12.
Lily war so glücklich, wie noch nie zuvor.
Sie und James verbrachten jede freie Minute zusammen.
James überraschte Lily jeden Tag aufs Neue.
Manchmal konnte sie gar nicht glauben, das er derselbe James, war denn sie vor kurz einem Jahr noch über alles gehasst hat.
Leider war ihr Liebesglück etwas gestört.

Da waren natürlich die ganzen Ex-Freundinnen von James, die sich in der letzten Zeit leider etwas vermehrt haben.
Aber auch die Slytherin, schienen ein großes Problem damit zu haben, dass James und Lily jetzt zusammen waren.
Lily musste James öfters mal zurück halten.
Aber eines Tages hatte sie einfach keine Lust mehr.
Lily, James, Sirius, Lea und Remus waren gerade auf dem Weg zum See, als wieder mal ein paar Slytherins auftauchten und Lily als Schlammblut bezeichneten.
James dachte schon Lily würde ihn jeden Augenblick weiter ziehen, doch nichts geschah.
Langsam hob er seinen Zauberstab und noch immer nicht hörte er ihre mahnende Stimme.
Auch Sirius schien überrascht sein.
Als sie die Slytherin mit ein paar Zaubern verflucht haben.
Welche genau konnten beide nicht sagen, nur haben sie festgestellt, dass ihre Flüche nicht unbedingt die erwünschte Wirkung mit sich bringen. So hatte einer statt Beine Pfoten, ein anderer war überall mit grünen Pusteln bedeckt.
Da spürte James plötzlich eine Hand auf seinen Arm die ihn leicht weiter zog. Es war Lily.
Auch Lea hat sich Sirius geschnappt und zusammen liefen sie zum See.
James konnte es nicht glauben, war das wirklich seine Freundin?
Die ihn jedes Mal verhindert, dass er Slytherins verflucht?
Ok, sie konnte es nur verhindern, wenn sie dabei war.
Erschrocken sah er sie an.
„Was denn James?"
„Du siehst aus als ob, die gerade einen Slytherin mit grünen Pusteln küssen musstest", stelle Remus lachend fest.
„Lily alles OK mit dir?", fragte James vorsichtig.
„Ja James, alles Ok."
„Lily. Ich hoffe ihr habt mitbekommen was James und ich gerade gemacht haben.", mischte sich nun auch Sirius ein.
„Ihr könnt machen was ihr wollt, solang wir dafür keine Schwierigkeiten bekommen.", erklärte Lily den beiden.
James sah so noch einen Augenblick lang verwirrt an.
Am liebsten hätte er gefragt, wo seine Freundin hin ist, und was diese Person in seinen Armen mit ihr gemacht hat.
Aber ein Blick in Lilys Augen genügte und er war sich sicher, dass sie wirklich seine Lily war.

Ein paar Tage später gingen Lily und James spazieren als sie Chris trafen. Er warf den beiden böse blicke zu und verschwand, dann Richtung Schloss.
Da fiel es Lily wieder ein.
„Du James, sag mal wieso hast du eigentlich Chris bedroht?"
„Was soll ich gemacht haben?"
„Ja er hat mir erzählt, dass du ihn kurz vor Weihnachten bedroht hättest! Du bist bei ihn gewesen und ihn gedroht die Finger von mir zu lassen."
„Was soll ich gemacht haben? Nein ich bin Chris nie zu nahe gekommen."
„Aber er ..."
„Nichts aber, ich glaube unser lieber Chris, hat dir das erzählt um dich wieder weich zu kochen. Er muss geahnt haben, dass du mir nicht mehr lange widerstehen kannst.
Bei den letzten Worten machte James schnell einen Schritt zu Seite um Lilys Ellenbogen auszuweichen.

Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum.
Am Kamin saßen schon Remus, Sirius und Lea.
„Hey Leute habt ihr Peter gesehen?", rief Sirius ihnen entgegen.
Doch Lily und James konnten nur mit dem Kopf schütteln.
„Lily, Lea ihr müsst mir aber eins erklären. Wieso habt ihr euch so geändert. Also ich mein uns gegenüber?", fragte Remus und auch James und Sirius nickten Interessiert.
„Wir haben uns doch gar nicht verändert", stelle Lily lachend fest.
„OH Doch.", kam es ihr von den drei entgegen.
„Ich glaub, dass muss ich euch erklären. Ihr erinnert euch doch bestimmt daran, dass wir in den Sommerferien bei einen Wahrsagerin waren", sprach Lea.
Wieder nickten alle 3.
„Und ich war der Ansicht, dass Mrs. Nolan James gemeint hat. Deswegen schlug ich Lily den Vorschlag gemacht nett zu euch zu sein."
James, Sirius und Remus schauten Lea entsetzt an.
„Heißt das, dass ihr deswegen mit und befreundet wart?", fragte Sirius traurig.
Erwartungsvoll schauten sie Lily und Lea an.
Da stand James auf und lief in den Jungenschlafsaal.

Er konnte es nicht glauben, deswegen war Lily also plötzlich so nett zu ihm.
Ob sie deswegen auch mit ihm zusammen ist?
Oben angekommen schmiss er sich auf sein Bett und verfluchte alles und jeden.
Als vorsichtig die Tür aufging und Lily herein kam.
„James", rief sie leise
„Lass mich alleine", schnauzte er sie an.
„Alles in Ordnung James?"fragte sie und ging langsam auf sein Bett zu.
„Nein nichts ist in Ordnung, und jetzt geh"
Doch Lily ließ sich davon nicht beirren und setzte sich auf James Bett.
„Was ist los?", fragte sie wieder
„Ich kann nicht glauben, dass ich nur ein Versuchsobjekt für dich war."
„Bitte was?", Lily war erschrocken.
„Du bist doch nur mit mir befreunden und vielleicht auch zusammen, weil Lea diesen Scheiß Vorschlag gemacht hat."
„James, von was redest du da?"Lily war geschockt.
Glaubte James echt, sie hat ihn die ganze Zeit etwas vorgespielt?
Glaubte er echt, sie konnte so kaltherzig sein?
„James wie kannst du so was behaupten? Glaubst du echt Lea und ich haben nur mit euren Gefühlen gespielt?"
James antwortete ihr nicht.
Lily sah ihn traurig an. Er wollte ihren Blicken ausweichen, doch er bekam ein schlechtes Gewissen.
Hat er vielleicht überreagiert?
Da James ihr immer noch nicht geantwortet hat, wollte sie gerade aufstehen und das Zimmer verlassen, als James sie vorsichtig zurück hielt.
„Lily es tut mir leid. Ich hätte, dass niemals sagen geschweige denn denken dürfen."
Statt James zu antworten küsste Lily ihn nur zärtlich.

Das Schuljahr ging langsam zu ende.
Lily hat in der letzten zeit mehr gelacht, als jemals zuvor.
In James fand sie ihren Traummann. Das erste Mal konnte sie behaupten verliebt zu sein.

Es war das letzte Hogsmadewochenende. James wollte mit Lily alleine hingehen. Lily dachte sich nichts dabei und stimmte zu.
Schön am Abend davor war James um einiges aufgedrehter wie sonst.
Am Samstag war James ein Nervenbündel schlecht hin. Er war kaum ansprechbar und schien mit seinen Gedanken am laufenden Band wo anders zu sein.
Lily machte sich schon ernste Sorgen um ihn.
Als die beiden dann nach Hogsmade aufbrechen wollten, wurde es immer schlimmer mit ihm. Erst zog er seine Schuhe falsch rum an. Dann rannte er gegen eine Wand, blieb in der Treppe stecken.
Lily musste sich teilweise echt das Lachen verkneifen. Doch machte sie sich immer mehr sorgen um James.

