Und da bin ich schon wieder. Geht gleich weiter...

Kapitel 25: stablose Magie

Harry und Hermine saßen gerade in der Bibliothek und suchten etwas für ihren Aufsatz über Veritaserum, aber Harry konnte sich nicht konzentrieren. Jetzt hatte er den selben Absatz schon das vierte Mal gelesen und wusste immer noch nicht, was drin stand. Schließlich legte er das Buch zur Seite und stöhnte: „Das hat eh keinen Sinn!"

„Was hat keinen Sinn?", fragte Hermine, ohne den Kopf von ihrem Buch zu heben.

„Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Ich muss die ganze Zeit an Voldemort denken.", erklärte Harry.

Hermine zog eine Schnute und versuchte ihrer Stimme einen beleidigten Ton zu geben: „Aha, mein Freund denkt also ununterbrochen an einen hässlichen alten Zauberer? Na danke! Das muss bestraft werden!"

Und dann fing sie an Harry kräftig durchzukitzeln.

Sie lachten beide laut und schließlich rief Harry: „Gnade! Ich denke nur an dich!"

„So ist es schon besser!", lachte Hermine.

„Hem, hem! Das ist eine Bibliothek. Ruhe!", sagte plötzlich Madam Pince, die Bibliothekarin. „Oh Entschuldigen Sie, Madame Pince. Wir werden uns ruhig verhalten!", entschuldigte Hermine sich mit hochrotem Kopf.

„Komm wir gehen wo anders hin. Ich zeig dir was!", meinte Harry und zog Hermine hinter sich her aus der Bibliothek heraus.

„So hier ist es!", sagte Harry und blieb vor einer Wand stehen. „Ähm Harry? Wir sind im Gang zum Griffindorturm. Und im Moment stehen wir vor einer Wand!", entgegnete Hermine vorsichtig.

„Warte einen Augenblick!", meinte Harry und begann die Wand auf und ab zu laufen, schließlich flüsterte er: „Gnunffoh? Gnunffoh! Ich würde dir gerne Hermine vorstellen! Ich weiß, dass ich dich im Moment nicht brauche, aber ich hätte gerne, dass du sie kennen lernst."

„Harry was machst du da? Mit wem redest du?", wollte Hermine wissen.

Und plötzlich erschien die Tür. „Komm, ich will dir jemanden vorstellen.", sagte Harry und hielt Hermine die Tür auf. Als die beiden drin waren sagte er: „Lumos"und der Raum war erleuchtet.

„Hallo Gnunffoh! Danke, dass du mich reingelassen hast. Das ist Hermine! Wir haben endlich zueinander gefunden!", erzählte Harry dem Spiegel und Hermine schaute ihn leicht verwirrt an.

„Hallo Hermine! Harry hat mir schon viel von dir erzählt. Du musst ihm viel bedeuten, sonst hätte er mich nie gefunden. Ich bin Gnunffoh.", sprach der Spiegel und erzählte Hermine auch, was es mit ihm auf sich hatte.

Als er geendet hatte, schaute Hermine sich sprachlos um. Sie war es nicht gewohnt, dass Spiegel etwas anderes sagten als, kämm dein Haar oder ist das Oberteil nicht etwas zu knapp?

„Nun es freut mich dich kennen zu lernen. Gnunffoh. Alte Runen? Warte, was bedeutet Gnunffoh noch einmal? Ja genau Gnunffoh ist dieses Wort, dass alle guten Tugenden bedeutet. Treue, Liebe, Wohltat und so weiter. Stimmt's?", sagte Hermine und begutachtete den Spiegel etwas genauer.

„Stimmt genau! Harry, deine Freundin ist gescheit!"

„Sie ist die intelligenteste Hexe, die ich kenne!", sagte Harry mit Stolz in der Stimme und Hermine wurde rot.

„Gnunffoh, was ich mir schon lange überlegt habe. Vielleicht kannst du mir helfen! Letztes Jahr habe ich Voldemort entwaffnet und habe mir dadurch einen kleinen Vorteil verschafft. Was aber, wenn er mich entwaffnet hätte? Ich meine, ohne meinen Zauberstab bleiben mir nur Muggelmethoden zur Verteidigung. Und ich bin nicht wirklich gut in herkömmlichen Kampfmethoden. Ich habe mich gefragt, ob man nicht lernen kann einige Zauber ohne Stab auszuführen.", sagte Harry.

