Disclaimer:

alles aus der "Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!

Ich denke – ihr seid bereit für das nächste Kapitel – viel Spaß beim Weiterlesen... Heute: einige skandalöse Enthüllungen! (bitte nicht ernstnehmen ;-)

Honeymoon

Fanfiction von Lorelei Lee

Kapitel 3

Als Remus am nächsten Morgen erwachte, war das Bett neben ihm leer. Er rieb sich verschlafen die Augen, doch als er aus dem Badezimmer Wasserplätschern hörte, erwachte sein Jagdinstinkt.

Vielleicht stand Severus ja gerade unter der Dusche... Blitzartig war er aus dem Bett und hatte die Tür zum Badezimmer geöffnet.

„Guten Morgen", grüßte Severus ihn, der im Bademantel vor dem Waschbecken stand und sich die letzten Reste Rasierschaum aus dem Gesicht tupfte.

„Guten Morgen", murmelte Remus resigniert zurück und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen. Aber so einfach wollte er Severus nicht davon kommen lassen.

„Warum hast du dich gestern nicht vor mir ausgezogen?" fragte er und sah Severus abwartend an.

Severus drehte zuerst den Wasserhahn zu, dann faltete er das Handtuch zusammen und legte es beiseite. Erst dann drehte er sich zu Remus um und sah ihm ruhig in die Augen.

„Weil ich kein Verlangen danach hatte, meine Unterwäsche wieder dem Gelächter der Öffentlichkeit preiszugeben", sagte er in einem Tonfall, in dem man einem kleinen Kind erklärt, dass eins und eins zwei ist.

Remus hatte den Anstand, sich zu schämen. Severus spielte ganz klar auf den Zwischenfall nach ihren Prüfungen im 5. Schuljahr an.

„Aber... dir muss doch klar gewesen sein...", stammelte er und hielt einen Moment inne, bevor er flüssiger fortfuhr. „Ich meine, dir muss doch klar gewesen sein, dass, wenn du gewisse Absichten mit mir verfolgst, es irgendwann auch dazu kommen würde, dass ich deine Unterwäsche sehe – gleichgültig, was James und Sirius dir damals angetan haben", setzte er etwas kleinlaut hinzu.

Severus zuckte mit den Schultern.

„Da mir die ganze Sache mit dir genauso utopisch wie aussichtslos vorkam - nein... so weit habe ich nie gedacht. Nicht wirklich. Es hat ja niemand voraussehen können, dass wir uns einmal im Suff das Ja-Wort geben würden ."

Remus bedauerte plötzlich alles, was er und seine Freunde Severus je angetan hatten und sein Gewissen meldete sich vehement zu Wort. Er schluckte den bitteren Nachgeschmack hinunter und löste seine verschränkten Arme.

„Severus...", begann er behutsam. „Ich habe damals nicht gelacht und ich werde auch jetzt nicht lachen. Versprochen."

Severus sah ihm hinter einem Schleier aus schwarzen Haaren tief in die Augen. Nach einer kleinen Ewigkeit brach er den Blickkontakt und löste den Knoten im Gürtel des Bademantels.

„Also gut", sagte er dumpf.

Remus hielt unwillkürlich den Atem an. Er begriff, dass Severus dies wirklich große Überwindung gekostet hatte und sein Blick glitt daher erst sehr zögernd über Severus' Körper.

Gut – Feinripp – weiss – vielleicht schon ein wenig zu mitgenommen vom vielen Waschen um noch attraktiv zu sein... aber sonst? Remus atmete einmal tief durch und sah Severus in die Augen.

„Okay, da ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte", sagte er und erwiderte Severus' stechenden Blick ohne zu blinzeln.

„Ich hoffe für dich, dass das ein Scherz war", knurrte Severus gefährlich leise. „Denn wenn es keiner war, müsste ich dich umbringen."

„Es war ein Scherz", grinste Remus und hob abwehrend die Hände. „Es war ein Scherz – bitte tu mir nicht weh!"

Severus packte ihn am Oberarm und zog ihn an sich.

„Ein geschmackloser Scherz", flüsterte er mit gerunzelter Stirn.

