Disclaimer: siehe 1. Kapitel

Raiting: R

Warnung: AU, keiner weiß wie es wirklich wahr und Tolkien schweigt dazu.

Pairing: Thranduil/ verrate ich nicht, lest selbst

A/N: Es ist ein ständiger Wechsel zwischen POV Merila und POV Thranduil. Ich habe es nicht extra gekennzeichnet, es müsste auch so erkennbar sein. Das Kapitel handelt in der Zeit des 1. Zeitalters nach der Schlacht der 5 Heere. Isildur hat den Ring und Sauron verlor seinen Finger und seine Gestalt, nur eben seine Macht nicht ganz.

Meinen lieben Lesern ein dickes „Bussi"und lasst euch alle ganz lieb „knuddeln". Ich habe ja ein wenig gebummelt mit dem Schreiben, aber die liebe, liebe Zeit.

Auweia! Meine Fabi; habe ich dich jetzt verschreckt „kicher". Oh ja, die Nanny und der „olle Zausel", wie er immer so liebevoll von der ehrenwerten Lorien – Times Journalistin S.E. genannt wird, haben auch noch so ihre klitzekleinen geheimen Seiten im Tagebuch. Ja, Heitzi es kommt auch noch Slash, aber noch nicht in diesem Kapitelchen. Auch die Elben von Eryn Lasgalen kennen die gleichgeschlechtliche Liebe nur wird sie dort sehr selten praktiziert und so muss Elb eben ausw... Nein, jetzt hätte ich mich doch bald verplaudert „ups und mund zu halt". An meine liebste S.E.; es war ja deine Idee und ich freue mich, wenn dir das Geschreibsel gefällt. Ich bin auch weiterhin für alle Plotbunnys offen „lach und knuddel". Hu hu Eichen - „bunte Bücherkiste"– das ist gut! Vielleicht inspirieren wir ja noch ein paar Schreiber „mal rüber luns"und wir bekommen noch ein paar Farben dazu? Vielleicht von Haldir, oder Glorfindel oder ..., ich denke da gibt es doch bestimmt noch mehr, oder? Hallo Luthien, die Nanny wird nicht vergessen, sie muss nur mal Luft holen, der Stromer macht im Moment die Pubertät durch und ist ganz und gar nicht einfach zu händeln. Also, habe bitte ein wenig Geduld „lach". Heitzi, - „...heiß geschrieben..."– ich durfte viel lesen und dabei lernen – ja bei wem wohl? Danke, du bist ein ausgezeichneter Lehrer! „lächel und tief verneig"So nun habe ich doch allen geantwortet, ich vertraue darauf, dass keiner der Macher dieser Seite die deutsche Sprache beherrscht und ich ungeschoren davon komme „lach". Also dann los geht's:

Merila

Ich fiel auf meine Knie und mein Schwert glitt mir aus der Hand. Um mich her nur Tote, schreiende Verletzte, sich windend in ihren Qualen. Ein Gestank aus Blut, Schweiß, Rauch und Fäkalien überzog die ganze Ebene und ich betete zu den Valar um Erlösung.

Seit Tagen waren wir auf dem Schlachtfeld und nun war der Sieg unser, doch zu welchem Preis! Tausende der Krieger lagen gemeuchelt auf dem Feld und noch mehr lagen verletzt an Körper und Geist in ihrem eigenen Dreck dazwischen.

Ich hörte die Schreie nicht mehr, weder die aus Schmerzen, noch die aus Freude über den Sieg. In mir herrschte eine Leere, wie ich sie noch nie in meinem langen Leben fühlte.

Eine Kruste von schwarzen und roten Blut überzog meine Hände, sie waren steif und verkrampft. Seit Tagen hielt ich das Schwert in ihnen und nun hatten sie Mühe sich zu öffnen. Mein Haar klebte an mir, nass von Schweiß und Blut. Der goldene Glanz meiner Rüstung war nicht mehr zu erkennen, Blut und Dreck bedeckte mich vollkommen. Ich wusste nicht einmal, ob es auch mein eigenes darunter war.

