Ich wehre mich nicht, als ich meine Hose über meinen Hintern und dann über meine Beine gleiten spüre, und kurz darauf seine Hände wieder auf meiner Haut. Mich überrascht es selbst ein wenig, dass ich mich unter seinem Blick überhaupt nicht unbehaglich fühle, und dass obwohl ich seine Augen ganz genau spüren kann, wie sie den langsamen Linien folgen, die von seinen Händen gezeichnet werden. Alles fühlt sich viel zu gut an, als dass es mir unangenehm sein könnte. Ich merke, dass meine Atemzüge schwerer und lauter geworden sind, aber ich glaube, selbst das ist mir egal. Ich möchte nicht darüber nachdenken. Ich möchte überhaupt nicht denken im Moment. Ich möchte einfach nur fühlen, spüren, empfinden. Und das süße Verlangen, das in mir brennt, verrät mir, dass ich nicht nur nehmen will, sondern auch geben. Ich will ihn berühren, sehen, schmecken, riechen, hören. Ich will ihn, einzig und alleine ihn. Und er soll es wissen. Er soll wissen, dass ich ihn ebenso begehre wie er mich, aber im Moment… im Moment fesseln seine Liebkosungen mich an das Bett und machen mich regungslos.
Er bewegt sich allmählich tiefer an meinem jetzt komplett entblößten Körper hinunter, streichelt und knetet jeden Zentimeter meiner glühenden Haut, die ihm unter die Finger kommt. Fast bin ich etwas traurig, dass er sich nicht länger meinem Hintern widmet, sondern nur ganz zart mit den Fingerspitzen einmal über ihn streicht, um dann mit meinen Beinen weiterzumachen. Aber als er so gründlich meine Schenkel und dann meine Waden massiert und das letzte bisschen Anspannung aus mir zu weichen scheint, kann ich ein genussvolles Seufzen nicht unterdrücken.
Ich glaube, ich habe mich noch nie in meinem Leben so gut gefühlt. Zwar hatte ich einige Abenteuer in den letzten Jahren, welche auch durchaus von aufregender und befriedigender Natur waren, doch noch nie zuvor hat sich jemand so ausgiebig mit meiner Haut beschäftigt, an meinem ganzen Körper. Noch nie zuvor hat sich jemand die Zeit genommen, meine Wirbelsäule so intensiv zu liebkosen, genauso wie meine Kniekehlen, meine Fußsohlen, meine Armbeugen… Noch nie zuvor hätte ich es von jemand anderem so gewollt. Ich hätte nie gedacht, dass es derartig erregend sein kann, an all diesen Körperstellen gestreichelt zu werden, aber inzwischen bin ich eines Besseren belehrt. Das Blut hat sich unaufhaltbar in meiner Mitte angesammelt und inzwischen presse ich heftig in die Matratze unter mir, und dass obwohl er die ganze Zeit nur meine Rückseite bearbeitet hat. Der Stoff ist kühl und etwas rau gegen die empfindliche, zarte Haut, die sich über meine unmöglich zu ignorierende Härte spannt, und ich kann mich kaum noch beherrschen. Verbissen kämpfe ich gegen den Drang an, mich selbst an der Decke, auf der ich bäuchlings liege, zu reiben…
Einmal mehr scheint er genau zu wissen, was in mir vorgeht, denn als er sich schließlich wieder von meinen Waden aus weiter nach oben arbeitet, gleiten seine Hände vorsichtig zwischen meine Knie, dann langsam an den Innenseiten meiner Oberschenkel entlang. Ich zögere nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde, als ich meine Beine ein wenig für ihn öffne. Seine ölige, warme Hand schiebt sich langsam aber zielstrebig von hinten unter mich, und ohne darüber nachzudenken, wie bettelnd es wahrscheinlich aussehen wird, hebe ich mein Becken etwas an, um ihm den Zugang zu erleichtern. Der Atem, von dem ich gar nicht gemerkt hatte, dass ich ihn anhielt, entweicht mit einem lustvollen, weichen Aufstöhnen, als seine von der Flüssigkeit geschmeidigen Finger sich endlich wieder um mich schließen und mich mit einem quälend langsamen, sanften Rhythmus streicheln.
~ ~ ~
So gerne ich ihm noch stundenlang derartigen Genuss bereiten und ihn dabei beobachten würde, so sehr spüre ich doch langsam aber sicher, dass meine Ausdauer und meine Nerven zu schwinden beginnen. Außer mich zu küssen hat er sich noch auf keinerlei Art und Weise aktiv betätigt heute Nacht, und trotzdem macht er mich wahnsinnig. Es erregt mich unbeschreiblich, wie sich seine eingeölte Haut unter meinen Händen anfühlt, wie er sich unter meinen Berührungen kaum merklich windet, wie er seufzt und leise aufstöhnt. Und wie er sich nun sehnsüchtig in die Krümmung meiner Finger drängt, sich gegen meine Handfläche reibt. Begierig drücke ich ihn ein wenig fester in meiner Faust und er keucht abrupt und enorm erotisch auf.
„Dreh dich um," sage ich zu ihm und bin über meine eigene Stimme erschrocken, so kehlig und unbeherrscht klingt sie. Als er nicht reagiert, packe ich ihn mit meiner freien Hand gröber als beabsichtigt an seiner Taille und er hebt plötzlich etwas alarmiert den Kopf aus dem Kissen. „Los, Éomer, dreh dich um."
Er tut was ich ihm gesagt habe, wobei ich die Hand zwischen seinen Beinen wegziehen muss, und dann liegt er unter mir auf dem Rücken. Der Anblick seines leicht geröteten und verschwitzten Gesichtes verschlägt mir die Sprache, und ich beuge mich rasch zu ihm nieder, um diese wundervollen, geteilten Lippen für mich zu beanspruchen. Er schmeckt berauschend, nach Lust und Kraft und Hitze, und ich verliere mich derartig in der Leidenschaft des Kusses, dass es ein wenig dauert, bis ich seine Hände auf mir wahrnehme, wie sie etwas hektisch und aufgeregt an den Knöpfen und Schnüren der Kleidung herumnesteln, die ich noch immer trage. Seiner offensichtlichen Ungeduld nach zu urteilen kann er es kaum noch abwarten. Sehr gut. Denn ich kann es auch nicht mehr.
