Disclaimer:
alles aus der "Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Ihr habt es mal wieder geschafft! Es sind zu viele Reviews... ich kann die einfach nicht alle beantworten. Nur soviel: Ich liebe euch alle! (Hach, was sind wir heute wieder überschwänglich) Ihr seid echt die Besten!!!
Ich befürchte nur, nachdem ihr dieses Kapitel gelesen habt, werdet ihr mich hassen...
Honeymoon
Fanfiction von Lorelei Lee
Am nächsten Morgen schliefen sie sehr lange und verbrachten nach einem Blick auf die Uhr eine volle Viertelstunde damit, sich nicht sehr ernsthaft gegenseitig die Schuld dafür zu geben, dass sie das Frühstücksbüfett verpasst hatten.
Schließlich hatte Remus genug von dem Geplänkel und schnitt seinem Geliebten dadurch das Wort ab, indem er ihn einfach küsste.
„Dann gehen wir eben in die Stadt und essen Donuts", schlug Remus geraume Zeit später vor – der Kuss war etwas ausgeartet.
„Donuts?" erwiderte Severus skeptisch und mit seinem üblichen angewiderten Blick, den er immer aufsetzte, wenn es sich um amerikanisches Muggel-Essen handelte.
„Ja – Donuts", beharrte Remus. „Klebrige, zuckersüße Donuts mit noch süßerer Füllung - und dazu trinken wir diesen widerlichen amerikanischen Kaffee – oder wie immer sie diese lauwarme, braune Brühe nennen, die hier in Kaffeetassen serviert wird."
„Das klingt grauenhaft", erwiderte Severus ahnungsvoll. „Keine Chance, dass mir das erspart bleibt?"
„Keine!" lachte Remus begeistert. „Es wird vielleicht sogar noch viel grauenhafter – wir werden beide jede Menge Spaß haben!"
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„Noch Kaffee, Süßer?" fragte die Bedienung und schwenkte zur Verdeutlichung die Kaffeekanne unter Severus' Nase.
Remus musste sich krampfhaft ein Lachen verbeißen. Wenn Severus' Blicke töten könnten, wäre die Bedienung nur noch ein Fettfleck auf dem Fußboden.
Doch kaum hatte die junge Frau entsetzt das Weite gesucht, richtete sich dieser tödliche Blick direkt auf Remus.
„Das ist alles deine Schuld!"
„Ja, Severus, wenn es dich glücklich macht, dann nehme ich die Schuld gern auf mich", erwiderte Remus nachgiebig. „Dürfte ich vorher nur noch erfahren woran ich im speziellen Schuld sein soll?"
„An allem", sagte Severus wortkarg.
„Ich persönlich fand ja, dass du mit dem Puderzucker auf der Nase zum Anbeißen ausgesehen hast", sagte Remus mit einem deutlichen Glucksen in der Stimme.
Severus seufzte leise und sein stechender Blick wurde milder.
„Wir haben Donuts gegessen und Kaffee getrunken – alles, wie du es wolltest... können wir jetzt bitte wieder gehen?"
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Remus hatte ein Einsehen gehabt und so waren sie zurück zum Hotel gegangen. Auf dem Rückweg hatten sie noch einige Reisetaschen gekauft um ihre neue Garderobe für die Rückreise verstauen zu können. Sie verbrachten dann auch einige Zeit damit, ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen und sie einzupacken.
Remus war das Recht – denn morgen mussten sie das Zimmer bis 11 Uhr geräumt haben und wenn sie heute schon das meiste packten, würde die Abreise sicher etwas entspannter ablaufen.
Als Remus sein letztes T-Shirt verstaut hatte, sah er auf.
„Und was tun wir jetzt?"
Severus lächelte dunkel.
„Warum gehen wir nicht noch einmal an den Strand? Wir haben noch genügend Sonnencreme..."
Die letzten Stunden vor dem Abendessen verbrachten sie noch einmal am Strand. Remus genoss ausgiebig die Sonne und Severus' Hände, die ihn mit Sonnencreme einrieben. Bei dem Gedanken an das nasskalte, britische Wetter, das sie ab morgen wieder erleben würden, schüttelte er sich insgeheim. Doch wenn er diese langen, verregneten Sonntage zukünftig mit Severus in einem warmen, bequemen Bett würde verbringen dürfen... dann sah die Sachlage schon wieder anders aus. Wesentlich verlockender...
