Chapter 16

Der Geist des Signore Cesca machte einen fatalen Fehler, der ihm die Niederlage in seinem Rachefeldzug brachte. Er fuhr unbedacht durch eine der Säulen auf Snape zu. Sein Schwert, aus fester Materie, jedoch knallte gegen den harten Stein und fiel klirrend zu Boden. Lucius reagierte schnell genug, um das Schwert mit einem Zauber außerhalb der Reichweite des durchgeknallten Geistes zu bringen.

Alfredo Cesca bemerkte den Verlust das Schwertes nicht so schnell. Unaufhörlich hieb er auf Snapes Kopf ein, der bei jedem Mal, wenn die Geisterarme in seinen Kopf fuhren, leicht zusammenzuckte. Es ist kein besonders angenehmes Gefühl, wenn einem ein Geist seine Körperteile immer und immer wieder in den Kopf drischt.

"Euer Feldzug gegen die Zaubererschaft wäre erfolgreicher wenn ihr das hier hättet, mein lieber Geisterfreund.", Lucius hielt das Schwert in die Luft.

Snape sah den Geist böse funkelnd an.

"Oh, wann hab ich denn das verloren? Hahaha. Na sowas." Zu sich selbst flüsterte der Geist noch. "Und ich habe mich schon gewundert, warum kein Blut spritzt."

"Mach das du wegkommst, oder ich bekomme hier wirklich einen Anfall der seinesgleichen sucht." Severus erhob sich vom Boden.

"Tja, wenn das so ist. Man sieht sich. Ciao." Zischend verschwand der Geist in der Dunkelheit.

"Lucius, wenn hier noch mehr solcher Verrücktheiten auf mich warten, dann kehre ich augenblicklich um. Das ist keine Sommerresidenz sondern ein Tollhaus.", sage Snape, während seine Nasenspitze nervös zuckte.

"Glaub mir, ich bin auch nicht besonders erfreut über die Entwicklung. Sind alle unverletzt geblieben?" Sein Blick schweifte langsam durch die Runde. "Gut, dann können wir ja weiter gehen. Crabbe? Wenn du dich damit besser fühlst, dann nimm es bis wir wieder oben sind." Das mit verschiedenen Edelsteinen besetzte Schwert übergab Lucius Mr. Malfoy, der ziemlich bleich im Gesicht war.

"Draco?", rief Narcissa.

Lucius sah nochmals in die Runde und entdeckte nun das Fehlen seines Sohnes. Lange blieb dieser aber nicht verschwunden. Aus der Dunkelheit tauchten zwei Gestalten auf, die ihn festhielten.

"Oh, nein." Narcissa klammerte sich an Lucius' Arm.

"Was habe ich gesagt?", Snape warf genervt das Pergament mit den Notizen auf den Boden.

Mr. Goyle ging hinter Crabbe, der das Schwert zum Kampf erhob, in Deckung.

"Lassen sie meinen Sohn frei oder ich sehe mich gezwungen, sie eines wirklich grausamen Todes sterben zu lassen.", Lucius trat ein paar Schritte vor.

"Sehen sie genau hin und sie wissen, dass uns ihre albernen Zauberflüche nichts anhaben können. Wir sind bereits einmal gestorben.", sagte die Person, die Draco immer noch fest im Griff hielt. Die Hand fest auf dessen Mund. Dracos Augen verrieten eine aufkeimende Panik, die er niemals zugeben würde.

"Vampire.", kam es verächtlich von Snape. "Mir reicht's. Ich gehe." Wehenden Umhanges machte sich der Professor für Zaubertränke auf den Rückweg. Crabbe und Goyle waren ebenfalls auf dem Sprung ihm zu folgen, doch Lucius hielt Severus mit seinem Gehstock zurück.

"Die haben meinen Sohn.", zischte er in Snapes Ohr. "Wenn du jetzt gehst, wirst du dir wünschen, es niemals getan zu haben."