„Auch das", gab Remus versöhnlich zu und fühlte nur Sekunden später diese wundervoll zärtlichen Lippen auf seinem Mund. Remus erwiderte den Kuss sanft, doch bevor er seine Zunge auf Entdeckungsreise schicken konnte, löste sich Severus schon wieder von ihm.

Ein schmales Lächeln huschte über die Lippen des Slytherin. „Also schön – und was sollen wir heute unternehmen?"

„Einkaufen!" erwiderte Remus prompt und grinste herausfordernd. „Und ich werde dir eine neue Unterhose schenken!"

# # # # #

Remus Lupin hatte unbestreitbar gute Laune. Die Sonne schien, die Luft roch nach Meer und Freiheit, es waren Ferien und ihm war durchaus aufgefallen, dass einige Blicke nicht nur ihm, sondern auch seinem etwas mürrischen, aber durchaus gefügigen Begleiter gegolten hatten. Vielleicht lag es aber auch nur an dem Glas Sekt, das er sich zum Frühstück genehmigt hatte, dass er alles sehr viel entspannter betrachtete.

Er würde einfach er selbst sein und versuchen, Severus etwas aus der Reserve zu locken. Ansonsten würde er den Dingen einfach seinen Lauf lassen.

Ziemlich rasch hatten sie ein kleines Kaufhaus entdeckt, das die meisten Dinge führte, die sie brauchten.

Ohne zu fragen, wühlte sich Remus durch einige sehr knappe Slips und Tangas und fragte Severus sehr unschuldig nach seiner Größe, während er eine Boxershorts hochhielt, deren Farbe sehr nahe an ein sattes Gryffindor-Rot herankam.

„Wenn du glaubst, dass ich jemals so etwas anziehen werde, dann hast du dich geirrt", entgegnete Severus ungerührt und reichte der eilfertig herangewuselten Verkäuferin einen kleinen Stapel weißer Unterhosen.

Remus war stark versucht ihm die Zunge herauszustrecken, unterließ es dann aber doch und gab der jungen Frau einige Slips die er sich ausgesucht hatte, inclusive der roten Boxershorts.

Der restliche Einkauf verlief überraschend reibungslos, da Severus sich nicht wirklich dafür interessierte, welche Kleidungsstücke Remus für sie beide aussuchte. Remus hörte ihn das eine oder andere Mal verächtlich ‚Muggelkram' murmeln und musste darüber grinsen. Einzig eine schmalgeschnittene schwarze Hose und ein schwarzes, langärmliges Hemd schienen Gnade vor Severus' Augen zu finden.

„Ich nehme die", sagte er zu der Verkäuferin, doch Remus schüttelte energisch den Kopf.

„Oh nein! Wir sind hier im Urlaub, nicht auf einer Beerdigung" bemerkte er und hielt dem Slytherin zwei kurzärmlige Hemden unter die Nase.

„Du wirst eines von diesen nehmen. Welches ist dir lieber? Das Blaue oder das Grüne?" Er senkte seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. „Slytherin-Grün – wäre das nichts?"

Severus musterte ihn überdrüssig.

„Ich bin kein wandelndes Klischee", antwortete er ungnädig.

„Nein, natürlich nicht", stichelte Remus lächelnd. „Deshalb wolltest du dir gerade auch keine schwarze Kluft kaufen. Also, welches soll es nun sein – blau oder grün?"

Severus zuckte mit den Schultern. „Such du eines aus."

Jetzt hatte Remus eindeutig genug.

Nachgiebigkeit war ja ganz gut und schön, solange sie nicht in Gleichgültigkeit umschlug.

„Es kann dir doch nicht egal sein! Du musst doch wissen, was dir gefällt!"

„Natürlich weiß ich das", entgegnete Severus ruhig und schenkte ihm einen langen Blick. „Du gefällst mir."

Diese Bemerkung traf Remus so unerwartet, dass ihm keine intelligente Erwiderung darauf einfiel. Es war auch nicht gerade hilfreich, dass Severus einfach nur da stand und ihn ruhig und abwartend ansah.

Wie machte dieser Mann das nur? Den ganzen Tag über kein einziges nettes Wort und dann kam aus heiterem Himmel das reizendste Kompliment, das Remus seit langem bekommen hatte – und ‚Bäng!' schon fiel einem kein vernünftiges Wort mehr ein und man stand da, wie ein Erstklässler vor dem sprechenden Hut.

