Bring it on Home

Disclaimer: Alles Tolkiens, fast nichts meins.Eigentlich schade;), aber ich gebe mich mit meinen lieben Simulin, Hanor, Ralon und allenanderen OC's ja schon zufrieden.g

Raiting: PG-13- Slash (Wenn es R wird...vielleicht... markiere ich extra)

Warnungen: Slashy(aber nicht im gewöhnlichen Sinne 'krkr'), Blut, Tod, ein bisschen Gewalt, Vergewaltigung(nur ganz leiht angedeutet), etc. Was halt im Feindesland so passieren kann...Ich will den Krieg und das Soldatenleben nicht romantisch und ruhmreich darstellen, denn das war es nicht. AU- Wie soll es anders sein, ist schließlich Fanfiction...'g'
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On it goes, wir sind in Rohan, einige Jahre vor dem Ringkrieg:
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„Ich glaube, Hoheit, unser werter Herr Simulin war zu lange auf Patrouille. Die rohansche Sonne scheint ihm nicht bekommen zu haben. Südländer! Pah! Ich sage das waren die Wilden aus den Bergen. Schickt mich mit 50 eurer besten Krieger ins Gebirge und ich werde der Plage ein für alle mal ein Ende setzen."

‚Das war doch'...empört sog Simulin die Luft ein. Der schlacksige blonde Jüngling, der in der schweren Rüstung ein bisschen deplaziert wirkte, ignorierte den Sprecher und starrte verbissen auf die ausgebreitete Karte. Aus den Augenwinkeln sah er Thengel, den König, bedächtig nicken und dümmlich vor sich hin starren. Da platze ihm der Kragen und schlagartig wurde erkennbar, dass der erste Eindruck täuschte. Wenn der durchdringende Blick des jungen Rohirim auf einem ruhte und er seine Stimme in Rage erhob, bekam man all seine Autorität zu spüren. Selbst der König wand sich unbehaglich.

„Das kann nicht sein, Hoheit! Hört auf die Dinge durch die Maske der Vorurteile zu sehen. Es ist doch offensichtlich, dass Hanor sich gerne bei den Barbaren revanchieren würde, haben sie ihm doch eine seiner wenigen Niederlagen beschehrt." Unverschämt schickte Simulin ein leichtes Lächeln in Richtung des grobschlächtigen Hanor, dessen buschige Augenrauen bei diesem Seitenhieb immer weiter das Gesicht hinabwanderten und seine verengten Augen schon fast verbargen. „Ich würde die Wilden ja auch nur allzugern in ihren Schranken wissen, aber glaubt mir, diesmal haben sie nichts damit zu tun! Das war ein organisiserter, strategisch perfekt ausgefeilter Angriff, ausgeführt von ausgebildeten Soldaten. Nur 6 Palastwachen, die den Angreifern direkt im Wege standen und eine unglückliche Magd, die zur falschen Zeit den falschen Gang scheuern wollte wurden duch je einen einzigen Stich direkt ins Herz getötet. Das ist nicht das Werk von blutrünstigen Wilden, die nur darauf bedacht sind zu Morden und Rache zu üben."

Triumphierend blickte der Junge mit den erstaunlich kurzen Haaren, die ihm knapp über ein Auge und die Ohrspitzen reichten, den ewigen Rivalen an, denn der König nickte wiedermal in seiner ruhigen, fast schläfrigen Art.

KLONG

Der Dolch wackelte. Langsam und mit leicht überheblichem Gesichtsausdruck, hinter dem er seinen Schrecken gut zu verbergen wusste, zog Simulin die reich verzierte Waffe aus dem Holz neben seiner Hand und warf sie Hanor, der vor Wut zitternd an der gegenüberliegenden Seite des Tisches stand entgegen, der holte sich beim Versuch den Dolch zu fangen noch einen blutigen Finger, den er schnell unterm Tisch versteckte und Simulin weiter wütend anstarrte. Dieser seinerseits hatte das Missgeschick bemerkt und löste, gequält grinsend, seine verkrampften Finger von seinem Schwergriff. Zum Teufel mit den Reflexen. Was würde Hanor erst am Ende der Unterredung tun, wenn er schon jetzt mit Dolchen nach seinen Fingern warf?

