Ein ganz grosser, dicker, fetter Dank an alle die diese Story gelesen und gereviewt haben. Ich habe mich über jedes einzelne Review jedes Mal gefreut wie ein Schneekönig (und das mitten im Sommer) – egal wie lang oder kurz es war.
Heute ist es auch schon wieder soweit. Das Ende naht! Wir greifen noch mal gaaaanz tief in die Kitsch-Kiste – verzeiht mir!
Ein mega-Knuddler an MajinSakuko (danke – und was die Milchbecher angeht – das habe ich so oft umgeschrieben, bis ich es selbst nicht mehr wusste...), KeiEnjyouji, Besserweis, Jinxxx, Ellen, Vanillia, Maxine, Visiongirl, AREW-Fan, Ashumaniel, Berg-ulme, just a guest, Mina, Gracie, shinesun, Salia, tentakula, sabysemilla, jabbe und Adelaide!
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HoneymoonFanfic von Lorelei Lee
Kapitel 13# # # # # # # # # # # # # #
6 Monate später…Eine Kutsche ratterte durch dichtes Schneegestöber. In ihr kuschelte sich Remus Lupin eng an seinen Verlobter Severus Snape, mit dem er in weniger als einer Stunde endlich tatsächlich verheiratet sein würde.
„Ist dir kalt?" fragte Severus mit einem Hauch von Besorgnis in der tiefen Stimme.
Remus schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Ich fasse nur immer noch nicht, dass du dir unsere Hochzeit als ‚Durchbrennen' nach Gretna Green vorgestellt hast."
Als sein Verlobter darauf nichts erwiderte, fuhr Remus in provokantem Tonfall fort: „Obwohl – bei deiner bevorzugten Lektüre hätte ich mir das eigentlich denken können."
„Von einem Durchbrennen im klassischen Sinn kann hier wohl kaum die Rede sein", bemerkte Severus trocken. „Weder sind wir beide minderjährig, noch müssen wir damit rechnen von wütenden Eltern und verschmähten anderweitigen Ehepartnern in spe verfolgt zu werden."
„Ja – von wütenden Eltern kann man in diesem Zusammenhang wirklich nicht sprechen. Ich glaube, Albus wäre am liebsten mitgefahren um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass wir dieses Mal auch wirklich heiraten… wenn ihn Minerva nicht am Ärmel festgehalten hätte", bemerkte Remus mit einem Kichern.
„Erinnere mich daran, dass Minerva bei mir dafür noch was gut hat", sagte Severus mit einem leisen Schaudern.
„Und nicht nur dafür", erinnerte Remus seinen Liebsten. „Ohne Albus und Minerva hätten wir das hier gar nicht organisieren können. Ich möchte lieber gar nicht wissen, was das Ministerium für Klimmzüge machen musste, um das Gelände für heute Abend Muggel-frei zu halten."
„Nichts könnte mich weniger interessieren", erwiderte Severus kurzangebunden. „Die Kosten für diese ganzen Sondergenehmigungen waren zu hoch, als dass ich mich für Einzelheiten interessieren würde."
Remus sah Severus nachdenklich an.
„Warum hast du eigentlich so schlechte Laune?" fragte er dann. „Heute ist unser Hochzeitstag – angeblich sollte dies der schönste Tag in unserem Leben sein."
„Der schönste Tag in meinem Leben war der, als du mir diesen völlig absurden, melodramatischen Heiratsantrag gemacht hast", entgegnete Severus unerwartet sanft. „Und egal, wie gut ihr befreundet seid – wenn Black nach unserer Rückkehr aus den Flitterwochen noch irgendeine dumme Bemerkung macht, werde ich ihn ohne mit der Wimper zu zucken in ein kleines, schleimiges Etwas verhexen."
„Ja, Sev – Sirius weiss das alles und er hat versprochen, sich in Zukunft zusammenzureissen und sich nicht daneben zu benehmen."
„Das will ich ihm auch geraten haben!" knurrte Severus und Remus grinste.
„Mmmh… ich steh' drauf, wenn du so männlich bist…", hauchte er gespielt anzüglich und küsste Severus auf die Wange.
„Lass den Quatsch", brummte Severus missmutig und zog Remus dennoch näher an sich.
Mit einem zufriedenen Seufzen legte Remus seinen Kopf auf Severus' Schulter, dann schreckte er plötzlich wieder hoch.
