Hi! So, da bin ich mal wieder. Kann mir eigentlich jemand sagen, warum
ff.net immer meine „at"s und Sternchen entfernt? Ist mir erst gar nicht
aufgefallen, erst als ich das neue Kapitel mal online gelesen habe und mich
über so ein einsames „g"gewundert habe. Das stand mal in Sternchen. Also
wenn jemand weiß warum das so ist oder besser noch, wie ich die dazu bringe
es trotzdem anzuzeigen... Ich wäre demjenigen sehr Dankbar! &g& (das & ist
kein wirklicher Ersatz für meine Sternchen!!!!)
Obelix72: Danke. Hoffe, ich kann deine Sucht befriedigen &g&
AcradiaPirat: Danke! Hoffe, dass ich in Zukunft auch deinen Ansprüchen entspreche.
Mices: Ich versuchs.
Livcx: 2 Worte: großes Dankeschön
Miss Shirley Blythe: Wow, du weißt was das ist? Cool! Und danke fürs reviewen.
Laser-jet: Jetzt wird der Button schon sehr deutlich, oder? Danke!
BlackroseLily: Danke fürs review.
Fitsch: Danke! Ja ich liebe Anne auch. Ich glaube ich habe die Bücher schon vorwärts, rückwärts und seitwärts gelesen &g&.
So nun das nächste chap. Passiert nicht wirklich was. Eben halt die Zags.
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Kapitel 34: Die ZAGs
Als Harry saß, schaute er sich auf seinem Platz um. An dem Sichtschutz waren kleine Kerzen befestigt, die den Arbeitsplatz in ein angenehmes Licht tauchten. Auf dem Tisch lagen zwei Federn und drei Fässer Tinte.
„Sie werden gleich ihre Prüfungsbogen ausgeteilt bekommen. Danach haben Sie genau 60 Minuten Zeit, sie auszufüllen. Die Federn sind verzaubert, sodass sie wirklich nur das schreiben, was in Ihrem Kopf ist und nichts, was sie anderweitig durch spicken oder zuflüstern erfahren haben. Andere Federn können nicht verwendet werden. Sie würden sich sofort in Luft auflösen, also versuchen Sie es erst gar nicht.", donnerte die magisch verstärkte Stimme des einen Prüfers.
Dann erschienen vor Harry 15 Seiten Pergament. Auf der ersten stand in großen Buchstaben
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN ZAUBERKUNST
Harry schlug die zweite Seite auf und begann die Fragen zu beantworten. Die erste war einfach.
Nennen Sie den Spruch zum Levitieren von Objekten.
Auch die nächsten Fragen waren recht einfach. Harry hatte die ersten zehn Fragen in zwei Minuten fertig. Aber an der 11. stockte er.
Beschreiben Sie die Bewegung des Zauberstabs bei dem ‚TRAXI-ZAUBER'.
Harry wusste gar nicht, was der Traxi-Zauber war. Er beschloss diese Frage zu überspringen und sich erst damit zu befassen, wenn er alles Andere hatte.
Harry kam gut weiter. Als einer der Prüfer Halbzeit ankündigte, war Harry schon bei der zehnten Seite.
Frage 76 war wieder schwieriger.
Beschreiben Sie ausführlich die Wirkungen und Risiken eines Beschwörungszaubers.
Beschwörungen hatten sie noch gar nicht. Professor Flitwick hatte gesagt, das würde erst im nächsten Schuljahr kommen. Er überlegte, ob er nicht schon mal was davon gelesen hatte. Und tatsächlich fiel ihm etwas ein.
Er schrieb:
‚Es gibt zwei Arten von Beschwörungszaubern. Die permanenten und die temporären.
Die temporären Beschwörungen halten je nach Macht des ausführenden Zauberers drei bis sieben Stunden. Wenn man zum Beispiel seine ganze Familie zum Essen einlädt und nicht genügend Geschirr oder Stühle hat, kann man sich für dieses Zeitraum das Fehlende her beschwören. Nach dieser Zeit verschwinden die Dinge einfach wieder. Risiken gibt es zum Beispiel, wenn man sich einen Gebrauchsgegenstand beschwört und der verschwindet dann während dem Gebrauch. (‚hhm was noch?') Gemein ist es natürlich, wenn man jemanden einen heraufbeschworenen Gegenstand schenkt und das Geschenk nach einigen Stunden wieder verschwindet. (‚ok, das ist jetzt ziemlich dumm, aber was soll's, Hauptsache ich habe was geschrieben.')
Die permanenten Beschwörungen sind, wie der Name schon sagt, für immer. Allerdings kann man nicht einfach so neue Materie beschwören. Das Beschworene muss irgendwo her kommen. Die meisten Sachen verschwinden dann bei Muggeln. Das hat kein direktes Risiko für den Zauberer. Aber für den Muggel, dem etwas verschwindet. Er hält sich erst für schusselig. Wenn ihm aber mehr Sachen verschwinden, beginnt er an sich zu zweifeln. Einige werden dann auch fälschlicher Weise als Alzheimerkrank abgestempelt, weil sie ständig Sachen verlegen. Dabei haben sie die Sachen nicht verloren, sondern irgendein Zauberer hat sie sich beschworen. Wir Zauberer müssen vorsichtig sein mit den permanenten Beschwörungen, wenn wir weiterhin unerkannt zwischen den Muggeln leben wollen. (‚Das klingt doch gut. Das kann man so lassen.')
Ein Blick auf das große Stundenglas auf seinem Tisch sagte ihm, dass er sich beeilen musste, wenn er den Rest noch schaffen wollte und noch Zeit haben wollte sich über den Traxi-Zauber Gedanken zu machen.
Jetzt hatte er Frage 110 geschafft, die letzte.
„Hhhm, Frage 11. Ich müsste erst mal wissen, was der Traxi macht, bevor ich weiß, wie der Zauberstab bewegt werden muss.", überlegte Harry, „Traxi. Woher kommt das?"
Noch fünf Minuten und dann hatte er einen Geistesblitz: „Trahere, traho, traxi, tractum, schleppen ziehen. Das muss also der Spruch zum Schleppen von Lasten oder so was sein. Nun, wie könnte denn die Bewegung aussehen, wenn ich eine Last ziehe?"
Er begann einfach mal aufzuschreiben, wozu der Spruch war, vielleicht bekam er dafür ja auch ein paar Punkte.
Dann schrieb er: „Der Zauberstab wird dabei als Seil genutzt. Man hält ihn so, als wollte man die Last damit wirklich ziehen. Der Spruch stellt eine Verbindung mit der Last her und man kann sie problemlos hinter sich herziehen."
Harry grinste und dachte: „Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber wenigstens habe ich etwas dort stehen."
Dann verschwand plötzlich sein Prüfungsbogen und einer der Prüfer sagte wieder mit magisch verstärkter Stimme: „Ihr könnt jetzt noch eine Stunde Pause machen. Danach geht es mit der Prüfung in Zaubertränke weiter.
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN ZAUBERTRÄNKE
Auch hier waren es 110 Fragen und 60 Minuten Zeit.
Harry beantwortete die ersten zwei Seiten innerhalb von drei Minuten. Es waren einfache Fragen, die immer nur mit einem Wort zu beantworten waren.
Frage 32: Nennen Sie den Trank in dem Euphrasia die Hauptzutat ist.
Harry dachte nicht lange nach und schrieb ‚Occular-Trank'.
Die nächsten 70 Fragen befassten sich mit Heiltränken und Harry konnte sie dank Annes guter Vorbereitung ohne Mühen beantworten.
Frage 103: Was passiert, wenn man den Vielsafttrank mit Tierhaaren braut?
Harry musste bei dieser Frage grinsen. „Arme Hermine.", dachte er und schrieb alles auf, was er noch von Hermines „Unfall"wusste.
„Noch eine Viertel Stunde und nur noch sechs Fragen.", dachte Harry erfreut und nach vier Minuten legte er die Feder hin und las sich alles noch mal durch, was er geschrieben hatte.
Bei Frage 56 verschwand sein Bogen wieder. Nach dem Mittagessen war praktische Prüfung. Einige Schüler liefen aufgeregt hin und her, andere saßen in einer Ecke und lasen sich noch mal alles durch und wieder andere lenkten sich ab, indem sie Schach spielten.
Hermine gehörte zu denen, die hin und her lief. Harry dachte, dass sie schon einen Pfad in den Steinboden getreten haben musste.