„Ich verstehe trotzdem nicht warum es umbedingt Ostlinge sein müssen, der Osten ist weit weg und schwer zu erreichen.", der König war noch nicht ganz überzeugt. „Ganz genau! Warum sollten es keine Gondorianer gewesen sein? Oder Dunländer? Sie könnten aus dem Norden gekommen sein. Aber ich sage Euch, Hoheit. Das waren keine Menschen, wie Simulin uns schon so schön dargelegt hat. Ich sage das waren ELBEN."Er spuckte das Wort regelrecht aus.

„DAS REICHT JETZT! Hanor, setzt Euch sofort wieder auf euren Platz und zügelt Euer defätistisches Mundwerk. Ich will solche Worte hier nie, niemals wieder vernehmen müssen. IST DAS KLAR? Wir sind Verbündete! Elben und Menschen standen gemeinsam auf dem Schlachtfeld und zogen aus, den dunklen Herrscher zu besiegen. Elben sind reine und gute Wesen, nur weil Ihr nichts über sie wisst und ihre Fähigkeiten misstrauisch beäugt, gibt das euch noch lange nicht das Recht über sie zu urteilen. Habt Ihr in eurem nichtigen Leben schon eine Elbe gesehen? Nein? Das dachte ich mir doch!"

Der König schenkte Hanor noch einen letzten vernichtenden Blick. Dann lies er sich wieder auf seinem Tron nieder und von dem schmalen Riss in der Karte, wo die Klinge die Ebene von Rohan genau in zwei Teile geteilt hatte, lies er seinen Blick auf das schmale feingliedrige Gesicht des Simulin wandern. Dieser lächelte vernügt in sich hinein. Das lief ja besser, als er es sich je erträumt hatte. So aufgebracht hatte er den König in seiner Amtszeit selten erlebt. Da hatte Hanor es sich wohl auf immer verspielt Heerführer und oberster Berater in Militärfragen zu werden, wenn der jetzige Amtsinhaber Ralon aus dem Leben schied. Ralon. Wehmütig dachte Simulin an den alten Krieger, der schon sein zwei Monaten bettlägrig war. Ralon war der Mentor von ihm und Hanor gewesen, aber für Simulin war er mehr als das; er war der Vater gewesen, den er nie hatte und der einzige, der sein Geheimnis kannte. Trotzdem hatte er ihn immer mit vollster Kraft unterstützt und gefördert. Der alte Krieger erkannte seine Geschicklichkeit und sein Talent für Strategie und Truppenführung.

„....verstehe auch nicht, warum gerade Südländer."Die Stimme des Königs riss ihn aus seinen Gedanken. Der Berater und Marschall errötete ein wenig und setzte hastig zu einer Erklährung an.

„Genau darum, Hoheit!"Wieder vollständig gefasst schlug er seinen Umhang zurück und drei Gegenstände kamen zum Vorschein, die er in einer fliesenden Bewegung und mit überlegenem Gesichtausdruck auf den Tisch warf. Es waren ein Stück Tau, ein Messer und ein Fetzen Umhang. Ungläubig, aber interessiert der eine, widerwillig und hasserfüllt der andere, beugten sich die zwei Männer über den Tisch.

