Falls jemand nicht weiß wo das hier losgeht, sollte er vielleicht nochmal bei zehn reinsehen, denn dort habe ich gestern noch etwas eingefügt. Allerdings bin mit diesem Chapter das erste Mal zufrieden.

Chapter 11

Die Tür fiel schwer ins Schloss. Am anderen Ende des Zimmers stand ein großes Himmelbett aus dem ein tiefes Schnarchen zu hören war. Unter der Decke zeichnete sich der sehr beleibte Körper Vincent Crabbes ab.

Draco trat an das Fussende des Bettes, richtete seinen Zauberstab auf den Schlafenden: "Ticklarius."

Unter der Bettdecke erschienen mehrere Beulen, die heftig auf und ab wippten. Es hatte den Anschein als würden mehrere Gnome darunter verborgen sein. Crabbe war mit einem Mal wach. Ein Markerschütterndes Geräusch verließ seinen Mund. Er lachte. Lachte wie eine kleine fiepende Maus, die mit dem Schwanz in einer Falle festsaß.

Draco hasste es wenn man ihn kitzelte, darum war der Kitzelzauber einer der schrecklichsten den er sich vorstellen konnte. Wie unschwer zu erkennen war, wirkte er jedoch vorzüglich. Crabbe wusste gar nicht wo ihm der Kopf stand.

"Finalesta." Draco nahm den Zauber wieder zurück. "Bist du nun endlich wach? Ich versuche schon seit Stunden euch Trantüten aus den Betten zu bekommen."

"Tschuldigung.", sagte ein noch atemloser Crabbe.

"Ich werde jetzt Goyle wecken. Zieh dich an und dann kommst du zu ihm. Wir haben noch etwas zu bereden, bevor wir losgehen."

Mit wehendem Umhang verließ Draco das Zimmer. Minka wartete noch brav, wie ihr zuvor befohlen wurde auf dem Gang.

Der Slytherin ging in das Zimmer gleich neben dem Crabbe's. Auch hier zeigte sich ihm das selbe Bild wie ihm Raum zuvor. Er sprach seinen Spruch und ihm Handumdrehen wurde Goyle aus dem Schlaf gekitzelt. Als Crabbe in das Zimmer kam, beendete er den Zauber.

"Die Elfe da draußen hat aber viele leckere Sachen dabei. Ist das unser Frühstück?", fragte Vincent Crabbe.

Goyle noch um Atem ringend sprang aus dem Bett und riss die Tür auf.

"Komm rein Minka.", sagte Draco. Die Elfe watschelte mit all den Speisen in das Zimmer.

"Stell es dort auf den Tisch." Zu seinen Freunden gewandt sagte Draco: "Kommt, lasst uns ausgiebig frühstücken. Nach meinem gestrigen kleinen Erkundungsgang musste ich feststellen, das man dort unten ziemlich schnell die Zeit vergisst und wer weiß wann wir dann wieder etwas zu essen bekommen."

Ein dickes fettes Grinsen erschien auf beiden Gesichtern von Crabbe und Goyle. Draco setzte sich, wie es seine Erziehung von ihm verlangte an die Stirnseite des Tisches. Gregory wollte gerade etwas von den reich gedeckten Leckereien nehmen, als ihn eine feingliedrige, blasse Hand zurück hielt.

"Das ist nicht für euch, sondern für mich. Minka, bring ihnen den Haferschleim."

Die Elfe stellte vor den verdutzten Jungen je eine ziemlich große Schüssel mit einer pampigen Masse hin.

"Was soll das?", kam es enttäuscht von Vincent.

"Wir hatten ausgemacht, dass bei Sonnenuntergang alle auf den Beinen sind. Aber ihr beiden dachtet anscheinend ihr müsstet euch nicht an die Abmachung halten und habt gepennt bis Sankt Nimmerlein. Ich musste mir etwas einfallen lassen um euch aus eurem Dornröschenschlaf zu wecken und dabei ging uns eine Menge Zeit verloren. Außerdem kann euch eine Diät nicht schaden. Esst jetzt, sonst kommen wir vor Mittag nicht mehr aus diesem Loch hier raus."