Dann wurden die ersten zehn Schüler in die große Halle gerufen. Es ging nach dem Alphabet und die anderen mussten in der Eingangshalle warten.
Die Schüler, die schon dran waren, kamen nicht mehr zurück, woraus Harry schloss, dass sie in einem anderen Raum warten mussten.
Als die dritte Gruppe hereingerufen wurde, war Hermine dabei. Harry wünschte ihr viel Glück und gab ihr noch einen flüchtigen Kuss, bevor sie in die Halle ging.
Eine dreiviertel Stunde später wurde Harry hereingerufen. Er kam zu dem kleinen, dicken Prüfer, der ihnen vorher Mut gemacht hatte.
Harry sah das als gutes Zeichen, weil er den Mann sofort sympathisch fand und er dachte, dass so ein netter Mann ja nichts Unmögliches verlangen konnte. Er schaute sich um und sah, dass Pansy Parkinson bei einer Hexe war, die sehr streng und säuerlich aussah. Neben ihm stand Sally Perks. Sie lächelte ihm unsicher zu und Harry wünschte ihr viel Glück.
„So, Mr Potter. Ich habe schon ihre Eltern geprüft. Waren ganz schön talentiert. Ich schätze mal, du hast da einiges vererbt bekommen."Harry schaute ihn unsicher an und dachte: „Oh Mann, der hat ja voll die Vorstellung von mir!"
„Mr Potter, können sie diesen Steinklotz schweben lassen?", fragte der Prüfer und Harry wollte schon fragen, welchen Steinklotz, aber da ließ der Prüfer schon mit einer Drehung seines Zauberstabs einen Klotz erscheinen.
„Permanent oder temporär?", musste Harry unwillkürlich denken. Dann erinnerte er sich an seine erste Zauberkunststunde. Damals hatten er und Ron Hermine für eine dumme Besserwisserin gehalten. Niemals hatte er damals gedacht, er würde mit ihr zusammen sein. „Wischen und Schnipsen. Und es heißt ‚wingardium LeviosA!' Nicht ‚wingardium LevIosa'", hörte er Hermines Stimme. Und er sah Ron, der den Troll mit einem einfachen Schwebezauber außer Gefecht gesetzt hatte. Dann fiel ihm ein, dass er ja in einer Prüfung war. Schnell nickte er.
Der Prüfer markierte eine Stelle in der großen Halle. Dort sollte er den Klotz hinschweben lassen, ohne ihn abzusetzen. Das erforderte viel Kraft und Konzentration. Die Stelle war über 50 m von ihm entfernt.
Harry sammelte all seine Konzentration und fokussierte sie auf das Schweben lassen dieses Steins. Langsam erhob sich der Stein. Harry ließ ihn etwa drei Meter hoch, dann stoppte er die Aufwärtsbewegung und fing an sich auf die Vorwärtsbewegung zu konzentrieren.
Er hatte es fast geschafft. Noch fünf Meter, da sah er plötzlich Pansys Stein genau auf seinen zudriften. Er schaltete in Sekundenschnelle und ließ seinen Stein noch mal ein paar Meter aufsteigen. So verhinderte er eine Kollision. Nun ließ er den Klotz langsam wieder sinken, bis er exakt auf der markierten Stelle landete.
Der Prüfer war sehr zufrieden. Jetzt wollte er noch einen Verschwinde- Zauber sehen. Harry meisterte auch diesen. „Wenn die beschworenen Sachen von Muggeln kommen, bekommen die dann auch die Sachen, die wir verschwinden lassen?", überlegte Harry, während er Hermine in dem Raum neben der großen Halle suchte.
Er fand sie in einer Ecke, sie murmelte irgendwelche Zutaten vor sich hin. Als sie Harry sah, rannte sie sofort zu ihm. „Na wie war's? Ich wette Ron, hat keine Probleme mit dem Schwebezauber. Immerhin hat er ja so schon einen Troll ausgeschaltet.", sagte Hermine. Sie schien gar nicht mehr so aufgeregt wie am Morgen.
„Hermine? Was meinst du wäre passiert, wenn Quirrel keinen Troll in die Schule gebracht hätte? Und du dich nicht in der Damentoilette eingesperrt hättest?", fragte Harry
„Nun, dann würdet ihr immer noch denken, dass ich eine unerträgliche Besserwisserin bin und selbst dran Schuld bin, dass ich keine Freunde habe.", antwortete Hermine ernst.
„Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt.", meinte Harry und gab Hermine einen Kuss.
„Ihgitt. Potter. Ich versuche hier zu lernen. Kannst du dein Schlammblut nicht woanders knutschen?", kam es von Malfoy.
Harry wollte schon aufstehen und ihn ganz unmagisch einen Kinnhaken verpassen aber Hermine hielt ihn zurück. „Lass ihn doch. Er ist eben noch unreif. Ich wette Parkinson hat ihn noch nicht ran gelassen. Selbst diese Schlange scheint nämlich noch etwas Geschmack zu haben!"
Harry sah, wie Malfoy rot vor Wut wurde, was ihn mit Genugtuung erfüllte.
In der Prüfung für Zaubertränke mussten sie einen Recreat-Trank und einen Wundheiltrank brauen. Harry hatte das Gefühl, dass er bei dem Wundheiltrank eine Zutat vergessen hatte, denn sein Trank war am Ende blassblau und nicht dunkelblau, wie er es in Erinnerung hatte. Das sagte er dem Prüfer auch, damit der sieht, dass Harry prinzipiell wusste, wie der Trank geht. Er durfte von vorne anfangen und diesmal konzentrierte er sich besonders stark. Beim zweiten Versuch klappte es. Der Trank hatte ein sattes dunkelblau, als Harry fertig war.
Am nächsten Tag war Verwandlungen und Pflege magischer Geschöpfe dran.
Die theoretische Prüfung in Verwandlungen war viel schwieriger als die in Zauberkunst und Zaubertränke. Wieder waren es 110 Fragen und 60 Minuten Zeit. Allerdings waren viele Fragen ausführlich zu beantworten.
Frage 96: Haben Tiere Schmerzen, wenn man sie verwandelt? Begründen Sie ihre Antwort!
„Woher soll ich denn wissen, ob die Schmerzen haben? Es hat sich immerhin noch kein Tier beschwert.", dachte Harry, „Aber wenn sie Schmerzen hätten, hätte Hermine bestimmt schon irgendeine Schutzorganisation gegründet. ‚Rettet die armen Tiere, die bei Verwandlungen größte Schmerzen erleiden', oder so was. Aber wie soll ich das begründen? Ich kann doch nicht in einer offiziellen Prüfung schreiben, weil Hermine keine Rettungsaktion geplant hat!"
Also erfand er wieder etwas, so wie bei dem Traxi-Spruch. Die Tiere würden von der Verwandlung nichts mitbekommen, da durch den Zauber die Nervenbahn im Genick durchtrennt werden würde. So hätte das Tier einen schmerzlosen Tod. Beim Zurückverwandeln wurden diese Nervenbahnen einfach wieder zusammengefügt.
„Hört sich vernünftig an.", überlegte Harry und schrieb es hin. Auch bei einigen anderen Fragen musste Harry raten. Aber im Großen und Ganzen war er doch recht zufrieden mit seiner Leistung.
Die Prüfung in Pflege magischer Geschöpfe war die leichteste, die Harry bisher hatte.
In der ersten Frage mussten sie lediglich zehn magische Tiere nennen, die vier Füße haben.
Frage 35: Worauf muss man achten, bei der Pflege eines Ogels?
Harry erinnerte sich noch gut an ihre erste Stunde Pflege magischer Geschöpfe dieses Schuljahr und erinnerte sich auch an Hagrids Drohung, was passieren würde, wenn man den Tieren das falsche Futter geben würde.
Frage 69: Beschreiben Sie das Verhalten und Aussehen von einem Hippogreif.
„Wie geht es eigentlich Seidenschnabel? Ich hatte ganz vergessen, dass Sirius ja eigentlich mit Schnäbelchen unterwegs war. Ich muss ihn mal fragen. Ach die Prüfung, hab ich fast vergessen.", dachte Harry.
Er schrieb alles, was er wusste auf.
Die nächsten Fragen waren eher langweilig, als schwierig.
