Part: 5
Author: Desy
Serie: Future Never Ends
Disclaimer: I own nothing. All BTVS and ATS characters belong to UPN, The WB and Joss Whedon.
Rating: FSK 12
Summery: Ein rätselhaftes Mädchen gibt Buffy und Spike Einblicke in ihre Zukunft, während der Lauf der Geschichte drastischen Veränderungen unterzogen wird. (B/S; natürlich!)
Spoiler: Ende Season 7 (Ep. 7.12 Spoiler) und danach, spielt aber nach 5.02 Real Me. BTVS & ATS Crossover
Anmerkung: Sorry für das lange Warten. Ich werde diese Story auf jeden Fall zu Ende schreiben (bzw. das liegt an euch Lesern. Wenn mir keiner Reviews schreibt, denke ich, dass keiner die Story lesen will und höre auf oder sie steht dann auf meiner Update-Liste ganz ganz hinten.)
Dieses Update habt ihr einer netten Mail von Anna zu verdanken.
Ps.: Da aus irgendeinem Grund das Sternchen-Symbol herausfiltert wird, werden ab jetzt Gedanken 'so' dargestellt.
KAPITEL 5
Die Sonne war vor ein paar Minuten untergegangen und Spike lag in seinem Bett im Untergeschoß seiner Gruft. Er zog die Bettdecke aus roter Seide etwas hoch und deckte damit die Schultern seiner Liebsten zu. Sein Blick lag sanft auf der schlafenden Blondine in seinen Armen. Sie kuschelte sich im Schlaf noch näher an seine Brust und ein glückliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Er streichelte mit seiner freien Hand über ihre langen, blonden Locken, über ihre seidenweiche Haut. 'Mein Engel.' Spike musste bei diesem Gedanken und diesem Anblick unweigerlich lächeln. Seine Augen funkelten mit purer Liebe und er beugte sich vor um einen leichten Kuss auf ihre Stirn zu setzen. Er könnte die Ewigkeit in diesem Bett an ihrer Seite verbringen.
Urplötzlich verspürte er einen zunehmenden Druck an seinem Oberschenkel. Er wollte sein Bein nach vorne bewegen, aber es funktionierte nicht. 'Bloody Hell!' Seine Stirn legte sich in Falten. Er sah am Bettlaken herab, konnte aber nichts Störendes wahrnehmen. Der Druck wurde stärker und drängte sein Bein etwas nach hinten.
„Bloody Hell!" Plötzlich setzte er sich erschrocken auf und sah um sich. Sein Blick fiel auf die schlafende Vampirin neben ihm. 'Verdammt, ist nur Harmony. – Wieder nur ein Traum.' Er seufzte und stieß ihren Fuß etwas unsanft von seinem Bein. Daraufhin drehte sich Harmony um. 'Die schläft wie'n Stein.' Enttäuscht schwang er seine Beine aus dem Bett. Nach Träumen von IHR konnte er nicht mehr schlafen, selbst wenn es hellster Tag war. Er zog sich seine schwarze Lederhose und sein gleichfarbenes T-Shirt an und schwang seinen Mantel, der ebenfalls die Farbe der Finsternis trug, über seine Schultern. Er musste in IHRE Nähe…
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Sam hatte soeben die Magic Box verlassen und Buffy war sogut wie auf ihren Fersen. Sie griff nach ihrer Armbrust in der Truhe unter der Leiter. „Xander, kannst du Dawn nach hause bringen?"
„Äh, klar."
„Buffy, was hast du vor?" Willow stand in der Mitte des Ladens und sah auf ihre Freundin. „Du willst sie doch nicht etwa-"
„Gott, Will. Nein. Ich will ihr nur folgen."
„Sollen wir nicht besser mitkommen?" Die Jägerin schüttelte den Kopf und bewegte sich auf die Seitentür zu. 'Ich bin schneller ohne sie.' „Nein, ist nicht nötig. Kümmert euch bitte um Dawn."
