Disclaimer: außer meiner Fantasie gehört alles JKR
Kommentar: So etwas länger und bis jetzt mein Lieblingkapitel. Erste schüchterne Annäherungsversuche und Versteifung, wenn es auffällt.
Danke an meine Reviewer Choooo und Jessy Black.
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Kapitel 4: Gefühle
Harry fühlte sich bei den Weasleys immer wohl und mehr zu hause als bei den Dursleys. Ihm gefiel das gemütliche Haus, dass höchstwahrscheinlich nur durch Zauberkraft zusammengehalten wurde und Rons Zimmer in knallorange, war zwar gewöhnungsbedürftig aber es gab dem Zimmer einen persönlichen Touch. Hermine schlief wie beim letzen Mal bei Ginny.
* Am nächsten Tag wurden Harry und Ron von einem gigantischen Knall aus dem Nebenzimmer geweckt. Kurze Zeit später kamen zwei verrußte Jungs ins Zimmer. Die man beim näheren Hinsehen als Fred und George erkannte. "Sorry, Jungs! Uns ist ein Zaubertrank missglückt. Wir arbeiten an einem gemeinen Butterbier. Es sieht aus, riecht und schmeckt wie Butterbier, allerdings sind die Folgen fatal. Der Trinker wird wenige Stunden danach bemerken, dass er am ganzen Körper kleine Tentakel hat. Die sind natürlich nur zu beheben, wenn man uns das Gegenmittel abkauft. Für- sagen wir 10 Galleonen.", erläuterte Fred mit einem Grinsen. "Und weshalb hat es geknallt?", wollte Ron wissen. "Tja, mein lieber Zwillingsbruder hier", sagte George und zeigte auf Fred, "kann nicht zählen. Ich habe ausdrücklich gesagt, VIER Haare eines Ochsenschwanzes und SIEBEN Saugnäpfe eines Oktopus. Und was macht er? Lässt DREI Haare reinfallen und bevor ich das vierte dazu werfen konnte wirft er eine Handvoll Saugnäpfe hinein, ohne zu zählen. Nun das Ergebnis habt ihr gehört...!" Mittlerweile waren auch Hermine und Ginny gekommen, um nach der Ursache des Lärms zu fragen. Hermines Haare waren buschiger als sonst, da sie sie anscheinend noch nicht gebürstet hatte, über ihrem blauen Nachthemd trug sie einen rot-schwarz-gestreiften Morgenrock und sah sehr komisch aus, doch Harry dachte unwillkürlich: "Süß! - Süß? Das ist Hermine, was ist bloß mit mir los?" Er dachte nicht weiter darüber nach, sondern lauschte Freds Erklärungen, was sie alles vorhätten. "... Zonko's ist nichts gegen uns! Wir werden uns einen Laden in der Winkelgasse mieten. Haben auch schon einen angeschaut. Gleich neben Ollivander's. Da ist im Moment noch so ein Krims Krams Laden drin. Wisst ihr, wo man so Amulette und so ein Zeug bekommt. Die Mieterin ist aber schon fast 160 und will sich jetzt so langsam zur Ruhe setzen. Wir haben auch schon mit dem Vermieter gesprochen. Ist ein netter Kerl. Wir können ihn nächstes Jahr haben. Die Miete ist auch nicht so besonders hoch. Obwohl der Laden mitten in der Winkelgasse ist, sehr zentral gelegen." "Komisch der Laden ist mir nie aufgefallen, obwohl ich ja in unserm dritten Jahr eine Weile in der Winkelgasse war und jeden Tag Schaufensterbummel gemacht habe.", mischte sich Harry nun ein. "Das liegt daran, dass die alte Dame das ganze Schaufenster vollgehängt hat mit Tüchern und außen kein Schild hat. Die hat wohl ihre Stammkunden. Uns ist der Laden auch nie aufgefallen, aber Lee Jordan hat uns davon erzählt, seine Mutter hat dort öfter mal etwas gekauft.", erklärte George.