Draco griff sich unter den gierigen Blicken der beiden anderen Slytherins eine herrlich leckere Süßspeise. "Na los, worauf wartet ihr noch. Esst, oder es gibt nichts mehr für heute."

Nicht ganz glücklich tauchten die zwei Unglücklichen ihre Löffel in die Paste. Wie sehr es ihnen mundete merkte man an den Gesichtern die sie nach dem ersten Bissen zogen. Doch sie hatten Hunger. Sie waren gewohnt immer reichlich und viel zu essen. Draco wusste zwar nicht wie, aber sie schafften es beide ihre Schüsseln bis auf den letzten Klecks zu leeren, während er sich die guten Sachen unter ihren Augen in den Mund schob.
"Ok, Twinky. Heute bleibst du auf deinem Posten. Wenn du wieder nicht auf mich hörst, hetzte ich dir einen Fluch auf, den du deinen Lebtag nicht mehr vergessen wirst."

"Jjjja Master.", zittern stand die arme Hauselfe vor dem blonden Jungen. Riesige Blattläuse hatten ihr neues Kleid zerfressen und auch an ihr etwas herumgeknappert. Jedoch stellten sie sehr bald fest, das eine Hauselfe nicht ganz ihrem Geschmack entsprach und ließen von ihr ab. Danach breiteten sie sich in der Residenz der Malfoys aus. Wo sie gerade waren, wussten nur sie allein.

Notgedrungen hatte sich Twinky nun altes Küchenpapier umgeschlungen. Der Master wird ihr nachher sowieso schon die Leviten lesen. Eigentlich wollte das Lucius schon gestern machen, wie diese Elfe die Familie nur vor den Gästen in einem Kleid aus Blättern bedienen konnte, allerdings war dieser viel zu sehr in Hochstimmung gewesen, als das er sich mit der Elfe abgeben hätte. Sein Sohn war entgegen allen Erwartens ein Todesser geworden. Wenn sie ihm heute dazu noch in diesem Aufzug unterkam, dann konnte sie nur noch ein Wunder, vor einer wirklich harten Strafe retten. Derzeitig konnte sie sich nichts neues besorgen. Wenn ihre Master ihr etwas neues gaben, war sie offiziell frei, das würden sie jedoch nicht zulassen. So musste sie selbst etwas finden, das ihre Blöße bedeckte.

"Da drin ist es ziemlich dunkel.", in der Stimme Gregory's schwang Unsicherheit.

"Na und? Sag bloß du hast Angst.", meinte Draco mit einem beeindruckenden Gesichtsausdruck. Um Angst zu haben, musste man Grips besitzen und den hatten seine beiden Freunde, seit er sie kannte nie gezeigt. Sollte es doch noch Hoffnung für diese beiden Zaubererfamilien geben?

"Was ist, wenn es dort Monster gibt?"

"Crabbe! Wir sind hier nicht in Hagrids Hütte sondern in der Sommerresidenz meiner Familie. Das einzige was hier wirklich gefährlich werden könnte ist mein Vater, wenn wir nicht bald verschwunden sind." Draco zerrte die beiden an den Umhängen zu dem verborgenen Zugang.

Minka hatte zwei Fackeln besorgt und diese Dracos Freunden gegeben. Er würde dieses mal nichts tragen. Hintereinander betraten sie den Geheimgang. Draco in der Mitte. Hinter sich konnte er die Blockierung des Zuganges hören. Minka hatte er befohlen ein Auge auf Twinky zu werfen. Sie durfte auf gar keinen Fall ihren Posten verlassen.

Twinky hatte immer noch etwas von seiner kleinen Duftattacke an sich und daher zog es sein Vater auch weiterhin vor von Minka bedient zu werden.

"Bist du dir wirklich sicher, das uns nichts passieren kann?" Vincent war stehen geblieben, doch Draco stieß ihn von hinten an. "Nun geh schon weiter. Ich war gestern ganz allein hier und mir ist nichts passiert."

"Ja, aber vielleicht ist über Nacht hier etwas eingedrungen, das gar nicht hier sein dürfte." Goyle von hinten.

"Ihr seid vielleicht ein paar Pfeifen. Vielleicht sollte ich mir das nächste mal lieber Potter mitnehmen. Der hat wenigstens keine Angst vor dunklen Gängen."