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Einige Minuten später befand sie sich in einer kleinen, düsteren Parallelstraße zur Hauptstraße. Ungefähr einen Häuserblock ließ Buffy dem Mädchen Vorsprung. Die kleine war flink. Die Jägerin hatte sie fast aus den Augen verloren, als sie den Magicshop verlassen hat. Nur per Zufall ist Buffy in die richtige Richtung gelaufen und holte das Mädchen ein. Sam war zwar ein gutes Stück kleiner als Dawn, hatte aber ohne zu rennen, einen ganzschönen Speed drauf. Ihre Schritte waren groß, aber nicht hastig. Sie legte mühelos eine Strecke zurück, die ein normaler Mensch hätte laufen müssen, um mithalten zu können. Buffy hatte zum Glück kein Problem damit.
Sie bogen nun schon zum dritten Mal in eine noch dunklere Gasse ab. Doch am Ende von dieser sah Buffy Bäume und Einfamilienhäuser. 'Endlich wieder eine bessere Gegend.'
Als die Jägerin jedoch die Gasse verließ, war keine Spur von dem Mädchen zu finden. Buffy drehte ihren Kopf in beide Richtungen, um ein größeres Gebiet mit ihren Augen nach ihr zu scannen und verfluchte die Kette, die es der Vampirin erlaubte von den Jägerinnensinnen unentdeckt zu bleiben. Nicht, dass ihre Sinne je übermäßig ausgebildet oder trainiert waren; aber zumindest machte die Blondine in den letzten Wochen große Fortschritte diesbezüglich. Die Jägerin schritt einige Meter weiter aus der Gasse heraus und auf die Häuser zu. Die Straße war wie ausgestorben und nur in einigen wenigen Fenstern war das helle Flackern von Fernsehern in schwachbeleuchteten Räumen zu sehen. Ein gespenstischer Wind wehte und ließ ein leichtes Frösteln durch die 19-järige fahren. Sie bewegte sich auf ihrer Suche weiter in das Wohnviertel.
„Du weißt, dass du jetzt wohlmöglich tot wärest?!"
Buffy drehte sich abrupt und erschrocken um. DIREKT hinter ihr bzw. nun vor ihr stand Sam mit ernster Miene.
„Huh?! – Wie-?!"
„Würdest du deine Berufung und dein Training ernster nehmen, hättest du mich spüren können; mit oder ohne Kette." Das Mädchen nahm ein paar Schritte rückwärts und vergrößerte somit den Abstand zwischen ihnen. „Du musst noch viel über deinen Ursprung lernen und deine Jagdtechniken verbessern. Es gibt Wesen da draußen, die alles andere sind, als was du sie dir vorstellen kannst."
„Na hör mal!" Buffy wollte diese unverschämten Anschuldigungen nicht so einfach über sich ergehen lassen. „Wie-"
Aber bevor die größere Blondine etwas sagen konnte, fuhr die kleinere unbeirrt fort. „Auf dem Level auf dem DU jetzt bist, war ich mit fünf!"
„Dann erzähl mir mehr über meinen Ursprung und über die Dunkelheit in den Jägerinnen." Buffy bewegte sich wieder auf das Kind zu, dennoch vergrößerte sich der Abstand.
„Du bist noch nicht so weit." Antwortete Sam kopfschüttelend und ging nochmals einige Schritte rückwärts. Als sie ein fragendes "Noch Nicht?!" von der Jägerin hörte, drehte sie sich schlagartig um und lief, dank ihrer Vampirkraft, schneller als ein Mensch wieder in die Gasse zurück.
Buffy brauchte eine Sekunde, um zu realisieren, dass das Mädchen schon wieder am weglaufen war. Sofort eilte sie in die Passage zurück, nur um festzustellen, dass die Vampirin wieder wie vom Erdboden verschluckt in einer der vielen dunklen Abzweigungen verschwunden war.
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Er stand wieder unter dem dicken, großen Baum im Vorgarten des Summers' Hauses. Allmählich wurde dies zur Gewohnheit. Nach den täglichen Träumen von IHR zog ihn seine Sehnsucht nach Sonnenuntergang zu ihr. So stand er nun Nacht um Nacht vor ihrem Zimmerfenster in der wagen Hoffnung, einmal einen Blick auf sie in ihrem Schlafanzug, oder weniger, zu erhaschen. Etwas hatte sich seit dem letzten Gespräch mit ihr verändert. Ihr Lächeln ging ihm nicht mehr aus dem Sinn.