* Die nächsten Tage hörte man immer wieder einmal Explosionen aus dem Zimmer der Zwillinge. Mrs Weasley hatte versucht ihnen die Experimente zu verbieten, doch irgendwann fügte sie sich, denn die Zwillinge fabrizierten wunderhafte Dinge, die selbst Mrs Weasley erstaunten. Als Hermine herausfand, dass die Zwillinge vorhatten ein "tolles Auge" mit nach Hogwarts zu bringen, drohte sie den beiden damit einen neuen Fluch an ihnen auszuprobieren, der dafür sorgte, dass sie nur noch Erbrochenes essen könnten. Das "tolle Auge" bestand aus einem kugelförmigen Etwas und einem großen Viereck. Die Kugel konnte man irgendwo ablegen und in dem Viereck sah man alles, was die Kugel "sah". Sie wollten die Kugel die Treppe eines Mädchenschlafsaals hochwerfen, um so einen Blick auf die Mädchen zu erhaschen. Sie versprachen Hermine hoch und heilig es daheim zu lassen, was sie ihnen erstaunlicher Weise glaubte. Jedoch sah Harry die beiden, wie sie das "tolle Auge" in ihren Koffer steckten. Sie hatten noch andere unglaubliche Erfindungen, die mit Sicherheit von Hermine konfisziert worden wären, hätte sie davon gewusst.
Beim Abendessen bekam Hermine die Rache der beiden zu spüren. Als sie in ihre Kartoffel biss, begannen ihre Haare plötzlich rot zu leuchten. Beim zweiten Biss wechselten sie zu blau. Die Zwillinge lachten laut los, während die anderen sich das Lachen versuchten zu verkneifen. Hermine bemerkte erst überhaupt nicht was los war. Beim dritten Biss leuchteten sie in einem schrecklichen pink. Da fiel Hermine eine Strähne ins Gesicht und sie schrie laut auf, als sie sah, welche Farbe ihre Haare hatten. Ihr stiegen Tränen in die Augen und sie rannte aus der Küche. Harry rannte ihr hinterher und fand sie heulend in Ginnys Zimmer. Erst wusste Harry nicht was er tun sollte. Dann ging er langsam zu ihr und setzte sich neben sie. Ziemlich unbeholfen begann Harry ihr über das Haar zu streicheln, das immer noch knallpink war. Hermine legte ihren Kopf auf Harrys Oberschenkel und weinte in seine Jeans hinein. Und da war es wieder diesen Gefühl im Bauch. Dieses Mal konnte Harry keine Ausrede finden. Es war da, immer dann, wenn er Hermine nah kam. Harry ließ seine Hand immer weiter abwärts gleiten und streichelte nun über ihren Rücken. Er spürte, wie die schluchzende Hermine unter seiner Hand begann sich zu entspannen. Nun begann er mit seiner anderen Hand Hermine die Haare aus ihrem erhitzten und von Tränen nassen Gesicht zu streichen. Harry wollte, dass dieser Augenblick nie zu Ende gehen würde.
Doch er wurde schon bald von Ron unterbrochen, der ins Zimmer gestürmt kam. "Hermine ich soll dir sagen Mum kann es dir wieder normal zaubern. - Oh, störe ich?" Harry war es peinlich so überrascht zu werden und zog schnell seine Hände weg. Hermine hatte sich wieder aufgerichtet und nickte bloß. Dann stand sie auf und ging aus dem Zimmer, um sich die Haare wieder "entfärben" zu lassen. Als sie aus dem Zimmer war fragte Ron ganz entrüstet: "Hey, was läuft denn da zwischen dir und Hermine? Ich dachte du stehst auf Cho?" "Ich weiß nicht, ich, sie, wir, ach da ist nichts. Wir sind nur Freunde.", stammelte Harry. "Ja, ja!", meinte Ron, doch damit war das Thema erledigt, keiner der beiden erwähnte den "Vorfall" noch mal. Harry, aber wusste nicht wie er sich gegenüber Hermine verhalten sollte. Er war sich auch über seine Gefühle ihr gegenüber nicht sicher. Er entschloss sich einfach mal abzuwarten. Auch Hermine tat so, als wäre nichts gewesen. Nachdem Mrs Weasley den Gegenfluch gesprochen hatte und sie sich die Tränen abgewischt hatte war der Vorfall zumindest äußerlich erledigt.