"Ich glaube, die nehmen uns nicht besonders ernst.", sagte der Vampir mit den blondem, langem Haar. Der, welcher Draco fest im Griff hielt, hatte schwarze schulterlange Haare. Die bleiche Haut reflektierte das Licht der Zauberer furchteinflößend. Ihre Gesichter schienen in der Dunkelheit zu leuchten.

"Beantwortet mir eine Frage.", sagte nun der dunkelhaarige Vampir an Lucius gewandt.

Die eisgrauen Augen des Malfoyoberhauptes waren auf die des Untoten fixiert. Ein Blick, der besagte, dass es keine großen Verhandlungen geben wird. "Nehmt die Finger von meinem Sohn und ich werde darüber nachdenken."

"Ich fürchte, das kann ich nicht zu lassen. Die Frage, die ich zu stellen beabsichtige, wird über Freilassung unseres jungen Freundes hier entscheiden." Draco begann nun doch langsam Furcht zu verspüren. Natürlich hatte er volles Vertrauen in seinen Vater. Er würde niemals zulassen, dass er als kleiner Vampirimbiss endete, doch wer wusste schon, wie viele dieser Wesen hier noch in der Dunkelheit lauerten?

Das kalte Fleisch seines Kidnappers auf der Haut verursachte in dem blonden Jungen ein Gefühl des Ekels. Hoffentlich ist das alles bald vorbei.

"Womöglich sollte ich euch auch noch darüber in Kenntnis setzen, dass die Beantwortung meiner Frage nicht nur über das Leben des Jungen hier entscheidend ist, sondern auch über eures. Wenn mir eure Antwort nicht gefällt..." Der Vampir grinste die Zauberergruppe an. Stolz entblößte er die perlweißen (immer mit perl weiß geputzt ^^) Fangzähne.

Narcissa hätte wirklich nicht mitkommen sollen. Lucius führte innerlich einen erbitterten Kampf der Gefühle. Die Wahrung der emotionalen Mauer um seine Person hatte immer oberste Priorität. Seine Frau nahm in diesem Moment mit ihrer Angst erheblichen Einfluss auf diesen Kampf. Er hörte wie sie neben ihm leise schluchzte. Ab und zu brachte sie zwischen den Panikanfällen ein hauchendes: "Tu was, Lucius!", hervor. Doch was konnte er schon tun? Wenn es sich hier um eine Falle seines Ahnen handelte, dann konnte er hier unten kein Sonnenlicht beschwören. Solche Zauber waren blockiert, dafür hat der alte Alaster Sorge getragen. Da war er sich sicher. Jedoch... versuchen konnten sie es ja. Lucius gab Snape ein Zeichen. Snape wollte schon seit jeher den Posten des Lehrers gegen die Dunklen Künste der Macht haben und hatte bereits sämtliche Informationen über Vampire in seinem Gedächtnis abgerufen.

Das habe ich erwarte, dachte Lucius. Snapes Sonnenzauber wirkte überhaupt nicht. Nicht einmal eine Zischen kam aus dessen Zauberstab. Die Vampire lachten nur und Mr. Malfoy konnte die aufkeimende Panik in Dracos Augen erkennen, die ihn flehend ansahen. "Stellt eure Frage!"

"Sagt mir, wer ihr seid!"

Überrascht über die seltsame Frage nahm sich Lucius Zeit mit der Beantwortung. Was erwarteten die beiden von ihm. Würden sie es merken, wenn er log?

"In der Tat, das würden wir. Also, versuch es nicht. Viele von uns sind in der Lage die Gedanken von Sterblichen zu lesen.", antwortete der blonde Vampir.

"Wenn ihr bereits meine Gedanken lesen könnt, dann müsstet ihr doch wissen, dass mein Name Lucius Malfoy ist."