Ich quälte mich hoch, stolperte vorwärts, über Körper und Leiber, über abgerissene Arme und abgetrennte Köpfe mit vom Tod weit aufgerissenen Augen. Meine Beine gehorchten mir nicht, ich verfing mich in fallen gelassenen Waffen, ich stürzte wieder, fiel mit dem Gesicht auf einen noch warmen Körper, raffte mich wieder auf und zog mich selbst weiter über die Berge der Leichen und Halbtoten. Mein Magen wollte sich übergeben, doch selbst dazu war ich nicht mehr fähig.

Mich beherrschte nur ein einziger Gedanke: Weg! Weg von dem Blut und Gestank, einfach nur weg – nichts mehr fühlen und sehen – fallen lassen und schlafen, nur schlafen und vergessen.

Ich weiß nicht wie lange ich lief, ich schleppte mich nur einfach vorwärts immer weiter und weiter. Ich lief in die Nacht und ich lief in den Morgen. An einem Bachufer waren meine Kräfte vollends verbraucht, die letzten Meter war ich nur noch gekrochen, mein Gesicht fiel ins Gras und meine Augen schlossen sich. Ruhe! Mich umgab eine tröstliche Ruhe und mich umfingen die süßen Nebel des Schlafes und des kurzen Vergessens.

xxx

„Da sieh Bruder, dort liegt ein Mensch!"

„Das ist kein Mensch – das ist ein Elb!"

„Aber was ist mit ihm geschehen, er sieht fürchterlich aus!"

„Gehen wir näher, er scheint tot zu sein."

Ich beugte mich neben die scheinbar leblose Gestalt nieder. Er war über und über besudelt mit Blut und Schmutz und trotzdem ging von diesem Wesen eine Aura des lichten Glanzes aus und er verströmte nicht den Geruch des Verfalls. Seine Augen waren geschlossen, ich wusste nicht viel über das schöne Volk, aber, dass sie selbst im Schlaf ihre Augen nicht schließen, hatte mir mein Vater erzählt.

„Seine Augen sind geschlossen, doch er atmet.", stellte ich fest und sah Hilfe suchend meinen Bruder an.

„Ich hole Wasser, bleibe du hier und löse die Rüstung von seinem Körper.", ich tat was mir mein Bruder riet und löste behutsam die komplizierten Verschlüsse an den Seiten des Brustpanzers. Sie schnappten auf und ich schälte so vorsichtig wie möglich den Körper aus der ledernen Rüstung. Er regte sich nicht, kein Laut verließ seine Lippen, aber sein Brustkorb hob und senkte sich, wenn auch nur schwach.

„Hier reinige ihn und ich hole Hilfe, er ist bestimmt einer der siegreichen Elbenkrieger, welche an der großen Schlacht beteiligt waren. Ich frage mich nur wie er hierher kam, das Schlachtfeld ist so weit weg und man hat doch alle toten und verletzten Kämpfer mit sich genommen?", Liriuf schüttelte ungläubig seinen Kopf und hatte sich dabei schon erhoben.

Ich riss mir einen Streifen von meinem Unterkleid ab und benetzte es mit dem Wasser aus dem ledernen Beutel. Langsam und sehr bedacht ihm keine Schmerzen zu bereiten tupfte ich sein Gesicht ab. Die langen Haare die sein Gesicht umrahmten waren schmutzig von Blut und Dreck. Er hatte eine klaffende Wunde an der Seite seiner Brust und sein Bein war unnatürlich verdreht. Notdürftig verband ich die Wunde, um das Bein müsste ich mich später kümmern. Ich reinigte weiter seine Haut und kühlte etwas seine Stirn und fuhr sanft über sein Antlitz. Er war von außergewöhnlicher Schönheit, selbst in diesem Zustand in dem er sich jetzt befand.

Wie ich ihm mit dem Tuch über eine der fein geschwungenen Brauen strich flatterten seine Lider und er öffnete blinzelnd seine Augen. Erschrocken wich ich zurück. Sein Blick wanderte unruhig umher. Er schien nicht zu wissen wo er sich befand. Mit einem Stöhnen und das schöne Gesicht vom Schmerz verzerrt versuchte er sich aufzurichten, doch er fiel zurück.