„Hast du die Ringe?!"
„Ja – zum 100. Mal – ich habe die Ringe…", erläuterte Severus geduldig und zog Remus wieder an sich.
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Als sie angefangen hatten, die Hochzeit zu planen, hatte Remus Severus gebeten für sich doch auch noch so einen hinreißenden Ring fertigen zu lassen, wie den, den Remus seither Tag und Nacht trug, doch Severus hatte dies kategorisch abgelehnt.
„Kannst du dir mich mit einem solchen Ring am Finger vorstellen?" hatte Severus ironisch gefragt.
„Ja – allerdings!" hatte Remus prompt geantwortet.
„Es würde lächerlich aussehen", hatte Severus heftig erwidert, doch dann hatte er Remus' Hand ergriffen und hatte mit sanfter Stimme weitergesprochen. „Remus – dieser Ring ist deshalb so hinreißend, weil er einmalig ist... wie du... und ich möchte gerne, dass das auch so bleibt..."
Danach hatte Remus nicht mehr gegen die schlichten goldenen Ringe protestiert, die Severus für sei beide ausgesucht hatte, besonders nicht, nachdem er die Gravur gelesen hatte.
‚Für immer'
Sie würden also beide am Ringfinger der rechten Hand die goldenen Eheringe tragen. Und obwohl es wahrscheinlich etwas überladen wirken würde, beschloss Remus, dass er seinen ‚Verlobungsring' weiterhin an der linken Hand tragen würde. Zuviel symbolisierte dieser Ring für ihn, als dass er ihn einfach in irgendeiner Schublade verschwinden lassen konnte.
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‚Für immer', dachte Remus träumerisch, während ihre Kutsche allmählich langsamer wurde. Er sah hinaus in das immer dichter werdende Schneetreiben.
„Wie lange dauert es noch?"
Severus seufzte. „Wir müssten gleich da sein – es kann sich nur noch um ein paar Minuten handeln." Er spähte ebenfalls zum Kutschenfenster hinaus. „Da hinten müsste es sein. Siehst du die Häuser?"
„Durch diesen Schnee sehe ich überhaupt nichts", maulte Remus. „Warum mussten wir unbedingt im Winter heiraten – drei Tage nach Weihnachten?"
„Weil ein gewisser Jemand nicht bis zum Sommer oder bis Ostern oder wenigstens auf besseres Wetter warten wollte und weil der gleiche Jemand auch noch auf direkt anschliessenden Flitterwochen bestanden hat, von denen ich immer noch nicht wissen darf, wohin sie gehen", antwortete Severus.
„Jaja – ist ja gut. Es war meine Idee – friss mich nicht gleich auf", erwiderte Remus gereizt.
„Sag' mal, was ist heute eigentlich mit dir los?" fragte Severus nun leicht aufgebracht.
„Ich bin nervös", schnappte Remus.
„Um Gottes Willen – warum das denn?"
Remus druckste erst eine Weile herum, bevor er mit der Sprach herausrückte.
„Ich weiss nicht… du könntest vielleicht ‚Nein' sagen?"
„Kein Chance", erwiderte Severus mit Nachdruck. „Ein Snape steht zu seinem Wort. Dir ‚Nein' sagen? Nach diesem ganzen Theater? Verrückt müsste ich sein!"
„Bestimmt?"
„Ja – bestimmt!"
„Versprochen?"
„Ja – versprochen… und jetzt hör endlich auf mit diesem Blödsinn – sonst überlege ich es mir doch noch mal anders", drohte Severus.
In diesem Moment hielt die Kutsche an und der etwas umständliche Vorgang des Aussteigens enthob Remus der Notwendigkeit einer Antwort, die sicher – wie schon so oft in den letzten sechs Monaten - zu einem kleineren Streit geführt hätte.
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Dichtes Schneeflockengestöber empfing Remus und Severus als sie aus ihrer Kutsche ausstiegen. Ein wenig verzagt sah sich Remus um und kuschelte sich enger in seine warme Winterrobe.
„Das ist also Gretna Green...", stellte er fest.
Die Scheune, in der der Schmied von Gretna Green – ausgestattet mit einer ominösen Sondererlaubnis – vor etlichen hundert Jahren minderjährige Ausreißer über seinem Amboss getraut hatte, war mittlerweile zwar eine Muggel-Touristik-Attraktion, doch irgendwie hatte Dumbledore es geschafft, dass die Muggel an diesem Tag ausblieben und dass statt eines Schmiedes ein höchst befugter Beamter des Zaubereiministeriums die Trauung vollziehen würde.
