7.
Nach
dem Vorfall bei der Beerdigung machte Lily erst mal einen Bogen um
James.
Sie
versuchte es zumindestens, was aber nicht sonderlich klappte, da
James immer ihre nähe suchte.
Lily
war erleichtert als sie die Bibliothek betrat.
Sie
bezweifelte das James hier auftauchen würde.
Zielstrebig
steuerte sie ein Regal mit Verteidigung gegen die dunkeln Künste
Büchern an.
Sie
zog ein Buch heraus, als jemand sie von hinten umarmte und ihren
Nacken Küsste.
„James,
lass das", sagte sie und wollte ihn wegschieben.
Als
sie sich umdrehte, stellte sie entsetzt fest, dass gar nicht James
hinter ihr stand.
Sie
blickte in die Augen von Chris.
„Wieso
dachtest du ich sei Potter?", knurrte Chris.
„Was
willst du?", fuhr in Lily sauer an
„Darf
ich nicht mal meine Freundin begrüßen?", lächelte
Chris
„Ich
bin nicht mehr deine Freundin", gab Lily zurück und wollte
gehen.
Doch
Chris hielt zu zurück
„Sag
bloß du bist wegen Weihnachten sauer?"
„Nein,
mein Lieber. Wieso sollte ich auch?
Ich
bitte dich, es ist doch ganz normal, dass dein Freund nicht auftaucht
und sich dafür nicht entschuldigt,
über
Weihnachten wegfährt ohne sich zu verabschieden und dann zurück
kommt und so tut als wäre nichts gewesen."
Chris
sah sie einen Moment verwirrt an.
„Lily
Maus. Das war nicht alles so wie du denkst"
„Ach
so. Du hast mich also nicht sitzen lassen?! Ich dummes Kind wie
konnte ich auch nur so was denken"
„Süße.
Komm mit. Ich will es dir erklären", hastig zog er Lily an
einen Tisch im hintersten Eck der Bibliothek.
„Schau
mal Süße. Wegen diesen dämlichen Essen mit deinen
Freunden. Es ging mir einfach etwas zu schnell.
Wir
waren ja noch nicht so lange zusammen. Außerdem fand ich es von
dir gar nicht nett, mich einfach den Wölfen vor zu werfen!"
„Von
was sprichst du?"
„Na,
davon, dass kurz vorm Essen, Potter bei mir auftauchte und mich
bedrohte, dass ich die Finger von dir lassen sollte."
„Das
hat James nicht!"
„Ach
so weit seit ihr beiden schon. Auf einmal heißt er James, dann
soll er dich auch so begrüßen.
Ich
will gar nicht wissen, was ihr beiden noch so in meiner Abwesendheit
getrieben habt."
Lily
stockte der Atem. Wollte Chris etwa behaupten sie habe was mit
Potter?
„Du
hast sie doch nicht mehr alle", murmelte Lily und wollte die
Bibliothek verlassen.
Doch
Chris kam ihr zuvor und hielt sie am Arm fest.
„Lily.
Bitte hör mich an. Es ging mir alles einfach etwas zu schnell.
Was willst du als nächstes machen?
Mich
deine Eltern vorstellen und dann gleich heiraten? Ich bin ein Mann
und brauche meine Freiheiten."
Am
liebsten hätte Lily ihn eine Ohrfeige verpasst.
„Keine
Sorge, ich werd dich schon nicht meinen Eltern vorstellen", knurrte
sie leise.
Dich
Chris interessierte, dass nicht.
Er
fragte nicht mal wieso.
Wieder
fing er an auf Lily einzureden.
„Lily,
es tut mir Leid, glaub mir, ich würde nie etwas tun, was dich
verletzten könnte"
Er
sah Lily mit seinem Hundeblick an.
Plötzlich
küsste er Lily, und sie lies es zu.
Gemeinsam
machten sie sich auf dem Weg zum Abendessen.
Als
sie die Rumtreibern und Lea trafen, warfen sie sich erstaunde Blicke
zu.
Als
James Lily und Chris, Arm im Arm sah, hätte er am liebsten
losschreien können.
Was
fällt Chris eigentlich ein?
Und
wieso war Lily so dumm, und fängt wieder was mit ihn an?
James
hatte wirklich gedacht, er hätte vielleicht jetzt eine Chance
bei Lily.
Aber
diese Chance ist wie eine Seifenblase geplatzt.
Und
kein anderer als Chris hat sie zerstört.
Nun
hatte er keinen Hunger mehr, und lief zurück zum Gryffindorturm.
Er
saß eine weile alleine in einem Sessel am Kamin, als sich Karen
ihn gegenüber setzte.
„So
zu sehen tut weh, oder?", fragte sie sauer
„Lass
mich ihn Ruhe"James hatte keine Lust mit ihr zu reden.
„Oh
so verbittert, unser allseits beliebter Potter?"Karen machte es
Spaß, James zu verletzten.
Genauso
wie er sie verletzt hatte.
Und
jetzt hatte sie einen Wundenpunkt bei James entdeckt.
Das
musste sie ausnutzen.
„Schon
dumm, wenn seine geliebte, einen anderen hat. Nun Jamesie,
irgendetwas musst du wohl falsch machen."
Sie
legte eine kleine Pause ein um anzudeuten, als würde sie kurz
nachdenken.
„Hmm.
Vielleicht liegt es daran, dass du zu gut zu ihr bist.
