Disclaimer:
alles aus der "Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Ihr seid wirklich unglaublich – ihr überrascht mich immer wieder! Bei jedem Kapitel tauchen immer wieder neue Namen auf. Ihr wisst gar nicht, wie toll so was ist. Naja, vielleicht doch – auf mich hat es jedenfalls immer wieder eine ähnliche Wirkung wie ein doppelter Espresso. Daher war ich am Wochenende fleissig um auf diese Weise „Danke" zu sagen.
Jinxxx, Ellen, dawion, Elliot, shinesun, AREW-Fan, blub, Ashumaniel, Maxine, just a guest, Visiongirl, Salia, Vanillia, sabysemilla, M und Mondauge.
Ich danke allen Reviewern von ganzem Herzen! Und ein lieber Gruss auch an alle Schwarzleser.
Ach ja – bevor ich's vergesse: Als Remus Sirius als Schön-Wetter-Freund bezeichnet hat, hat er das nicht wirklich ernst gemeint. Er wollte Sirius damit nur noch ein bisschen mehr unter Druck setzen. Ja, unser Remus ist schon ein Schlingel...
Honeymoon
Fanfiction von Lorelei Lee
Kapitel 11
Einige Tage nach diesem Gespräch stand Sirius Black innerlich fluchend vor Snape's Klassenzimmer und wartete darauf, dass die letzten Schüler für diesen Tag den Raum verließen.
Als das der Fall war und er einige neugierige Blicke kassiert hatte, betrat er das nun leere Klassenzimmer durch die noch offene Tür.
Weiß Gott, er hätte sich wirklich gewünscht, das Zimmer wäre komplett leer gewesen, doch weiter hinten im Raum stand Snape hinter seinem Lehrerpult und säuberte mit einer Geste seines Zauberstabs die Tafel von den letzten Aufschrieben.
Sirius trat noch ein wenig näher, doch obwohl Snape ihn gehört haben musste, sah er immer noch nicht auf.
Okay – das konnte nicht ewig so weitergehen... Sirius räusperte sich und sagte kühl: „Hallo Snape."
Endlich sah Snape auf. Seine Miene spiegelte keinerlei Überraschung oder Neugier wieder. Höchstens die übliche kalte Verachtung lag darin zu lesen.
„Black... Hast du dich verlaufen? Der Hundezwinger ist woanders", bemerkte Snape gelangweilt.
Sirius musste sich jetzt schon zwingen, seine Hände bei sich zu lassen. Aber er hatte es Remus versprochen.
Er atmete einmal tief durch und antwortete dann mit gezwungener Ruhe: „Nein – ich wollte zu dir. Wir... müssen... reden..." Gott! War das schwierig gewesen! Doch jetzt war es wenigstens raus. Der Rest konnte unmöglich noch schwieriger sein.
Guten Mutes sah Sirius den Tränkemeister mit einem Hauch von Herausforderung an.
Doch dieser schien unbeeindruckt und überhaupt nicht zum Reden aufgelegt.
„Reden?" fragte Snape in diesem widerlichen, falschen, süßen Tonfall. „Black, du erstaunst mich immer wieder. Seit wann genau bist du eigentlich der menschlichen Sprache mächtig?"
Sirius schluckte zum zweiten Mal und grub die Fingernägel seiner rechten Hand in seine Handinnenfläche um sich mit dem Schmerz davon abzulenken, dass er jetzt unbedingt seinen Zauberstab drohend auf Snape richten wollte.
„Es geht um Remus", stieß er gereizt hervor. „Genauer gesagt – um Remus und... dich!"
Snape's Augen verengten sich zu Schlitzen und er schien Black genau zu taxieren.
„Ah ja... und weiter?" erwiderte er kühl. „Willst du mir jetzt nicht sagen, dass ich gefälligst meine schleimigen Slytherin-Finger von ihm lassen soll und ich sofort Abbitte zu leisten habe dafür, dass ich es gewagt habe einen edlen Gryffindor zu besudeln? Worauf ich natürlich antworten werde, dass dich das überhaupt nichts angeht und dich in hohem Bogen hinauswerfen werde... warum überspringen wir diesen ermüdenden Teil nicht einfach und kommen gleich zu der Stelle an der du die Tür von außen zumachst?"
Sirius fehlten die Worte. Undank war wirklich der Welten Lohn.
Da tat man seinem besten Freund gegen besseres Wissen einen Gefallen und wollte helfen und dann wollte sich dieser Bastard einfach nicht helfen lassen!