Remus schüttelte sich die Schneeflocken aus den Haaren und sah sich nach einem Mann um, der gerade aus der Scheune trat um sie zu begrüssen.
Es handelte sich dabei um den Beamten des Zaubereiministeriums.
Der Beamte schritt auf Remus und Severus zu und schüttelte beiden die Hand.
„Nun – Sie haben sich vielleicht nicht gerade das schönste Wetter ausgesucht – aber andererseits... Schnee hat so etwas Friedliches, nicht wahr? Vielleicht ist das ein gutes Omen für ihre Ehe." Er lächelte höflich.
„Wohl kaum", murmelte Severus und Remus musste über die Worte seines Liebsten und über den verwirrten Gesichtsausdruck des Beamten grinsen.
‚Friedlich', dachte Remus voller Ironie. ‚Verglichen mit unserem Zusammenleben wirkt sogar noch ein Stierkampf wie eine Friedensdemonstration'
Belustigt zwinkerte er Severus zu. ‚Aber genauso will ich es – genauso und nicht anders.'
„Fangen wir an?" fragte der Beamte etwas ratlos und Severus und Remus nickten gleichzeitig und betraten hinter dem Beamten die Scheune.
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Es war eine kurze, schlichte Zeremonie.
Der Beamte hielt eine kurze Ansprache, dann stellte er die Fragen, die beide ohne zu Zögern mit ‚Ja' beantworteten. Sie steckten sich dann gegenseitig die einfachen, goldenen Ringe an.
Doch der schönste Augenblick der Trauung war für Remus genau der Punkt, an dem der Beamte sagte: „Hiermit erkläre ich diese Ehe für rechtsgültig. Sie dürfen sich jetzt küssen."
Remus hatte nur einen flüchtigen Kuss erwartet – Severus war in der Öffentlichkeit immer noch äußerst zurückhaltend – weshalb ihn die leidenschaftlich Umarmung seines frischgebackenen Ehemannes völlig unvorbereitet traf.
Doch seine Überraschung hielt nicht lange vor und so erwiderte er den Kuss genauso stürmisch und innig, wie Severus dies tat.
Erst das verlegene Räuspern des Beamten holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück und während Remus noch ein wenig nach Luft schnappte, nahm Severus die Papiere über ihre Eheschliessung von dem Beamten entgegen und steckte sie sorgsam ein. Dann bedankten sich beide bei ihm und verabschiedeten sich gleichzeitig.
Es war schon spät und sie hatten für diese Nacht ein Zimmer in einem in der Nähe liegenden Landgasthof gebucht, welches von einem Squib betrieben wurde. Sie brauchten also keine Angst zu haben, unliebsames Aufsehen bei Muggeln zu erregen.
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Einige Zeit später hatte die Kutsche sie sicher vor dem Landgasthof abgesetzt und nachdem auch hier die Formalitäten erledigt waren, standen sie vor der Tür ihres Hotelzimmers.
Severus schloss die Tür auf und schenkte Remus einen tiefen Blick, der diesem durch und durch ging.
„Ich liebe dich", flüsterte er leise und strich Remus leicht mit zwei Fingern über die schneekalte Wange.
„Ich liebe dich auch", hauchte Remus zurück und fuhr dann mit einem schelmischen Zwinkern fort: „Aber sollte jetzt nicht jemand über die Schwelle getragen werden?"
Severus' Mundwinkel wölbten sich amüsiert. „Oh nein – das gilt nur für Jungfrauen", erwiderte er neckend. „Und ich weiss aus sicherer Quelle, dass du keine mehr bist. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass du dich netterweise zu einem Doppelnamen bereit erklärt hast… lasse ich dir den Vortritt." Er stiess die Tür mit der Hand auf und deutete eine leichte Verbeugung an.
„Besser als nichts", erwiderte Remus spöttisch und betrat das Zimmer. Doch kaum hatte er einige Schritte gemacht, blieb er auch schon wieder wie angewurzelt stehen.
Das nur von Kerzenlicht erhellte Zimmer war ein wahrer Traum.
Das Himmelbett war mit blütenweissen Laken bezogen auf denen dunkelrote Rosenblätter verstreut lagen.