Frage 78: Benennen sie den Unterschied zwischen einem Flubberwurm und einem gewöhnlichen Regenwurm
„Der Flubberwurm ist kein Zwitter, wie der Regenwurm. Es gibt weibliche und männliche Flubberwürmer, die man anhand ihrer Zeichnung unterscheiden kann.", schrieb Harry.
Harry las sich gerade zum zweiten Mal seine Antwort zur 110. Frage durch, als die Zeit vorbei war und das Pergament verschwand.
Beim Mittagessen aß Ron zum ersten Mal wieder etwas. „Aha ist jetzt, irgendwann?", neckte Harry seinen besten Freund. Der nickte bloß und aß weiter.
Harrys Prüferin für Verwandlungen war eine junge, recht hübsche Hexe. Sie wollte, dass Harry einen Mistkäfer in ein Schmuckstück verwandelte.
Harry schaute sich den Mistkäfer genau an. Dann stellte er sich vor, wie seine kleinen Fühler länger werden und sich in Silber verwandeln. Der Körper sollte sich in ein silbernes Herz verwandeln. Dann überlegte er noch, wie es aussehen würde, wenn die Beine sich zu Ohrringen verwandeln würden. Er konzentrierte sich auf jedes kleine Detail. Dann sprach er den Zauber und tippte dreimal auf den Käfer.
Es machte ‚Plopp' und anstatt dem Mistkäfer lag da jetzt eine silberne, feingliedrige Kette mit silbernem Herzanhänger in dessen Mitte ein roter Stein funkelte. Neben der Kette lagen dazu passende silberne Ohrringe, mit roten Strasssteinen. Die Prüferin war überwältigt: „Das ist das schönste, was ich bisher hier geliefert bekommen habe. Darf ich das behalten?"
„Klar.", antwortete Harry perplex.
„Wenn du jetzt noch diesen Stein in ein Sektglas verwandelst, bist du erlöst.", sagte die hübsche Frau.
Harry stellte sich wieder jedes einzelne Detail des Glases vor bevor er den Spruch wirkte.
Wieder war ein ‚Plopp' zu hören und vor ihnen auf dem Tisch stand ein schönes Sektglas. Die Prüferin machte sich Notizen, bevor sie Harry entließ und Harry hatte das Gefühl, dass er gerade ein Hervorragend bekommen hatte.
In Pflege magischer Geschöpfe mussten sie bloß aus einer Kiste mit etwa dreißig Eichhörnchen die magischen Eichhörnchen heraussuchen. Das war relativ einfach. Man musste nur Ein paar Nüsse herein werfen. Die, die sich überhaupt nicht für die Nüsse interessierten, waren die magischen. Die essen nämlich nur Blätter. Mit dieser Methode fischte Harry zehn Eichhörnchen heraus und setzte sie in einen gesonderten Behälter.
Die zweite Aufgabe war ein Tier, das sie noch nicht behandelt hatten, zu füttern. Sie sollten heraus finden, was die Tiere fressen. Wichtig war, dass man ihnen nicht zuviel anbot. War es nämlich das falsche Futter, könnte es möglicher Weise sterben. Und das wäre bestimmt nicht gut, für die Note.
Harry untersuchte erst das Gebiss des Tieres und fand heraus, dass es Fleischfresser war. Als er das erkannte zog er sofort seine Hand aus dem Kasten. Dann probierte er, ob das Tier rohes oder gekochtes Fleisch fraß. Er legte ihm ein rohes Stück Fleisch in den Kasten. Das Tier verzog sich in die letzte Ecke des Kasten, so weit wie möglich von dem Fleisch weg. Als würde es sich davor ekeln. Nun tauschte Harry das rohe Fleisch gegen ein gebratenes Schnitzel aus und sofort kam das Tier her und begann zu fressen.
Er probierte vorsichtshalber noch Insekten aus. Er gab dem Tier einen großen Hirschkäfer, den das Tier sofort verschlang.
Dann sagte Harry zu dem Prüfer: „Das Tier frisst gebratenes Fleisch. Das ist aber in der Natur schwierig zu bekommen, deshalb frisst es auch Insekten."
Der Prüfer nickte und sagte: „Das sind sogenannte Müllschlucker. Sie leben in der Nähe von Siedlungen. Nachts durchwühlen sie die Mülleimer der Menschen und suchen nach Fleischresten. Finden sie einmal nichts begnügen sie sich auch mit Käfern."
„Der zweite Tag ist geschafft!", rief Ron erfreut, als er nach seiner Prüfung in den Raum neben der großen Halle kam.
Der Mittwoch begann mit Kräuterkunde. Im theoretischen Teil hatten die meisten Schüler keine Probleme. Der Unterricht wurde ja seit Januar fast nur theoretisch abgehalten, da der Außenunterricht gesperrt war. Und es war schwierig im Schloss richtigen Unterricht zu halten. Für richtigen praktischen Unterricht brauchten sie das Gewächshaus, wo sie nicht hin durften.
So kam Harry gut durch die 110 Fragen zu den verschiedensten Kräutern, ihren Wirkungen und ihren Ansprüchen.
Frage 110: Welche Temperaturen mag die gemeine Schlingpflanze Venemous Tentacula?
Harry erinnerte sich, dass sie jedes Mal geschwitzt hatten, wenn sie in Gewächshaus 5 waren, wo die Venemous Tentacula war. Also schrieb er, dass diese Pflanze warme Temperaturen bevorzugte.
Bei der Prüfung in Wahrsagen machte Harry sich gar nicht die Mühe alles ordentlich auszufüllen. Er würde Wahrsagen sowieso abwählen. Wozu jetzt also noch sich anstrengen?
Dann hörte er aber eine Stimme in seinem Kopf, die sich verdammt nach Hermine anhörte und ihm sagte:
„Du hast aber mehr Jobchancen, wenn du viele ZAGs hast."
Also versuchte er auch dieses Prüfung einigermaßen gut zu meistern. Er entschied es einfach wie Professor Trelwany zu machen. „Sie sieht auch überall schlechte Sachen. Also werde ich dauernd meinen Tod prophezeien, dann wird es schon stimmen.", dachte er.
Frage 68: Was bedeutet es, wenn ein Kind unter dem Mond des Jupiter geboren ist?
Harry schrieb: „Es wird früh sterben und der Tod wird qualvoll sein!"
In der praktischen Prüfung in Kräuterkunde musste Harry bloß eine Mandrake umtopfen. Die Prüfer wussten, dass der Außenunterricht in abgespeckter Form unterrichtet wurde, deshalb wurde nur das Umtopfen der Mandrake verlangt, was sie ja schon im zweiten Schuljahr gelernt hatten.
Harry sollte seiner Prüferin in Wahrsagen (die säuerliche, die Pansy in Zauberkunst hatte) die Zukunft aus ihrer Hand lesen.
„Ähm, Ihre Lebenslinie ist sehr lang. Das heißt sie haben noch ein langes Leben. Aber ähm, ihre Fruchtbarkeitslinie ist unnatürlich kurz. Sie werden nie Kinder bekommen.", stammelte Harry.
Die Frau blickte ihn böse an und sagte: „Nun, dafür, dass ich unfruchtbar bin habe ich aber zehn schöne Kinder bekommen!"
Harry wäre am liebsten im Erdboden versunken. Dann sollte er noch seine eigene Zukunft in der Kristallkugel sehen.
„Ich sterbe nächste Woche. Ich verschlucke mich an einer Fischgräte beim Mittagessen und ersticke daran."
Die Prüferin schaute ihn missbilligend an und Harry dachte, dass er wohl wirklich keinen ZAG in Wahrsagen bekommen würde.
Am nächsten Morgen war Harry ungewohnt ruhig. Vielleicht lag es ja daran, dass heute das einzige Fach geprüft wurde, von dem Harry wusste, dass er es gut machen würde. Verteidigung gegen die dunklen Künste war schon immer sein Lieblingsfach gewesen, selbst bei Lockhardt, der ja wirklich unfähig war.
Nach drei Tagen Prüfungen hatte auch Hermine sich einigermaßen gefasst und sie schien nach außen hin die Ruhe selbst zu sein. Harry wusste allerdings, dass sie in Wirklichkeit immer noch ziemlich nervös war.
In der Nacht hatte sie sich an ihn gekrallt und irgendwas von Hinkypunks vor sich hingemurmelt. Harry hatte sie dann in den Arm genommen und zärtlich gestreichelt, bis sie aufhörte im Schlaf zu reden und wieder gleichmäßig atmete.