Zusammen machten sie sich auf dem Weg nach Hogsmade. Doch kurz vor dem Dorf führte James sie ihn eine andere Richtung.
Lily fragte ihn nicht wohin er sie brachte sondern vertraute ihn einfach. Obwohl sie sich nicht sicher war, ob James bei diesen Zustand eigentlich wusste wohin er ging.
Die beiden liefen eine Weilte still schweigend nebeneinander her.
Da hielt es Lily nicht mehr aus und fragte James wohin er sich brachte.
Da sah Lily James das erste Mal heute grinsen.
„Vertrau mir Lily, wir sind gleich da"
Die zwei liefen noch ein Stück, als James stehen blieb.
„Schließ die Augen. Und wehe du blinzelte, dann muss ich wohl zaubern."
Lily musste leicht lachen, doch hielt ihre Augen geschlossen und James führte sie ein Stück.
Wobei er sich als guter Führer heraus stelle. Lily bleib nicht einmal hängen, oder stolperte.
Noch einiger Zeit erlaubt James ihr, die Augen wieder zu öffnen.
Lily war beeindruckt. Hier war sie noch nie gewesen. Er hatte sie an eine Klippe gebracht, von hier konnte sie, das ganze gebiet um Hogwarts übersehen.
Die beiden genossen einen Zeitlang den Ausblick, als James Lily zu sich drehte und ihr fest in den Augenblickte.
„Lily du bist dass beste was mir jemals im Leben begegnet ist. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Es vergeht keine Sekunde, bei der ich nicht an dich denke. Ich liebe die Art wie du lachst. Ich liebe die Art wie du mich anschreist. Ich weis nicht. Ich Lieb einfach alles an dir. Wie du deine Harre hinter deine Ohren streichst. Wie du beim Lesen deine Stirn in falten legst. Lily wie soll ich meine Gefühle für dich nur in Worten fassen? Ich schwöre dir, wenn ich nur etwas musikalisch wäre, würde ich Songs über dich und für dich schreiben. „
James machte eine kurze Pause.
„Lily möchtest du mich heiraten?"
Lily sah ihn an, als ob er japanisch mit ihr gesprochen hätte.
Sie brauchte einen Moment um zu realisieren, was James du gerade gesagt bzw. gemacht hat.
James wurde immer unruhiger. Es schien ihn wie eine Ewigkeit vorzukommen.
Doch dann sah Lily in lächelnd an.
Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten und hauchte leise ein
„Ja"
James schloss sie fest in seine Arme.
Für einen kurzen Moment hätte er gedacht sie würde vielleicht nein sagen.

Sie hielten sich eine Ewigkeit fest, bis sie sich auf dem Weg zurück
zum Schloss machten.
Dort wurden sie schon von Sirius, Remus, Peter und Lea erwartet.
James schien den anderen von seinem Vorhaben erzählt zu haben. Denn alle vier sahen sie Erwartungsvoll an.
Doch Lily und James brauchten ihnen keine Antwort zu geben. Es war offensichtlich das Lily ja gesagt hat.
Sie stürmten auf die beiden zu und zerdrückten sie fast.
Nach dem Lily und James fast keine Luft mehr bekommen hatten ließen sie die beiden endlich los.
Gemeinsam ließen die sechs sich vor den Kamin nieder.
Sie unterhielten sich größtenteils über James und Lily.
Lea ließ immer ein „Lily, du hast so ein Glück!"von sich hören.
Begeistert erzählte Lily wo James sie hingebracht hatte.
Sirius musste lachen.
„Lily, wenn du nein gesagt hättest, hätte dich James dort alleine gelassen. Ich glaube du hättest Monate gebraucht um den Weg zurück zum Schloss zu finden. Gar nicht keine schlechte Idee James, dass muss ich mir merken."
Sie unterhielten sich noch bis spät in der Nacht.
Erschöpft und Glücklich gingen sie ins Bett.
Am nächsten tag wussten alle, dass James Lily einen Antrag gemacht hat.
Alle Lehrer beglückwünschten die beiden.
Einige konnten sich Kommentare wie „wurde auch Zeit"oder „warum denn nicht gleich so"nicht verkneifen.
Professor McGonagall gab ihrer Klasse zum Feier des Tages frei und so konnten die Schüler die letzten Wochen bis zum Schulende genießen.
Als sie sich auf dem Heimweg machten, fragte Lea Lily was sie jetzt machen wollte.
Lily wurde wieder schmerzhaft bewusst, dass ihre Eltern tot waren.
Nicht nur, dass sie nicht die Möglichkeit bekommen hatten von James zu erfahren, nein sie konnten auch nicht an ihrer Hochzeit dabei zu sein. Auch wurde Lily bewusst, dass sie nicht wusste wohin sie jetzt gehen sollte. Zu Petunia wollte sie nicht ziehen.
James hatte ihren Stimmungswandel mitbekommen. Es schien so als könnte er Gedanken lesen.
„Schatz mach dir keine Sorgen. Du kommst erst mal mit zu mir und dann suchen wir uns gemeinsam eine Wohnung."
Lily war abermals glücklich mit James zusammen zu sein.
Erschöpft von den letzten Schuljahr und den Ereignissen schlief sie an James schultern ein.