„Bitte bleibt liegen, Ihr seid in Sicherheit, der Kampf ist vorbei und Hilfe naht.", versuchte ich ihn zu beruhigen, erst in diesem Moment schien er mich zu bemerken. Seine Augen richteten ihren Blick auf mich und ich sah in die schönsten Augen die ich je sah. Sie hatten die Farbe des Waldes, von einem Grün wie nur die Natur es den herrlichsten Blättern schenkt. Er versuchte zu sprechen, seine Lippen formten tonlose Wörter.

„Sscht, sprecht nicht, es strengt Euch zu sehr an."

Ich schob eine Hand in seinen Nacken und hob seinen Kopf leicht an, mit der anderen hielt ich die lederne Flasche an seine Lippen und versuchte ihm Wasser einzuflößen. Seine Hände kamen mir zitternd entgegen und begierig nahm er das Wasser zu sich. Sofort fiel er wieder zurück und ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, bevor er wieder in eine Bewusstlosigkeit fiel. Am Horizont erblickte ich meinen Bruder mit zwei Helfern. Schnell waren sie bei mir und hoben den Elb sehr bedacht auf den mitgebrachten Karren.

xxx

Licht und Wärme umgab mich, dann spürte ich die angenehme Kühle auf meiner Stirn. Meine Augen waren geschlossen, ich war also in einen Heilschlaf gefallen. Langsam öffnete ich sie und suchte einen Punkt zu fixieren, sofort geriet mein gepeinigter Körper in eine brennende Hitze. Ich erkannte noch ein Gesicht über mich gebeugt und fühlte Wasser an meinen Lippen, bevor mich wieder diese gnädige Schwärze umfing.

Wieder kam ich zu mir und ich wusste nicht wo ich war. Ich lag auf einer Holzliege umgeben von Decken und einigen Fellen. Jemand hatte mich in eine Hütte gebracht, in einem kleinen Kamin loderte hell ein wärmendes Feuer und alles war sehr spartanisch eingerichtet. Ich war bei Menschen! Wie kam ich hierher? Wo waren meine Krieger, wo war mein Heer? Das letzte woran ich mich erinnern konnte war diese unglaubliche Welle die uns alle erfasste als Sauron endlich fiel. Dann war alles schwarz und meine Erinnerung hatte mich verlassen.

Ich richtete mich vorsichtig auf, an meiner Brust befand sich ein fest gewickelter Verband und mein Bein war an einem Stock fixiert. In meinem Kopf begann es zu drehen und ich verharrte einen Augenblick, gab meinem Körper ein wenig Zeit sich an die neue Position zu gewöhnen. Ich spürte keine großen Schmerzen, nur ein leichtes Ziehen in der Brust.

Da öffnete sich die kleine Tür und eine junge Menschenfrau kam herein. Ihr Gesicht kam mir seltsam bekannt vor, so als hätte ich es schon einmal gesehen.

„Oh, langsam Herr Elb, Ihr wart schwer verletzt und habt lange geschlafen. Ihr könnt noch nicht aufstehen, lasst Euch noch ein wenig Zeit."

Wer war dieses Menschenkind? Hatte sie mich hierher gebracht? Verdankte ich ihr mein Leben?

„Entschuldigt, aber wo bin ich und wie kam ich hierher?"

„Wir, mein Bruder und ich, fanden Euch am Bach. Ihr wart ohnmächtig und verletzt und da nahmen wir Euch mit uns und ich versorgte Eure Wunden."

„War ich allein? Wo sind meine Krieger, wo ist das Heer?"

„Ihr wart allein und weit entfernt vom Schlachtfeld. Mehr wissen wir auch nicht, wir bekommen hier auch wenige neue Nachrichten, wir wohnen weit entfernt von der nächsten Siedlung, mein Bruder ist Köhler, ich lebe hier mit ihm im Wald.", antwortete ich etwas zögernd und unsicher.

Der Elb vor mir verbreitete, jetzt da er erwacht war, eine Art Zauber und Macht aus, die mich schwanken ließ. Seine Augen beinhalteten eine unergründliche Tiefe und seine Stimme war beeindruckend und einschüchternd zu gleich, einer Melodie gleich, aber mit einem Ton, dass man bemerkte, dass sie es gewohnt war zu befehligen.