Er zündete nun schon seine dritte Zigarette in der Verborgenheit des breiten Baumstammes an. Seine feinen Vampirohren nahmen leichte Schritte vom Gehsteig wahr. Augenblicklich rückte er etwas näher an das Holz, das ihn verbarg.
Die Schritte stoppten plötzlich vor dem Aufgang zum Summers' Haus und ein „Hallo, Spike." ertönte. Unnötig sich weiter verborgen zu halten, schritt Spike in den dumpfen Schein der Straßenlampe. Als sein Blick auf seine Ersehnte fiel, wandte er seine Augen etwas schüchtern zum Boden. „Hallo, Liebes." Er studierte für einen Moment das Gras unter seinen Füßen, verunsichert, wie der junge Poet, der er einst war, was er als nächstes sagen sollte.
„Hast du Dawn schon nach Hause kommen sehn?"
Buffy's normaler Tonfall überraschte ihn. Sie beschimpfte ihn nicht oder war ärgerlich, weil er in ihrem Garten war. Er richtete seine eisblauen Augen auf die hübsche Blonde vor ihm und sah, wie sie auf ihn zukam. „Dein Wächter fuhr sie mit seinem geilen roten Flitzer her. – Mittlifecrises (A/N Wie zur Hölle schreibt man das Wort?!?), huu?"
Buffy kicherte und kam neben ihm zum Stehen. „Hör auf damit."
„Womit?!" Der Vampir zog fragend seine narbige Augenbraue hoch und auf seinem Gesicht zeigte sich sein markantes Schmunzeln.
„Ich bin immer noch sauer auf Sam. Also hör auf mich zum Lachen zu bringen."
„Ist es so schlimm mal zu lachen, Liebes?"
„Ja!" Buffy verzog ihr Gesicht in offensichtlich gespielter Verärgerung.
„Gut! Big Bad und so, Schatz."
Buffy schmunzelte, „Nacht, Spike!", drehte sich um und verschwand einige Sekunden später im Summers' Haus.
Sie wusste nicht wie viel ihm ihre schlichten, belanglosen Worte bedeuteten. Sie hat mit ihm wie mit einer normalen Person gesprochen, ohne ihn zu beleidigen oder herabzustufen. Das Beste war, dass er sie zum Lachen gebracht hatte. Ihr Lächeln gab ihm plötzlich eine innere Ruhe. Heute Nacht würde er nicht wieder Stunden vor ihrem Fenster verbringen. Heute Nacht war anders; besonders. Er hatte einen kleinen Erfolg errungen und konnte nun glücklich in seine Gruft zurückkehren und davon träumen, wie es sich entwickeln KÖNNTE.
Er warf einen letzten Blick hinauf zu Buffy's Zimmer und sah wie jemand, höchstwahrscheinlich Buffy, gerade das Licht einschaltete. Der peroxyd-blonde Vampir lächelte und drehte sich zufrieden um.
„Das ist erbärmlich, William!"
Irritiert wandte sich Spike der Stimme zu und fand Sam lässig am Zaun lehnend. „Ach, du?!" Er nahm einen letzten Zug aus seiner Zigarette, drückte sie mit der Schuhsohle aus und drehte sich schon zum Gehen, als er noch hinzufügte: „Was weiß schon so'n Zwerg wie du?!"
„Ich weiß, dass du voller Sehnsucht jede Nacht an ihrem Fenster schmachtest. Und in den wenigen Nächten in denen sie bei diesem Soldaten-Idioten ist, stehst du dennoch wartend hier bis Sonnenaufgang oder ziehst durch die Stadt, in der Hoffnung sie doch noch zu sehen. Das ist erbärmlich, selbst für einen schüchternen Poeten des 19. Jahrhunderts."
„Ich kapier langsam, warum Buffy sauer auf dich ist."
„Du willst William The Bloody sein. Der Jäger der Jägerinnen (A/N: hört sich im deutschen komisch an; im englischen wäre es The Slayer of Slayers), die Geisel Europas? Du lässt sie dir willig wegnehmen von einem schwächlichen Jungen, der nicht die Kraft hat sie zu beschützen? Ohne den Versuch unternommen zu haben, um ihre Liebe zu kämpfen?" Sam verschränkte die Arme vor ihrer Brust und hatte einen Ausdruck von Überlegenheit in ihrem Gesicht geschrieben.
