Disclaimer: J.K. Rowling
Pairing: Also, es ist mal definitiv und mit absoluter Sicherheit Remus/Black! Dafür garantier ich.
Warning: OOC, SLASH (aber nur theoretisch *bedauer*)
Nya... ist wohl schon ziemlich lange her, dass ich was hochgeladen hab. Mir fehlte einfach die richtige Motivation, aber nun ist sie zu mir zurückgekehrt. Wahrscheinlich auch der Grund warum ich auch sonst immer wieder neue Sachen anfange (das war gerade keine versteckte Werbung, lasst euch bloß nicht irritieren)! Ich hoffe, dass es in nächster Zeit schnellere Updates geben wird, werde mich bemühen. So wie immer...
Thema des heutigen Kapitels ist nun ja... also zuallererst einmal die Auflösung von letztem Mal. Vielleicht ein bisschen anders, als manche sich das gedacht haben. Ach und Sirius und Remus bekommen eine kleine Gelegenheit sich näher zu kommen. ^^
Bevor ich es vergesse, ich bräuchte mal eure Hilfe und zwar suche ich noch Vornamen für Sirius Eltern. Ich hätte zwar Ideen, aber vielleicht habt ihr da mehr Fantasie. Ich bin für jeden Vorschlag offen, außer vielleicht Brunhilde...
Und ganz großes Knuddeln geht an Lady Arrogance fürs Oberschicht-betan. Tsas! Wie könnte ich dich nicht erwähnen? *gg*
Vielen Dank an die reviewer:
@Snuggles2: Ich glaube Remus doch alles...
@Leeloo2362: Nö, kein Problem, hat mich nur gewundert.
@Alissa Black: Huch, und wieder eine Fachfrage *lach* Also, nachdem ich mich mal gleich durchs Netz gesucht habe, kann ich sagen, onanieren und masturbieren ist das Gleiche.
@Padfoot´s Mate (2x): Och, ich find Regulus doch recht...nett. Ja, aber danach waren sie alle reinen Blutes *nick* Aber der alte Sack hatte es verdient *muhahaha*
@Lady Arrogance: *enttäuscht bin* Ich hab gesagt nur Dienstag, Donnerstag, und Samstag. *überlegt* Verdammt! Heute ist Samstag...aber morgen, ja morgen *eg* da will ich ihn wieder. Ja?
@katze7: Um dein Weltbild tut es mir ehrlich leid, aber ich sag dir, noch ist nichts entschieden...
@Sakura: *grins* Vielleicht wird es ja noch was...
@DarkVelvet: Wer weiß, vielleicht teilen sie sich bald noch viel mehr als Interesse fürs eigene Geschlecht?! ^^
Also, ich hab jetzt nicht bei jedem „Danke!" „*knuddl*" oder „Du bis die Beste!" hingeschrieben, weil es sonst langweilig und irgendwie aufgesetzt klingt. Aber bevor ich es vergesse: Danke! *knuddl* und vor allem Ihr seid die Besten!
Genug gelabert!
Viel Spaß mit dem Chapter und reviews nicht vergessen! Höhö!
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Das fürnehme und gar alte Haus der Blacks
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Kapitel 6
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„Also Remus, welcher ist es nun?", fragte auf einmal James direkt neben Remus Ohr.
Erst als dieser Silbe für Silbe in seinem Kopf wiederholt hatte, und die Worte langsam einen Sinn ergaben... einen fürchterlichen Sinn... erst da holte er erschrocken Luft und wirbelte blitzartig herum. „Was?", keuchte er und hatte größte Mühe nicht „Verdammte Scheiße!", hinzuzufügen. James wich überrascht zurück.
„Okay...", sagte er und betonte dabei jeden Buchstaben überdeutlich, „So dringend wollte ich es auch wieder nicht wissen..."
Doch James Worte nahm der Blonde gar nicht bewusst wahr, er sah nur wie dessen Mund sich öffnete und schloss, wie ein Fisch und genau das erinnerte ihn witzigerweise an die Art, wie Regulus zu sprechen pflegte. Langsam und deutlich. Regulus...Regulus...Sirius…Verdammt!
Plötzlich bemerkte er, dass James wie wild mit einer Hand vor seinem Gesicht herum fuchtelte, er blinzelte kurz verstört, dann fragte er noch immer abgehackt: „Wo-woher weißt du...es?" Remus hätte mit Sicherheit sofort beschämt zu Boden gestarrt, aber eine vorübergehende Lähmung, durch den plötzlichen Schock seitens James verursacht, zwang ihn quasi dazu seinen Freund weiterhin fassungslos anzuglotzen (und das im wahrsten Sinne des Wortes).