Er wollte aufstehen aber sein Körper widersetzte sich seinen Bewegungen und schnell war ich bei ihm und stützte seinen Arm. Er fing sich selbst mitten in seiner Bewegung und ich erschrak über die unglaubliche Schnelligkeit die er besaß. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass er ein Elb war und kein Mensch.

Schon als ich ihm die Wunden wusch und die Verbände anlegte und dann fast täglich wechselte, stellte ich die wesentlichen Unterschiede unserer beider Rassen fest. Seit er hier ruhig lag und sein Körper Zeit hatte sich zu erholen, konnte man fast zusehen wie sich die Wunden schlossen und heilten. Bei einem Menschen hätten sie wohl zum Tod geführt.

Aber er war nichtsdestotrotz schwach, er hatte nur sehr wenig an Nahrung zu sich genommen, nur das wenige an Suppe was ich ihm während er schlief einflößen konnte. Er war dabei nicht einmal erwacht und es war mir ein Rätsel wie er dennoch die Nahrung aufnahm.

„Entschuldigt mein Benehmen, mein Name ist Thranduil Oropherion aus dem Waldlandreich und ich danke Euch von Herzen für Eure Hilfe, ich stehe auf ewig in Eurer Schuld.", dabei neigte er sein Haupt vor mir und legte seine rechte Hand auf sein Herz. Es war wohl ein elbischer Dank oder eine Art der Verbeugung.

„Bitte, verneigt Euch nicht vor mir, das hätte wohl ein jeder getan, ich bin nur ein einfaches Mädel und höre auf den Namen Merila.", ich verbeugte mich ebenfalls vor ihm und kam mir dabei ungelenk in meinen Bewegungen vor, gegenüber seinen so anmutigen und fließenden.

„Doch ich bitte Euch, esst erst einmal und stärkt Euch. Mein Bruder hinterließ, bevor er sich in die Stadt aufmachte, noch Wildbret und so kann ich euch gebratenen Hasen anbieten. Er will sich nach Euren Gefährten erkundigen und wenn möglich sie benachrichtigen. Aber es wird wohl noch mehr als 1 Woche dauern ehe er wieder aus Reagolon zurückkehrt.", schon stand sie neben mir und reichte mir eine Teller gefüllt mit Fleisch und Pilzen. Sie selbst setzte sich an den Tisch. Es schmeckte ausgezeichnet, sie verstand sich auf das Zubereiten der Speisen.

Er hatte gegessen und auch einen kräftigen Schluck vom Wasser genommen, doch bald darauf machte sich sein noch sehr schwacher Körper bemerkbar und er schlief wieder ein, aber nun waren seine Augen offen, nur ein milchiger Schleier lag über ihnen und ich musste mich erst an den Anblick gewöhnen, hatte ich doch noch nie ein Wesen so schlafen gesehen. Sein Atem ging ruhig und sein Brustkorb hob und senkte sich dabei gleichmäßig auf und ab.

Am nächsten Morgen erwachte ich und im Kamin brannte schon ein Feuer und ein Kessel hing darüber, als dann die Tür sich öffnete und sie mich mit einem fröhlichen „Guten Morgen", begrüßte. „Guten Morgen", erwiderte ich und erhob mich. Ich fühlte mich gut und ich wollte aufstehen und mich nützlich machen.

„Bitte, Merila, ob Ihr mir die Schiene von meinem Bein abnehmen könnt, ich bin sicher, dass ich sie nicht mehr benötige."

„Ihr seid sehr ungeduldig, aber ich werde nach Eurem Bein sehen, aber wenn nötig müsst Ihr sie noch tragen."

Sie sah nach meinem Bein und stellte mit Erstaunen fest, dass ich meinen Zustand richtig eingeschätzt hatte. Dann nahm sie mir den Brustverband ab, aber hier bestand sie auf einen neuen festen Wickel, denn diese Verletzung war noch nicht gänzlich verheilt, aber der Heilungsprozess war gut vorangeschritten und es sprach nichts dagegen, dass ich nicht endlich aufstehen konnte.