„Nimm das Blaue", sagte Remus schließlich schwach und drückte es ihm in die Hand. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, dass Severus die Verkäuferin anwies auch das schwarze Ensemble einzupacken.

Er folgte Severus langsam zur Kasse und war sich sicher, dass sein Grinsen absolut idiotisch aussehen musste – doch nichts hätte ihm in diesem Moment gleichgültiger sein können.

# # # # #

Den Nachmittag verbrachten sie am Strand.

Remus führte seine neu gekaufte schwarze Badehose aus und Severus lag auf einem der Hotel-Liegestühle im Schatten und las in einer Muggelzeitung. Remus lag direkt daneben in einem zweiten Liegestuhl auf dem Bauch in der Sonne und döste vor sich hin. Ab und zu sah er zu Severus hinüber, der zwar keine Badehose, aber immerhin ein offenes Hemd und eine weite Freizeithose trug und sich ansonsten hinter Zeitung und Sonnenbrille zu verstecken schien.

„Warum liest du diesen Blödsinn überhaupt?" wollte Remus nach einer Weile wissen und deutete vielsagend auf die Zeitung.

„Weil die Auswahl in diesem Kiosk etwas begrenzt war", erläuterte Severus mit unbewegter Miene, faltete aber die Zeitung zusammen und legte sie neben sich. „Aber du hast Recht – es ist Blödsinn. Ich werde nie begreifen, was an Baseball so aufregend sein soll."

Remus kicherte vor sich hin.

„Oder an Fussball", ergänzte er.

Um Severus' Mundwinkel zuckte es amüsiert, dann glitt sein Blick über Remus' Rücken und er wandte sich ab um etwas in der neuen Tasche zu suchen, die sie mit an den Strand genommen hatten.

Kurz darauf hatte er offensichtlich gefunden, wonach er gesucht hatte, denn als seine Hände wieder zum Vorschein kamen, hielt er eine Flasche Sonnencreme in der Hand.

„Ich frage mich, wozu wir das gekauft haben, wenn du es nicht benutzt", sagte er zu Remus, der überrascht den Kopf hob.

„Bleib liegen", wies ihn Severus knapp an und setzte sich auf die Kante von Remus' Liegestuhl. „Außer, es war natürlich deine Absicht, einen höchst beeindruckenden Sonnenbrand zu bekommen."

„Nein, das hatte ich eigentlich nicht vor... Iiiicks!" beendete Remus den Satz mit einem Quietschen als die Sonnencreme ohne Vorwarnung auf seinen Rücken tropfte. „Kalt!"

„Stell dich nicht so an", meinte Severus ungerührt und verteilte die Sonnencreme behutsam auf Remus' Rücken.

Remus schloss die Augen und genoss die sanft streichelnden Hände auf seiner Haut schweigend. Er seufzte leise. Wer hätte je geahnt, dass Severus so zärtlich sein konnte...

Unwillkürlich stellte er sich diese Hände an einem anderen Teil seiner Anatomie vor und musste feststellen, dass dies keine gute Idee gewesen war – denn seine Badehose hatte der Phantasie sowieso schon nicht mehr allzu viel überlassen...

Er versuchte krampfhaft, an etwas völlig unerotisches zu denken, als sich die sanften Hände vorsichtig ein Stückchen unter den Bund seiner Badehose schoben und ihn auch dort eincremten.

Das gleiche Spiel wiederholte sich auch an seinen Oberschenkeln und Remus musste sich auf die Zunge beißen um nicht laut zu stöhnen.

Merlin – das war schlimmer als jede Folter!

Endlich waren auch seine Beine zu Severus' Zufriedenheit vor der Sonne geschützt, denn die Hände verschwanden und Remus konnte ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

„Fertig", meinte Severus. „Und jetzt dreh' dich um."

Remus konnte nichts dagegen tun, dass er in diesem Moment etwas panisch reagierte.

„Wieso?" fragte er hektisch.

„Damit ich dich vorne auch eincremen kann – oder hattest du vor, den ganzen Tag auf dem Bauch zu liegen?"

„Klingt nach einer verdammt guten Idee", murmelte Remus halb zu sich selbst.