„Du bist ja immer noch hier", sagte Snape nach einer Weile. „Hast du was an den Ohren oder muss ich mich so simpel ausdrücken, damit auch du es verstehst? Verschwinde, Black!"
Sirius wusste selbst nicht, warum er jetzt nicht gleich ging. Er hatte getan, was er konnte, aber etwas in ihm hielt ihn davor zurück, aus dem Klassenzimmer zu stürmen und die Tür mit einem lauten Schlag...
„Das werde ich nicht!" entgegnete Sirius heftig.
„Und warum nicht?!" rief Snape, dessen Stimme nun anzuhören war, dass er langsam aber sicher wütend wurde.
„Weil Remus mein Freund ist", antwortete Sirius hartnäckig.
„So weit waren wir, glaube ich, schon", versetzte Snape ätzend.
„Und weil mir sein Glück wichtig ist!"
„Sein Glück?" Snape's Tonfall war nicht zu deuten.
„Ja - verdammt! Remus hat sich in dich verknallt. Er liebt dich und er will dich um jeden Preis zurück!"
„Um jeden Preis?" wiederholte Snape sehr langsam. „Und was ist, wenn ich das nicht will?"
Das war für Sirius nun endgültig zu viel. Seine mühsam aufrecht erhaltene Selbstbeherrschung brach bei diesen unbeteiligt geäußerten Worten wie ein Kartenhaus in sich zusammen und er sah rot. Dieser verdammte Slytherin hatte Remus wirklich nicht verdient. Eine Schlange blieb eben immer eine Schlange – egal wie oft sie sich auch häutete.
„Oh Mann! Ich wusste es!" rief Sirius außer sich vor Zorn. „Du hast diese ganze Romantik-Masche nur abgezogen um ihn in dein Bett zu zerren! So war es doch, oder?! Ich hätte mich auf diese ganze Scheiße echt nicht einlassen sollen!"
„Darauf einlassen?" Snape sah ihn mit einem neuen Ausdruck in seinen Augen an, oder bildete er sich das nur ein? „Darf ich das so verstehen, dass du nicht aus eigenem Antrieb hier bist, sondern weil Remus dich geschickt hat um mich..." Snape hielt kurz inne. „Um mich... zurückzugewinnen?" vollendete er den Satz.
„Ja – aber das kannst du jetzt vergessen!" fauchte Sirius. „Ich werde nie zulassen, dass Remus den gleichen Fehler zweimal macht. Ich habe ihm gleich gesagt, dass er was Besseres als ausgerechnet dich verdient hat!"
Snape stand immer noch unbeweglich im Raum – kalt wie ein Eisberg.
„Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie er dich dazu gebracht hat, trotz deiner durchaus interessanten persönlichen Einstellung hierher zu kommen", sagte Snape mit einer Ruhe, die auf Sirius langsam aber sicher unheimlich wirkte.
„Er hat mir gedroht, mir andernfalls die Freundschaft zu kündigen", antwortete er widerwillig und wusste nicht wirklich, warum er überhaupt geantwortet hatte.
„Und du hast keine Angst, dass genau dieser Fall jetzt eintritt?"
Sirius musterte Snape mit einem leisen Gefühl der Überlegenheit.
„Oh nein – nicht wenn ich ihm sage, dass du ihn gar nicht liebst, sondern dass du ihn nur benutzt hast."
Für einen Moment herrschte Schweigen, in dem sich beide Männer mit ihren Blicken fast zu durchbohren schienen.
„Ein wahrer Freund", brach Snape schließlich mit seiner spöttischen Stimme die Stille. „Soll ich dir noch einen Hundekuchen mit auf den Weg geben oder findest du auch so zurück in dein Körbchen?"
„Keine Sorge, Snape", stieß Sirius voller Verachtung aus. „Ich bleibe hier keine Sekunde länger."
# # # # #
Remus saß in seinen Räumen und hätte eigentlich Hausaufgaben korrigieren sollen, doch er war viel zu nervös dazu. Tatsächlich war er kurz davor, sich die Fingernägel abzuknabbern. Warum dauerte das denn so lange? Zum hundertsten Mal in dieser halben Stunde sah er nach der Uhr.
Endlich öffnete sich die Tür zu seinen Räumen, ohne dass jemand angeklopft hatte. Dafür klopfte Remus' Herz umso heftiger. Wer war es? Sirius... oder doch schon Severus?
„Sirius!" rief Remus aus, als er die schwarzen Haare der richtigen Person zuordnen konnte. „Und? Wie ist es gelaufen? Was hat er gesagt?" fragte Remus aufgeregt und stürmte auf Sirius zu, der gerade die Tür hinter sich schloss.