Der Schwarzhaarige zischte tadelnd. „Das ist ja eben der Witz, ich weiß es nicht, sonst würde ich doch nicht fragen, oder?" Er hatte sich ein Stück nach vorne gelehnt und zwang Remus so, ihm in die Augen zu sehen. „Ich meine, du machst schon ein ziemliches Theater nicht wahr? So schwer ist es doch nicht, okay ich gebe zu, sie sind beide ziemlich heiß, trotzdem ich wüsste sofort, wen ich nehme."
Mit aller Macht unterdrückte Remus den nun in ihm aufkeimenden Wunsch, schnell wegzulaufen und sich unter dem Tisch zu verstecken. Er wusste es. James wusste es. Er würde es Regulus sagen, nein, noch schlimmer er würde es Sirius sagen... und er hielt die beiden für heiß?!
„Ich weiß es aber nicht. Ehrlich.", erwiderte der Blonde niedergeschlagen. Er blinzelte verlegen und wartete auf James Lachanfall.
„Ach?", fragte James und zog seine Nase kraus, „Echt?" Er schien nun wirklich verwirrt. Ruckartig drehte er sich um. Richtung Küche. Doch statt jenen Namen zu rufen, bei dessen Klang sich Remus sicher war, vor Angst in Ohnmacht zu fallen, brüllte James quer durch den Raum: „Peter, komm mal her"!
Dem Blonden war gar nicht aufgefallen, dass Peter weg gegangen war. Nun kam er, seltsam grinsend, zurück geeilt. „Also, diese..." er pfiff anerkennend, „müsst ihr euch echt ansehen."
James winkte nur schnell ab. „Nachher! Wen von den beiden findest du heißer?", fragte er unverwandt und deutete auf die riesige Tafel hinter ihm. Remus war mittlerweile sicher aus dieser Sache nicht ohne einem saftigen Herzanfall zu entkommen. Peter kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, sah sich die Ahnentafel sorgfältig an, bis er schließlich etwas widerwillig antwortete. „Also, es ist nicht leicht.", murmelte er und sah James dabei ernst an, „Sind beide geil!"
„Eine Entscheidung, bitte.", meckerte James, sah nun auch wieder nach hinten zu den vielen Blacks, und stemmte die Hände in die Hüften.
„Warum eigentlich?", fragte Peter, während er in Zeitlupe seinen Kopf hin und her wiegte. „Ach,", erwiderte James fast fröhlich, „Moony braucht einfach eine kleine Entscheidungshilfe." Peter nickte nur verstehend. Remus war der Einzige, der wie versteinert da stand und es nicht wagte sich ebenfalls um zudrehen.
„Also, du solltest sie dir schon ansehen...", meinte James und riss den Blonden etwas grob an den Schultern herum. Nun standen alle drei, wie die letzten Idioten, vor der ultimativen Black- Sammlung, Peter inzwischen mit versonnenem Gesichtsausdruck und offenem Mund, James hingegen sah nur gespannt zu dem Blonden. „Also?"
Fast ängstlich betrachtete dieser die beiden Bilder von Sirius und Regulus. Welcher war es denn nun? Doch statt sich zu entscheiden, zuckte er nur unentschlossen mit den Schultern.
Aber noch bevor James zu seiner Strafpredigt über den rechten Blick, in solch anrüchigen Angelegenheiten ansetzen konnte, wandte sich Peter verblüfft zu Remus und sagte ungerührt: „Du musst wohl schwul sein, wenn du Althea nicht heiß findest."
Was?
Remus rechtes Auge begann unnatürlich zu zucken und sein Atem wurde schlagartig zu einem unregelmäßigen Keuchen. Althea? Eine Frau?
„Red keinen Schwachsinn, Peter,", widersprach James seinem Freund lautstark, „Ms. Noname ganz oben ist eindeutig die geilste Frau überhaupt." Er stieß bekräftigend die Faust in die Luft. „Daran kann es keinen Zweifel geben..."
„Die hat doch Haarausfall...", maulte Peter und fuhr sich durch seine eigenen mausgrauen Haare. „Das ist ja eklig!"
„Und was ist mit Ms. Glasauge, die ist auch nicht besser.", erwiderte James und plötzlich zierte ein böses Grinsen sein Gesicht. „Oder, Remus?"
