Kapitel 6

Früh am Morgen wurde Bridger durch wildes klopfen an der Tür geweckt. Sofort schreckte er aus dem Bett hoch und war gleich an der Tür. „Lucas was ist passiert? Ist was mit deinem Fuß?"

„Sie wollten heute mit mir einkaufen gehen für die Feier."

„Und da musst du so früh kommen? Es ist noch mitten in der Nacht."

„Ich kann doch eh nicht mehr schlafen."

„Das ist ja was ganz neues. Komm erst mal rein."Bridger schloss die Tür hinter Lucas. „Ich hoffe du hast nicht schon bei Kristin geklopft und sie geweckt."

„Naja..."druckste Lucas herum. „Ich dachte sie wären bei ihr."

„Hat sie dich wenigstens dafür zusammengestaucht?"

„Eigentlich nicht. Sie hat so ähnlich wie sie reagiert und glaubte gleich mir sei etwas passiert."

„Du wartest hier! Ich geh zu ihr rüber."

„Das brauchen sie gar nicht zu versuchen. Sie hat sich gleich wieder hingelegt."

„Aber ich kann jetzt nicht mit dir einkaufen gehen. Hast du mal auf die Uhr geschaut?"

„Wieso? Es ist 6 Uhr."

„Ja eben. Die Geschäfte machen erst in 3 Stunden auf."

Lucas setzte einen enttäuschten Blick auf. „Sieh mich nicht so an. Ich kann es eh nicht ändern. Geh doch einfach wieder ins Bett. Ich würd auch gern noch ein bisschen schlafen."

„Ich kann nicht schlafen. Das hab ich schon mal gesagt."

„Dann geh doch zu Darwin. Der freut sich wenigstens wenn du so früh da bist."

„Genau das mach ich jetzt."Lucas verschwand aus dem Zimmer von Bridger. Dieser hingegen kuschelte sich zurück ins Bett und schlief kurz darauf wieder ein.

2 Stunden später klopfte es erneute an Bridgers Tür. Missmutig kroch er aus dem Bett und öffnete die Tür. „Du schon wieder."

„Können wir jetzt losfahren?"

Bridger sah auf die Uhr. „Jetzt ist es kurz nach 8. Die Geschäfte machen in einer Stunde auf."

„Wir können doch schon losfahren."

„Und was sollen wir dann die ganze Zeit machen?"

Lucas zuckte mit den Schultern.

„Meinetwegen kannst du hier bleiben, aber ich geh jetzt erst mal zu Kristin. Muss doch sehen ob sie deinen Überfall heute früh gut überstanden hat.

„Darf ich mitkommen?"

„Nein du bleibst hier. Ich will allein mit Kristin reden."meinte Bridger ernst.

„Verstehe."sagte Lucas wissend.

Bridger schüttelte verständnislos den Kopf.

Vorsichtig klopfte Bridger an die Tür von Kristin. Es dauerte eine Weile, dann wurde die Tür geöffnet. „Guten Morgen."

„Morgen."

„Kristin ich wollte mal sehen wie es dir geht. Ich hoffe ich hab dich nicht geweckt."

„Nein, ich war schon wach. Komm rein."

Bridger betrat das Zimmer und nahm auf dem Bett platz. „Ich hab schon gehört das Lucas dich heute früh besucht hat. Konntest du danach wenigstens wieder etwas schlafen?"

„Nicht so richtig. Ich hatte geglaubt ihm geht es nicht gut so wie er an meiner Tür geklopft hat."

„Das ging mir genauso."

„Wo ist er denn jetzt?"

„Er sitz drüben bei mir. Ich werde wohl bald mit ihm losfahren, sonst nervt er mich noch mehr."

„Ja, ja er kann schon anstrengend sein."

„Bist du ihm böse, dass er dich geweckt hat?"

„Nein, dass ist schon ok."

„Aber du machst dir immer noch Sorgen?"

„Ja das schon. Aber ihm scheint es ja gut zu gehen."

„Das glaub ich auch. Ich werd gleich wieder zu ihm rübergehen. Sehen wir uns heute Abend?"