Der Vampir wurde langsam wirklich ärgerlich. „Halt die Klappe!"
„Vor was hast du Angst?"
„Ich HABE keine Angst!"
„Du kannst nichts verlieren, was du nie hattest. Genauso wenig kannst du etwas erhalten, wenn du nicht bereit bist Risiken einzugehen." Die Vampirin stieß sich vom Holz des Zauns ab, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand aufs Neue im Dunkel der Nacht.
Spike war wütend, dennoch grübelte er über die Worte des Kindes nach. 'Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.' Er stimmte ihr geistig zu. 'Aber Träumereien verletzen einen nicht.' Merkte der kleine Teil, der noch der schüchterne Poet war, an.
Kopfschüttelnd verließ der Vampir das Summers' Grundstück. Aber anders als noch vor ein paar Minuten geplant ging er nicht zurück in seine Gruft.
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„Oh Mann!" Buffy wälzte sich zum hundertsten Male in ihrem Bett hin und her. Der Schlaf wollte einfach nicht über sie hineinbrechen. Frustriert beschloss sie noch eine Runde auf Patroulie zu gehen.
Innerhalb weniger Sekunden war sie wieder angezogen und holte Mr. Pointy aus ihrem Nachttischschränkchen hervor. Sie verstaute den Pflock in ihrer Hose und öffnete leise das Fenster. Mit einem Satz war sie aus dem Fenster gesprungen und landete mit einem leichten Bums auf dem Gras vor ihrem Zimmerfenster. Ihr Ziel vor Augen steuerte sie schnellen Schrittes dem Friedhof entgegen.
Auf einem der vielen Friedhöfe Sunnydales angekommen, ging sie in Jagdtstellung. Die Blondine fuhr ihre Jägerinnensinne aus und scannte die Grabsteine und Mausolen mit ihren Augen. Mit einiger Anstrengung fühlte sie die Präsens von einem – nein zwei Vampiren in einer nahe gelegenen Gruft. Sie holte ihr hölzernes Jagdtwerkzeug hervor und schlich so elegant und leise wie eine Katze zu ihrer Beute.
Durch die angelehnte Holztür des Mausoleums fiel ein schwacher Strahl Lichts vom Inneren hinaus in die Dunkelheit und die Jägerin hörte die leise und unverständliche Stimme eines der Vampire. Ihrer Sache sicher positionierte sie sich direkt vor die morsche Tür und trat diese ein. Das zerschmetterte Stück Holz flog mit Schwung gegen die gegenüberliegende Ziegelwand und zerbarst, im selben Moment trat die Jägerin in die Gruft.
„Tschuldigung, dass ich störe, aber das Treffen der anonymen Blutsauger ist heute verscho-" der Blick der Blondine fiel auf eine Gruppe von fünf Vampiren, „Oh, shit!" Drei mehr als erwartet!
„Jägerin!" brüllte ein hochgewachsener, langhaariger Rocker-Vampir als er mit aller Wucht seine Faust in ihren Bauch schlug. Buffy taumelte zurück und machte sich auf den nächsten Schlag gefasst, während sich einer der anderen vier Untoten sich mit langen Eisenketten bewaffnete. Sie wich der Faust ihres Gegners nur knapp aus, balangsierte ihr Gleichgewicht wieder aus und verpasste dem Blutsauger mit ihrem 7 cm Absatz einen gehörigen Tritt in die Magengegend. Sie zögerte nicht lange und stieß ihren Pflock in das leblose Herz des Vampirs. Dieser war noch etwas verwirrt von dem Fußtritt und erfasste das Holz, das aus seiner Brust ragte, mit seiner Hand, die Augenblicke später zu Staub zerfiel.
Seine Kumpel hatten die Zeit genutzt, die die Jägerin zum Pfählen gebraucht hatte, und nun war sie von den vier riesigen Typen umzingelt – waffenlos. Buffy krallte sich den ihr nächsten Vampir und schleuderte ihn in einen anderen Blutsauger. Sofort ging sie mit ihrer Faust auf den dritten los, dessen Nase wenige Sekunden später gebrochen war. Das Blut quoll aus seiner Nase und lief sein Gesicht herab. Er rappelte sich erneut auf, um gleich wieder von einem seiner Kumpel, der das zweite Mal von der Jägerin geschleudert wurde, mit umgerissen zu werden.