„Stablose Magie? Harry das ist unmöglich. Nur einige der größten Zauberer haben das hinbekommen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob Professor Dumbledore das kann!", rief Hermine.

„Nun deine Freundin hat nicht ganz unrecht. Stablose Magie ist wirklich sehr selten. Aber nicht, weil es unmöglich ist, sondern weil es anstrengend ist. Früher, als die Magie noch nicht so verbreitet war, haben alle ohne Stäbe gezaubert. Aber das erfordert mächtig viel Konzentration. Nicht jeder schaffte es, sich lange genug zu konzentrieren, sodass er Zauber korrekt ausführen konnte. Dann hat ein weiser Mann den Zauberstab erfunden. Der magische Inhalt in dem Zauberstab fokussiert all deine Magie auf einen Punkt. So muss man sich nicht mehr so stark konzentrieren. Die Magie fließt von selbst zusammen. Die Zauberer wurden faul, denn jetzt mussten sie sich ja nicht mehr anstrengen. Deshalb ist die stablose Magie in Vergessenheit gerate. Aber einige einfache Sprüche müsstest du meistern können. Aber ich schätze, dass du danach ziemlich erschöpft sein wirst.", erklärte Gnunffoh.

„Hhm, also ich habe meine Magie im ganzen Körper verteilt, würde ich es nun schaffen, diese Magie auf einen Punkt zu konzentrieren, kann ich also ohne meinen Stab zaubern?"fragte Harry und es kam ihm kein bisschen komisch vor, von einem Spiegel unterrichtet zu werden. Hermine allerdings sah noch etwas skeptisch aus.

„Genau. Wenn du dein Magiezentrum gefunden hast, kannst du dir ein Körperteil aussuchen, das in der Nähe dieses Zentrums ist, dann ist es einfacher die Magie zu konzentrieren. Wenn du das schaffst, kannst du mit diesem Körperteil zaubern. Ich würde vorschlagen du fängst heute mal nur damit an, dein Zentrum zu finden. Und was ist mit dir Hermine? Willst du es auch versuchen?"

„Ähm ja. Wie geht das?", meinte Hermine etwas schüchtern.

„Ihr müsst euch hinsetzen und euch konzentrieren. Leert euern Geist. Ihr dürft an nichts anderes denken. Ihr dürft euch nur auf eure Magie konzentrieren. Wenn ihr lange genug diese Magie spürt, dann wird irgendwann eine Stelle in euerm Körper aufglühen. Ihr spürt das. Ich weiß das genau. Auch ich habe ein magisches Zentrum, denn ich bin ja ein magischer Spiegel. Versucht es einfach. Aber dabei muss es dunkel sein.", erklärte Gnunffoh und Harry löschte mit einem Schwung seines Zauberstabs die Fackeln an der Wand.

Dann setzten er und Hermine sich auf den Boden. Harry versuchte an nichts zu denken. Es fiel ihm ziemlich schwer. So viel schwirrte in seinem Kopf herum. Er versuchte alle Gedanken zu verdrängen, nach einer Zeit klappte es. Harry spürte seine Magie. Es war ein Gefühl von Wärme, dass durch seinen Körper floss. Harry konzentrierte sich auf dieses Gefühl und schon bald spürte er eine Hitze in seinem Kopf.

„Mein magisches Zentrum ist mein Kopf!", dachte Harry und sofort hörte die Hitze auf. Er hatte aufgehört sich zu konzentrieren.

Auch Hermine hatte mittlerweile ihr magisches Zentrum gefunden. Als sie sah, dass Harry auch schon fertig war, machte sie wieder Licht und die beiden sagten wie aus einem Mund: „Es ist mein Kopf!"

„Dein Kopf?", fragte Harry, „Meiner auch!"

Gnunffoh sagte dann: „Ihr seid wirklich für einander bestimmt! Nur Seelenverwandte haben das gleiche Zentrum der Magie! Ihr seid etwas Besonderes!"

„Oh, und wie nutzen wir das Zentrum? Ich meine mit was sollen wir zaubern?", wollte Hermine wissen.

„Nun wie wäre es mit den Augen? Die sind nahe am Zentrum und außerdem haben Augen noch einen anderen bedeutenden Vorteil. Viele Zauber oder Flüche hängen auch stark mit Emotionen zusammen. Man kann zum Beispiel viele Sprüche effektiver machen, wenn man viele Emotionen mit einbringt. Und die Augen sind der Spiegel zur Seele."

