6.
Lea
wusste, dass sie Lily nun beistehen musste.
Genauso
wie Lily für sie dar war.
„Willst
du, dass ich mit zur Beerdigung gehe?"
„Ja,
bitte. James hat auch schon darauf bestanden mit zu gehen."
Darüber
was Lea nicht überrascht.
Die
nächsten Tage vergingen schleppend.
Karen
wurde von Lea zu Recht gewiesen und spricht jetzt kein Wort mehr mit
Lily.
Doch
das war Lily im Moment egal.
Sie
hatte wichtigeres zu tun.
Morgen
ist die Beerdigung ihrer Eltern.
Remus
& Sirius wollten auch mit zur Beerdigung.
Nur
Peter hatte eine Ausrede warum er nicht mit konnte.
Er
faselte irgendwas von Nachsitzen, obwohl während den Ferien kein
Nachsitzen gab,
aber
keiner machte anstallten ihn nach den wahren Grund zu fragen.
Peter
war in der letzten Zeit eh immer lästiger geworden.
Obwohl
er sich immer mehr zurückzog.
Als
Lily am nächsten Tag aufwachte fühlte sie sich nicht wohl.
Am
liebsten wäre sie liegen geblieben.
Ach
was dachte sie da?
Am
liebsten hätte sie ihre Eltern zurück.
Lily
hatte Angst vor der Reaktion ihrer Schwester.
Ob
Petunia wusste warum ihre Eltern gestorben sind?
Lily
graute es vor der antwort.
Petunia
hasste sie doch, was würde sie sagen, wenn sie erfährt,
dass Todesesser ihre Eltern getötet haben?
Stillschweigend
machten sich Lily, Lea, James, Sirius und Remus auf den Weg. Keiner
traute sich etwas zu sagen.
Keiner
wusste was er sagen sollte.
Als
sie in Lilys Heimatstadt angekommen sind machten sie sich schweren
herzen auf dem Weg zum Friedhof.
Dort
warteten bereits ein paar Trauergäste.
Unter
ihnen konnte Lily Petunia und ihren Verlobten Vernon erkennen.
Beide
verzogen das Gesicht als sie die Freaks kommen sahen.
Es
schien so als würden sie etwas sagen wollen, doch ließen
sie es lieber bleiben.
Während
der Beerdigung weinte Lily die ganze Zeit.
Auch
Lea ging es nicht besser.
Petunia
hat nicht eine Träne vergossen
Als
Lily dann ein paar Worte sprechen sollte.
Brach
sie zusammen.
Zum
Glück war James schnell zu ihr geeilt und fing sie ab.
Sie
bemerkte die bösen Blicke nicht die Petunia und Vernon ihr
zuwarfen.
Als
sich dann die anderen Trauergäste verabschiedeten, machten sich
Lily und ihre Freunde,
ebenso
wie Petunia und Vernon auf dem Weg zu ihrem Elternhaus.
Die
Hogwartsschüler setzen sich in der Küche am Tisch, als
Petunia die Küche betrat und Lily böse Blicke zuwarf.
„Das
war ja mal wieder eine super Show, Freak", zischte Petunia böse.
„Was
meinst du?", knurrte Sirius.
„Wage
es ja nicht mit meiner Verlobten zu reden", schrie Vernon
„Vernon,
Schatz, sprich leiser die Nachbarn.", ermahnte Petunia ihn leise.
„Was
fällt dir eigentlich ein hier auf zutauchen?", fuhr sie jetzt
wieder Lily an.
„Hast
du denn nicht schon genug angerichtet?
Langt
es denn nicht schon, dass Mum und Dad wegen dir Freak tot sind? Dass
du es auch noch wagst hier aufzutauchen ist eine Frechheit."
Lily
konnte nicht glauben was sie das hörte.
Petunia
wusste also, dass Todesesser ihre Eltern getötet haben.
„Ich
möchte nur das du ein was weist. Du warst die längste Zeit
meine Schwester.
Von
nun ab kenn ich keine Lily Evans mehr. Am ende bin ich wegen dir
Missgeburt auch noch ihn Gefahr.
Ich
warne dich Lily, verschwinde bloß aus meinen Leben.", drohte
Petunia ihr und ging mit stolz erhobenen Kopf aus dem Haus.