Die erste Prüfung des Tages war Geschichte der Zauberei. Harry ging ohne große Erwartungen an die Fragen ran.
Frage 5: Was hat Urz, der Unheimliche 1467 gemacht?
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen, wie so ziemlich jeder andere Troll in dieser Zeit.", dachte Harry missmutig.
Die Prüfung in Geschichte der Zauberei war vergleichbar mit der in Wahrsagen. Bei fast allen Fragen hatte Harry etwas erfunden.
Frage 95: Nennen Sie fünf Zauberer, die bahnbrechende Erfindungen in der magischen Welt gemacht haben.
„Bahnbrechende Erfindungen. Wäre der Zauberstab nicht eine bahnbrechende Erfindung? Was hat Gnunffoh gesagt? Wer hat den erfunden? Keine Ahnung ich komm nicht drauf. Aber Merlin der Weise hat einige Duellzauber erfunden, das weiß ich aus Dumbledores Bücherei. Schreib ich das mal. Dann gibt's wenigsten ein paar Punkte.", überlegte Harry.
Nach 109 Fragen, die er entweder ganz oder teilweise geraten hatte, kam endlich eine Frage, die er beantworten konnte.
Frage 110: Nennen Sie Einzelheiten der Hexenverfolgung im Mittelalter!
Da erinnerte er sich noch. Die Hexen benutzen einfach einen Anti-Flammen- Spruch, sodass sie das Feuer nur als Kitzeln empfanden. Einige Hexen ließen sich sogar mehrmals verbrennen.
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN VERTEIDIGUNG GEGEN DIE DUNKLEN KÜNSTE
Die Fragen waren für Harry ein Kinderspiel. Als nach Abwehrzaubern gefragt wurde, überlegte Harry, ob er auch den Schildspruch der Wikinger aufschreiben sollte. Er entschied es einfach zu tun. Zur Sicherheit verwies er aber noch auf das Buch, falls die Korrektoren die alten Sprüche nicht kannten.
Frage 85: Nennen Sie die ‚Unverzeihlichen' und ihre Wirkung!
Harry wurde schmerzlich daran erinnert, wie er im letzten Jahr dem Cruciatus-Fluch ausgesetzt war. „Armer Neville, jetzt wird er bestimmt an seine Eltern erinnert.", dachte Harry und widmete sich den nächsten Fragen.
Frage 110: Nennen Sie einige Zauber, die im Duell verwendet werden können
Hier beschränkte er sich aber auf die allgemeinen Zauber. Er müsste zu weit ausholen, wenn er jetzt noch die Wikingersprüche aufschreiben würde. Er war sich nicht einmal sicher, ob er sie richtig buchstabieren könnte.
Trotzdem füllte er die ganze Seite Pergament und wusste noch mehr. Und plötzlich waren noch drei Seiten Pergament auf Harrys Tisch, die er auch beschrieb. Er hatte alles feinsäuberlich geordnet. Nach Angriffszaubern und Abwehrzaubern. Die hatte er dann noch einmal in Unterkategorien aufgeteilt. Flüche, die den Gegner kampfunfähig machen, Flüche, die dem Angreifer einen kleinen Vorteil verschafften, wie zum Beispiel der ‚Regredi' und gemeine Verhexungen.
Als die Prüfungsbögen verschwanden hatte Harry ein gutes Gefühl. Ja in dieser Prüfung hatte er auf keinen Fall versagt.
Beim Mittagessen diskutierten Ron und Hermine darüber, ob bei Frage 28 jetzt ja oder nein die Antwort war. Harry hatte allerdings den Anfang der Diskussion nicht mitbekommen und wusste auch nicht mehr, wie die Frage lautete. Deshalb hielt er sich aus dem Streitgespräch heraus und kümmerte sich lieber um sein Cordon Bleu auf seinem Teller.
Harry ging ganz gelassen zur praktischen Prüfung am Nachmittag. Sein Prüfer war diesmal ein Mann, den Harry Mitte 30 schätzte.
Er begrüßte Harry gleich mit einem freundlichen Hallo und dann meinte er: „Ich bin ein alter Klassenkamerad von deinem Patenonkel Sirius. Er hat mir gesagt, dass du Duelle trainiert hast. Willst du nicht für einen kleinen Extrabonus versuchen mich zu entwaffnen?"
Der Mann hatte noch gar nicht ausgesprochen, da hielt Harry schon dessen Zauberstab in der Hand. Der schüttelte den Kopf und murmelte nur: „Beeindruckend."
Harry gab ihm seinen Zauberstab zurück und dann schlug er vor: „Wir könnten uns duellieren. Ich verspreche, dass ich Sie weder schocke noch mit dem Expelliarmus entwaffne."Der Prüfer nickte, richtete seinen Stab auf Harry und rief: „Petrificus Totalus!"
Harry wich dem Fluch aus und schickte dem Prüfer seinerseits nun ein Regredi. Der Mann lief nach hinten und noch während er lief rief Harry: „Liukkaus!". Der Boden verwandelte sich in eine Eisbahn, der Mann rutschte aus und fiel rückwärts hin.
Dann zog der Prüfer ein weißes Taschentuch aus seiner Tasche und schwenkte es als Zeichen der Kapitulation.
Harry beendete den Fluch und ließ das Eis schmelzen. Dann half er dem Prüfer hoch, der ihn ungläubig anschaute und dann sagte: „Wirklich gut. Aber pro Forma müssen wir trotzdem noch das normale Prüfungsprogramm machen."
Das war wirklich einfach. Harry musste einen Irrwicht ausschalten und einen normalen Protego-Schild aufbauen. Am Ende der Prüfung lächelte ihn der Prüfer an und flüsterte: „Wenn dein theoretischer Teil genauso gut war, dann kann ich dir getrost ZWEI ZAGs geben."
Harry war überglücklich. Die Prüfung in seinem Lieblingsfach war perfekt gelaufen und er hatte nur noch einen Prüfungstag vor sich.
Freitagmorgen war die theoretische Prüfung in Astronomie.
Frage 1: Benennen Sie alle Jupitermonde mit ihrem Namen!
Da wurde es schon schwierig. Harry wusste nicht einmal mehr wie viele Monde der Jupiter eigentlich hatte. An drei Namen erinnerte er sich, die schrieb er hin. Er hatte aber den bösen Verdacht, dass das bei Weitem noch nicht alle waren.
Die nächsten Fragen waren einigermaßen gut zu beantworten und bei Frage 10 wusste er sogar genau, dass es richtig war.
Wie heißt der höchste Berg auf dem Mars?
Harry überlegte nicht lange sondern schrieb gleich ‚Olympus Mons'.
Auch die Frage, wer oder was ‚Alpha Centauri' war, konnte er gut beantworten.
Auf der siebten Seite des Prüfungsbogens war eine topographische Karte der Venus. Die Schüler sollten die Gräben und Atmosphärenschichten beschriften. Harry war sich nicht sicher, ob er alle Vertiefungen richtig beschriftet hatte, aber im Großen und Ganzen schien es doch richtig gewesen zu sein.
Als er endlich bei der letzten Frage angekommen war, tat ihm schon die Hand weh.
Frage 110: Was passiert bei einer Super Nova Explosion?
Auch das konnte Harry beantworten. Er hatte bei den Dursleys mal ein Wissensmagazin im Fernsehen geschaut. Dort haben sie die Explosion von Sternen besprochen. Außerdem hatte er genau dieses Kapitel vor dem Frühstück noch einmal durchgelesen.
Um Mitternacht mussten die Schüler auf den Astronomieturm kommen. Ihre Aufgabe war es eine beschriftete Karte des Nachthimmels zu erstellen. Zum Glück war es eine sternenklare Nacht und so bereitete diese Prüfung den Schülern auch keine Probleme. Harry war sich zwar nicht sicher, wie der Stern links neben der Venus hieß und er konnte auch nicht mit Sicherheit sagen, dass das, was er als ‚kleinen Bären' aufgezeichnet hatte, auch wirklich der kleine Bär war. Aber er dachte, dass so es wohl kaum so schlimm werden würde, wie Wahrsagen.
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So, das wars dann mal wieder. Ich hoffe ihr reviewt mir fleißig. Das motiviert ungemein. Natürlich ist (konstruktive) Kritik auch erwünscht.