„Gute Idee. Danke Gnunffoh, aber was ist mit mir? Ich habe ein Sehschwäche! Wirkt sich das nicht negativ auf die Magie aus?", fragte Harry.

„Du hast Recht. Vielleicht kannst du deine Augen ja korrigieren lassen? Wie wäre es, wenn du mal im Krankenflügel vorbeischaust? Und ansonsten würde ich sagen, ihr geht jetzt ins Bett. Ihr könnt morgen wieder kommen. Dann probieren wir mal ob ihr vielleicht einen Lumos mit euren Augen schafft! Gute Nacht ihr beiden!"

„Danke!", sagten Harry und Hermine und gingen zum Gemeinschaftsraum.

„Wirst du es wirklich tun?", fragte Hermine, als die beiden sich zu Ron und Parvati setzten.

„Was wirst du tun?", wollten die beiden wissen.

„Meine Augen korrigieren lassen.", antwortete Harry und erntete dafür erstaunte Gesichter von seinen Freunden.

„Harry. Jetzt nach fünf Jahren in der Zaubererwelt kommst du auf die Idee deine Augen richten zu lassen? Woher das auf einmal?", fragte Ron.

„Ach nur so. Ich hab es satt meine Brille immer zu putzen!", meinte Harry und Hermine zog die Augenbraue hoch. Harry schüttelte unmerklich den Kopf. Er wusste nicht warum aber irgendwie fand er es besser, wenn niemand erfahren würde, dass Hermine und er stablose Magie erlernten.

Am nächsten Tag ging Harry zu Madame Pomfrey, um seine Augen richten zu lassen. Sie tat es, ohne nach dem Grund zu fragen. Harry war überrascht, dass er plötzlich so viel sehen konnte. Vorher konnte er ohne Brille nur verschwommen sehen. Jetzt sah er alles gestochen scharf. Dann bat er Madame Pomfrey noch die Stärke aus seiner Brille herauszumachen.

Sie zog zwar fragend die Augenbrauen hoch, tat aber auch das. Dann gab sie Harry seine Brille zurück, die jetzt nur noch normale Kunststoffscheiben ohne Stärke enthielten.

Harry setzte seine Brille auf und ging zum Unterricht. Vor dem Klassenraum traf er seine Freunde, die ihn erstaunt anschauten, weil er noch seine Brille trug.

„Hi Leute! Ich seh jetzt wie ein Adler! Die Brille ist ohne Stärke. Ich will bloß nicht, dass so viele danach fragen, wenn ich plötzlich ohne Brille rumlaufe!"erzählte er seinen Freunden.

Abends gingen Hermine und Harry wieder zu Gnunffoh. Diesmal erschien die Tür gleich, als die beiden das erste Mal den Gang entlang liefen.

Nach zwei Stunden schaffte Harry es das Licht mit seinen Augen „anzuschalten". Und eine halbe Stunde später schaltete Hermine es wieder aus.

Gnunffoh war sehr zufrieden mit den beiden. Am nächsten Abend schafften sie es schon nach zehn Minuten ihre Magie so zu konzentrieren, dass der Spruch funktionierte.

In den darauffolgenden Tagen kamen sie jeden Abend zu Gnunffoh und übten auch sonst in ihrer freien Zeit. ‚Lumos' und ‚Nox' schafften sie mittlerweile ohne Anstrengung. Nach zwei Wochen versuchten sie es mit dem Entwaffnungszauber. Sie schafften es zwar nach fünf Minuten, allerdings waren sie danach so erschöpft, dass Gnunffoh die beiden ins Bett schickte.

Eine Woche später ließ Hagrid seine Schüler früher gehen und Harry und Hermine nutzten die Zeit zum Üben. Sie suchten sich ein leeres Klassenzimmer und verschlossen es von innen.

„Also Gnunffoh hat gemeint, das ist wie mit dem Muskelaufbau. Es ist anstrengend, aber wenn man sie erst mal hat, kann man sie nutzen! Also lass uns trainieren!", meinte Hermine enthusiastisch.

Sie fingen wie immer mit ‚Lumos' und ‚Nox', sozusagen zum Aufwärmen, an. Dann entwaffnete Harry seine Freundin und konnte danach sogar noch stehen.