„Ich danke Euch sehr für Eure Führsorge, aber bitte lasst mich Euch ein wenig nützlich machen, so dass ich meine Schuld etwas abtragen kann!", ihr Gesicht bekam, als ich ihr dabei in die Augen sah, eine zarte Röte. Hatte ich etwas Falsches gesagt und sie damit in Verlegenheit gebracht? Ich war mir dessen nicht bewusst.

Er schaute mir geradewegs in die Augen, hatte er bemerkt wie ich seinen Körper betrachtet hatte, während ich seinen Verband wechselte? Ich konnte es nicht verhindern, meine fast gierigen Blicke wanderten jedes Mal über seine makellose, seidig schimmernde Haut und die kräftigen Muskeln darunter. Er war so anders als die Männer die ich kannte. Es waren nicht viele, aber die die ich kannte hatten eine behaarte Brust und ihre Haut war derber und von der Sonne und dem Wetter gezeichnet. Auch seine Haare waren so ganz anders, sie waren noch viel schöner als jedes Haar der Mädchen aus der großen Stadt. Sie glänzten wie das Wasser des Sees im Sonnenlicht und hatten die Farbe eines Weizenfeldes in voller Reife. Ich hatte es ihm gewaschen und dann lange gebürstet, er schlief dabei und ich konnte die langen, weichen Strähnen in meinen Händen halten und fühlen. Aber das Schönste an ihm waren seine Augen. Schon als er sie das erste Mal öffnete war ich darin versunken und immer wieder wurde ich von diesem unglaublichen Grün und deren magischen Anziehungskraft gefangen genommen.

Mir trieb es die Röte ins Gesicht und ich schaute schnell ein wenig nach unten. Stotternd brachte ich hervor, dass er mir Wasser vom Bach holen könnte, wenn er sich dafür schon in der Lage fühlte, ich würde dann das Essen zubereiten.

Unser Tag richtete sich ein, ich holte Wasser und das Holz und sie bereitete das Essen und schürte das Feuer. Sie sah weiterhin nach meinen Verbänden und ich beobachtete immer wieder wie sie dabei meinen Körper betrachtete. Sie versuchte diese Blicke zu verbergen, aber mir entgingen sie nicht. Menschen sahen uns Elben oft mit unverhohlener Neugierde an, aber bei ihr war es eine angenehme Art der Musterung, ehrlicher und von verhaltenem Interesse.

Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen durch das kleine Fenster in die Hütte als ich erwachte. Es war warm der Sommer entwickelte seine volle Kraft und die Vögel zwitscherten schon ihre Lieder in den Morgen. Sie schlief noch, zusammengerollt auf der mit Fell ausgelegten Holzliege, am anderen Ende des einzigen Zimmers der kleinen Behausung. Schnell schlüpfte ich in meine Stiefel und nahm mir das Hemd, welches ich mir nur nachlässig über die Schulter warf. Mit den Eimern in der Hand verließ ich die Hütte in Richtung des Bachs. Die Sonne auf meiner Haut tat mir gut und ich atmete tief die würzige Luft des Waldes ein.

Nachdem ich die Eimer gefüllt hatte entschloss ich mich zu einem Bad in dem Bach. Es war keine Seele in der Nähe und Merila kam nicht an den Ort wenn ich Wasser holte. Meiner Kleider und dem Verband entledigt stieg ich in das klare und kalte, munter über kleine und größere Steine plätschernde Wasser. Zur Mitte des Baches war das Wasser fast hüfttief und ich tauchte ein in das erfrischende Nass. Prustend durchstieß ich die Wasseroberfläche und warf mein nasses Haar mit Schwung nach hinten und tauchte wieder unter, genoss das Prickeln auf meiner Haut. Erfrischt und gereinigt legte ich mich in die Sonne, blinzelte in den Himmel und beobachtete ein paar Schmetterlinge bei ihrem Spiel.

Hier war nichts zu spüren von dem Gräuel der letzten Zeit, von den dunklen Schatten die Mittelerde überzogen hatten und alles in ihrer grausamen Hand hielten. Die Erde war nicht durchtränkt von Blut und Tränen. An diesem Ort konnte ich das vergessen was mich jede Nacht wieder einholte. Diese schrecklichen Träume kamen mit einer überrollenden Macht und ließen mich oft im Schlaf aufschrecken, wenn nicht ganz und gar aufschreien. Die Fratzen der Toten tanzten dann wild um mich und zogen mich in ihre Reihen, schrieen, zerrten und umfassten mich. Doch hier verblassten diese Gestalten und die Schönheit der Natur legte sich darüber und erstickte sie.