Neben dem Bett stand ein Tisch, der verschwenderisch mit Blumen, feinstem Porzellan und goldenem Besteck gedeckt war. Auf einem Sevierwagen standen mehrere Platten mit goldenen Abdeckhauben, in denen sich das weiche Licht der Kerzen spiegelte.
Als Remus seiner Stimme wieder trauen konnte fragte er völlig überwältigt: „Hast du das arrangiert?"
Doch Severus war von diesem Anblick wohl genauso verblüfft, wie sein frisch angetrauter Ehemann, denn er brachte nur ein: „Ähm – nein – du?" hervor.
„Würde ich dann fragen?" stellte Remus fest.
Severus hatte sich soweit gefasst, dass er zu dem gedeckten Tisch ging und dort schliesslich eine weisse Karte mit Goldrand entdeckte, die er mit spitzen Fingern an sich nahm und einige Sekunden schweigend studierte.
„Es war Albus", sagte er schliesslich mit einem kleinen Seufzen. Dann hob er eine der Abdeckhauben, die über den Platten lagen und warf einen Blick darunter. „Hast du Hunger? Es gibt anscheinend schottischen Lachs."
„Kalt?" fragte Remus.
Severus setzte die Abdeckhaube zurück auf die Platte und runzelte die Stirn.
„Wieso kalt?"
„Der Lachs – ist er kalt?" wiederholte Remus seine Frage.
Severus nickte. „Ja – warum?"
„Weil… wenn das so ist… dann habe ich jetzt entsetzlichen Hunger… allerdings nicht auf Lachs", murmelte Remus mit gesenkter Stimme.
„Worauf denn dann?" fragte Severus mit einem wissenden Gesichtsausdruck und ging wieder zurück zu seinem Liebsten.
„Mmmmh… ich glaube, ein Ehemann wäre jetzt genau das Richtige", überlegte Remus.
Severus stand nun sehr nahe bei seinem Liebsten und sah ihn lächelnd an.
„Irgendein Ehemann – oder dachtest du an etwas spezielles?" lockte er mit dunkler Stimme.
„Etwas spezielles, natürlich", erwiderte Remus gespielt entrüstet. „Es sollte schon mein eigener Ehemann sein – gross – dunkel – gutaussehend…"
„Und wie hättest du ihn gerne? Medium oder lieber gut durch?" fragte Severus mit deutlich hörbarem Verlangen.
„Roh…", hauchte Remus heiser. „Ich will ihn roh… höchstens vielleicht noch mit einem Spritzer Sperma und einem Scheibchen Zitrone…"
„Zitrone ist leider aus", erwiderte Severus rau. „Aber der Rest dürfte sich machen lassen…"
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Ausgiebiges und regelmässiges Liebesspiel hatten Severus von den meisten seiner eingebildeten und tatsächlichen ‚Mängeln' kuriert, so dass Remus mittlerweile kaum noch Grund zur Klage hatte.
Auch in ihrer Hochzeitsnacht erwies er sich als zärtlicher und leidenschaftlicher Liebhaber. Es dauerte nicht lang, bis Remus seine Beine um Severus' schmale Hüften schlang und jeden seiner quälend langsamen und dennoch unglaublich tiefen Stösse mit einem kleinen ekstatischen Schrei quittierte.
„Oh... Severus... oh... bitte…", stammelte Remus zusammenhanglos.
Severus hielt lächelnd mitten in der Bewegung inne und Remus riss gequält die Augen auf.
„Was willst du?" fragte Severus mit dunkler Stimme. „Du weißt, dass du nur..." Doch weiter kam er nicht, denn Remus fing augenblicklich an zu betteln.
„Nichtaufhörenumgotteswillenallesnurnichtaufhören", flüsterte Remus heiser, doch Severus lächelte nur.
„Severus – du verdammter Bastard!" schrie Remus ausser sich. „Beweg endlich deinen verdammten Hintern oder ich hexe dich in die nächste Woche!"
„Ich liebe es, wenn du so ausfallend wirst", spöttelte Severus und küsste seinen Liebsten leidenschaftlich und nahm den langsamen Rhythmus seiner Bewegungen wieder auf. Doch lange spannte er seinen Liebsten nicht mehr auf die Folter. Rasch wurde er schneller und schloss eine Hand um Remus' pulsierende Erektion.