*
Harry ging Hermine in den nächsten Tagen aus dem Weg, denn immer wenn er sie sah schlug ihm sein Herz bis zum Hals und er hatte das Gefühl er würde platzen. Hermine verbrachte die meiste Zeit mit Ginny und sprach auch mit den Zwillingen kein Wort mehr. Wenn es sich nicht vermeiden ließ, dass Harry Hermine sah, zum Beispiel bei den gemeinsamen Mahlzeiten, ließ er sich immer von Mr Weasley in ein Gespräch über Muggel einwickeln, sodass er Hermines Anwesenheit gar nicht mehr bemerkte. So konnte es zwar nicht ewig weitergehen, Harry wusste das, spätestens in Hogwarts würde er ihr nicht mehr aus dem Weg gehen können. Und da sie beide Vertrauensschüler waren müssten sie auch oft Zeit alleine miteinander verbringen. Wie er das schaffen wollte, wusste er noch nicht. "Aber Hermine hat 'in Liebe' geschrieben", sagte sich Harry immer wieder, "vielleicht empfindet sie ja genauso, aber empfinde ich etwas für sie? Vielleicht ist das ja nur so eine Phase!" Harry konnte natürlich mit Ron nicht über so etwas reden, er würde nur lachen, oder rot werden aber eine Hilfe wäre er nicht. Und Sirius wollte er nicht fragen, was wenn der Brief abgefangen werden würde?
* Am letzten Abend der Ferien saßen Ron, Harry und Hermine in Rons Zimmer und unterhielten sich. Plötzlich sagte Ron: "Ich bin ja mal gespannt wer Vertrauensschüler geworden ist." Harry und Hermine tauschten einen kurzen Blick aus, der erste seit diesem gewissen Abend, wobei Harry auch sofort errötete und wieder wegschaute. Schließlich begann Hermine: "Nun wir haben wohl in all dem Trubel um Sirius und so es vergessen dir zu sagen. Es sind Harry und ich, aber...." "Ach das vergisst man so einfach mal", unterbrach Ron sie, "dass du es geworden bist war ja klar. Du bist 'every-teacher- darling'. Und klar der berühmte Harry Potter muss natürlich auch Vertrauensschüler werden. Dieser Anstecker hat noch gefehlt in seiner Ansammlung von Ehren. Er rettet den Stein der Waisen, ist bester Sucher, den Hogwarts zu bieten hat, tötet einen Basilisken, gewinnt das trimagische Turnier und alles was noch fehlt ist der Anstecker mit dem V!" fügte er hörbar sauer hinzu. Was dann passierte, ging ganz schnell. Harry schlug Ron mit der Faust ins Gesicht, sodass dieser nach hinten umkippte, stand auf und rannte aus dem Zimmer. Hermine war hin und her gerissen. Eigentlich sollte sie bei Ron bleiben und seine blutige Nase und Lippe versorgen, allerdings war ihr Wunsch Harry hinterher zu rennen größer. Sie gab Ron ihr Taschentuch und stand dann ebenfalls auf, um nach Harry zu suchen. Sie fand ihn hinter dem Haus, wo er, Ron die schlimmsten Verfluchungen wünschend, hin und her lief. Hermine tippte ihn von hinten an und wollte ein paar tröstende Worte sagen, doch Harry hatte sich mit solcher Wucht umgedreht, dass Hermine seinen Ellbogen in die Magengegend bekam. Sie fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. "E- Es tut mir l- leid. I- Ich wollte dir nicht weh t- tun.", stammelte Harry. Jetzt wusste er wieder nicht was er tun sollte. Sie war gekommen, um ihn zu trösten und er schlug sie fast tot. Das war nun wirklich nicht die feine englische Art. Er wusste auch nicht, ob er sie in den Arm nehmen sollte, denn er hatte ja die letzten Tage näheren Kontakt zu ihr erfolgreich vermieden, wenn er ihr jetzt nahe kommen würde, würde er wohl verrückt werden, dachte er. Schließlich siegte der Wunsch ihr nahe zu sein, sie zu berühren. Er setzte sich neben sie, streichelte mit der einen Hand wieder über ihre Haare und streichelte mit der anderen vorsichtig ihren Bauch. Hermine schluchzte schon fast nicht mehr und lag auch nicht mehr zusammengekrümmt neben Harry. Sie setzte sich ebenfalls auf. Harry dachte, es wäre jetzt wieder alles in Ordnung und er hörte auf sie zu streicheln. Doch Hermine legte ihren Kopf an Harrys Schultern