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„Wäre es dir möglich, dieses Eis wie ein normaler Mensch zu essen?" fragte Severus nach dem Abendessen ungehalten.
Remus blickte überrascht von seinem Früchteeisbecher auf. Severus hatte diesen Genuss als kindisch abgetan und für sich Espresso bestellt.
„Ich dachte eigentlich, dass ich das tue", bemerkte Remus unschuldig und leckte Schlagsahne von seinem langen Eislöffel.
Severus rutschte ein wenig auf seinem Stuhl hin und her. „Nein, das tust du nicht", beharrte er fast unmutig.
„Und was, bitte schön, mache ich anders, als normale Menschen?"
„Du könntest dich dabei ein bisschen weniger aufreizend verhalten", entfuhr es Severus und Remus ging ein Licht auf.
„Du meinst, ich sollte das besser lassen?" fragte er mit unschuldigem Augenaufschlag und leckte betont lasziv das Eis von seinem Löffel.
„Ja – bitte!" knirschte Severus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Du solltest lieber froh und dankbar sein, dass ich im Moment keine ganze Banane zur Verfügung habe", entgegnete Remus ungerührt und mit einem süßen Lächeln.
Severus schloss für einen Moment gequält die Augen.
Unter dem Tisch streifte Remus mittlerweile unbemerkt seine leichten Segeltuchschuhe ab und tastete sich mit seinem nackten Fuß an dem Bein seines Liebsten empor.
Bereits bei der ersten Berührung traf ihn ein warnender Blick, doch er ignorierte ihn. Als sein Fuß über Severus' Oberschenkel rieb, erreichte ihn ein scharfes „Remus!" Doch auch davon ließ er sich nicht weiter beeindrucken. Er hörte erst auf, als seine Fußsohle auf einer sehr vielversprechenden Wölbung in Severus' Schoß ruhte, der eilig das knappe Tischtuch zurechtzupfte.
Remus bewegte prüfend seine Zehen und Severus stöhnte leise.
„Du bist wirklich absolut verrückt..."
„Ich dachte, diesen Punkt hätten wir bereits hinreichend geklärt... abgesehen davon könnte ich hier noch ganz andere Dinge anstellen, wenn dieses Tischtuch länger wäre.
„Du wirst damit erst aufhören, wenn ich genauso verrückt bin wie du, stimmt's?" fragte Severus und in seinem Blick mischte sich Qual mit Lust und einer sehr tiefen Zärtlichkeit.
„Schon möglich...", erwiderte Remus gelassen, tauchte seinen Löffel erneut in das Eis und bewegte sacht seine Zehen.
Severus biss sich auf die Lippen und Remus spürte ein Zucken an seiner Fußsohle.
„Remus – bitte...", murmelte Severus mit einem drängenden Unterton.
„Was, bitte?" fragte Remus unschuldig. „Weitermachen oder aufhören?"
„Aufhören."
Remus schob schmollend seine Unterlippe vor. „Und warum?"
„Aus mehreren Gründen – Erstens: mit einem Fleck auf der Hose werde ich nicht von diesem Tisch aufstehen. Das heißt, dass du hier bis morgen früh mit mir sitzen bleiben wirst, wenn du nicht bald damit aufhörst."
„Aha", machte Remus, hielt aber ansonsten still.
„Zweitens: wenn dieser Fall eintritt, werde ich nicht mit dir auf unser Zimmer gehen können um dort etwas zu tun, was ich schon die ganze Zeit tun wollte..."
Severus' Stimme hatte kühl und gleichgültig geklungen, doch in seinen Augen sah Remus ein Feuer, das ihn zu einem sofortigen Rückzug veranlasste.
„Okay, alles klar – gehen wir", sagte er und legte seine Serviette auf den Tisch.
„Was – willst du dein Eis nicht noch aufessen?" fragte Severus spöttisch. „Oder deinen Schuh anziehen?"
„Schuhe? Unwichtig! Eis? Wer braucht schon diesen Kinderkram. Los, steh auf, worauf wartest du noch?" sagte Remus eifrig und schob seinen Stuhl zurück.
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Sie hatten sich dieses Mal ein wenig mehr Zeit gelassen um ihre Kleidung abzustreifen, doch Remus hatte das dumpfe Gefühl, als ob es trotzdem nicht ganz ohne Verluste abgegangen war. Doch solange er auf diesem breiten Bett liegen konnte, mit Severus über sich, der ihn zärtlich, leidenschaftlich und erbarmungslos küsste, konnten von ihm aus alle Knöpfe dieser Welt zum Teufel gehen.