Bis zum nächsten Chapter. Das wird wohl am Wochenende kommen. Hab schon daran gearbeitet. Das braucht aber noch den Feinschliff. So wie das im Moment aussieht ist es etwas abgehackt. Mal sehen, was ich daraus mache. Das übernächste Kapitel wird im übrigen, so wie es bis jetzt aussieht, das Finale.
Liebe Grüße Brisana
Obelix72: Danke. Hoffe, ich kann deine Sucht befriedigen &g&
AcradiaPirat: Danke! Hoffe, dass ich in Zukunft auch deinen Ansprüchen entspreche.
Mices: Ich versuchs.
Livcx: 2 Worte: großes Dankeschön
Miss Shirley Blythe: Wow, du weißt was das ist? Cool! Und danke fürs reviewen.
Laser-jet: Jetzt wird der Button schon sehr deutlich, oder? Danke!
BlackroseLily: Danke fürs review.
Fitsch: Danke! Ja ich liebe Anne auch. Ich glaube ich habe die Bücher schon vorwärts, rückwärts und seitwärts gelesen &g&.
So nun das nächste chap. Passiert nicht wirklich was. Eben halt die Zags.
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Kapitel 34: Die ZAGs
Als Harry saß, schaute er sich auf seinem Platz um. An dem Sichtschutz waren kleine Kerzen befestigt, die den Arbeitsplatz in ein angenehmes Licht tauchten. Auf dem Tisch lagen zwei Federn und drei Fässer Tinte.
„Sie werden gleich ihre Prüfungsbogen ausgeteilt bekommen. Danach haben Sie genau 60 Minuten Zeit, sie auszufüllen. Die Federn sind verzaubert, sodass sie wirklich nur das schreiben, was in Ihrem Kopf ist und nichts, was sie anderweitig durch spicken oder zuflüstern erfahren haben. Andere Federn können nicht verwendet werden. Sie würden sich sofort in Luft auflösen, also versuchen Sie es erst gar nicht.", donnerte die magisch verstärkte Stimme des einen Prüfers.
Dann erschienen vor Harry 15 Seiten Pergament. Auf der ersten stand in großen Buchstaben
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN ZAUBERKUNST
Harry schlug die zweite Seite auf und begann die Fragen zu beantworten. Die erste war einfach.
Nennen Sie den Spruch zum Levitieren von Objekten.
Auch die nächsten Fragen waren recht einfach. Harry hatte die ersten zehn Fragen in zwei Minuten fertig. Aber an der 11. stockte er.
Beschreiben Sie die Bewegung des Zauberstabs bei dem ‚TRAXI-ZAUBER'.
Harry wusste gar nicht, was der Traxi-Zauber war. Er beschloss diese Frage zu überspringen und sich erst damit zu befassen, wenn er alles Andere hatte.
Harry kam gut weiter. Als einer der Prüfer Halbzeit ankündigte, war Harry schon bei der zehnten Seite.
Frage 76 war wieder schwieriger.
Beschreiben Sie ausführlich die Wirkungen und Risiken eines Beschwörungszaubers.
Beschwörungen hatten sie noch gar nicht. Professor Flitwick hatte gesagt, das würde erst im nächsten Schuljahr kommen. Er überlegte, ob er nicht schon mal was davon gelesen hatte. Und tatsächlich fiel ihm etwas ein.
Er schrieb:
‚Es gibt zwei Arten von Beschwörungszaubern. Die permanenten und die temporären.
Die temporären Beschwörungen halten je nach Macht des ausführenden Zauberers drei bis sieben Stunden. Wenn man zum Beispiel seine ganze Familie zum Essen einlädt und nicht genügend Geschirr oder Stühle hat, kann man sich für dieses Zeitraum das Fehlende her beschwören. Nach dieser Zeit verschwinden die Dinge einfach wieder. Risiken gibt es zum Beispiel, wenn man sich einen Gebrauchsgegenstand beschwört und der verschwindet dann während dem Gebrauch. (‚hhm was noch?') Gemein ist es natürlich, wenn man jemanden einen heraufbeschworenen Gegenstand schenkt und das Geschenk nach einigen Stunden wieder verschwindet. (‚ok, das ist jetzt ziemlich dumm, aber was soll's, Hauptsache ich habe was geschrieben.')
Die permanenten Beschwörungen sind, wie der Name schon sagt, für immer. Allerdings kann man nicht einfach so neue Materie beschwören. Das Beschworene muss irgendwo her kommen. Die meisten Sachen verschwinden dann bei Muggeln. Das hat kein direktes Risiko für den Zauberer. Aber für den Muggel, dem etwas verschwindet. Er hält sich erst für schusselig. Wenn ihm aber mehr Sachen verschwinden, beginnt er an sich zu zweifeln. Einige werden dann auch fälschlicher Weise als Alzheimerkrank abgestempelt, weil sie ständig Sachen verlegen. Dabei haben sie die Sachen nicht verloren, sondern irgendein Zauberer hat sie sich beschworen. Wir Zauberer müssen vorsichtig sein mit den permanenten Beschwörungen, wenn wir weiterhin unerkannt zwischen den Muggeln leben wollen. (‚Das klingt doch gut. Das kann man so lassen.')
Ein Blick auf das große Stundenglas auf seinem Tisch sagte ihm, dass er sich beeilen musste, wenn er den Rest noch schaffen wollte und noch Zeit haben wollte sich über den Traxi-Zauber Gedanken zu machen.
Jetzt hatte er Frage 110 geschafft, die letzte.
„Hhhm, Frage 11. Ich müsste erst mal wissen, was der Traxi macht, bevor ich weiß, wie der Zauberstab bewegt werden muss.", überlegte Harry, „Traxi. Woher kommt das?"
Noch fünf Minuten und dann hatte er einen Geistesblitz: „Trahere, traho, traxi, tractum, schleppen ziehen. Das muss also der Spruch zum Schleppen von Lasten oder so was sein. Nun, wie könnte denn die Bewegung aussehen, wenn ich eine Last ziehe?"
Er begann einfach mal aufzuschreiben, wozu der Spruch war, vielleicht bekam er dafür ja auch ein paar Punkte.
Dann schrieb er: „Der Zauberstab wird dabei als Seil genutzt. Man hält ihn so, als wollte man die Last damit wirklich ziehen. Der Spruch stellt eine Verbindung mit der Last her und man kann sie problemlos hinter sich herziehen."
Harry grinste und dachte: „Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber wenigstens habe ich etwas dort stehen."
Dann verschwand plötzlich sein Prüfungsbogen und einer der Prüfer sagte wieder mit magisch verstärkter Stimme: „Ihr könnt jetzt noch eine Stunde Pause machen. Danach geht es mit der Prüfung in Zaubertränke weiter.
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN ZAUBERTRÄNKE
Auch hier waren es 110 Fragen und 60 Minuten Zeit.
Harry beantwortete die ersten zwei Seiten innerhalb von drei Minuten. Es waren einfache Fragen, die immer nur mit einem Wort zu beantworten waren.
Frage 32: Nennen Sie den Trank in dem Euphrasia die Hauptzutat ist.
Harry dachte nicht lange nach und schrieb ‚Occular-Trank'.
Die nächsten 70 Fragen befassten sich mit Heiltränken und Harry konnte sie dank Annes guter Vorbereitung ohne Mühen beantworten.
Frage 103: Was passiert, wenn man den Vielsafttrank mit Tierhaaren braut?
Harry musste bei dieser Frage grinsen. „Arme Hermine.", dachte er und schrieb alles auf, was er noch von Hermines „Unfall"wusste.
„Noch eine Viertel Stunde und nur noch sechs Fragen.", dachte Harry erfreut und nach vier Minuten legte er die Feder hin und las sich alles noch mal durch, was er geschrieben hatte.
Bei Frage 56 verschwand sein Bogen wieder. Nach dem Mittagessen war praktische Prüfung. Einige Schüler liefen aufgeregt hin und her, andere saßen in einer Ecke und lasen sich noch mal alles durch und wieder andere lenkten sich ab, indem sie Schach spielten.
Hermine gehörte zu denen, die hin und her lief. Harry dachte, dass sie schon einen Pfad in den Steinboden getreten haben musste.
Dann wurden die ersten zehn Schüler in die große Halle gerufen. Es ging nach dem Alphabet und die anderen mussten in der Eingangshalle warten.
Die Schüler, die schon dran waren, kamen nicht mehr zurück, woraus Harry schloss, dass sie in einem anderen Raum warten mussten.