„Sei nicht albern – dreh' dich um und... oh", sagte Severus tonlos, als sich Remus tatsächlich umgedreht und sicherheitshalber sofort aufgesetzt und die Knie angezogen hatte.

„Darf ich dich daran erinnern, dass du derjenige warst, der unbedingt diese enge Badehose kaufen wollte?" fragte Severus mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme, der Remus für einen Moment von dieser Peinlichkeit ablenkte.

Neckte Severus ihn etwa?

„Das ist ganz allein deine Schuld", gab Remus halb provokant, halb vorwurfsvoll zurück. „Es wäre nur recht und billig, wenn du dieses Problem auch wieder beseitigen würdest", flüsterte er mit dunkler Stimme.

Severus senkte seinen Kopf ein wenig und sah ihm über den Rand seiner Sonnenbrille tief in die Augen.

„Glaub mir – wenn es nicht gerade helllichter Tag wäre und wir nicht das halbe Hotel als Publikum hätten – gäbe es nichts, was ich lieber täte."

Noch mehr Hitze schoss zwischen Remus' Beine und der Zustand ‚halbsteif' war nur noch eine Erinnerung. Er presste die Lippen zusammen um das Wimmern, das ihm in der Kehle saß, wieder abzuwürgen.

Als er seiner Stimme wieder halbwegs trauen konnte, flüsterte er heiser: „Worauf warten wir dann noch? Warum gehen wir jetzt nicht einfach auf unser Zimmer und..."

„Du wirst in diesem Zustand nirgendwohin gehen", sagte Severus bestimmt und schob sich die Sonnebrille wieder höher auf die Nase zurück.

„Okay... dann – dann lege ich mir eben ein Handtuch oder die Zeitung auf den Schoss und du gehst mit deiner Hand drunter..."

„Und dann werden wir wegen Unzucht in der Öffentlichkeit verhaftet – Remus, wir sind hier in Amerika...", ergänzte Severus trocken. „Nein, danke."

Remus stöhnte frustriert.

Zu seiner Überraschung hielt ihm Severus mit einem kleinen Lächeln den Sportteil der Zeitung hin.

„Lies das – ich habe festgestellt, dass Damenturnen sehr ernüchternd wirken kann."

Mit einem Seufzen akzeptierte Remus die Zeitung und verabschiedete sich mental von der Vorfreude auf Severus' Hände an seinem Bauch, an seinem Hals, an seinen Nippeln...

„Nun lies schon – sonst werde ich hiermit nie fertig", sagte Severus plötzlich streng und hielt zur Verdeutlichung die Flasche mit der Sonnencreme in die Höhe.

Zwischen Remus' Beinen zuckte es wieder hoffnungsvoll und er stöhnte leise – dieser Mann wollte ihn offensichtlich ganz langsam zu Tode quälen.

# # # # #

Eine Weile später verteilte Severus gerade die restliche Sonnencreme auf der empfindlichen Stelle hinter Remus' Ohren, was diesen in einen Zustand beseligten Stumpfsinns versetzte. Er legte seine Arme locker um Severus' Hüften und versuchte einen verführerischen Augenaufschlag.

„Soll ich dich nicht auch einreiben?"

Der Gedanke an seine eigenen Hände, wie sie über die blasse Haut des Slytherin glitten, faszinierte ihn zunehmend. Vielleicht würde diese Tätigkeit bei Severus eine ähnliche Reaktion hervorrufen...

„Nein – wozu? Ich bleibe im Schatten liegen", unterbrach Severus diesen angenehmen Gedankengang.

Doch so leicht ließ sich Remus nicht entmutigen.

„Sicher?" flüsterte er und ließ eine Hand unter Severus' offenes Hemd gleiten und über seien flachen Bauch streicheln.

„Ganz sicher – und jetzt nimm' die Hand da weg."

„Warum?" fragte Remus unschuldig.

„Weil ich nicht gewillt bin, hier irgendjemand eine kostenlose Show zu bieten."

„Gott! Bist du prüde!" stieß Remus enttäuscht aus und ließ sich zurück in den Liegestuhl fallen.

„Damit hast du vermutlich recht", erwiderte Severus sachlich und setzte sich zurück auf seinen eigenen Liegestuhl.

