was mochte das bedeuten? Luthanwen hätte gerne gefragt, doch ahnte sie, dass sie keine Antwort erhalten würde. Schliesslich raffte sie sich auf.
„Ich werde dir folgen, Vater."
Gandalf sah sie an.
„Luthanwen, ich bitte dich, kehre um. Niemals wollte ich, dass du der Ringgemeinschaft angehörst, doch du hast dich dafür entschieden, ohne zu wissen was dich erwartet. Nun bekommst du eine Chance, umzukehren. Es wird die einzige sein."
Luthanwen schüttelte den Kopf.
„Ich werde nicht umkehren, nicht solange der Ringträger unterwegs ist."
In ihrer Stimme schwang eine grosse Entschlossenheit mit. Neben ihr räusperte sich Boromir. Es schien ihm unangenehm zu sein, dass eine Frau mehr Mut und Treue zeigte als er. Auch Legolas schien das nicht zu passen, und so schlossen sich die beiden Gandalf an. Auch die Hobbits überwanden ihre Zweifel, baten jedoch darum, die Nacht hier verbringen zu können.
„Lasst uns noch einmal darüber schlafen. Hört nur wie der Wind heult!"
„Ja... er heult mit Wolfsstimmen. Es ist zu riskant, die Nacht hier zu verbringen. Warge sind über das Gebirge gekommen!"
Alle schraken bei Aragorns Worten auf. Die schrecklichen Wölfe aus Mordor? Auf einem kleinen Hügel entfachten sie ein grosses Feuer. Plötzlich sahen sie einen grossen Wolf. Gandalf sprach zu ihm, doch der Wolf kümmerte sich nicht um die Worte des Magiers und setzte zum Sprung an. Er wurde jedoch von zwei Pfeilen getötet, Legolas und Luthanwen hatte gleichzeitig ihre Bogen hervorgeholt. Danach war es eine Zeit lang ruhig, doch gegen den Morgen hin brach ums ganze Lager herum plötzlich furchtbares Geheul los. Die Gefährten bewaffneten sich wieder und die Hobbits warfen eifrig Holz aufs Feuer. Im hellen Lichtschein waren viele graue Gestalten zu sehen, die geifernd die Gefährten anstarrten. Wie auf Kommando griffen alle zusammen an. Luthanwen hätte den Wargen gerne mit ihrer Magie den Garaus gemacht, sie kämpfte lieber mit Wesen, die wie sie mit einem Schwert bewaffnet waren. Doch war ihr klar, dass sie sich noch nicht vom Hitzezauber am Caradhras erholt hatte. So verteidigte sie sich mit ihrem Schwert, was gut funktionierte. Gandalf machte dem Kampf ein Ende, indem er die ringsum stehenden Bäume Feuer fangen liess. Die Warge flohen und kamen nicht wieder.