Er fühlte, dass er sich nicht mehr länger zurückhalten konnte und innerlich fluchend intensivierte er die Stimulation um Remus' harten Schaft. Sein Liebster hatte den Kopf zurückgebogen und seine Hände fast schmerzhaft in Severus' Schulterblätter verkrampft, als dieser den Körper unter und um sich zucken fühlte und Remus' sich mit einem heiseren Schrei in Severus' Hand ergoss.
Erleichtert hörte der Slytherin auf, sich auf die Unterlippe zu beissen um seinen Höhepunkt weiter hinauszuzögern. Ein einziger tiefer Stoss in diese zuckende, heisse Enge und er erreichte stöhnend seinen Orgasmus.
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Später lagen sie erschöpft nebeneinander im Bett und fütterten sich gegenseitig mit Lachs.
„Willst du mir jetzt endlich sagen, wohin unsere Flitterwochen gehen?" fragte Severus und bemühte sich, jede Spur von Neugier aus seiner Stimme zu verbannen, was ihm aber nicht wirklich gelang.
Remus lächelte und schüttelte den Kopf. Es gefiel ihm sehr, dass er einmal mehr wusste, als sein Severus.
„Nein – du wirst es morgen erfahren und keine Sekunde eher. Vorher ist auch der Portschlüssel noch gar nicht aktiviert."
Severus zog eine kleine Grimasse.
„Nun sei nicht so ungeduldig", schimpfte Remus gutgelaunt. „Du hattest die Hochzeit, die du wolltest und ich bekomme die Flitterwochen, die ich will."
Severus bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick. „Hättest du lieber eine grosse Hochzeit gehabt?" fragte er dann seltsam zögernd.
„Ja – aber das ist unwichtig", antwortete Remus prompt und küsste seinen Ehemann zärtlich auf die Wange. „Mir wäre jede Hochzeit recht gewesen, solange ich hinterher mit dir verheiratet gewesen wäre."
Severus atmete tief ein.
„Ich galube nicht, dass ich eine grosse Hochzeit ertragen hätte", sagte er und lächelte schwach. „Mir hat die Verlobung während des laufenden Schuljahres schon gereicht… Hat dich das eigentlich nicht auch genervt?"
„Genervt?" fragte Remus gespielt unwissend zurück. „Du meinst damit die Schülerinnen, die uns angesehen haben und dann geseufzt haben und die uns plötzlich beide ganz süss und furchtbar romantisch gefunden haben?"
Doch zu seiner Überraschung schüttelte Snape den Kopf.
„Nein, damit hätte ich vielleicht noch leben können – aber was mich wirklich beunruhigt hat, war, dass sich ein paar der Schüler genauso benommen haben." Er schauderte bei dem Gedanken.
„Ja – Colin Moore zum Beispiel…", grinste Remus boshaft und wurde dann wieder ernst. „Aber das wusste ich ja alles und deshalb habe ich ja auch nicht auf einer grossen Hochzeit bestanden."
Severus nahm Remus' Hand in die seine und drückte sie leicht.
„Und dafür werde ich dir auch ewig dankbar sein", flüsterte er zärtlich, dann seufzte er leise. „Nach den Weihnachtsferien wird sowieso schon alles schlimm genug werden. Mit den Eheringen und unseren gemeinsamen Räumen…"
Remus kicherte. „Hast du Angst, dass du dann nicht mehr der Schrecken der Schule bist?"
„Der Schrecken der Schule…" Severus liess sich diese Worte auf der Zunge zergehen, dann sah er in das lachende Gesicht seines Ehemannes und grinste ebenfalls. „Das war gar nicht mal so schlecht!"
„Bereust du es etwa schon?" fragte Remus sanft und erschauerte unter dem intensiven, dunklen Blick, den ihm der Slytherin daraufhin zuwarf.
„Nein – das könnte ich nie…", erwiderte Severus leise und küsste Remus zärtlich auf die Schläfe. „Denn – weißt du – eigentlich ist es seltsam… obwohl überhaupt nicht so gewesen ist, wie ich es mir vorgestellt oder erträumt hatte… so habe ich trotzdem genau das bekommen, was ich mir am allermeisten gewünscht und wovon ich ständig geträumt habe – dich!"
Remus streichelte bewegt über Severus' Wange, dann fanden sich ihre Lippen in seinem innigen Kuss.