"Nein! Wir können nur lesen, was die betreffende Person uns lesen lässt. Solltet ihr euch für einen Vampir halten, könnten wir nur lesen, dass ihr euch für einen Vampir haltet, aber nicht wer ihr wirklich seid. Einzig und allein die Tatsache, dass ihr ein Mensch seid, könnten wir bereits am Geruch des Blutes erkennen.", sagte der dunkelhaarige.

"Was ist nun? Lasst ihr nun den Jungen frei?", blaffte Snape die Kidnapper an.

"Geduld, nur geduld." An Snape gewandt: "Seid ihr auch ein Mitglied der Familie Malfoy?"

"Nein." Severus war nicht nach großen Erklärungen zu mute.

"Und ihr?", wurden nun auch Crabbe und Goyle gefragt. Beide schüttelten sie die Köpfe. Der blonde Vampir war näher an die Zauberer herangetreten. Langsam ging er auf Narcissa zu. Lucius zog sie hinter sich. "Das ist meine Frau."

Zähne bleckend sagte der Blonde: "Also eine Malfoy."

Lucius wurde das zu bunt: "Ihr sagtet eine Frage. Gebt ihr mir meinen Sohn wieder oder wollte ihr jetzt ein Festmahl anrichten?"

"Wir werden ihn gehen lassen. Seht ihr." Der Vampir nahm seine Hand vom Mund Dracos, hielt ihn aber immer noch locker im Griff, damit er sich nicht selbständig machen konnte. "Doch erlaubt mir noch eine letzte Frage. Wie habt ihr diesen Ort gefunden?"

"Ihr erwartet doch jetzt nicht etwa, dass ich hier stundenlang die Umstände unseres Hierseins erkläre?", Lucius konnte es nicht glauben. Machten sich diese Vampire über ihn lustig? Was hatte es sie zu interessieren, was er hier unten tat?

"Eigentlich erwarten wir das. Euch sollte bekannt sein, dass es uns nichts ausmacht, wenn eure Geschichte länger dauert. Wir haben soviel Zeit wie wir wollen.", der blonde Vampir ist wieder zu seinem Gefährten zurückgekehrt.

Snape stürzte mit wütenden Schritten auf die Vampire zu und zog Draco unsanft aus deren Griff. Stieß ihn in Richtung Lucius Malfoy und motzte die Vampire an: "Macht's euch nicht zu gemütlich, meine Fassung dauert keine paar Stunden. In diesem verdammten Schloss wurde durch den Jungen und seinen Freunden eine geheime Grabkammer entdeckt und die Frage nach dem Erbauer dieser Residenz weckte die Neugier der Kinder und ihrer Väter. Nicht lange und sie entdeckten den geheimen Zugang zu dieser unterirdischen Vampirresidenz, wo sie nun die krakeligen Säulenschmiererei ihres Ahnen gefolgt sind, die uns in diese missliche Lage brachte.", damit drehte er sich um und ging wieder zu den anderen.

Draco befand sich nun in einer festen Umarmung von seiner Mutter. Glücklicherweise war sie noch ängstlich genug um ihn nicht mit feuchten Küssen zu überhäufen. Das hatte sie drauf. Lucius hatte seine kalte Mauer der Emotionslosigkeit um sich wieder aufgebaut. Narcissa und Draco überlies er sich selbst, während er ein paar Schritte auf die beiden Vampire zuging. "Wir haben euch Rede und Antwort gestanden, nun seid ihr dran. Seid ihr von Alaster Malfoy als Wachen für diesen Ort hier unten rekrutiert worden? Was ist es, das ihr bewachen sollt?"

"Das ist im Prinzip richtig. Wir wurden von ihm beauftragt, diesen Ort vor allen Eindringlingen zu schützen. Damals während der großen Vampirverfolgungen kam uns dieses Angebot mehr als gelegen. Wo konnten wir noch hin, ohne in Angst leben zu müssen, die nächste Nacht nicht mehr erleben zu können. Er gab uns einen Ort, an dem wir sicher sein konnten. Als Gegenleistung sorgten wir dafür, dass außer ihm niemand hier unten gehen und walten konnte, wie er wollte. Doch warum wir dies tun sollten, wissen wir nicht.", antwortete der ehemalige Kidnapper Dracos.