Keuchend wendete sich Buffy dem Vierten zu. Sie hatte keine Zeit gehabt nach ihrem Pflock zu suchen. 'Verdammt ich brauche eine Waffe.' Sie fing einen Schlag mit ihrem Arm ab, aber der Vampir ergriff ihren Unterarm und riss den Arm abrupt auf ihren Rücken. Ein scharfer Schmerz fuhr durch ihre Schulter, als diese ausgekugelt wurde. Einer der anderen Untoten, der mit der Kette, kam auf die Jägerin zu. Er schleuderte die Kette auf Buffy zu, die reflexartig ihren guten Arm zum Schutz vor ihr Gesicht hob. Das Eisen schlang sich mehrfach um ihr Handgelenk und drückte sich in ihre Haut. Blitzschnell griff sie nach dem Rest der Kette mit der gefangenen Hand, um zu verhindern, dass ihr Gegner die Fessel nicht stärker anzieht und somit die Blutzufuhr von ihrem Arm ganz abschneidet.
Verzweifelt zog die Jägerin an der Kette, um den Vampir zu fall zu bringen, aber schon stürzte sich ein anderer Widersacher von hinten auf sie zu und sie konnte ihn nur noch mit einem gekonnten Fußtritt von sich wegkicken. Im nächsten Augenblick war es Buffy, die durch die Luft gewirbelt wurde. Der Ketten-Heini hatte den Umstand genutzt, dass die Blondine fest mit der Eisenfessel verbunden war und nun flog sie einige Meter und krachte gegen einen Grabstein.
Buffy gab einen Schmerzensschrei von sich, als der Vampir die Kette aufs Neue anzog und sie über das feuchte Gras des Friedhofs zog.
Seine Vampirfratze umspielte ein rauptier-ähnliches Grinsen und er triumphierte innerlich über sein baldiges Mahl. Als seine Beute in reichweite war, griff er nach ihrem langen goldenen Haar und zog sie daran zu sich hoch. Wieder kam ein Schrei voller Schmerzt von ihren Mund. Er leckte sich die Lippen und fuhr mit der Zunge über seine scharfen, langen Fangzähne, die gleich den Hals der Jägerin aufreißen würden. Er genoss den verzweifelten Blick seines Opfers, das sich in seinem Griff hilflos wand. Langsam bewegte er seinen Kopf zu ihrem Hals – ihrer Hauptschlagader. Der Vampir machte sich zum Biss bereit.
Buffy schloss die Augen. Sie wollte nicht, dass das letzte was sie sieht die grässliche Vampirfratze ihres Mörders ist. Plötzlich ließ der Schmerz, der auf ihrem Kopf brannte, nach und sie spürte einen neuen dumpfen Schmerz, als sie den Boden des Friedhofs berührte. Verwirrt öffnete sie ihre Augen, nur um zu sehen, dass eine riesige Staubwolke auf sie herabregnete. Dort, wo gerade noch der Vampir stand, stand jetzt ein anderer mit Pflock in der Hand – Spike. Er zögerte nicht lang und ging mit seinen Fäusten auf einen anderen Angreifer los. Nachdem dieser hilflos auf der Erde lag, bohrte Spike das Holz auf ein Neues in die Brust eines Vampirs. Bevor dieser Zeit hatte sich in Staub zu verwandeln, war Spike wieder in Kampfstellung und schritt auf die beiden verbliebenen Blutsauger zu. Diese beiden sahen von Spike zur Jägerin, die sich gerade von der Kette befreit hatte und jetzt wider auf ihren wacklig Beinen stand, und dann wieder zurück zu Spike. Die Vampire entschieden sich für das, was am besten für sie war und rannten weg.
Spike runzelte die Stirn, als er den beiden nachsah. 'Feiglinge!' Er wandte seinen Blick zur Jägerin, die mit zittrigen Beinen einige Meter entfernt stand und sich ihre Schulter mit ihrer verletzten Hand hielt. Der platin-blonde Vampir schritt mit besorgtem Gesichtsausdruck auf sie zu. „Bist du in Ordnung?"