Der stand nur mit offenem Mund da, sein Atem hatte sich schon fast wieder beruhigt und das Zucken war mittlerweile ebenfalls so sehr abgeklungen, dass man es locker für normalen Wahnsinn hätte halten konnte.
James hatte gar nicht von Sirius oder Regulus gesprochen...oh nein...vielmehr war die Rede von zwei Frauen gewesen...zwei extrem grässlichen Frauen...
„Sie sind beide hässlich.", flüsterte Remus, während er geistesabwesend ins Leere starrte..
Einen Moment wirkte James wirklich aufgebracht, doch schon im nächsten Moment sagte er feixend: „Ach, was weißt du denn schon von solchen Dingen?"
„James, bitte, du hast doch nicht erwartet, dass er sagt, er fände eine von den beiden wirklich heiß, oder?", fragte Peter zweifelnd und verschränkte die Arme vor der Brust.
James zuckte entschuldigend mit den Schultern und legte seinen Kopf leicht schief, dabei betrachtete er Remus seltsam interessiert, ganz so als würde er ihn zum ersten mal sehen. „Vielleicht nicht direkt als Fan, aber als unparteiischer Zuseher und Mitwisser..."
Der Blonde wandte seinen Blick langsam zu seinen beiden Freunden.
„Was?"
James und Peter sahen ihn ausdruckslos an.
Remus Kopf war (zum wiederholten Mal an diesem Morgen) wie leergefegt.
Schließlich räusperte sich James vernehmlich und grinste vergnügt „Dachtest du ernsthaft, es würde nicht auffallen?" Peter lachte. „Ach komm Moony, schau doch nicht so erschrocken..."
Remus hatte Mühe nicht zu schreien...oder lauthals los zu lachen...da war er sich noch nicht ganz sicher...
„Ihr wisst...?"
„Oh, aber sicher!", entgegnete James und wirkte plötzlich ernst und sachlich. „Am Anfang hatten wir Angst mit dir duschen zu gehen, also ich hatte Angst, ich meine Peter hatte ja vor dir nichts zu befürchten," An diesem Punkt stoppte er kurz und sah entschuldigend zu dem nun verletzt wirkenden Jungen, „aber dann wurde uns klar, dass du es auf Sirius abgesehen hast. Verständlich." Peter zog überrascht eine Augenbraue hoch. „Was?", verteidigte sich James, „Das ist eine rein objektive Meinung."
Remus stand wie angewurzelt da. Seine Gedanken rasten, plötzlich fielen ihm Dinge wieder ein, die er eigentlich glaubte schon längst vergessen zu haben.... James und er, wie sie über ihre ersten Küsse diskutieren. Also, im Grunde nur James der ihm schwachsinnige Hilfestellungen anbot...Peter, der sich in einer Phase uneingeschränkten Blödsinns (zumindest hatte Remus das damals vermutet), für Schwulenrechte stark machte...
Seine Freunde hatten ihm soeben eröffnet, dass seine sexuelle Neigung, für sie a) nichts neues und b) absolut nichts erschreckendes war. Und beides machte Remus unheimlich glücklich. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Was ist eine rein objektive Meinung?"
Huch...
Zum Glück hatte sich Remus doch noch nicht ganz von dem vorangegangenen Schock erholt, denn sonst hätte er sicher wie ein kleines Mädchen aufgeschrieen. Sirius stand, grinsend wie fast immer, an den Tisch gelehnt. Direkt hinter ihm eine ganze Fraktion kleiner Hauselfen, die damit beschäftigt waren, mindestens fünfzehn verschiedene Platten mit Essen und Getränken auf dem Tisch ab zu stellen. James Mund stand weit offen. Das hier musste wie Weihnachten für ihn sein und auch Peters Augen glitzerten feucht.
Sie schienen Remus „kleine Eigenheit" schon fast vergessen zu haben, als James leise hauchte: „Dürfen wir?"
Sirius nickte nur lachend und wies mit einer einladenden Geste auf den Tisch. Zögerlich ließen sich die beiden Gryffindors auf den hohen schwarzen Holzstühlen nieder, an deren Seiten unterschiedlichste Gravuren eingeschnitzt waren.