Mit amüsiertem Grinsen und sehr zufriedem mit seiner dramatischen Vorstellung, setzte Simulin wieder zum Sprechen an. „Sieht aus wie Unrat, ist es aber nicht. Das Messer wurde in einer der Leichen gefunden, es hatte sich verhakt. Dem Täter war es wohl zu zeitaufwendig es wieder herauszuziehen, schließlich musste alles in Minutenbruchteilen geschehen. Schade um das schöne Stück, gut für uns. Aber jetzt zum interesannten Teil. Das Messer hat eine gebogene Klinge, wie man sieht. Es gehörte eindeutig einem Südländer, nur sie sind in der Lage, so prachtvolle Krumsäbel herzustellen, seht, wie gut es ausbalanciert ist, wie gut es in der Hand liegt. Und seht die Verziehrungen am Griff. Das ist der eindeutige Beweis, dass es sich hier um ein Orginal handelt, das ist das Wappen der Haradrim, nur sie dürfen es tragen. Das zweite Stück, das Tau, wurde in einem Flusshafen des Entwassers gefunden. Es wurde mir heute Mittag gebracht mit der Botschaft, dass einige Leute glauben, vor fünf Tagen nachts fremde Schiffe gesehn zu haben, auf denen Pferde und einige Menschen transporiert wurden. Sie verschwanden noch in der selben Nacht, aber als sie gestern frühmorgens wieder gesichtet wurden, schickten die Bewohner einen Boten, mit diesem Seilstück, dass sie abgeschlagen, an einen der Anlegepfosen geknotet zurückgelassen haben. Das Tau besteht aus einem mir unbekanntem Material, aber ich zog einen Fachman zu Rat, der identifizierte das Material und bestätigte mir meinen Verdacht. Die Pflanze, aus der dieses Tau gefertigt wurde, wächst nur südlich des Flusses Porros. Aus der gleichen Pfanze wurde übrigens der Stoff hier gemacht, der an einem Türscharnier hängend im Schloss gefunden wurde. Das sind aber nur drei unumstößliche Indizien. Desweitern...„

„Halt! Woher wissen wir, dass diese „Indizien„ keine Falle sind, ein Täuschungsmanöver. Wenn sie wirklich so gerissen vorgegangen sind, warum lassen sie dann Dolche und Taue einfach zurück? Das zeugt doch von Dummheit.", lies König Thengel verlauten. Die Theorie schien ihn wirklich zu interessieren, sonst war er eher ein ruhiger, friedlicher Zeitgenosse, der, selbst als König, nie jemanden unterbrach.

„Ganz im Gegenteil, Hoheit. Entweder war es ihnen einfach egal, ob man wüsste, wer sie sind, oder sie wollen sogar dass wir wissen wehr sie sind, dazu aber später mehr. Jetzt noch zu weiteren Dingen, die für meine Theorie sprechen. Da haben wir die Liste der Vermissten. Wahrscheinlich wurden die Opfer entführt. Eine kurze Liste, aber eine sehr auffällige. Sehr ungewöhnlich. Keinem Mitglied der Königsfamilie wurde etwas angetan, nur zwei Personen aus dem Adel. Wohl gemerkt dem niederen Adel. Giran, ein komischer Kautz. Schloss sich tagelang in seiner Werkstadt ein und bastelte an seinen Erfindungen. Sehr arm, keine Familie, also wäre eine Erpressung, oder eine Lösegeldforderung völlig sinnlos. Labek, oberster Heiler, experementierte ebenfalls gerne mit neuen Pflanzen und Operationsmöglichkeiten herum. Dann noch einige aus dem Volk, alles Erfinder, Techniker, kluge Köpfe.. Privon, Marat, Bahan und Arbu.

Diese Personen geben noch keinen eindeutigen Hinweis. Aber die nächsten zwei sind sehr auffällig: Niro, der Sohn einer Gondorianerin, die vor 15 Jahren mit ihrem unehelichen Bastard von ihrem Gondorianischen Mann verstoßen wurde. Sie suchte hier Zuflucht und ist inzwischen gestorben, aber der Vater des Kindes, soviel ist klar, war ein Südländer. Sie verleugnete es immer, aber Niro, der Sohn, übrigens Soldat in unserem Heer, bestätigte es mir einst und erzählte mir die tragische Geschichte, die uns jetzt zu weit führen würde. Und Salmér, fahrender Händler, reiste oft in den Süden und handelte mit Gewürzen. Bis er einst 10 Jahre verschollen war und dann völlig verängstigt und am Ende seiner Kräfte zurückkam, einen Marktstand in Edoras eröffnete und nie über den Vorfall sprach. Aller Wahrscheinlichkeit hatte er im Süden Ärger mit den Haradrim.