Lily
ging ins Wohnzimmer und warf sich in einem Wutanfall aufs Sofa.
Sie
saß auf dem guten Stück und weinte.
Nach
wenigen Augenblicken kam James herein, was sie sich schon gedacht
hatte.
Er
setzte sich zu ihr und legte den Arm um sie.
Dann
zog er sie auf seinen Schoß, die eine Hand um ihre Schulter
gelegt, die andere untere ihren Knie.
Damit
hatte Lily nicht gerechnet, ließ es sich aber gefallen.
Streicheleinheiten waren genau das was sie jetzt brauchte.
Sie
drängte sich an ihn und weinte ein bisschen mehr.
Bei
James konnte man sich gut ausweinen, denn bei seiner Anwesenheit
fühlte sie sich beschützt und geborgen.
Den
Kopf an seiner Schulter, ließ sie ihre Tränen freien Lauf,
während er ihr sacht über das Haar strich
und
tröstend sagte: „Ganz ruhig, Lily, wein nicht"
Er
roch gut – ihre Nase lag dicht an seinem Hals und sein männlicher
und angenehmer Geruch überwältigt Lily.
Sie
Riss sich zusammen.
Mit
einem Mal bemerkte sie das sie nicht mehr weinte.
Voll
Schreck wurde ihr klar, dass sie sich aus James armen lösen
musste.
In
der Hoffung, er werde sie nicht für Undankbar halten, versuchte
sie, sich loszureißen.
Sein
Gesicht dicht an ihren, lächelt er ihr zu, als wüsste er
etwas, was sie nicht wusste. Oder etwas, dass sie hätte wissen
müssen.
Erfolglos
versuchte Lily sich aus seinen Armen zu befreien.
„Danke",
schniefte sie.
Noch
einmal unternahm sie den Anlauf, sich zu befreien.
„Tut
mir Leid"
„Es
braucht dir nicht Leid zu tun", sagte er.
James
machte eine leichte Bewegung, und Lily zuckte leicht zusammen.
Aber
er strich ihr nur das Haar aus der Stirn.
Als
seine Hand sie berührte, durchlief Lily ein Schauer.
Erneut
bemühte sie sich, von James Knie herunterzurutschen.
„Ich
lass dich nicht los, Lily", sagte er, legte ihr die Hand unters
Kinn und drehte Lilys Gesicht
sacht
zu ihm hin. „Du brauchst es also gar nicht erst probieren."
Sie
versuchte Zeit zu gewinnen und stammelte:
„Warum
willst du mich nicht loslassen?"
„Weil
ich nicht will", sagt er.
Lilys
Inneres zog sich zusammen.
Er
beugte sich über Lilys und küsste sie.
Sie
lösten sich und James flüsterte
„Lily
du weist gar nicht wie lange ich darauf gewartet habe."
„Das
sagst du bestimmt allen", gab Lily mit zittriger Stimme zurück
und versuchte zu lächeln.
„Es
ist mein Ernst", sagte er leise mit aufrichtiger klingender Stimme
und sah sie feierlich an.
Lily
sah in an, wollte ihm glauben, wusste aber zugleich, dass sie es
nicht konnte.
Plötzlich
klopfte es leicht an der Tür.
James
sah erschrocken auf.
Lily
nutzte die Gelegenheit und sie sprang aus James Armen.
Sirius
war herein gekommen und fragte die beiden, ob sie nicht langsam los
sollten.
Auf
die Rückfahrt nach Hogwarts schwiegen sie noch mehr, wie auf der
Hinfahrt.
Es
schien so, als würde sich keiner Trauen zu Atmen.
Lily
war erleichtert als sie Hogwarts erblickte.
Ohne
sich von den anderen zu verabschieden steig sie die Treppe zum
Mädchenschlafsaal hinauf.
Sie
wollte mit keinem Reden.
Mechanisch
zog sie ihre Schlafsachen an und zog die Vorhänge ihres Bettes
zu.
Als
Lea ins Zimmer kam und vorsichtig nach ihr rief, stellte sie sich
schlafen.
Schließlich
gab es Lea auf und legte sich auch Schlafen.
Wenn
Lily soweit wäre, würde sie schon mit ihr reden. Sie wollte
Lily jetzt nicht zu irgendetwas drängen.