Als die dritte Gruppe hereingerufen wurde, war Hermine dabei. Harry wünschte ihr viel Glück und gab ihr noch einen flüchtigen Kuss, bevor sie in die Halle ging.
Eine dreiviertel Stunde später wurde Harry hereingerufen. Er kam zu dem kleinen, dicken Prüfer, der ihnen vorher Mut gemacht hatte.
Harry sah das als gutes Zeichen, weil er den Mann sofort sympathisch fand und er dachte, dass so ein netter Mann ja nichts Unmögliches verlangen konnte. Er schaute sich um und sah, dass Pansy Parkinson bei einer Hexe war, die sehr streng und säuerlich aussah. Neben ihm stand Sally Perks. Sie lächelte ihm unsicher zu und Harry wünschte ihr viel Glück.
„So, Mr Potter. Ich habe schon ihre Eltern geprüft. Waren ganz schön talentiert. Ich schätze mal, du hast da einiges vererbt bekommen."Harry schaute ihn unsicher an und dachte: „Oh Mann, der hat ja voll die Vorstellung von mir!"
„Mr Potter, können sie diesen Steinklotz schweben lassen?", fragte der Prüfer und Harry wollte schon fragen, welchen Steinklotz, aber da ließ der Prüfer schon mit einer Drehung seines Zauberstabs einen Klotz erscheinen.
„Permanent oder temporär?", musste Harry unwillkürlich denken. Dann erinnerte er sich an seine erste Zauberkunststunde. Damals hatten er und Ron Hermine für eine dumme Besserwisserin gehalten. Niemals hatte er damals gedacht, er würde mit ihr zusammen sein. „Wischen und Schnipsen. Und es heißt ‚wingardium LeviosA!' Nicht ‚wingardium LevIosa'", hörte er Hermines Stimme. Und er sah Ron, der den Troll mit einem einfachen Schwebezauber außer Gefecht gesetzt hatte. Dann fiel ihm ein, dass er ja in einer Prüfung war. Schnell nickte er.
Der Prüfer markierte eine Stelle in der großen Halle. Dort sollte er den Klotz hinschweben lassen, ohne ihn abzusetzen. Das erforderte viel Kraft und Konzentration. Die Stelle war über 50 m von ihm entfernt.
Harry sammelte all seine Konzentration und fokussierte sie auf das Schweben lassen dieses Steins. Langsam erhob sich der Stein. Harry ließ ihn etwa drei Meter hoch, dann stoppte er die Aufwärtsbewegung und fing an sich auf die Vorwärtsbewegung zu konzentrieren.
Er hatte es fast geschafft. Noch fünf Meter, da sah er plötzlich Pansys Stein genau auf seinen zudriften. Er schaltete in Sekundenschnelle und ließ seinen Stein noch mal ein paar Meter aufsteigen. So verhinderte er eine Kollision. Nun ließ er den Klotz langsam wieder sinken, bis er exakt auf der markierten Stelle landete.
Der Prüfer war sehr zufrieden. Jetzt wollte er noch einen Verschwinde- Zauber sehen. Harry meisterte auch diesen. „Wenn die beschworenen Sachen von Muggeln kommen, bekommen die dann auch die Sachen, die wir verschwinden lassen?", überlegte Harry, während er Hermine in dem Raum neben der großen Halle suchte.
Er fand sie in einer Ecke, sie murmelte irgendwelche Zutaten vor sich hin. Als sie Harry sah, rannte sie sofort zu ihm. „Na wie war's? Ich wette Ron, hat keine Probleme mit dem Schwebezauber. Immerhin hat er ja so schon einen Troll ausgeschaltet.", sagte Hermine. Sie schien gar nicht mehr so aufgeregt wie am Morgen.
„Hermine? Was meinst du wäre passiert, wenn Quirrel keinen Troll in die Schule gebracht hätte? Und du dich nicht in der Damentoilette eingesperrt hättest?", fragte Harry
„Nun, dann würdet ihr immer noch denken, dass ich eine unerträgliche Besserwisserin bin und selbst dran Schuld bin, dass ich keine Freunde habe.", antwortete Hermine ernst.
„Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt.", meinte Harry und gab Hermine einen Kuss.
„Ihgitt. Potter. Ich versuche hier zu lernen. Kannst du dein Schlammblut nicht woanders knutschen?", kam es von Malfoy.
Harry wollte schon aufstehen und ihn ganz unmagisch einen Kinnhaken verpassen aber Hermine hielt ihn zurück. „Lass ihn doch. Er ist eben noch unreif. Ich wette Parkinson hat ihn noch nicht ran gelassen. Selbst diese Schlange scheint nämlich noch etwas Geschmack zu haben!"
Harry sah, wie Malfoy rot vor Wut wurde, was ihn mit Genugtuung erfüllte.
In der Prüfung für Zaubertränke mussten sie einen Recreat-Trank und einen Wundheiltrank brauen. Harry hatte das Gefühl, dass er bei dem Wundheiltrank eine Zutat vergessen hatte, denn sein Trank war am Ende blassblau und nicht dunkelblau, wie er es in Erinnerung hatte. Das sagte er dem Prüfer auch, damit der sieht, dass Harry prinzipiell wusste, wie der Trank geht. Er durfte von vorne anfangen und diesmal konzentrierte er sich besonders stark. Beim zweiten Versuch klappte es. Der Trank hatte ein sattes dunkelblau, als Harry fertig war.
Am nächsten Tag war Verwandlungen und Pflege magischer Geschöpfe dran.
Die theoretische Prüfung in Verwandlungen war viel schwieriger als die in Zauberkunst und Zaubertränke. Wieder waren es 110 Fragen und 60 Minuten Zeit. Allerdings waren viele Fragen ausführlich zu beantworten.
Frage 96: Haben Tiere Schmerzen, wenn man sie verwandelt? Begründen Sie ihre Antwort!
„Woher soll ich denn wissen, ob die Schmerzen haben? Es hat sich immerhin noch kein Tier beschwert.", dachte Harry, „Aber wenn sie Schmerzen hätten, hätte Hermine bestimmt schon irgendeine Schutzorganisation gegründet. ‚Rettet die armen Tiere, die bei Verwandlungen größte Schmerzen erleiden', oder so was. Aber wie soll ich das begründen? Ich kann doch nicht in einer offiziellen Prüfung schreiben, weil Hermine keine Rettungsaktion geplant hat!"
Also erfand er wieder etwas, so wie bei dem Traxi-Spruch. Die Tiere würden von der Verwandlung nichts mitbekommen, da durch den Zauber die Nervenbahn im Genick durchtrennt werden würde. So hätte das Tier einen schmerzlosen Tod. Beim Zurückverwandeln wurden diese Nervenbahnen einfach wieder zusammengefügt.
„Hört sich vernünftig an.", überlegte Harry und schrieb es hin. Auch bei einigen anderen Fragen musste Harry raten. Aber im Großen und Ganzen war er doch recht zufrieden mit seiner Leistung.
Die Prüfung in Pflege magischer Geschöpfe war die leichteste, die Harry bisher hatte.
In der ersten Frage mussten sie lediglich zehn magische Tiere nennen, die vier Füße haben.
Frage 35: Worauf muss man achten, bei der Pflege eines Ogels?
Harry erinnerte sich noch gut an ihre erste Stunde Pflege magischer Geschöpfe dieses Schuljahr und erinnerte sich auch an Hagrids Drohung, was passieren würde, wenn man den Tieren das falsche Futter geben würde.
Frage 69: Beschreiben Sie das Verhalten und Aussehen von einem Hippogreif.
„Wie geht es eigentlich Seidenschnabel? Ich hatte ganz vergessen, dass Sirius ja eigentlich mit Schnäbelchen unterwegs war. Ich muss ihn mal fragen. Ach die Prüfung, hab ich fast vergessen.", dachte Harry.
Er schrieb alles, was er wusste auf.
Die nächsten Fragen waren eher langweilig, als schwierig.
Frage 78: Benennen sie den Unterschied zwischen einem Flubberwurm und einem gewöhnlichen Regenwurm
„Der Flubberwurm ist kein Zwitter, wie der Regenwurm. Es gibt weibliche und männliche Flubberwürmer, die man anhand ihrer Zeichnung unterscheiden kann.", schrieb Harry.
Harry las sich gerade zum zweiten Mal seine Antwort zur 110. Frage durch, als die Zeit vorbei war und das Pergament verschwand.