Der Schwarzhaarige schien keine Anstalten zu machen, Platz nehmen zu wollen. Stattdessen ging er schnell auf Remus zu. Dessen Herz schlug augenblicklich wieder höher und die Erleichterung von gerade eben wurde durch das Gefühl von Furcht, aber auch gleichzeitig wohligen Schauern, die bei Sirius Anblick langsam seinen Rücken hinab glitten, abgelöst. „Ich hab keinen Hunger, du anscheinend auch nicht, oder?", fragte er und fuhr sich mit gespreizten Fingern durch die feinen schwarzen Haare.
„Danke, nein.", murmelte Remus so atemlos, als wäre er gerade um den ganzen Häuserblock gelaufen. Seine Augen wandten sich hilfesuchend zu Peter und James, doch die waren mittlerweile in eine ganz andere Welt eingetaucht...
„Hast du gut geschlafen?", fragte Sirius seltsam besorgt. „In dem Haus weiß man ja nie..." Remus zuckte kurz zusammen, nur für den Bruchteil einer Sekunde flammten Erinnerungsfetzen in seinem Kopf auf, der Geschmack von Regulus Lippen war (leider) schon wieder fast verschwunden. Als er Sirius verwirrten Blick bemerkte, schließlich starrte er nur ins Leere, ohne zu antworten, lief er rot an und stotterte: „G-gut, und du?"
Sirius lachte hohl. „Ich habe hier noch nie gut geschlafen." Er warf einen fast angeekelten Blick durch den Raum. „Es ist mir nicht geheuer, wieder hier zu sein, vor allem, wenn ihr dabei seid. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn meine Eltern oder Regulus..."
Weiter redete er nicht mehr, doch das musste auch nicht sein. Remus verstand auch so. Obwohl das Verhältnis zu seinen Eltern wohl das genaue Gegenstück zu dem von Sirius darstellte...
Sie schwiegen eine Weile...
Der Schwarzhaarige sah langsam durch den Raum, sein Gesicht dabei noch immer wie vor Schmerzen verzerrt, doch dann räusperte er sich schließlich leise und sagte mit fester Stimme: „Sag mal...hm... während die beiden sich hier voll fressen, könnte ich dir doch mein Zimmer zeigen, wenn du willst. James und Peter können es ja ein anderes Mal sehen."
Remus sah perplex zu Sirius auf. Als er dessen ernsten Gesichtsausdruck sah nickte er ohne zu zögern, und die dabei wahrscheinlich auftretenden Konsequenzen hinsichtlich eines bestimmten Körperteils seinerseits zu bedenken. „Gerne..."
Sirius lächelte erfreut. „Na gut, dann komm mit."
Und noch bevor Remus einen letzten flehenden Blick zu seinen beiden Freunden werfen konnte, führte ihn Sirius wieder aus der Halle. Doch statt, wie mittlerweile gewohnt, die Treppe nach oben zu nehmen, deutete der Schwarzhaarige an ihm durch das „Vorzimmer" in eine rechts hinter diesem liegende Nische zu folgen. In dem engen Gang war es unerwarteter Weise stockdunkel und so griff Sirius schon aus bloßer Gewohnheit, dass er ihn beschützen musste, nach Remus wesentlich kleinerer Hand. Ihm war eben (noch) nicht klar, was er damit bewirkte...
„Glaub mir, hier willst du dich wirklich nicht verirren...", sagte Sirius mit dem Anflug von Galgenhumor in der Stimme.
Statt zu antworten schnappte Remus nur schnell nach Luft und nickte.
„Lumos.", murmelte Sirius und Sekunden später leuchtete ihnen die Spitze seines Zauberstabes zielsicher den Weg. Dabei zog er Remus Hand (und somit auch den ganzen Remus) näher zu sich. Dieser hatte nun ehrliche Probleme, um nicht in irgendwelche unrealistische Tagträume zu verfallen, aber Sirius Hand, die seine eigene fest, doch gleichzeitig noch immer so sanft und vorsichtig hielt, ließ Remus fast vergessen, wo er eigentlich war.
Die Minuten zogen an Remus vollkommen unbedeutend vorbei, hin und wieder erlaubte er sich selbst einen schnellen Blick auf ihre, von Sirius Zauberstab erhellten, ineinander verschlungenen Hände. Und jedes Mal wurde ihm unglaublich warm und ein kleines Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Sirius bemerkte davon gar nichts. War wohl auch besser so.
Doch schließlich hatten sie das Ende des Ganges erreicht. Eine schmale Holztreppe führte steil nach oben. „Warum müssen wir eigentlich hier hinten gehen?", fragte Remus automatisch leise und sah sich ein wenig beunruhigt um.