Meine Haut war getrocknet und ich zog mir meine Kleider über, nahm die Eimer und machte mich auf den Weg zurück zur Hütte. Merila hatte in der Zwischenzeit das Feuer im Kamin entfacht und wartete schon auf das Wasser.

„Mae aur, Merila!"1)

„Mae aur, Thranduil!"

Sie mochte es wenn ich in Sindarin sprach und so tat ich ihr gern den Gefallen und sie lernte es auch schnell.

Die Tage zogen so dahin, meine Wunden waren verheilt und heute hatte ich noch weit vor dem Morgengrauen meine Schlafstätte verlassen. Ich wollte auf die Jagd, das Wildbret, was uns ihr Bruder hinterlassen hatte ging zur Neige, so hatte ich mir ihren Bogen geben lassen und war zum Aufbruch bereit. Mit einem letzten Blick auf die Pfeile, die ich angefertigt hatte, verließ ich die Hütte und rannte mit leisen und schnellen Schritten in den Wald. Es war fast so wie zu Hause in meinem geliebten Wald, ich war in Lauerstellung auf einen der Bäume am Rand einer kleinen Lichtung geklettert und wartete auf die Rehe, die sich hier zum Äsen einfinden würden. So wie ich still ausharrte drifteten meine Gedanke ab, ich hatte Sehnsucht nach den Meinen, nach den vertrauten Gefilden und ich wurde mir steter bewusst, ich hatte mich meiner Verantwortung zu stellen.

Am kommenden Tag erwarteten wir ihren Bruder mit Kunde aus der nächsten Siedlung. Er brachte hoffentlich Nachrichten über den Verbleib der Überlebenden meines Volkes. Aber auch wenn er nichts Neues berichten konnte, würde ich aufbrechen und mich auf meinen Weg in meine Heimat begeben. Ich musste mein Erbe antreten, ich hatte keine andere Wahl, ich war der Sohn des Königs und einziger Thronerbe. Es war das Letzte was ich meinem Vater, Oropher dem König unter Buche und Eiche, versprach als er in meinen Armen liegend in die Hallen Mandos einzog.

Das Jagdglück war mir hold und ich schulterte den geweideten Rehbock. Dieser würde die Geschwister für die nächste Zeit mit ausreichend Fleisch versorgen. Merila begab sich gleich daran das Tier zu verarbeiten. Der Tag verlief wie die anderen und wir saßen am Abend vor der Hütte und sie lauschte meinem Gesang. Immer wieder musste ich ihr das Lied von Beren und Luthien singen und dabei wurden ihre Augen glasig und ihr Blick entrückt. War sie auch verliebt? Hatte sie einen Burschen in der nächsten Siedlung? Ich wusste es nicht und hatte sich auch nicht danach gefragt.

Die Nacht brach herein und die Grillen zirpten, kleine Glühwürmchen tanzten in der großen Eiche am gegenüberliegenden Hain. Sie rückte näher zu mir, offensichtlich fror sie, aber sie traute sich nicht zu dicht an mich, etwas hielt sie davon ab. Ich hob meinen Arm und legte ihn ihr behutsam und wärmend um die Schulter, ich wollte sie nicht erschrecken mit dieser Geste. Sie lehnte sich langsam und schüchtern meinem Arm entgegen und ganz leicht zog ich sie an meine Seite. Ich konnte spüren, wie ihr Körper zitterte.

„Wir können hinein gehen, dort ist es wärmer."

„Nein, wenn es Euch nichts ausmacht möchte ich gern noch mit Euch hier sitzen. Es ist unsere letzte Nacht und ich möchte ...", weiter sprach sie nicht.