Ihre Erektionen rieben fast ständig aneinander, was wundervoll und quälend zugleich war. Als sich zwei Finger ihren Weg zu Remus' Öffnung bahnten, keuchte er unwillkürlich auf und versuchte seine Beine weiter zu spreizen, was nicht ganz einfach war, weil Severus immer noch köstlich schwer auf ihm lag.
Irgendwann zog Severus seine Finger wieder zurück und Remus – dessen Gehirn in einem Meer aus Ekstase schwamm – wimmerte protestierend. Später würde er sich dafür sicher schämen – ein Werwolf wimmerte nicht – doch wenn es ihm diese teuflischen Finger zurückbringen würde, würde er sogar Männchen machen.
Doch Severus hatte offensichtlich andere Pläne. Er rollte von Remus herunter und legte sich neben ihn auf den Rücken.
„Setz' dich auf mich", flüsterte er heiser und Remus beeilte sich, dieser Bitte nachzukommen.
Langsam schob er sich über ihn und hielt immer wieder inne um dieses wundervolle Gefühl der Anspannung auszukosten.
Severus biss sich immer wieder auf die Lippen und seine Hände bewegten sich streichelnd über Remus' heiße Haut.
Remus warf stöhnend den Kopf zurück, als er endlich Severus' pulsierende Männlichkeit ganz in sich aufgenommen hatte.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl und viel, viel besser, als er es sich vorgestellt hatte.
Severus legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter.
„Mach du es... wenn ich... wenn ich still liegen bleibe... dann... dauert es länger...", murmelte er ihm mit rauer Stimme ins Ohr.
„Mmmh... ja...", seufzte Remus und leckte über Severus' Hals. „Mach dir... keine Sorgen...", stöhnte er verhalten und fing an, sich zu bewegen.
Er behielt diese sacht wiegenden Bewegungen lange Zeit bei, obwohl sein Puls raste und die sinnliche Erregung fast unerträglich war. Severus' nachtschwarze Augen funkelten vor Lust und Remus wollte in ihre Tiefen eintauchen und nie wieder aufwachen. Die Hände des Slytherin glitten abwechselnd sanft und fest über Remus' Körper und jagten dabei immer neue Schauer über seinen Rücken. Endlich spürte er sie dort, wo er sie haben wollte – eng um seine harte Erektion geschlossen.
Remus schnappte röchelnd nach Luft, als sein Schaft in raschem Rhythmus massiert wurde und er bewegte seine Hüften automatisch schneller...
Sehr deutlich fühlte er, wie Severus sich unter ihm aufbäumte und tief in ihn stieß. Remus hatte das Gefühl, innerlich zu verbrennen, als sein Geliebter sich heiß und zuckend in ihn ergoss und er konnte und wollte sich selbst nicht mehr länger zurückhalten.
Mit einem gestöhnten „Oh Gott! JA!" erreichte er ebenfalls seinen Höhepunkt.
Völlig entspannt und wunderbar befriedigt rutschte er von seinem Liebsten herunter und legte sich neben ihn.
„Das war absolut wundervoll", seufzte er atemlos.
Neben ihm ertönte ein Geräusch, das einem Kichern verdächtig nahe kam.
„Das wollte ich auch gerade sagen", hauchte ihm Severus ins Ohr.
Remus strich ihm eine Haarsträhne aus der schweißverklebten Stirn.
„Du bist wundervoll", sagte er leise.
„Nur wenn du bei mir bist...", murmelte Severus kaum hörbar.
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Am nächsten Morgen wachte Remus auf und stellte fest, dass sein Liebster bereits das Bett verlassen hatte. Er blinzelte verschlafen und drehte sich im Bett um, bis er auf dem Bauch liegend durch die offene Badezimmertür Severus entdeckte.
„Guten Morgen", rief er ihm lächelnd zu.
Ihre Blicke kreuzten sich kurz im Spiegel und Severus blinzelte zurück. Mehr war im Moment nicht möglich, da er gerade mit Rasierschaum und Rasierklinge beschäftigt war.