und hauchte: "Nicht aufhören, bitte nicht aufhören!" Dieser Aufforderung folgte Harry gern auch wenn er immer wieder eine Stimme in seinem Kopf hörte die sagte: "Hallo!? Es handelt sich hier um Hermine! Du weißt schon die, die Hausaufgaben als das wichtigste auf der Welt betrachtet, die mit den schrecklich buschigen Haaren!" Hier setzte eine andere Stimme in seinem Kopf ein, die sagte: "Aber die buschigen Haare sind süß und am Weihnachtsball hat sie sie so wunderschön hinbekommen." Harry wollte keine dieser Stimmen mehr hören, denn dann prickelte seine Narbe immer und er wollte diesen Augenblick doch genießen. Hermine wurde jetzt auch aktiv. Sie begann Harry mit ihren Fingern über den Oberschenkel zu kreisen, was ihn verrückt machte. Dieser Augenblick hätte ewig dauern können, doch wieder war es Ron, der sie störte. "Ach das Vertrauensschülerpaar. Noch etwas, das ihr mir vergessen habt zu sagen? Seid ihr vielleicht zufälliger Weise schon seit der zweiten verlobt und habt es nur vergessen mir mitzuteilen?" Man hörte leicht die Bitterkeit in Rons Stimme und es schwang auch etwas Eifersucht mit. Hermine, die sich sofort aus Harrys Schoß befreit hatte wollte erklären: "Ron, es ist nicht so wie es aussieht. Ich bin gestolpert und habe mir wehgetan und Harry hat mir nur die schmerzende Stelle massiert." Aber so leicht ließ Ron sich nicht überzeugen. "Ach ja und er hat sich den Oberschenkel dabei verletzt und du musst ihn jetzt auch massieren. Hahaha, glaubt ihr ich bin blind oder blöd oder beides?" Hermine war den Tränen nahe und bat: "Ron sei doch nicht so naiv, Harry sag du doch auch mal etwas." Aber Harry konnte nichts sagen, was sollte er denn sagen, dass er jedes Mal verrückt wurde, wenn er Hermine sieht, dass sein Herz anfängt zu rasen, wenn er ihre Stimme hört, dass es einfach der schönste Augenblick seines Lebens war, als sie da so saßen in trauter Zweisamkeit, als er ihre Finger auf seinem Oberschenkel spürte? Deshalb meinte er nur: "Ich glaub ich geh ins Bett, wir müssen morgen früh raus" Damit stand er auf und ließ die beiden allein.
* Als er hörte, dass Ron die Treppe hochkam, stellte er sich schlafend, er wollte auf keinen Fall eine Diskussion. Ron redete mit sich selbst, während er sich den Schlafanzug anzog. "Von wegen da läuft nichts... ups das haben wir wohl vergessen dir zu sagen, ich bin ja bloß ein dummes Trampel vom Land, mir muss man nichts erzählen." Am nächsten Morgen herrschte eine eisige Stimmung Ron sprach mit keinem der beiden und auch Harry hielt Abstand von Hermine, um Ron nicht noch eifersüchtiger zu machen. Ginny und die Zwillinge machten so viel Lärm und Trubel, dass die drei gar nicht auffielen. Mr und Mrs Weasley brachten sie nach King's Cross. Allerdings mussten sie auf Muggelart reisen, weshalb sie schon um acht Uhr aufbrachen . Während der Fahrt in der U-Bahn fing Harry ein Gespräch mit den Zwillingen an, damit er nicht immer an Hermine und sich denken musste. "Ihr seid ja jetzt volljährig, dürft ihr da nicht auch apparieren?" "Nun ja, wir haben den Test gemacht, allerdings nicht sehr erfolgreich, wie ich sagen muss.", antwortete Fred etwas kleinlaut. "Wieso was ist passiert?", wollte jetzt auch Hermine wissen. "Wir haben nicht ganz getroffen. Fred ist dreißig Kilometer zu südlich gelandet. Er hatte aber Glück, es war ein freier Acker. Ich hatte da nicht ganz so viel Glück. Ich war nur fünfundzwanzig Kilometer daneben, allerdings bin ich bei einem Muggelmädchen in der Dusche gelandet", erklärte George verschmitzt grinsend, "ein hübsches noch dazu!" "Das war eine große Schande, die ihr auf unsere Familie gebracht habt. So weit daneben. Und die vom Ministerium hatten alle Hände voll damit zu tun dem Mädchen das Gedächtnis zu modifizieren. Du musstest sie ja auch noch angrabschen.", entgegnete Mrs Weasley ärgerlich.