„Vergiss den Kerl", erwiderte Sirius kurzangebunden und ließ sich auf das Sofa fallen.
Remus stand immer noch wie vom Donner gerührt mitten im Raum. Sein Gehirn und besonders sein Herz weigerten sich, Sirius' Botschaft zu begreifen. Es konnte nicht sein – es durfte nicht sein – sein Plan war perfekt gewesen...
„Du hast es vermasselt", sagte Remus dumpf.
Sirius fuhr sich durch die Haare. „Das kann man so nicht sagen", antwortete er ausweichend.
Plötzlich ging ein Ruck durch Remus und seine unnatürliche Starre löste sich.
„Du hast es vermasselt!" schrie er seinen besten Freund zornig an. „Da bitte ich dich einmal um einen Gefallen und was tust du?!"
Sirius schien von seinem Gefühlsausbruch unangenehm berührt zu sein.
„Remus – er liebt dich überhaupt nicht", wehrte er ab.
„Das glaube ich nicht...", flüsterte Remus betroffen.
„Was erwartest du auch von einem Slytherin – er hat dich eben angelogen."
„Severus hat mich nicht angelogen!" rief Remus aufgebracht. „Das hätte er nie getan! Oder ich hätte es gemerkt!"
Sirius atmete einmal tief durch.
„Remus... einen von uns hat er auf jeden Fall angelogen..."
In diesem Moment hatte Remus das Gefühl als ob sein Herz zum zweiten Mal gebrochen wurde. Stumm schüttelte er den Kopf.
„Vergiss den Kerl, Moony", unternahm Sirius einen sehr lahmen Versuch ihn zu trösten. „Etwas Besseres als den findest du doch an jeder Ecke."
# # # # #
Nach dem Scheitern seines Plans resignierte Remus.
Er hinterfragte nicht, ob Sirius Severus richtig verstanden hatte. Er hinterfragte auch nicht Severus' möglich Motive für sein Verhalten Sirius gegenüber.
Er gab einfach auf und versuchte sein Leben so wie es vor Florida gewesen war wieder aufzunehmen.
Doch der emotionale Bruch verheilte nie ganz und genauso wenig änderten sich seine Gefühle für Severus auch wenn er sie sorgsam unter einer dicken Schicht von Arbeit und noch mehr Arbeit begrub.
Bis eines Tages Minerva mit einem offenen Karton das Lehrerzimmer betrat in dem sich außer Remus selbst nur Professor Vektor, Madam Hooch, Professor Flitwick und Severus aufhielten.
Während die anderen Lehrer am großen Tisch saßen und sich gedämpft unterhielten oder ihre nächsten Stunden vorbereiteten, stand Remus ein wenig abseits vor dem Bücherregal und suchte nach einem bestimmten Buch über Grindelohs in dem er etwas nachschlagen wollte, was seinem Gedächtnis entschlüpft war.
Er sah erst auf, als er ein leichtes Klirren hörte, wie wenn Geschirr aneinandergeschlagen wurde.
Minerva stellte den Karton vor Severus auf den Lehrertisch und es klirrte wieder leise.
„Das ist für Sie gekommen, Severus", erläuterte Minerva. „Entschuldigen Sie, dass ich es geöffnet habe, aber die Anschrift auf der Verpackung war völlig unleserlich."
„Und wie kommen Sie dann darauf, dass dieses Zeug für mich ist?" fragte Severus nach einer kleinen Pause, in der er den Karton und seinen Inhalt mit einem Gesichtsausdruck betrachtete, als ob es sich um einen hochexplosiven Sprengsatz handeln würde.
„Weil in dem Paket ein Lieferschein mit Ihrem Namen war", erläuterte Minerva geduldig.
Auch Remus hatte möglichst unauffällig versucht, zu sehen, was in dem Karton war. Er verrenkte sich dabei fast die Augen, doch letzten Endes war es das Wert – denn das leichte Klirren rührte von einem Satz weißer Keramikbecher her!
Severus nahm mit einem genervten Laut den Karton an sich und verließ das Lehrerzimmer.
Remus starrte ihm mit offenem Mund hinterher.
# # # # #
Beim Abendessen sah Remus den Tränkemeister zum ersten Mal seit Wochen wieder richtig an und machte eine weitere, erschütternde Entdeckung.
Severus hatte eindeutig etwas mit seinen Zähnen angestellt. Sie waren gerade!