Das konnte keiner der beiden Slytherins auf sich sitzen lassen und so gingen sie entgegen ihrer eigenen Vernunft tapfer weiter. Dann kam die Stelle an der es immer steiler nach unten ging. Vor Draco verlor Crabbe den Halt und rutschte schreiend mehrere Meter weit, bis der Feuerschein der Fackel nicht mehr zu sehen war.

"Verdammt.", sagte Draco.

"Oh, nein. Meinst du ihm ist etwas passiert."

"Quatsch nicht so blöd, Goyle. Gib mir lieber die Fackel und pass auf wo du hintrittst. Ich habe keine Lust deinetwegen in einer Rutschpartie weiter voranzukommen."

Bald schon konnten sie im Dunkeln etwas flimmern sehen. Ein Wimmern folgte kurz darauf. Der Boden war wieder in einer horizontalen. Der Gang wurde breiter, die Decke höher. Vor ihnen erstreckte sich ein immer größer werdender Raum, in dessen Mitte Crabbe auf dem Boden kauerte. Bis er seine beiden Freunde kommen sah, hatte er leise geweint, nun setze er alles daran, nicht erkannt zu werden.

Draco, nun im Besitz der zweiten Fackel kam auf Crabbe zu. "Was gibt's denn da zu heulen? Und? Kannst du hier vielleicht ein Monster sehen?"

"N.. nein.", antwortete Crabbe leise.

"Na also."

"Was ist das hier?", fragte Goyle und drehte sich um die eigene Achse.

Draco durch die Frage auf seine Umgebung aufmerksam geworden, hob die Fackel höher. Sie befanden sich nun in einem großen Raum. Direkt vor ihm war eine Art steinerner Tisch. Zumindest sah es aus wie einer. Die zwei Fackeln waren einfach zu dunkel. Er ging langsam auf eine der Wände zu um herauszufinden, wie groß der Raum wirklich war.

"Hier sind Fackeln. Los, helft mir sie zu entzünden."

"Woher wissen wir, das sie noch funktionieren? Ich meine, es ist hier doch bestimmt schon sehr lange niemand mehr gewesen." Goyle traute sich etwas.

"Das weiß ich selber, aber ausprobieren können wir es ja mal. Also los."

Goyle nahm, dem immer noch total fertigen Crabbe die Fackel ab und ging auf die andere Seite des Raumes.

Es zischte anfangs ziemlich, aber die Fackeln ließen sich entzünden. Schnell wurde die triste Dunkelheit durch das Licht vertrieben. Als sich Draco und Goyle am gegenüberliegenden Ende des Durchganges wieder trafen, drehen sie sich um und erblicken den unterirdischen Raum in seinem vollem Glanz. Neben sich konnte er blonde Slytherin seinen Freund tief einatmen hören. Nun ja, was er zuvor für eine Art Tisch gehalten hatte, war in Wirklichkeit ein Sarkophag. Crabbe stand wie ein begossener Pudel davor und zitterte.

Der Raum war nicht so groß wie Draco zuerst angenommen hatte. An den Seiten standen jeweils auch noch mal zwei Särge. Diese waren nicht ganz so prachtvoll wie der in der Mitte. Zuvor war er beim Anzünden der Flamme öfters gegen sie gestoßen. Langsam schritt er auf den großen Steinsarg in der Mitte zu.

"Das ist ein Grab!", Crabbes Stimme hatte keine Ähnlichkeit mehr mit seinem gewohnten Ton.

"Das seh ich auch. Nur wessen?"

"Hoffentlich liegen hier keine Vampire. So dunkel wie das hier ist können die doch schnell mal rauskommen und über uns herfallen. Wie kann man nochmal Sonnenlicht beschwören?"

"Vielen Dank Goyle! Wenn du nicht bald mit deinen dummen Hirngespinsten aufhörst sperr ich dich zusammen mit diesem Jammerlappen dort drüben hier unten ein.", Draco hatte die Nase voll. Solche Angsthasen. Da wäre ihm dieser verrückte Gryfindor Longbottom noch lieber. Selbst der würde hier bestimmt nicht solch einen Aufstand machen, wie diese beiden Hohlköpfe.