Kommentar: So etwas länger und bis jetzt mein Lieblingkapitel. Erste schüchterne Annäherungsversuche und Versteifung, wenn es auffällt.
Danke an meine Reviewer Choooo und Jessy Black.
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Kapitel 4: Gefühle
Harry fühlte sich bei den Weasleys immer wohl und mehr zu hause als bei den Dursleys. Ihm gefiel das gemütliche Haus, dass höchstwahrscheinlich nur durch Zauberkraft zusammengehalten wurde und Rons Zimmer in knallorange, war zwar gewöhnungsbedürftig aber es gab dem Zimmer einen persönlichen Touch. Hermine schlief wie beim letzen Mal bei Ginny.
* Am nächsten Tag wurden Harry und Ron von einem gigantischen Knall aus dem Nebenzimmer geweckt. Kurze Zeit später kamen zwei verrußte Jungs ins Zimmer. Die man beim näheren Hinsehen als Fred und George erkannte. "Sorry, Jungs! Uns ist ein Zaubertrank missglückt. Wir arbeiten an einem gemeinen Butterbier. Es sieht aus, riecht und schmeckt wie Butterbier, allerdings sind die Folgen fatal. Der Trinker wird wenige Stunden danach bemerken, dass er am ganzen Körper kleine Tentakel hat. Die sind natürlich nur zu beheben, wenn man uns das Gegenmittel abkauft. Für- sagen wir 10 Galleonen.", erläuterte Fred mit einem Grinsen. "Und weshalb hat es geknallt?", wollte Ron wissen. "Tja, mein lieber Zwillingsbruder hier", sagte George und zeigte auf Fred, "kann nicht zählen. Ich habe ausdrücklich gesagt, VIER Haare eines Ochsenschwanzes und SIEBEN Saugnäpfe eines Oktopus. Und was macht er? Lässt DREI Haare reinfallen und bevor ich das vierte dazu werfen konnte wirft er eine Handvoll Saugnäpfe hinein, ohne zu zählen. Nun das Ergebnis habt ihr gehört...!" Mittlerweile waren auch Hermine und Ginny gekommen, um nach der Ursache des Lärms zu fragen. Hermines Haare waren buschiger als sonst, da sie sie anscheinend noch nicht gebürstet hatte, über ihrem blauen Nachthemd trug sie einen rot-schwarz-gestreiften Morgenrock und sah sehr komisch aus, doch Harry dachte unwillkürlich: "Süß! - Süß? Das ist Hermine, was ist bloß mit mir los?" Er dachte nicht weiter darüber nach, sondern lauschte Freds Erklärungen, was sie alles vorhätten. "... Zonko's ist nichts gegen uns! Wir werden uns einen Laden in der Winkelgasse mieten. Haben auch schon einen angeschaut. Gleich neben Ollivander's. Da ist im Moment noch so ein Krims Krams Laden drin. Wisst ihr, wo man so Amulette und so ein Zeug bekommt. Die Mieterin ist aber schon fast 160 und will sich jetzt so langsam zur Ruhe setzen. Wir haben auch schon mit dem Vermieter gesprochen. Ist ein netter Kerl. Wir können ihn nächstes Jahr haben. Die Miete ist auch nicht so besonders hoch. Obwohl der Laden mitten in der Winkelgasse ist, sehr zentral gelegen." "Komisch der Laden ist mir nie aufgefallen, obwohl ich ja in unserm dritten Jahr eine Weile in der Winkelgasse war und jeden Tag Schaufensterbummel gemacht habe.", mischte sich Harry nun ein. "Das liegt daran, dass die alte Dame das ganze Schaufenster vollgehängt hat mit Tüchern und außen kein Schild hat. Die hat wohl ihre Stammkunden. Uns ist der Laden auch nie aufgefallen, aber Lee Jordan hat uns davon erzählt, seine Mutter hat dort öfter mal etwas gekauft.", erklärte George.