Remus wartete eine Weile und stellte sich vor, wie Severus ihm gleich diesen absolut wundervollen Ring an den Finger stecken und ihn küssen würde. Er seufzte leise. Dann musterte er Severus mit milder Ungeduld. Wie lange dauerte das denn noch?
„Wolltest du mich nicht heute eigentlich etwas fragen?" bemerkte Remus vom Bett aus provokant, während er durch die offene Badezimmertür zusah, wie Severus sich die letzten Seifenreste abwusch und sein Gesicht mit einem Handtuch trocknete.
„Doch, das wollte ich... aber..."
„Aber?" fragte Remus mit gerunzelter Stirn, doch in diesem Moment flog eine Taube durch das offene Fenster und setzte sich auf Severus' Schulter. Remus erkannte auf dem Brief, der der Taube vom Bein hing, das Siegel des Zaubereiministeriums und setzte sich neugierig auf. Severus hatte den Brief mittlerweile in Empfang genommen und ihn geöffnet. Er sah blass aus, wirkte aber gefasst.
„Was steht denn drin?" sagte Remus beunruhigt.
„Unsere... unsere Ehe wurde vom Ministerium annulliert... der Beamte, der die Lizenz in Las Vegas unterschrieben hat, ist nicht befugt, Eheschließungen durchzuführen", erläuterte Severus beherrscht.
„Was?" Mit einem Satz war Remus aus dem Bett. „Gib her!" Hastig überflog er die wenigen Zeilen. Dann seufzte er genervt. „Na gut. Da kann man wohl nichts machen. Auch nicht so schlimm, dann heiraten wir eben noch mal!" Sein strahlendes Lächeln erstarb aber sehr schnell auf seinem Gesicht, als er Severus' düsteren Ausdruck sah.
„Ich glaube nicht, dass wir das tun sollten. Diese Ehe war von Anfang an eine völlig idiotische Idee. Es ist ganz gut, dass es so gekommen ist."
Remus hatte das Gefühl, als ob sein Herz aufgehört hatte zu schlagen.
„Was?" seine Stimme hörte sich rau an. Sein Mund war plötzlich staubtrocken.
„Dir muss doch auch klar gewesen sein, dass das hier nur ein verrückter Traum war. Dass das nie funktioniert hätte", sagte Severus mit einem merkwürdigen Tonfall.
„Aber... aber... es hat doch funktioniert!"
Severus lachte bitter.
„Ja – hier vielleicht... fernab der Realität... in einem Paradies für Homosexuelle. In Hogwarts dagegen...." Er schüttelte den Kopf. „Nein, glaub mir. Es ist besser so."
Remus war unfähig irgendetwas zu erwidern. Wie gelähmt sah er zu, wie Severus sich anzog, sein Gepäck an sich nahm und das Hotelzimmer verließ.
Ohne ein weiteres Wort.
Ohne sich noch einmal umzudrehen.
Das Klicken des Türschlosses löste Remus' Starre. Seine Knie gaben nach und er sackte auf dem Fußboden zusammen.
Den Ministeriumsbrief immer noch in der Hand.
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Eine Stunde später setzte Remus seine Sonnenbrille auf um seine rotgeweinten Augen zu verbergen. Wobei es eigentlich keine Rolle mehr spielte. Severus hatte ihm das Herz bei lebendigem Leibe herausgerissen und ihn verlassen. Er fühlte sich wie ein wandelnder Leichnam.
Auch wenn er das Gefühl hatte, dass sein Leben vorbei war, musste das Leben doch irgendwie weitergehen.
Als erstes musste er dieses Hotel verlassen und dann nach Hogsmeade apparieren. Dann würde er nach Hogwarts gehen, sich bei Dumbledore zurückmelden und am Montag wieder seinen Job ausüben... und jeden verdammten Tag würde er Severus sehen... beim Essen, im Lehrerzimmer...
Er biss die Zähne zusammen, nahm sein Gepäck und ging hinunter zur Rezeption, wo er den Zimmerschlüssel abgab.
„Ist sonst noch etwas offen?" fragte er leise.
„Nein, mein Herr. Ihr Begleiter hat bereits alles bezahlt", antwortete der Hotelangestellte höflich. „Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Aufenthalt."
Guckt doch auch ab und zu mal in mein livejournal (Adresse steht hier in meinem Profil) – da gibt es öfter mal was neues... was ich gerade schreibe... ob ich Ideengeber brauche... neue Bilderchen... das übliche Blabla eben gg CU