Buffy war überrascht eine ehrliche Besorgnis in der Miene und Stimme ihres vermeintlichen Todfeinds zu bemerken. 'Ist er wirklich besorgt um mich? Was ist los mit ihm?' Buffy nickte nur und schleudert sich mit ihrer kaputten Schulter voran gegen einen hohen Grabstein, um sich ihren Arm wieder einzukugeln. Es knackste etwas laut als die Schulter in ihre ursprüngliche Position zurück fand und Buffy sah mit Erleichterung zu ihrem Retter. Wäre Spike nicht gekommen, dann wäre es mit Buffy Anne Summers gewesen.
„Danke, Spike."
Spike war erleichtert, dass sie nicht allzu schwer verletzt war, „Nichts zu danken. Wollte nur mal wieder einen richtigen Fight haben, aber diese Feiglinge sind abgehauen.", und seinerseits überrascht, dass sie sich bei ihm bedankte. 'Bloody hell! Das klang nicht einmal sarkastisch!'
Sie sah um sich herum, auf der Suche nach Mr. Pointy. Das Holz lag einige Schritte entfernt auf einem Grab und sie holte es sich und verstaute es wieder in ihrer Hose. Dann kam Buffy auf Spike zu.
Als sie sich auf ihn zu bewegte rieb sie ihr Handgelenk. Mit seiner Vampir-Nachtsicht konnte er klar erkennen, dass sie dicke blaue Striemen, da hatte wo sich die Kette in ihr Fleisch gedrückt hatte. Auch ihre Hand war durch den Blutstau etwas lila-blau gefärbt. Er runzelte seine Stirn in sorge und nahm, bevor er es selbst bemerkte, ihre Hand in die seine und begutachtete die Verletzung. „Du bist verletzt!" sagte er mehr zu sich selbst als zu ihr.
Buffy war sprachlos. Was er sagte und wie er es sagte – es war genauso wie in einem der Videos aus der Zukunft. Seine Berührung war zärtlich und behutsam. „Em, äh, es ist nichts. Nur ein Kratzer." Antwortete sie in einem Flüstern, dennoch für die feinen Vampirohren klar verständlich.
„Sicher?" Er inspizierte die Blauen Flecke.
„Sicher!" wiederholte Buffy und zog ihre Hand aus der seinigen. Diese Bewegung holte den Vampir in die Realität zurück und er wich voller Schüchternheit einige Schritte von der Jägerin zurück. Seine plötzliche, so offen gezeigte Sorge war ihm etwas peinlich.
„Dann ist gut. Wollte nicht, dass die Scoobies mich gleich pfählen, nur weil sie denken ich habe dich verletzt inmitten eines von Untoten nur so wimmelnden Friedhofs alleine gelassen."
„Von Untoten nur so wimmelnd?! Ich sehe keine herumwimmelnden Untote!"
Daraufhin zog Spike seine narbige Augenbraue hoch.
„Ok. Außer dir natürlich." Auf einmal umgab die beiden eine unangenehme Stille, die nicht einmal eine Minute dauerte, aber beiden wie die Ewigkeit vorkam. „Em, ich gehe jetzt besser. Nacht, Spike."
Der Vampir sah wie sich seine Liebste von ihm abwandte und Richtung Ausgang ging. Sie hatte das Tor fast schon erreicht, als er sich dazu entschloss sie zu begleiten. 'Hey, sie ist verletzt.' Er rannte hinter ihr her und als er sie erreichte, drehte sie sich verblüfft zu ihm.
„Was ist?"
„Ich hab heut' Nacht nichts besseres zu tun, Liebes. Vielleicht kommen die beiden Feiglinge wieder auf deinem Heimweg und ich bekomme noch meinen Kampf."
„Nah schön. Tu was du nicht lassen kannst." Buffy durchquerte nun die Pforte, die aus der Ruhestätte der Toten führte. Spike passte sich sogleich ihrem Tempo an und so ginge sie schweigend Seite an Seite Richtung Summers' Haus.
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REVIEW NICHT VERGESSEN (die Reviews zeigen mir, dass es immer noch Leute gibt, die meine Story lesen.)