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EpilogAuszüge aus Severus Snape's Tagebuch... (die ich unter nicht unbeträchtlicher Gefahr für Leib und Leben beschafft habe – Lorelei Lee)
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Wenn er wüsste, wie sehr ich ihn liebe...
Dieser verdammte Brief war unsere Rettung – ich weiß nicht, wie es sonst hätte weitergehen sollen.
Trotzdem... es war schrecklich – ich musste schnell aus diesem verdammten Hotelzimmer verschwinden. Wenn ich mich noch einmal umgedreht hätte... ich hätte nicht gehen können. Ich weiß es. Ich danke Gott, dass er nichts mehr gesagt hat. Ein einziges Wort von ihm und ich... ich weiß auch nicht, was ich dann getan hätte. Aber ich musste es tun. Es ist besser so.
Es ist besser so.
Es ist besser so.
Wenn ich es mir nur oft genug vorsage, dann kann ich vielleicht irgendwann daran glauben.
Doch. Es ist besser so. Für ihn auf alle Fälle... Er würde es nicht ertragen, wenn...
Man stelle sich vor – er müsste mich überall als seinen Ehemann vorstellen...
Nein! Vergiss es, Severus – niemand hätte euch Glückwünsche überbracht.
Niemand.
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Heute war der Tag, auf den ich die ganze Zeit gewartet habe. Die zwanghaft herbeigeführte Aussprache. Was für ein Klischee! Und es war wirklich alles dabei. Der wütende, verzweifelte, abgewiesene Liebhaber. Die aufgebrochene Tür...
Merlin, helfe mir, aber er sah einfach unglaublich aus... mit diesen bernsteinfarbenen Augen...
Ich musste meine Hände zu Fäusten ballen – ich hätte sonst der Versuchung, ihn zu berühren nicht widerstehen können. Ihn berühren... ihn umarmen...
Ich hoffe, dass er es jetzt endlich begriffen hat – ich denke dabei schließlich nur an ihn.
Er hat gesagt, dass er sich in mich verliebt hat – kaum zu glauben... ausgerechnet in mich... warum nur?
Er wird darüber hinwegkommen... mit der Zeit... er wird jemand anders kennen lernen. Jemand, der besser für ihn ist, als ich das je sein könnte.
Ich muss vergessen, dass er je gesagt hat, dass er in mich verliebt ist. Ich muss es vergessen. Es tut zu weh... was alles hätte sein können...
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Black war heute hier!
Und das verrückteste – er war hier, weil Remus ihn geschickt hatte.
Warum lässt er mich nicht einfach in Ruhe? Warum muss immer wieder alles aufgewühlt werden. Verdammt! Wie soll ich ihn vergessen, wenn er es nicht zulässt?
Aber es war genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.
Erst hat Black brav sein auswendiggelerntes Sprüchlein aufgesagt und dann hat er sein wahres Gesicht gezeigt. Ich hatte von Anfang an Recht und diese Feststellung hat mich noch nie so deprimiert. Remus würde ihn als Freund ganz sicher verlieren.
Er hat zwar gesagt, dass es ihm egal wäre... Schluss! Dieser Gedanke ist zu verführerisch.
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Weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Habe heute morgen beim Zähneputzen beschlossen, einen dieser Perfect-Smile-Zauber anzuwenden um meine Zähne zu begradigen. Habe es gleich gemacht, bevor ich es mir noch anders überlege.
Perfect Smile... wenn es nicht so lächerlich wäre, könnte man darüber lachen – und das wo ich doch gerade wirklich nichts zu lachen habe.
Scheine langsam den Verstand zu verlieren.
Träume nachts sehr viel von ihm...
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Ich sitze hier und starre diese albernen weißen Keramikbecher an. Ich habe völlig vergessen, dass ich sie von Florida aus heimlich bestellt hatte...
Es sollte eine Überraschung sein. Aber das war noch bevor...
Egal.
Was mache ich jetzt nur damit?
Ich hoffe er hat nichts gemerkt – aber er stand ja fast am anderen Ende des Raumes.
Soll ich diese verdammten Becher trotzdem behalten?
Und warum habe ich diesen bescheuerten Ring noch nicht weggeworfen?
Vielleicht...
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Habe den Hauselfen aufgetragen diese verdammten Liebesromane zu verbrennen.