"Wenn ihr schon so lange hier seid, müsst ihr doch wissen, was sich hier unten verbirgt.", sagte Narcissa, während sie Draco übers Haar strich.

"Gar nichts bewachen die hier unten. Dieser Verrückte hat hier unten nur so zum Spaß Wachen aufgestellt. Vielleicht empfand er dabei irgendeine seltsame Befriedigung unter seiner Residenz in den Katakomben Vampiren ein Obdach zu bieten.", sagte Snape.

"Das ist so nicht ganz richtig. Ihr müsst verstehen, das vieles von Wert für uns nicht dieselbe Wertschätzung entgegenbringt, wie euch. Es gibt hier einiges, was für euch Reichtum darstellen könnte. Für uns ist es nur wertloser Plunder. In all den Jahren, gibt es hier unten wohl kaum noch einen Fleck, der noch nicht von uns betreten wurde.", sagte der Blonde.

"Er schien etwas zu bewahren. Etwas, dass nur für ihn einen gewissen Wert hatte und nicht in die falschen Hände geraten durfte. Das Säulenlabyrinth hier unten hat schon vielen dunklen Gestalten den Tod gebracht. Die Zugänge sind mit mehreren Fallen gesichert und der Zugang versteckt. Geht jetzt, wir werden den anderen Bescheid sagen, das sie euch nichts tun sollen. Die Nachfahren Alasters müssen genauso geschützt werden, wie er selbst.", sagte der dunkelhaarige Vampir und wollte gerade in der Dunkelheit verschwinden als ihm noch etwas einfiel: "Ihr meintet, er sei nicht ganz bei Sinnen gewesen. Habe ich euch da zuvor richtig verstanden?" Die Frage war an Snape gewandt.

"Da habt ihr richtig gehört."

"Leider deuten viele Dinge daraufhin. Nur gibt es einfach zu viele Geheimnisse um seine Person, als das ich die Verrücktheit meines Ahnen anerkenne.", fügte Lucius seinem Freund Severus noch bei.

Der Vampir lächelte. "Dann muss es wirklich von Wert sein, was hier unten ist. Alaster war nicht verrückt. Nein. Er war ein intelligenter, umsichtiger Mann. Sucht euren Weg. Ich bin mir sicher, was ihr finden werdet, wird in hohem Maße euren Anforderungen entsprechen. Vielleicht könnt auch ihr den Schatz in dem entdecken, was für uns keine Bedeutung hat."

Somit verschwanden die Vampire und die Zauberer sahen sich wieder allein in den unendlichen Weiten der Säulenhalle.

To be continue......

Anm: hoffe die Zeitfehler sind dieses Mal nicht so hervorstechend. Hatte in dieser Hinsicht noch nie den Durchblick. Schreibe einfach frei nach Schnauze. Mal sehen wie ich morgen draufbin, dann gibt's die große Entdeckung! Nun, so groß ist es auch nicht, aber wir verlassen mal die Säulenhalle. Dann könnte es aber dauern mit den neuen Fortsetzungen, denn sofern nicht mein Exemplar in dem geklauten Laster war, werde ich die nächste Zeit mit HP 5 verbringen. "freu" Na und dann ist da auch noch zwei Wochen Schule die ich irgendwie rumbringen muss. Hab keine Lust, muss noch drei oder vier Schulaufgaben schreiben und da sollte ich vielleicht mal lernen. (jetzt hab ich schon wieder soviel gelabert.) Oh weh, jetzt hätte ich beinahe vergessen für die Reviews zu danken! ^^ Weiß doch dass ihr es gut meint, doch habe ich auch immer Angst, dass die Leute nur aus Höflichkeit etwas nettes schreiben. Tja, von Freunden hört man da nie was anderes....