Ich schließe: Alles deutet auf die Haradrim und dass sie irgendetwas aushecken. Deshalb würde ich gerne noch wissen, was sonst noch fehlt. Hanor? Ihr wolltet die Schatzkammern überprüfen?"

Ruhig lies sich Simulin wieder auf seinem Platz nieder, er war wärend seiner langen, komplexen Rede aufgesprungen und hatte wild gestikulier. Das musste er sich abgewöhnen, bei Thengel zeigte es vielleicht Wirkung, aber er musste ruhiger, besonnener, überlegener wirken, er konnte nicht durch seine Statur übrzeugen. Seine Ausstrahlung und sein Kopf mussten das erledigen.

„Beeindruckend,", lobte Thengel, „Ihr habt zu meiner vollsten Zufriedenheit recherchiert. Hanor, ihr habt das Wort."

„Ja, Hoheit."Er räusperte sich. „Meinen Berichten nach zu Folge fehlt kaum etwas erwähnenswertes, nur, wartet... diese alte verstaubte Truhe, die direkt neben dem Eingang ihren Platz hatte. Seltsam....„

„WAS!? Nein..DAS KANN NICHT SEIN„, Thengel war aufgesprungen und wanderte sich die Haare raufend in der Halle herum.

Simulin hätte einen Lachkrampf bekommen, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre. Thengel sah in dem Moment so gar nicht majestätisch und königlich aus. Eher wie ein alter verrückter Greis, der um sein Feuerchen hüpfte. Das wurde ja immer besser, wie sollte das weitergehen. Thengel hatte ihn heute mehr Grund zur Überraschung gegeben als in seinen fünf Jahren, die er schon König war. Doch er verkniff sich das Grinsen und fragte mit gerunzelter Stirn: „Hoheit, was genau war in der Truhe?"

Der König kehrte zu seinem Thron zurück und machte dabei Laute, wie eine Katze, der man etwas auf den Schwanz gestellt hatte. „Sie gehörte Lord Elrond....Oh nein, wir MÜSSEN sie zurück holen! Bevor er etwas bemerkt. LOS! Was sitzt ihr hier herum? TUT ETWAS! IRGENDETWAS...", er verfiel in ein unverständliches Wimmern.

„Hoheit, WAS war in dieser Truhe?"Nur Simlin durfte sich diesen Tonfall erlauben.

„Ich weiß es nicht genau, sie stand schon zu Zeiten meines Vaters hier. Und er schärfte mir ein sie zu bewachen, mehr als mein Leben. Wartet.. ich erinnere mich... ein paar Pergamente, in elbischer Schrift...viele Pergamente. Einige Beutel mit Pülverchen. Schmuckstücke, technische Geräte und..."Die Gesichtsfarbe des Königs wechselte von purpurrot zu leichenblass. „Er weiß es..er weiß es schon...bestimmt...oh nein!„

„W A S?"

„Ein Palantir...einer der sehenden Steine...„

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Oh oh, da wird Elrond aber überhaupt nicht erfreut sein. Aber erstmal bleibt der Elbenlord noch still zuhause und die LeserInnen werden im Dunkeln gehalten, denn erstmal bleiben wir noch in Rohan. Denn es müssen noch dramatische Dinge geschehen. 'muahahahahahaha' Ich lasse meine Charaktere so gerne leiden... LeserInnen natürlich auch. ;) Aber vielleicht verkürze ich eure Leidenszeit, wenn ihr mir ein Review schreibt?!