Und
sie nicht wie Dreck behandelst. Was mich aber verwundert, denn mich
hast du so behandelst. Woran könnte es noch liegen?"
Doch
weiter kam sie nicht denn James ist wütend in den
Jungenschlafsaal gelaufen.
Was
wenn Karen recht hatte?
Hat
Lily jemals mehr wie ein Freund ihn James gesehen?
James
war verwirrt.
Er
konnte Lily nicht verstehen.
Aber
hatte er sie jemals verstanden.
Jahrelang
zeigte sie ihm die kalte Schulter.
Jahrelang
behandelt sie ihn wie Abschaum.
Was
ist ihn sie gefahren, dass sie sich so verändert hat?
Wieso
war sie auf einmal so nett zu ihm?
Wieso
hat sie in auf einmal vertraut.
Sie
hat ihn Dinge erzählt, die sie nicht mal Lea erzählt hatte.
War
das alles etwa neu ein falsches Spiel um ihm eins auszuwischen?
Ja
war Lily etwa so kaltherzig?
Hat
sie das ganze Jahr etwa nur mit seinen Gefühlen gespielt?
Und
warum hat sie sich bei der Beerdigung von ihm Küssen lassen?
War
des etwa nur, weil sie verwirrt, wegen den Tod ihrer Eltern, war?
Er
wurde aus Lily nicht schlau.
Doch
er hat dich entschlossen, dass er ab sofort genauso kaltherzig, wie
Lily sein wird.
Die
ganzen Jahre hat er sich zurück gehalten, er wollte Lily keinen
Grund geben ihn noch mehr zu hassen.
Die
ganzen Jahre, ist er zwar mit Girls ausgegangen, hatte sich aber
zurück gehalten.
Damit
ist jetzt Schluss.
Jetzt
werden alle den wahren James Potter kennen lernen.
Und
er wollte seinen Plan sofort verwirklichen.
Schnell
machte er sich auf dem Weg zum Abendessen.
Schon
von weiten konnte er seine Freunde entdecken.
In
diesem Moment lief Jessi Palmer an ihn vorbei. Sie war ein hufflepuff
und schon seit Jahren in James verliebt.
Ohne
sie vorzuwarnen packte er sie am Arm, zog sie zu sich und küsste
sie.
Alle
schauten James erschrocken an, als er mit der total verwirrten Jessi
davon ging.
„Was
war denn das jetzt?", fragte Sirius.
So
kannte er seinen besten Freund gar nicht.
Immer
noch total verwirrt, stieß er sein Essen von sich und machte
sich auf den Weg zum Gryffindorturm.
Doch
dort war James nicht, genauso wenig wie ihn dem Schlafsaal.
Doch
wo immer er noch James suchte er konnte ihn nicht finden.
Als
er wieder in den Gemeinschaftsraum kam, saßen dort Remus und
Lea. Erwartungsvoll schauten sie ihn an.
Doch
er zuckte nur mit den Schulern.
„hast
du die Karte benutzt?", wollte Remus wissen.
„Was
für eine Karte?", fragte Lea
„Die
Karte?!?! Ach Gott bin ich blöd. Renn durch das ganze Schloss
und denk nicht mal an die Karte", sagt Sirius
und
verschwand erneut im Jungenschlafsaal.
Einige
Zeit später kam er noch mieser gelaunt zurück.
„Die
Karte ist nicht da."
„Was
für eine Karte?", wollte Lea wissen
Doch
Remus und Sirius machten nur abfällige handbewegungen und somit
war des Thema für sie gegessen.
Die
drei saßen ewig, sie hatten vollkommen das zeitgefühl
verloren, als plötzlich das Porträt aufging.
Erwartungsvoll
blickten die drei auf.
Doch
es kam nur Lily herein.
Sie
war etwas überrascht.
Doch
bevor sie etwas sagen konnte sprach Sirius schon
„Hey
Lily. Sag mal hast zu zufälliger Weise James gesehen?"
„james?
Nein wieso?"
„Weil
er schon seit dem Abendessen verschwunden ist."Klärte Remus
sie auf.
Doch
weiter kam er nicht den ein weiteres mal schwang das Porträt
auf.
Diesmal
kam James herein.
Er
warf Lily böse blicke zu und machte sich auf den Weg zum
Jungenschlafsaal.
Als
Sirius ihn fragte wo er gesteckt habe, grinste er nur übers
ganze Gesicht und ging weiter ohne zu antworten.
Sirius
und Remus zuckten nur mit den Schultern und machten sich ebenfalls
auf den Weg zum Schlafsaal.
Am
nächsten Morgen saßen Peter, Remus. Sirus, Lily und Lea
schon am Frühstücktisch als James Arm in Arm
mit
Stella, einen Ravenclaw zu ihnen eilte.
Ohne
ein Wort mit ihnen zu sprechen verschlangen die beide ihr Frühstück
und verschwanden wieder.
So
ging es auch die nächsten tage und Wochen weiter.
Sie
sahen James kaum noch, und wenn dann immer in Begleitung eines
anderen Mädchens.
Sirius
war sich schon sicher, dass James bald die ganzen Ravenclaw-,
Hufflepuff- und Gryffindormädchen durch hatte und
demnächst
mit einem Slytherin im Arm auftauchte.
Alle
hatten das Gefühl das James sich immer mehr entfernte und keinem
mehr an sich ran lässt.