Dadurch kommt man nur auf dumme Ideen. Ich hätte es von Anfang an besser wissen müssen.
Aber sehen wir der Tatsache ins Auge. Seit dem Tag, an dem ich den Ring bestellt habe, habe ich mich benommen wie ein sentimentaler Trottel. Damit ist jetzt Schluss.
Remus hatte schon Recht – ein vernünftiger Mensch sollte diesen Schund nicht lesen.
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Vor dem ganzen Lehrerkollegium!
Ich fasse es einfach nicht! Er muss verrückt geworden sein! Wie konnte er nur!
Warum hat er mich nicht gefragt, wenn wir allein gewesen wären... warum musste er es vor dem ganzen, verdammten Lehrerkollegium tun!
Warum hat er mich nicht auf den Astronomieturm gelockt oder hinter Gewächshaus Nummer 3 oder hinunter zum See... sogar Fang's Hundehütte wäre mir Recht gewesen.
Er hatte sogar eine rote Rose dabei...
Gott...
Ich glaube ich hätte ja gesagt... wenn nicht gerade alle Kollegen zugesehen hätten...
Was soll ich nur tun?
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Du schläfst noch... kein Wunder... es ist mitten in der Nacht... du liegst nackt in meinem Bett - dieser verflixte Ring glitzert an deinem Finger und macht dich noch schöner...
Nichts ist gekommen, wie ich es mir immer vorgestellt habe... nichts...
Weder unser erster Kuss noch alles andere...
Aber ich glaube, wir werden heiraten… Seltsam, obwohl ich ‚Ja' gesagt habe, kommte es mir immer noch so… unwirklich vor. Ich sehe alle fünf Minuten nach, ob du tatsächlich noch in meinem Bett liegst, oder ob ich wieder einen dieser Träume habe.
Du hast mich heute gefragt, wie ich mir unsere Hochzeit vorgestellt habe.
Unserer Hochzeit... natürlich hatte ich auch davon gewisse Vorstellungen... aber... es ist mir gar nicht mehr so wichtig... du liegst in meinem Bett und ich bin glücklicher als je zuvor...
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Warum nur schickt uns alle Welt Glückwünschkarten, kaum dass unsere Verlobung (auf Albus' Drängen hin – und nur, weil ich einen schwachen Moment hatte, weil du mich angelächelt hattest...) im Tagespropheten annonciert wurde...?
Ich glaube, ich sollte mich freuen, dass ich Unrecht hatte...
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Flitterwochen an den Niagara-Fällen! Irgendjemand sieht eindeutig zu viele Muggel-Filme.
Ich verbringe meine Flitterwochen also in einem Muggel-Hotel, gemeinsam mit Muggeln und trage Muggel-Kleidung… Schon wieder!
Trotzdem muss ich zugeben... die Geräuschkulisse hat etwas für sich. Bislang hat sich noch keiner unserer Zimmernachbarn beschwert.
Manchmal frage ich mich ob ich diese Liebe überhaupt verdient habe...
Wie auch immer – ich werde dafür sorgen, dass er diese Entscheidung nie bereuen wird.
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ENDE# # # # #
Lorelei: So – und wieder ist eine Fic fertig!
Remus: Eigentlich schade...
Severus: Schade? Haben Sie dir das Gehirn geklaut? Obwohl... bei einem Gryffindor ist da eh nicht viel zu klauen...
Remus: Wie war das?!
Lorelei: Jungs, Jungs... nur die Ruhe... wir sind alle ein bisschen überarbeitet. Ihr habt ja jetzt auch erst mal Pause.
Severus: Pause? Versprochen?
Lorelei: Jaha... aber nur wenn...
Severus: Ich ahne Schreckliches.
Remus: Alter Pessimist!
Severus: Wer ist hier alt?!
Lorelei: Darf ich auch mal was sagen?!!!! Schlimmer als die kleinen Kinder... Wie gesagt – wir machen jetzt erst mal Sommerpause... aber nur, wenn ihr morgen brav mit mir in die Saunalandschaft geht und bei der nächsten Fic nicht gar so zickig seid!
Severus: Och...
Remus: Naja...
Lorelei: Na also – das war doch jetzt nicht so schwierig. Und für alle, die auf dem Laufenden bleiben wollen, empfehle ich ab und zu bei meinem livejournal vorbeizuschauen (Adresse hier in meinem Profil). Bis zum nächsten Mal!