Das hübsche Menschenkind senkte ihr Haupt und ich hatte den Eindruck ihr Gesicht war wieder mit dieser zarten Röte überzogen. Sie sah dann bezaubernd aus. Merila war für einen Mensch ein sehr schönes Geschöpf, die Schönste die ich bisher sah. Nicht so grobschlächtig wie die Frauen, die die Männer des Heeres der Menschen zu den Kriegslagern begleitet hatten. Sie war auch nicht so laut und polternd und ihre Stimme glich mehr dem Plätschern einer kleinen Quelle. Ihr Haar war lang und wallend und von einer schwer einzuordnenden Farbe. Im Sonnenlicht glänzte es rot wie die untergehende Sonne und sonst hatte es die Farbe von Kastanien oder die des satten Waldbodens und es duftete nach Kiefernnadeln und Wildkräutern.

Ihre Gestalt war schlank, aber nicht filigran und sie war recht groß. Ihre Haut war glatt und leicht gebräunt von der Sonne und ihre Augen waren braun wie Haselnüsse mit winzigen goldenen Punkten darin, wenn sie lachte, dann meinte man, diese würden darin tanzen.

Unter meiner Haut fing es an zu kribbeln. Was war das? Entwickelte ich Gefühle für diese Frau? Ich sog ihren Duft ein und ich nahm sie dabei unwillkürlich ein wenig fester in meinen Arm. Meine Brust drückte sich ihr näher an die Schulter. Ihr Haar kitzelte mein Kinn und ich konnte nicht widerstehen meine Wange auf ihren Scheitel zu schmiegen. Sie ließ es geschehen, sie entzog sich nicht meiner Geste.

Ich hielt sie und genoss den Kontakt unserer Körper und die leichte in mir aufsteigende Hitze.

„Schenkt Ihr mir die letzte Nacht?", hauchte sie in die Stille der Nacht und es war nicht mehr als ein Flüstern, für menschliche Ohren wohl kaum vernehmbar. Sie hob ihren Kopf nicht an und ich nahm das leichte Zittern in ihrer Stimme und ihrem Leib wahr. Für einen Flügelschlag der Zeit geschah nichts, ich antwortete ihr nicht und sie war in ihrer Bewegung erstarrt. Ich löste mich aus der Anspannung und hob sie in meine Arme, tupfte ihr einen Kuss auf die Stirn und trug sie zu meiner Schlafstätte, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Dabei ließ ich meinen Blick nicht von ihren Augen. Ich sah darin die Sehnsucht und das Verlangen aber auch die Scheu und Angst, vor dem, was sie gewagt hatte zu äußern.

Behutsam legte ich sie ab und glitt neben ihr auf das Bett. Mit meiner Hand streichelte ich ihr sanft über ihre Wange und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Zärtlich fuhr mein Finger die Kontur ihrer Lippen entlang und über ihr Kinn hinab zu ihrem Hals. Ich sah sie dabei an, das Feuer was ihm Kamin noch glimmte legte über alles noch einen letzten rötlichen Schimmer und für meine Elbenaugen war dies genug um sie zu sehen. Ihre Augen glänzten und ihre Wangen waren gerötet und sie lag mit bebender Brust vor mir. Ich hatte mich seitlich zu ihr gedreht und beugte mich auf meine Ellenbogen gestützt, leicht über sie. Sie griff nach einer meiner Haarsträhnen, welche sich auf ihrer Brust ausbreiteten und umwickelte damit ihre Finger. Dann erkundete sie mein Gesicht und ich fühlte die kühlen Finger ihrer Hand. Sie liebkoste meine Wange und legte mein Haar hinter mein Ohr um dieses dann interessiert zu erkunden. Ich fing ihre Hand ein ehe sie meine empfindliche Ohrspitze erreichen konnte und flüstere ihr zu: „Daro, nîn loth."2), hauchte einen Kuss in ihre Handinnenfläche und legte sie mir um meine Taille. Meine Hand vergrub sich in ihr duftendes Haar und hielt sie leicht am Nacken.