* Die nächsten Tage hörte man immer wieder einmal Explosionen aus dem Zimmer der Zwillinge. Mrs Weasley hatte versucht ihnen die Experimente zu verbieten, doch irgendwann fügte sie sich, denn die Zwillinge fabrizierten wunderhafte Dinge, die selbst Mrs Weasley erstaunten. Als Hermine herausfand, dass die Zwillinge vorhatten ein "tolles Auge" mit nach Hogwarts zu bringen, drohte sie den beiden damit einen neuen Fluch an ihnen auszuprobieren, der dafür sorgte, dass sie nur noch Erbrochenes essen könnten. Das "tolle Auge" bestand aus einem kugelförmigen Etwas und einem großen Viereck. Die Kugel konnte man irgendwo ablegen und in dem Viereck sah man alles, was die Kugel "sah". Sie wollten die Kugel die Treppe eines Mädchenschlafsaals hochwerfen, um so einen Blick auf die Mädchen zu erhaschen. Sie versprachen Hermine hoch und heilig es daheim zu lassen, was sie ihnen erstaunlicher Weise glaubte. Jedoch sah Harry die beiden, wie sie das "tolle Auge" in ihren Koffer steckten. Sie hatten noch andere unglaubliche Erfindungen, die mit Sicherheit von Hermine konfisziert worden wären, hätte sie davon gewusst.
Beim Abendessen bekam Hermine die Rache der beiden zu spüren. Als sie in ihre Kartoffel biss, begannen ihre Haare plötzlich rot zu leuchten. Beim zweiten Biss wechselten sie zu blau. Die Zwillinge lachten laut los, während die anderen sich das Lachen versuchten zu verkneifen. Hermine bemerkte erst überhaupt nicht was los war. Beim dritten Biss leuchteten sie in einem schrecklichen pink. Da fiel Hermine eine Strähne ins Gesicht und sie schrie laut auf, als sie sah, welche Farbe ihre Haare hatten. Ihr stiegen Tränen in die Augen und sie rannte aus der Küche. Harry rannte ihr hinterher und fand sie heulend in Ginnys Zimmer. Erst wusste Harry nicht was er tun sollte. Dann ging er langsam zu ihr und setzte sich neben sie. Ziemlich unbeholfen begann Harry ihr über das Haar zu streicheln, das immer noch knallpink war. Hermine legte ihren Kopf auf Harrys Oberschenkel und weinte in seine Jeans hinein. Und da war es wieder diesen Gefühl im Bauch. Dieses Mal konnte Harry keine Ausrede finden. Es war da, immer dann, wenn er Hermine nah kam. Harry ließ seine Hand immer weiter abwärts gleiten und streichelte nun über ihren Rücken. Er spürte, wie die schluchzende Hermine unter seiner Hand begann sich zu entspannen. Nun begann er mit seiner anderen Hand Hermine die Haare aus ihrem erhitzten und von Tränen nassen Gesicht zu streichen. Harry wollte, dass dieser Augenblick nie zu Ende gehen würde.
Doch er wurde schon bald von Ron unterbrochen, der ins Zimmer gestürmt kam. "Hermine ich soll dir sagen Mum kann es dir wieder normal zaubern. - Oh, störe ich?" Harry war es peinlich so überrascht zu werden und zog schnell seine Hände weg. Hermine hatte sich wieder aufgerichtet und nickte bloß. Dann stand sie auf und ging aus dem Zimmer, um sich die Haare wieder "entfärben" zu lassen. Als sie aus dem Zimmer war fragte Ron ganz entrüstet: "Hey, was läuft denn da zwischen dir und Hermine? Ich dachte du stehst auf Cho?" "Ich weiß nicht, ich, sie, wir, ach da ist nichts. Wir sind nur Freunde.", stammelte Harry. "Ja, ja!", meinte Ron, doch damit war das Thema erledigt, keiner der beiden erwähnte den "Vorfall" noch mal. Harry, aber wusste nicht wie er sich gegenüber Hermine verhalten sollte. Er war sich auch über seine Gefühle ihr gegenüber nicht sicher. Er entschloss sich einfach mal abzuwarten. Auch Hermine tat so, als wäre nichts gewesen. Nachdem Mrs Weasley den Gegenfluch gesprochen hatte und sie sich die Tränen abgewischt hatte war der Vorfall zumindest äußerlich erledigt.