Beim Mittagessen aß Ron zum ersten Mal wieder etwas. „Aha ist jetzt, irgendwann?", neckte Harry seinen besten Freund. Der nickte bloß und aß weiter.
Harrys Prüferin für Verwandlungen war eine junge, recht hübsche Hexe. Sie wollte, dass Harry einen Mistkäfer in ein Schmuckstück verwandelte.
Harry schaute sich den Mistkäfer genau an. Dann stellte er sich vor, wie seine kleinen Fühler länger werden und sich in Silber verwandeln. Der Körper sollte sich in ein silbernes Herz verwandeln. Dann überlegte er noch, wie es aussehen würde, wenn die Beine sich zu Ohrringen verwandeln würden. Er konzentrierte sich auf jedes kleine Detail. Dann sprach er den Zauber und tippte dreimal auf den Käfer.
Es machte ‚Plopp' und anstatt dem Mistkäfer lag da jetzt eine silberne, feingliedrige Kette mit silbernem Herzanhänger in dessen Mitte ein roter Stein funkelte. Neben der Kette lagen dazu passende silberne Ohrringe, mit roten Strasssteinen. Die Prüferin war überwältigt: „Das ist das schönste, was ich bisher hier geliefert bekommen habe. Darf ich das behalten?"
„Klar.", antwortete Harry perplex.
„Wenn du jetzt noch diesen Stein in ein Sektglas verwandelst, bist du erlöst.", sagte die hübsche Frau.
Harry stellte sich wieder jedes einzelne Detail des Glases vor bevor er den Spruch wirkte.
Wieder war ein ‚Plopp' zu hören und vor ihnen auf dem Tisch stand ein schönes Sektglas. Die Prüferin machte sich Notizen, bevor sie Harry entließ und Harry hatte das Gefühl, dass er gerade ein Hervorragend bekommen hatte.
In Pflege magischer Geschöpfe mussten sie bloß aus einer Kiste mit etwa dreißig Eichhörnchen die magischen Eichhörnchen heraussuchen. Das war relativ einfach. Man musste nur Ein paar Nüsse herein werfen. Die, die sich überhaupt nicht für die Nüsse interessierten, waren die magischen. Die essen nämlich nur Blätter. Mit dieser Methode fischte Harry zehn Eichhörnchen heraus und setzte sie in einen gesonderten Behälter.
Die zweite Aufgabe war ein Tier, das sie noch nicht behandelt hatten, zu füttern. Sie sollten heraus finden, was die Tiere fressen. Wichtig war, dass man ihnen nicht zuviel anbot. War es nämlich das falsche Futter, könnte es möglicher Weise sterben. Und das wäre bestimmt nicht gut, für die Note.
Harry untersuchte erst das Gebiss des Tieres und fand heraus, dass es Fleischfresser war. Als er das erkannte zog er sofort seine Hand aus dem Kasten. Dann probierte er, ob das Tier rohes oder gekochtes Fleisch fraß. Er legte ihm ein rohes Stück Fleisch in den Kasten. Das Tier verzog sich in die letzte Ecke des Kasten, so weit wie möglich von dem Fleisch weg. Als würde es sich davor ekeln. Nun tauschte Harry das rohe Fleisch gegen ein gebratenes Schnitzel aus und sofort kam das Tier her und begann zu fressen.
Er probierte vorsichtshalber noch Insekten aus. Er gab dem Tier einen großen Hirschkäfer, den das Tier sofort verschlang.
Dann sagte Harry zu dem Prüfer: „Das Tier frisst gebratenes Fleisch. Das ist aber in der Natur schwierig zu bekommen, deshalb frisst es auch Insekten."
Der Prüfer nickte und sagte: „Das sind sogenannte Müllschlucker. Sie leben in der Nähe von Siedlungen. Nachts durchwühlen sie die Mülleimer der Menschen und suchen nach Fleischresten. Finden sie einmal nichts begnügen sie sich auch mit Käfern."
„Der zweite Tag ist geschafft!", rief Ron erfreut, als er nach seiner Prüfung in den Raum neben der großen Halle kam.
Der Mittwoch begann mit Kräuterkunde. Im theoretischen Teil hatten die meisten Schüler keine Probleme. Der Unterricht wurde ja seit Januar fast nur theoretisch abgehalten, da der Außenunterricht gesperrt war. Und es war schwierig im Schloss richtigen Unterricht zu halten. Für richtigen praktischen Unterricht brauchten sie das Gewächshaus, wo sie nicht hin durften.
So kam Harry gut durch die 110 Fragen zu den verschiedensten Kräutern, ihren Wirkungen und ihren Ansprüchen.
Frage 110: Welche Temperaturen mag die gemeine Schlingpflanze Venemous Tentacula?
Harry erinnerte sich, dass sie jedes Mal geschwitzt hatten, wenn sie in Gewächshaus 5 waren, wo die Venemous Tentacula war. Also schrieb er, dass diese Pflanze warme Temperaturen bevorzugte.
Bei der Prüfung in Wahrsagen machte Harry sich gar nicht die Mühe alles ordentlich auszufüllen. Er würde Wahrsagen sowieso abwählen. Wozu jetzt also noch sich anstrengen?
Dann hörte er aber eine Stimme in seinem Kopf, die sich verdammt nach Hermine anhörte und ihm sagte:
„Du hast aber mehr Jobchancen, wenn du viele ZAGs hast."
Also versuchte er auch dieses Prüfung einigermaßen gut zu meistern. Er entschied es einfach wie Professor Trelwany zu machen. „Sie sieht auch überall schlechte Sachen. Also werde ich dauernd meinen Tod prophezeien, dann wird es schon stimmen.", dachte er.
Frage 68: Was bedeutet es, wenn ein Kind unter dem Mond des Jupiter geboren ist?
Harry schrieb: „Es wird früh sterben und der Tod wird qualvoll sein!"
In der praktischen Prüfung in Kräuterkunde musste Harry bloß eine Mandrake umtopfen. Die Prüfer wussten, dass der Außenunterricht in abgespeckter Form unterrichtet wurde, deshalb wurde nur das Umtopfen der Mandrake verlangt, was sie ja schon im zweiten Schuljahr gelernt hatten.
Harry sollte seiner Prüferin in Wahrsagen (die säuerliche, die Pansy in Zauberkunst hatte) die Zukunft aus ihrer Hand lesen.
„Ähm, Ihre Lebenslinie ist sehr lang. Das heißt sie haben noch ein langes Leben. Aber ähm, ihre Fruchtbarkeitslinie ist unnatürlich kurz. Sie werden nie Kinder bekommen.", stammelte Harry.
Die Frau blickte ihn böse an und sagte: „Nun, dafür, dass ich unfruchtbar bin habe ich aber zehn schöne Kinder bekommen!"
Harry wäre am liebsten im Erdboden versunken. Dann sollte er noch seine eigene Zukunft in der Kristallkugel sehen.
„Ich sterbe nächste Woche. Ich verschlucke mich an einer Fischgräte beim Mittagessen und ersticke daran."
Die Prüferin schaute ihn missbilligend an und Harry dachte, dass er wohl wirklich keinen ZAG in Wahrsagen bekommen würde.
Am nächsten Morgen war Harry ungewohnt ruhig. Vielleicht lag es ja daran, dass heute das einzige Fach geprüft wurde, von dem Harry wusste, dass er es gut machen würde. Verteidigung gegen die dunklen Künste war schon immer sein Lieblingsfach gewesen, selbst bei Lockhardt, der ja wirklich unfähig war.
Nach drei Tagen Prüfungen hatte auch Hermine sich einigermaßen gefasst und sie schien nach außen hin die Ruhe selbst zu sein. Harry wusste allerdings, dass sie in Wirklichkeit immer noch ziemlich nervös war.
In der Nacht hatte sie sich an ihn gekrallt und irgendwas von Hinkypunks vor sich hingemurmelt. Harry hatte sie dann in den Arm genommen und zärtlich gestreichelt, bis sie aufhörte im Schlaf zu reden und wieder gleichmäßig atmete.
Die erste Prüfung des Tages war Geschichte der Zauberei. Harry ging ohne große Erwartungen an die Fragen ran.
Frage 5: Was hat Urz, der Unheimliche 1467 gemacht?
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen, wie so ziemlich jeder andere Troll in dieser Zeit.", dachte Harry missmutig.