„Keine Sorge, das sind nur die Dienstbotenzugänge. Von hier aus kommt man eigentlich in jedes einzelne Zimmer, außer die im Kerker..." Sirius machte eine kurze Pause. „Glaub mir es war nicht einfach meinen Vater dazu zu zwingen, diese Zugänge bauen zu lassen, aber meine Großmutter konnte diese wie sie sie so warmherzig betitelte, Missgeburten von Hauselfen, nicht mehr ertragen. Sie war wirklich liebreizend. Und da ich meine Missgeburt von Bruder nicht mehr sehen will....", fügte der Schwarzhaarige bitter hinzu. „gehen wir besser hier entlang."
Nur kurz überlegte der Blonde, ob er nun etwas antworten sollte... „Stimmt."
...
Schon nach ein paar Treppen musste Remus ungläubig feststellen, dass dieses Haus an die siebzig Zimmer haben musste, zumindest nach den Türen, die sich links und rechts die Treppen entlang zogen zu urteilen. Manche waren schwarz, andere dagegen aus schlichtem Holz, doch alle hatten sie weder eine Klinke noch sonst irgendeine sichtbare Öffnungsmöglichkeit.
„Du kannst einfach durch sie durch gehen.", erklärte Sirius, der offensichtlich den verwirrten Blick des Blonden bemerkt hatte.
„Aber woher weiß man, welche Tür zu welchem Zimmer gehört?"
Sirius zuckte mit den Schultern. „Hauselfen werden locker über 150 Jahre alt und jetzt stell dir mal vor, du musst das alles hier täglich putzen. Tag um Tag, Jahr um Jahr, und du kommst dabei niemals nach draußen. Kreacher hat zum Beispiel noch nie richtiges Sonnenlicht gesehen...Da merkt man sich ziemlich schnell, wo man hin muss..."
„Oh...", war das Einzige, was Remus erwiderte.
Nach zehn Minuten unbehaglichen Schweigens hatten sie endlich das Ende der Treppe erreicht. Nun traten die beiden in einen breiten, weitläufigen Gang. Stöhnend blinzelte Remus gegen das helle Licht, dass hier vorherrschte.
Sirius grinste nur. „Ich hasse das Dunkle, wenigstens in meinem Bereich des Hauses soll es hell sein." Und ohne, dass Remus es aufhalten, noch sich wehren konnte, ließ Sirius seine Hand kommentarlos wieder los. Eine Welle der Enttäuschung durchflutete den Blonden und er musste sich zusammenreißen, um nicht schmollend die Unterlippe nach vorne zu schieben.
Stattdessen ließ er seinen Blick gezwungen durch den Gang gleiten. Das helle Licht ging von, Straßenlaternen nicht unähnlichen, großen Lampen aus. Der Gang selbst war geschätzt sieben Meter breit, dafür aber verhältnismäßig niedrig. Sie mussten wohl direkt unter dem Dachsims sein.
Soweit Remus sehen konnte, gab es hier nur eine Tür, zu ihrer Linken. Rechts endete der Gang nach ein paar Metern abrupt. Ein seltsamer Geruch stieg ihm jäh in die Nase, eine Mischung aus Zimt, und etwas, das Nelken sehr ähnelte...
„Was ist das?", fragte Remus und rümpfte überdeutlich die Nase.
Sirius Miene verdunkelte sich, doch schon einen Augeblick später war sich Remus sicher, sich das sowieso nur eingebildet zu haben. „Du willst es nicht wissen..." Und etwas in seiner Stimme bewies Remus ohne Zweifel, dass dieses, zugegeben eigenwillige Thema nun beendet war. Er nickte.
„Hier entlang, Sir", meinte Sirius plötzlich ganz förmlich und verneigte sich kurz
Remus grinste und ging ein wenig schüchtern auf die Tür zu. Sirius folgte ihm schnell und stellte sich dann mit ausgestreckten Armen, fast wie ein lebendes Warnschild, vor die Tür. „Aber erschreck dich nicht.", murmelte er verschwörerisch und schritt zur Seite.
Remus nickte fest. „Versprochen, Sir!"
Ohne noch weiter zu reden, griff Sirius nach dem silbernen Schlangenknauf und drehte ihn ruckartig nach rechts. Mit einem leisen Klicken und Knarren schwang die Tür nach innen auf.
Remus beugte sich neugierig nach vorne... und war augenblicklich sprachlos.
Er hatte wohl eben sein Versprechen gebrochen...
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R.?!