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Harry ging Hermine in den nächsten Tagen aus dem Weg, denn immer wenn er sie sah schlug ihm sein Herz bis zum Hals und er hatte das Gefühl er würde platzen. Hermine verbrachte die meiste Zeit mit Ginny und sprach auch mit den Zwillingen kein Wort mehr. Wenn es sich nicht vermeiden ließ, dass Harry Hermine sah, zum Beispiel bei den gemeinsamen Mahlzeiten, ließ er sich immer von Mr Weasley in ein Gespräch über Muggel einwickeln, sodass er Hermines Anwesenheit gar nicht mehr bemerkte. So konnte es zwar nicht ewig weitergehen, Harry wusste das, spätestens in Hogwarts würde er ihr nicht mehr aus dem Weg gehen können. Und da sie beide Vertrauensschüler waren müssten sie auch oft Zeit alleine miteinander verbringen. Wie er das schaffen wollte, wusste er noch nicht. "Aber Hermine hat 'in Liebe' geschrieben", sagte sich Harry immer wieder, "vielleicht empfindet sie ja genauso, aber empfinde ich etwas für sie? Vielleicht ist das ja nur so eine Phase!" Harry konnte natürlich mit Ron nicht über so etwas reden, er würde nur lachen, oder rot werden aber eine Hilfe wäre er nicht. Und Sirius wollte er nicht fragen, was wenn der Brief abgefangen werden würde?
* Am letzten Abend der Ferien saßen Ron, Harry und Hermine in Rons Zimmer und unterhielten sich. Plötzlich sagte Ron: "Ich bin ja mal gespannt wer Vertrauensschüler geworden ist." Harry und Hermine tauschten einen kurzen Blick aus, der erste seit diesem gewissen Abend, wobei Harry auch sofort errötete und wieder wegschaute. Schließlich begann Hermine: "Nun wir haben wohl in all dem Trubel um Sirius und so es vergessen dir zu sagen. Es sind Harry und ich, aber...." "Ach das vergisst man so einfach mal", unterbrach Ron sie, "dass du es geworden bist war ja klar. Du bist 'every-teacher- darling'. Und klar der berühmte Harry Potter muss natürlich auch Vertrauensschüler werden. Dieser Anstecker hat noch gefehlt in seiner Ansammlung von Ehren. Er rettet den Stein der Waisen, ist bester Sucher, den Hogwarts zu bieten hat, tötet einen Basilisken, gewinnt das trimagische Turnier und alles was noch fehlt ist der Anstecker mit dem V!" fügte er hörbar sauer hinzu. Was dann passierte, ging ganz schnell. Harry schlug Ron mit der Faust ins Gesicht, sodass dieser nach hinten umkippte, stand auf und rannte aus dem Zimmer. Hermine war hin und her gerissen. Eigentlich sollte sie bei Ron bleiben und seine blutige Nase und Lippe versorgen, allerdings war ihr Wunsch Harry hinterher zu rennen größer. Sie gab Ron ihr Taschentuch und stand dann ebenfalls auf, um nach Harry zu suchen. Sie fand ihn hinter dem Haus, wo er, Ron die schlimmsten Verfluchungen wünschend, hin und her lief. Hermine tippte ihn von hinten an und wollte ein paar tröstende Worte sagen, doch Harry hatte sich mit solcher Wucht umgedreht, dass Hermine seinen Ellbogen in die Magengegend bekam. Sie fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. "E- Es tut mir l- leid. I- Ich wollte dir nicht weh t- tun.", stammelte Harry. Jetzt wusste er wieder nicht was er tun sollte. Sie war gekommen, um ihn zu trösten und er schlug sie fast tot. Das war nun wirklich nicht die feine englische Art. Er wusste auch nicht, ob er sie in den Arm nehmen sollte, denn er hatte ja die letzten Tage näheren Kontakt zu ihr erfolgreich vermieden, wenn er ihr jetzt nahe kommen würde, würde er wohl verrückt werden, dachte er. Schließlich siegte der Wunsch ihr nahe zu sein, sie zu berühren. Er setzte sich neben sie, streichelte mit der einen Hand wieder über ihre Haare und streichelte mit der anderen vorsichtig ihren Bauch. Hermine schluchzte schon fast nicht mehr und lag auch nicht mehr zusammengekrümmt neben Harry. Sie setzte sich ebenfalls auf. Harry dachte, es wäre jetzt wieder alles in Ordnung und er hörte auf sie zu streicheln. Doch Hermine legte ihren