„Das wäre schön, aber vorher müssen wir das Fest vorbereiten."

Bridger nickte. „Wir sehen uns dann später. Versuch noch etwas zu schlafen."

„Werd ich."

Bridger zog Kristin zu sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Danach stand er auf.

„Bis dann."

„Viel Spaß euch beiden."

„Steig schon mal ins Auto. Ich zieh mich schnell an und dann können wir los fahren."sagte Bridger zu seinem jüngsten Crewmitglied.

Sofort sprang Lucas auf. „Bin schon unterwegs, aber beeilen sie sich." Schon war Lucas verschwunden.

„Unglaublich dieser Junge."

„Da sind sie ja endlich. Wird ja auch mal Zeit."

„Hey nicht so frech."

„Lassen sie uns endlich losfahren."

„Ist ja schon gut. Ich fahr ja schon los."

Am Einkaufszentrum angekommen klettert Lucas etwas unbeholfen aus dem Wagen. Danach schloss Bridger das Auto zu.

„Kommen sie nicht so lahm."

„Bist du dir sicher das du dich an deinem Fuß verletzt hast, so wie du rennst?"

„Sonst würde ich ja wohl kaum Krücken brauchen."

„Wir brauchen die Chips und dann noch die und die. Und dann brauchen wir noch Nudeln und Gemüse für den Nudelsalat. Und dann brauchen wir noch....".

„Lucas mach mal nicht so schnell. Ich kann mir gar nicht merken was ich alles einpacken soll. Wir gehen jetzt der Reihe nach durch die Gänge und suchen das richtige aus."

Nach 2 Stunden waren die beiden endlich fertig und Bridger komplett mit den Nerven runter. Mühsam lud er alle Sachen in das Auto. Am größten war der Getränkevorrat ausgefallen. Bridger bezweifelte das dies alle werden würde, aber er konnte Lucas wie schon so oft nur schwer etwas abschlagen.

Als Bridger und Lucas zurück ins Hotel kamen liefen sie prompt Krieg in die Arme der natürlich sofort wissen wollte warum die beiden soviel eingekauft hatten.

„Eine Party? Super. Ich werd gleich den anderen bescheid sagen. Aber wann soll die denn steigen?"

„Morgen Abend."meinte Lucas und sah nur noch wie Ben aufgeregt davon stürmte.

Bridger schüttelte nur amüsiert den Kopf.

„Komm lass uns die Sachen wegbringen und dann schauen wir mal was Kristin so angestellt hat."

Und was Kristin so angestellt hatte war gar nicht schlecht. Sie hatte einen für die Hotelgäste zur Verfügung stehenden Raum reservieren können, der mehr als genügend Platz bot. Gerade waren 2 Männer vom Hotel damit beschäftigt die Musikanlage aufzubauen, während Kristin den Raum schon liebevoll gestaltete.

„Das sieht schon großartig aus."meinte Bridger nachdem er den Raum betreten hatte.

„Danke. War auch ne ganz schöne Arbeit. Seit ihr fertig mit einkaufen?"

„Ja und das war anstrengend. Ich bezweifle außerdem das es alle wird. Allein schon die Mengen an Alkohol werden wir niemals los."

„Wir werden ja sehen. Ich bin hier fast fertig, wollen wir dann zusammen Mittagessen?"

„Gerne. Ich hol dich ab."Mit diesen Worten verschwand Bridger und Kristin wandte sich wieder der Dekoration des Raumes zu.

Lucas konnte nicht schlafen. Er war zu aufgeregt. Zu sehr freute er sich auf das morgige Fest. In den letzten Stunden hatte er dafür gesorgt das gute Musik für den Abend da war. Die Auswahl der Musik war nicht gerade einfach. Er musste die verschiedenen Altersgruppen und Musikgeschmäcker berücksichtigen. Doch jetzt stand alles bereit. Lucas Fuß schmerzte und er entschloss sich eine Tablette zu nehmen. Vielleicht würde er dann besser schlafen können.