„Hast du das gesehen? Ich steh noch! Das letzte Mal bin ich ja glatt aus den Latschen gekippt!", rief Harry erfreut. Dann setzte er sich hin und wartete, bis Hermine ihn entwaffnete.

„Spitze, süße!", rief Harry. Und dann hatte er eine Idee. „EXPELLIARMUS; ACCIO ZAUBERSTÄBE!", rief er und schon hatte er sowohl Hermines als auch seinen Zauberstab in der Hand. Hermine schaute ihn überrascht an, dann fiel sie ihm um den Hals und meinte: „Du bist wahrlich ein großer Zauberer. Du bist einmalige spitze!"

„Du aber auch !", hauchte Harry und küsste sie zärtlich. Hermine erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Harry zog sie auf seinen Schoß und flüsterte ihr ins Ohr: „Weißt du, dass du schon lange stablose Magie beherrschst? Du hast mich nämlich verzaubert! Ich liebe dich!"

„Ich dich auch!", sagte Hermine, während sie Harry über den Rücken streichelte.

Nach einer Weile schaute Hermine auf die Uhr und rief plötzlich: „Es gibt schon seit einer halben Stunde Abendessen. Und ich bin hungrig wie ein Bär, diese stablose Magie ist doch noch ziemlich anstrengend, auch wenn ich nicht mehr vor Erschöpfung umkippe."

„Du hast recht! Alohomora!", rief Harry und öffnete die Tür mit seinen Augen, was ihm den Schweiß auf die Stirn trieb.

Als sie in der großen Halle ankamen, war Ron schon fertig mit Essen. Leicht verärgert brummte er: „Mensch wo wart ihr denn?"Dann schaute er die beiden an. Beide verschwitzt und sichtlich erschöpft, außerdem hatten sie zerknitterte Umhänge, dann grinste Ron die beiden an und meinte: „Okay, ich verstehe. Ihr braucht nichts zu sagen!"

„Ron!", sagte Hermine in strafendem Ton, „du verstehst gar nichts! Ach ist jetzt auch egal. Ich hab Hunger!"

Am letzen Schultag vor den Weihnachtsferien hatten sie schon nach dem Mittagessen Unterrichtsschluss. Sirius meinte, dass sie sich sowieso nicht mehr konzentrieren würden, also gab er den Schülern frei.

Harry und Hermine nutzen die Zeit, um zu Gnunffoh zu gehen. Sie zeigten ihm ihre Fortschritte und Gnunffoh war zufrieden mit den beiden.

Gnunffoh erzählte den beiden noch einige Geschichten von Schülern, die ihn mal gefunden hatten und irgendwann kam Harry ein Gedanke und er fragte Gnunffoh: „Was ist, wenn jetzt jemand deine Hilfe braucht? Kann er einfach hier rein schneien?"

„Nein. Erstens bin ich nur für Griffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs, die Slytherins müssen schauen, wie sie mit ihren Problemen zurecht kommen. Und zweitens darf ich nur einem helfen. Und du bist derjenige, der die meiste Unterstützung braucht, Harry. Wenn du die Schule verlässt, dann bin ich bereit für jemand anderes, der meine Hilfe braucht. Aber im Moment gibt es niemanden, der mich mehr braucht als du. Ich werde dir in deinem Kampf gegen Voldemort helfen! Verlass dich auf mich!"

Sie unterhielten sich noch eine Weile bis Hermine meinte, es sei jetzt besser wieder in den Gemeinschaftsraum zu gehen, sonst würde Ron wieder auf dumme Gedanken kommen.

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So das war's. Harry ist ein bissel stärker geworden, ich habe meinen Lieblingscharakter (Gnunffoh) wieder drin für die Hogwartsschüler fangen die Weihnachtsferien an und für mich hören die Osterferien auf.

Ich hab im übrigen überlegt gehabt an dieser Stelle mit dem Animagustraining anzufangen anstatt stabloser Magie. Aber ich glaube selbst Harry hätte das nicht in einem Monat geschafft. Und stablose Magie erscheint mir vorerst für meine Story nützlicher.

Unten links ist ein violetter Button mit zwei Buchstaben drauf. Ich würd mich tierisch freuen, wenn ihr den drückt und mir eure Meinung, ob positiv oder negativ, sagt.

Bis dann

Brisana-Brownie