Kopf an Harrys Schultern und hauchte: "Nicht aufhören, bitte nicht aufhören!" Dieser Aufforderung folgte Harry gern auch wenn er immer wieder eine Stimme in seinem Kopf hörte die sagte: "Hallo!? Es handelt sich hier um Hermine! Du weißt schon die, die Hausaufgaben als das wichtigste auf der Welt betrachtet, die mit den schrecklich buschigen Haaren!" Hier setzte eine andere Stimme in seinem Kopf ein, die sagte: "Aber die buschigen Haare sind süß und am Weihnachtsball hat sie sie so wunderschön hinbekommen." Harry wollte keine dieser Stimmen mehr hören, denn dann prickelte seine Narbe immer und er wollte diesen Augenblick doch genießen. Hermine wurde jetzt auch aktiv. Sie begann Harry mit ihren Fingern über den Oberschenkel zu kreisen, was ihn verrückt machte. Dieser Augenblick hätte ewig dauern können, doch wieder war es Ron, der sie störte. "Ach das Vertrauensschülerpaar. Noch etwas, das ihr mir vergessen habt zu sagen? Seid ihr vielleicht zufälliger Weise schon seit der zweiten verlobt und habt es nur vergessen mir mitzuteilen?" Man hörte leicht die Bitterkeit in Rons Stimme und es schwang auch etwas Eifersucht mit. Hermine, die sich sofort aus Harrys Schoß befreit hatte wollte erklären: "Ron, es ist nicht so wie es aussieht. Ich bin gestolpert und habe mir wehgetan und Harry hat mir nur die schmerzende Stelle massiert." Aber so leicht ließ Ron sich nicht überzeugen. "Ach ja und er hat sich den Oberschenkel dabei verletzt und du musst ihn jetzt auch massieren. Hahaha, glaubt ihr ich bin blind oder blöd oder beides?" Hermine war den Tränen nahe und bat: "Ron sei doch nicht so naiv, Harry sag du doch auch mal etwas." Aber Harry konnte nichts sagen, was sollte er denn sagen, dass er jedes Mal verrückt wurde, wenn er Hermine sieht, dass sein Herz anfängt zu rasen, wenn er ihre Stimme hört, dass es einfach der schönste Augenblick seines Lebens war, als sie da so saßen in trauter Zweisamkeit, als er ihre Finger auf seinem Oberschenkel spürte? Deshalb meinte er nur: "Ich glaub ich geh ins Bett, wir müssen morgen früh raus" Damit stand er auf und ließ die beiden allein.
* Als er hörte, dass Ron die Treppe hochkam, stellte er sich schlafend, er wollte auf keinen Fall eine Diskussion. Ron redete mit sich selbst, während er sich den Schlafanzug anzog. "Von wegen da läuft nichts... ups das haben wir wohl vergessen dir zu sagen, ich bin ja bloß ein dummes Trampel vom Land, mir muss man nichts erzählen." Am nächsten Morgen herrschte eine eisige Stimmung Ron sprach mit keinem der beiden und auch Harry hielt Abstand von Hermine, um Ron nicht noch eifersüchtiger zu machen. Ginny und die Zwillinge machten so viel Lärm und Trubel, dass die drei gar nicht auffielen. Mr und Mrs Weasley brachten sie nach King's Cross. Allerdings mussten sie auf Muggelart reisen, weshalb sie schon um acht Uhr aufbrachen . Während der Fahrt in der U-Bahn fing Harry ein Gespräch mit den Zwillingen an, damit er nicht immer an Hermine und sich denken musste. "Ihr seid ja jetzt volljährig, dürft ihr da nicht auch apparieren?" "Nun ja, wir haben den Test gemacht, allerdings nicht sehr erfolgreich, wie ich sagen muss.", antwortete Fred etwas kleinlaut. "Wieso was ist passiert?", wollte jetzt auch Hermine wissen. "Wir haben nicht ganz getroffen. Fred ist dreißig Kilometer zu südlich gelandet. Er hatte aber Glück, es war ein freier Acker. Ich hatte da nicht ganz so viel Glück. Ich war nur fünfundzwanzig Kilometer daneben, allerdings bin ich bei einem Muggelmädchen in der Dusche gelandet", erklärte George verschmitzt grinsend, "ein hübsches noch dazu!" "Das war eine große Schande, die ihr auf unsere Familie gebracht habt. So weit daneben. Und die vom Ministerium hatten alle Hände voll damit zu tun dem Mädchen das Gedächtnis zu modifizieren. Du musstest sie ja auch noch angrabschen.", entgegnete Mrs Weasley ärgerlich.