Die Prüfung in Geschichte der Zauberei war vergleichbar mit der in Wahrsagen. Bei fast allen Fragen hatte Harry etwas erfunden.
Frage 95: Nennen Sie fünf Zauberer, die bahnbrechende Erfindungen in der magischen Welt gemacht haben.
„Bahnbrechende Erfindungen. Wäre der Zauberstab nicht eine bahnbrechende Erfindung? Was hat Gnunffoh gesagt? Wer hat den erfunden? Keine Ahnung ich komm nicht drauf. Aber Merlin der Weise hat einige Duellzauber erfunden, das weiß ich aus Dumbledores Bücherei. Schreib ich das mal. Dann gibt's wenigsten ein paar Punkte.", überlegte Harry.
Nach 109 Fragen, die er entweder ganz oder teilweise geraten hatte, kam endlich eine Frage, die er beantworten konnte.
Frage 110: Nennen Sie Einzelheiten der Hexenverfolgung im Mittelalter!
Da erinnerte er sich noch. Die Hexen benutzen einfach einen Anti-Flammen- Spruch, sodass sie das Feuer nur als Kitzeln empfanden. Einige Hexen ließen sich sogar mehrmals verbrennen.
Harry James Potter, 5. Klasse, ZAUBERGRADE-PRÜFUNG IN VERTEIDIGUNG GEGEN DIE DUNKLEN KÜNSTE
Die Fragen waren für Harry ein Kinderspiel. Als nach Abwehrzaubern gefragt wurde, überlegte Harry, ob er auch den Schildspruch der Wikinger aufschreiben sollte. Er entschied es einfach zu tun. Zur Sicherheit verwies er aber noch auf das Buch, falls die Korrektoren die alten Sprüche nicht kannten.
Frage 85: Nennen Sie die ‚Unverzeihlichen' und ihre Wirkung!
Harry wurde schmerzlich daran erinnert, wie er im letzten Jahr dem Cruciatus-Fluch ausgesetzt war. „Armer Neville, jetzt wird er bestimmt an seine Eltern erinnert.", dachte Harry und widmete sich den nächsten Fragen.
Frage 110: Nennen Sie einige Zauber, die im Duell verwendet werden können
Hier beschränkte er sich aber auf die allgemeinen Zauber. Er müsste zu weit ausholen, wenn er jetzt noch die Wikingersprüche aufschreiben würde. Er war sich nicht einmal sicher, ob er sie richtig buchstabieren könnte.
Trotzdem füllte er die ganze Seite Pergament und wusste noch mehr. Und plötzlich waren noch drei Seiten Pergament auf Harrys Tisch, die er auch beschrieb. Er hatte alles feinsäuberlich geordnet. Nach Angriffszaubern und Abwehrzaubern. Die hatte er dann noch einmal in Unterkategorien aufgeteilt. Flüche, die den Gegner kampfunfähig machen, Flüche, die dem Angreifer einen kleinen Vorteil verschafften, wie zum Beispiel der ‚Regredi' und gemeine Verhexungen.
Als die Prüfungsbögen verschwanden hatte Harry ein gutes Gefühl. Ja in dieser Prüfung hatte er auf keinen Fall versagt.
Beim Mittagessen diskutierten Ron und Hermine darüber, ob bei Frage 28 jetzt ja oder nein die Antwort war. Harry hatte allerdings den Anfang der Diskussion nicht mitbekommen und wusste auch nicht mehr, wie die Frage lautete. Deshalb hielt er sich aus dem Streitgespräch heraus und kümmerte sich lieber um sein Cordon Bleu auf seinem Teller.
Harry ging ganz gelassen zur praktischen Prüfung am Nachmittag. Sein Prüfer war diesmal ein Mann, den Harry Mitte 30 schätzte.
Er begrüßte Harry gleich mit einem freundlichen Hallo und dann meinte er: „Ich bin ein alter Klassenkamerad von deinem Patenonkel Sirius. Er hat mir gesagt, dass du Duelle trainiert hast. Willst du nicht für einen kleinen Extrabonus versuchen mich zu entwaffnen?"
Der Mann hatte noch gar nicht ausgesprochen, da hielt Harry schon dessen Zauberstab in der Hand. Der schüttelte den Kopf und murmelte nur: „Beeindruckend."
Harry gab ihm seinen Zauberstab zurück und dann schlug er vor: „Wir könnten uns duellieren. Ich verspreche, dass ich Sie weder schocke noch mit dem Expelliarmus entwaffne."Der Prüfer nickte, richtete seinen Stab auf Harry und rief: „Petrificus Totalus!"
Harry wich dem Fluch aus und schickte dem Prüfer seinerseits nun ein Regredi. Der Mann lief nach hinten und noch während er lief rief Harry: „Liukkaus!". Der Boden verwandelte sich in eine Eisbahn, der Mann rutschte aus und fiel rückwärts hin.
Dann zog der Prüfer ein weißes Taschentuch aus seiner Tasche und schwenkte es als Zeichen der Kapitulation.
Harry beendete den Fluch und ließ das Eis schmelzen. Dann half er dem Prüfer hoch, der ihn ungläubig anschaute und dann sagte: „Wirklich gut. Aber pro Forma müssen wir trotzdem noch das normale Prüfungsprogramm machen."
Das war wirklich einfach. Harry musste einen Irrwicht ausschalten und einen normalen Protego-Schild aufbauen. Am Ende der Prüfung lächelte ihn der Prüfer an und flüsterte: „Wenn dein theoretischer Teil genauso gut war, dann kann ich dir getrost ZWEI ZAGs geben."
Harry war überglücklich. Die Prüfung in seinem Lieblingsfach war perfekt gelaufen und er hatte nur noch einen Prüfungstag vor sich.
Freitagmorgen war die theoretische Prüfung in Astronomie.
Frage 1: Benennen Sie alle Jupitermonde mit ihrem Namen!
Da wurde es schon schwierig. Harry wusste nicht einmal mehr wie viele Monde der Jupiter eigentlich hatte. An drei Namen erinnerte er sich, die schrieb er hin. Er hatte aber den bösen Verdacht, dass das bei Weitem noch nicht alle waren.
Die nächsten Fragen waren einigermaßen gut zu beantworten und bei Frage 10 wusste er sogar genau, dass es richtig war.
Wie heißt der höchste Berg auf dem Mars?
Harry überlegte nicht lange sondern schrieb gleich ‚Olympus Mons'.
Auch die Frage, wer oder was ‚Alpha Centauri' war, konnte er gut beantworten.
Auf der siebten Seite des Prüfungsbogens war eine topographische Karte der Venus. Die Schüler sollten die Gräben und Atmosphärenschichten beschriften. Harry war sich nicht sicher, ob er alle Vertiefungen richtig beschriftet hatte, aber im Großen und Ganzen schien es doch richtig gewesen zu sein.
Als er endlich bei der letzten Frage angekommen war, tat ihm schon die Hand weh.
Frage 110: Was passiert bei einer Super Nova Explosion?
Auch das konnte Harry beantworten. Er hatte bei den Dursleys mal ein Wissensmagazin im Fernsehen geschaut. Dort haben sie die Explosion von Sternen besprochen. Außerdem hatte er genau dieses Kapitel vor dem Frühstück noch einmal durchgelesen.
Um Mitternacht mussten die Schüler auf den Astronomieturm kommen. Ihre Aufgabe war es eine beschriftete Karte des Nachthimmels zu erstellen. Zum Glück war es eine sternenklare Nacht und so bereitete diese Prüfung den Schülern auch keine Probleme. Harry war sich zwar nicht sicher, wie der Stern links neben der Venus hieß und er konnte auch nicht mit Sicherheit sagen, dass das, was er als ‚kleinen Bären' aufgezeichnet hatte, auch wirklich der kleine Bär war. Aber er dachte, dass so es wohl kaum so schlimm werden würde, wie Wahrsagen.
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So, das wars dann mal wieder. Ich hoffe ihr reviewt mir fleißig. Das motiviert ungemein. Natürlich ist (konstruktive) Kritik auch erwünscht.
Bis zum nächsten Chapter. Das wird wohl am Wochenende kommen. Hab schon daran gearbeitet. Das braucht aber noch den Feinschliff. So wie das im Moment aussieht ist es etwas abgehackt. Mal sehen, was ich daraus mache. Das übernächste Kapitel wird im übrigen, so wie es bis jetzt aussieht, das Finale.
Liebe Grüße Brisana