Nun stand er direkt vor dem Steinsarg. Seine Freunde sind gegen ihren inneren Zwang auch näher gekommen. In den Deckel war ein Mann eingemeißelt. Wahrscheinlich der, der hier begraben war. Er trug einen langen Umhang. Sein Haar fiel ihm lang bis zu den Ellbogen hinab. Seine Hände waren auf der Brust gefaltet. Über seinem Kopf trafen sich die Köpfe von zwei Schlangen. Ihre Körper umrahmten den gesamten Körper des Mannes.

"Dort steht was.", Crabbe zeigte auf eine Stelle über den Schlangen.

Da Draco seitlich in Höhe der Knie des Verstorbenen gestanden hatte, konnte er nicht sehen, was sich hinter den hervorgehobenen Schlangenkörpern verbarg. Nun eilte er an das Kopfende des Sarges.

"Da ist ein Name eingraviert. Die Schrift ist schon verdammt verschnörkelt."

"Kannst du es lesen, Draco? Was steht da?", Goyle war aufgeregt. Wer mochte der hier begrabene sein.

"Alaster Marcellios Malfoy.", las Draco vor.

"Malfoy?", fragte Crabbe ungläubig.

"Hast du was an den Ohren. Das muss einer meiner Vorfahren gewesen sein. Vater besitzt ein Stammbuch. Dort müssten wir den Namen finden können. Ich glaube aber nicht, das wir das so schnell machen können. Das Buch befindet sich verschlossen in den unteren Geheimräumen auf unserem Landsitz in England. So ein Mist!"

"Vielleicht liegen hier noch mehr Verwandte von dir. Die anderen sechs Särge sind doch bestimmt nicht zum Spaß hier unten.", Goyle drehte sich um und lief schon auf die besagten Gegenstände zu. Crabbe folgte ihm.

"Nein, hier steht überhaupt nichts.", Draco hatte sich die andere Seite vorgenommen, aber er konnte nichts finden.

"Und was nun? Wir haben das Grab eines deiner Vorfahren gefunden, aber keine Schätze." Crabbe hatte recht. Es waren nur die Steinsärge in diesem unterirdischen Grab, sonst nichts. Keine Grabbeigaben oder sonstiger Schnickschnack. Nicht mal ein kleiner Lederbeutel mit Goldmünzen. In den Katakomben unter dem heimatlichen Familiensitz lagen in jedem Grab gewisse Kostbarkeiten, aber ein so ärmliches Malfoygrab hatte Draco noch nicht gesehen.

"Vielleicht liegt das alles hinter diesen Türen.", meinte der blonde Slytherin. Auf der rechten Seite des Raumes waren drei Türen, an der linken zwei und an der Rückseite ebenfalls zwei. Sie wirkten schon sehr morsch und er konnte sich nicht vorstellen, da nicht reinzukommen.

"Los helft mir." Draco drückte gegen eine der Türen. Es war kein Griff oder Knauf vorhanden. Durch die Scharniere konnte er aber erkennen, das die Türen nach außen auf gehen würden. Mit Hilfe von Crabbe und Goyle hoffte er sie aufzubekommen, aber Fehlanzeige. Sie drückten, doch die Tür bewegte sich keinen Millimeter.

"Probieren wir doch eine andere.", Goyle lief zu der nächstliegenden. Dort ebenfalls Fehlanzeige. Bei den restlichen Türen hatten sie auch keinen Erfolg.

"Vielleicht sollten wir es mit einem Zauberspruch versuchen. Weiß einer einen passenden?", fragte Crabbe.

"Nein, das hat keinen Sinn. Jedenfalls nicht, bevor ich nicht weiß, wer das dort war. Vielleicht weiß mein Vater etwas von ihm. Mal sehen ob ich ihm unauffällig etwas entlocken kann. Wenn wir Glück haben, kommen wir auch dahinter, was sich hinter diesen Türen verbergen könnte. Jetzt sollten wir aber erst mal zurückgehen. Ich denke unsere Eltern werden langsam aus ihrem Rauschschlaf aufgewacht sein."

Anm: Das 10. Chapter sollte der Schluss sein, aber nein, Draco und Co. verhindern das erfolgreich. Wenn das so weitergeht, gibt es noch zehn Kapitel.... Meine armen anderen Stories.