Remus konnte vor unterdrückter Aufregung kaum etwas essen, geschweige denn stillsitzen.
Er entschuldigte sich daher sehr bald und brachte die nächsten Stunden damit zu, vor seinem Kamin hin und her zu gehen, in dem fruchtlosen Versuch, seine durcheinander wirbelnden Gedanken zu ordnen.
Es war fast Mitternacht, als seine ergebnislose Wanderung durch ein vernehmliches Magenknurren unterbrochen wurde. Erst jetzt merkte Remus, dass er schrecklich hungrig war.
Mit einem Seufzen verließ er seine Räume um sich in der Küche noch etwas zu Essen zu holen um sich so für das verschmähte Abendessen etwas zu entschädigen.
In der Küche erbat er sich von den Hauselfen einige belegte Brote und Eistee. Während er darauf wartete, fiel ihm ein Stapel Taschenbücher auf, die neben dem großen Küchenkamin auf dem Boden lagen. Eine Hauselfe saß daneben und warf immer eins nach dem anderen ins Feuer.
Instinktiv trat Remus näher und steckte sich – ohne genauer hinzusehen - eines der Bücher in den Bund seiner Hose als die Hauselfe gerade das Feuer schürte und nicht auf den Bücherstapel achtete. Hastig zupfte er seine Robe zurecht, nahm den Teller mit den belegten Broten an sich, der ihm hingestreckt wurde, klemmte sich die Flasche mit dem Eistee unter den Arm und verließ fluchtartig die Küche.
Als er wieder seine Räume betrat, verriegelte er die Tür hinter sich, stellte Brote und Tee auf den Tisch und vergaß sie schon im selben Augenblick.
Ungeduldig zerrte er das Buch aus seiner Hose und blätterte fieberhaft die ersten Seiten um.
Tatsächlich – ganz klein in der linken, oberen Ecke standen Severus' Initialen - „SS".
Remus merkte, wie ihm die Knie nachgaben und er setzte sich in einen Sessel, wo er die Inspektion des Buches wieder aufnahm.
Es handelte sich natürlich um einen dieser ominösen Liebesromane.
Offensichtlich hatte Severus die Hauselfen damit beauftragt, seine Sammlung zu beseitigen.
Remus schwirrte der Kopf. Was bedeutete das alles?
Severus hatte an seinen Zähnen herumgezaubert, weil er es ihm geraten hatte.
Severus hatte einen Satz weiße Keramikbecher gekauft, weil er einmal gesagt hatte, dass er nur so Milch trinken würde.
Severus ließ seine Liebesromane verbrennen, weil er sich an dieser Lektüre gestört hatte.
Remus war froh, dass er schon saß, sonst hätte er sich spätestens jetzt auf dem Fußboden wiedergefunden.
Ärgerlich mit sich selbst wischte er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Das war nicht der geeignete Augenblick um einen Heulkrampf zu bekommen – auch wenn es nur aus dem Grund geschah, weil er so glücklich war.
Egal was Severus auch sagen mochte – der Slytherin liebte ihn... seine Taten sprachen für sich.
Doch warum gab er dann immer noch nicht nach?
Nachdenklich betrachtete Remus das Cover des Liebesromans. Es schien sich um die „andere" Variante zu handeln, denn der Titel lautete „Der Stallbursche und der Prinz". Remus schüttelte den Kopf. Er würde das wohl oder übel lesen müssen, wenn er Severus besser verstehen wollte.
Er hoffte sehr, dass er dieses Mal mehr Erfolg haben würde wie bisher – denn einerseits rückten die Sommerferien unaufhaltsam immer näher und andererseits hatte er das dumpfe Gefühl, dass dies seine unwiederbringlich letzte Chance darstellte.
Fortsetzung folgtIhr habt doch nicht wirklich geglaubt, dass Snape auf irgendwas hört, was Black ihm sagt.... tststs... Ihr lest zuviel Fanfics lol Aber da ich selbst Happy-End süchtig bin, dürftet ihr ahnen wie es ausgeht – ich werde die Jungs auch nur noch ein kleines bisschen quälen.
Ach – M... schon okay gg mich wundert nur, dass ihr so einfach am Pförtner vorbeigekommen seid. Und es tut mir richtig leid, dass ich daran schuld bin, dass du immer deine selbstauferlegten Verbote übertrittst... allerdings... mein kleiner Remus hier war nach eurem Besuch nicht so richtig ansprechbar... er hat auch deinen Sevie so komisch angesehen... sollte ich da etwas wissen...?