Remus beäugte ihn mit plötzlichem Verstehen.

Severus wollte in der Öffentlichkeit also keinerlei Aufmerksamkeit erregen... War das des Rätsels Lösung? Oder zumindest ein Teil davon?

Remus seufzte. Das bedeutete dann wahrscheinlich: keine heißen Küsse, keine Streicheleinheiten und womöglich fiel sogar unschuldiges Händchenhalten für Severus in die Kategorie ‚unliebsames Aufsehen'

Aber gut – jeder Mensch war verschieden und jeder Mensch hatte das Recht auf seine eigenen Grenzen.

„Es tut mir leid, Severus", flüsterte er reuig. „Ich hätte das nicht sagen sollen."

Severus sah ihn wieder über den Rand seiner Sonnenbrille an.

„Schon gut", erwiderte er ungewöhnlich sanft.

# # # # #

Einige Zeit später kam Remus tropfnass vom Schwimmen im Meer zurück zu Severus, der mittlerweile auf der Seite lag und in einem Taschenbuch las. Das Buch schien ihn so zu fesseln, dass er Remus erst bemerkte, als dieser sich übermütig schüttelte und Wassertropfen auf Severus spritzen ließ.

„Aaaah – bist du verrückt geworden?" rief Severus aus und nahm seine Sonnenbrille ab, um Remus erbost anzufunkeln.

Doch Remus grinste nur und setzte sich zu ihm auf die Liege.

„Das Wasser ist herrlich – warum bist du nicht mitgekommen?"

„Ein anderes Mal vielleicht", antwortete Severus ausweichend. „Solltest du nicht noch das Salzwasser abduschen?"

„Gleich – was liest du da eigentlich?" fragte Remus neugierig und nahm Severus das Buch aus der Hand, bevor dieser reagieren konnte.

„Der Graf näherte sich Lorella langsam – fast widerstrebend. Ihre Blicke sprachen von ihrer tiefen Liebe...", las er halblaut vor und sah mit ungläubigem Gesichtsausdruck zu Severus, der seinem Blick erstaunlicherweise auszuweichen schien.

„Du liest Liebesromane?! Freiwillig?!"

„Die Auswahl in diesem Kiosk war wirklich sehr begrenzt", verteidigte sich Severus.

„Historische Muggel-Hetero-Liebesromane?!" fragte Remus fassungslos.

„Die ‚andere' Variante war schon ausverkauft."

„Ich fasse es nicht!"

„Ist ja gut – es haben jetzt sicher alle gehört – du kannst wieder eine Stufe runterschalten", knurrte Severus leise und entriss das Buch Remus' schwachem Griff.

„Liest du die zu Hause etwa auch?" murmelte Remus schwach.

„Und wenn das so wäre?" fauchte Severus giftig. „Ist das Verhör damit beendet?"

„Ja doch... das heißt...", fuhr Remus nachdenklich fort, während langsam wieder ein mutwilliges Lächeln auf seinem Gesicht erschien. „Wenn wir schon gerade dabei sind... hast du sonst noch andere seltsame Angewohnheiten?"

Severus sah Remus lange an.

„Nein", sagte er dann schlicht. „Und was ist mit dir?" fragte er dann nach einer winzigen Pause.

„Ich... ich weiß nicht... oh doch – ich trinke Milch nur aus roten Keramikbechern und einmal im Monat verwandle ich mich in einen Werwolf", zählte Remus nicht ganz ernstgemeint auf.

„Wenn das alles ist – damit werde ich leben können", erwiderte Severus trocken. „Solange du nicht anfängst, Zitronenbonbons zu lutschen und sie jedem anzubieten, der das Pech hat, dir über den Weg zu laufen...", schloss der Slytherin gedehnt und Remus grinste erleichtert.

„Ich denke, das kann ich dir getrost versprechen."

Fortsetzung folgt

Toyo, Kasseopeia, Besserweiss, M, Cara, Harpie, cardie, sabysemilla, Gracie, Angel und Maxine – Danke und immer wieder Danke!

Ich hoffe ich habe niemand vergessen – es ist echt toll, nach dieser relativ langen Abstinenz meinerseits wieder so viele alte Bekannte zu ‚sehen' und so viele neue Leser begrüssen zu dürfen!