Ich suchte mit meinen Lippen die ihren und tupfte sanft einen Kuss darauf. Meine Zungenspitze strich langsam über ihre Unterlippe und ermutigte sie zum Entdecken. Noch einmal senkte ich meinen Mund auf den ihren und küsste sie nun fordernder. Sie fand Gefallen am Spiel unserer Lippen und wurde beherzter und öffnete leicht die ihren, auf dass ich mit meiner Zunge eindringen konnte und die Süße ihres Mundes schmeckte. Schnell lernte sie den Tanz des Umkreisens der Zungen und das Kosten des anderen Geschmacks und sie drang nun in meinen Mund ein und erforschte ihn erst zögernd und verhaltend, dann neugieriger und ungestümer.

Ihre Atmung wurde heftiger und die kleine Ader an ihrem Hals verriet, dass ihr Blut schneller pulsierte. Langsam und bedacht glitt meine Hand hinab zu den Schnüren ihres Kleides. Ich zupfte dazu nur leicht an den Bändchen und doch bemerkte ich, wie die flüchtigen Berührungen in der Nähe ihres Busens sie zum Beben brachte. Mit einem leichten Handstreich schob ich den dünnen Leinenstoff über ihre Schulter und entblößte ihre zarte Haut. Mein Mund folgte dem Weg meiner Hand und ich hauchte kleine Küsse auf ihre Schulter bis hin zu dem verlockenden Ansatz ihrer Brust.

Noch lag sie fast still unter mir und ihre Hand erkundete meinen Rücken zaghaft, so als wüsste sie nicht recht wo sie beginnen sollte. Nachdem ich ihr Kleid geöffnet hatte und es ihr sacht mit Küssen begleitet hinunter zu den Hüften schob, legte auch sie ihre Scheu etwas ab und nestelte an den Verschlüssen meiner Tunika, die sie mir wieder genäht hatte. Ich führte ihre Hand beim Öffnen der komplizierten Haken und Ösen und ich sah wie sich ihr Blick nun wandelte und ruheloser wurde. Ihre kühlen, schlanken Hände auf meiner heißen Haut schickten eine Welle der Erregung durch meinen Körper. Mit einer Zartheit streichelte sie mir über meine Brust und streifte dabei meine Brustwarzen, diese verhärteten sich sofort und wurden für jede der folgenden Liebkosungen empfindlich.

Aufmerksam verfolgte sie dies und suchte noch nach mehr solcher Stellen an meinem Leib. Mit den Fingerkuppen wisperte sie über meine Seiten und lächelnd stellte sie dabei fest wie sich meine Muskeln bei dieser Art der Berührung anspannten. Bald nahm sie ihren Mund und ihre Zunge zu Hilfe und nun war ich es der sein Blut in Wallungen sah und mit der Atmung kämpfte. Durch eine Drehung meines Oberkörpers entzog ich mich ein wenig diesem Spiel und ließ meine Hitze etwas abkühlen. Ich intensivierte das Spiel mit meinen Händen und verwöhnte jeden Zentimeter ihrer weichen und warmen Haut. Wog ihren festen, nicht zu üppigen Busen in meiner Hand, als ich ihre runden, kleinen und festen Knospen mit meinen Lippen umschloss und meine Zunge sie neckend umkreiste entfuhr ihr ein kleiner Seufzer und ihre Brust hob sich mir leicht entgegen.

Ich zog mich langsam von ihr zurück und entledigte mich vollends meines Oberteils. Dann wagte ich es mich halb auf sie zu legen und meine warme, vor Erregung und Lust hitzige Haut an ihre zu schmiegen. Das Gefühl war so gut und mich verlangte es nach mehr. Nur meine lange Lebenserfahrung ließ mich meine Beherrschung wahren. Mein Bein drängte ich vorsichtig zwischen ihre und öffnete sie so. Mit dem Knie schob ich ihren Schenkel und ließ sie ihr Bein aufrichtend anwinkeln.

Merials Kopf lag an meiner Halsbeuge vergraben und sie nippte an der empfindlichen Haut der kleinen Kuhle. Heiß streifte mich ihr Atem und wieder durchschoss mich ein Schauer der Erregung. Nur mit Mühe hielt ich mich zurück, um mich nicht sofort an ihre Körpermitte zu pressen. In meinen Lenden konzentrierte sich diese Kraft, hart drückte meine Erregung gegen ihr Bein, aber noch konnte ich meine Hüfte ruhig halten. Ich wollte sie nicht verunsichern oder gar ängstigen. Vorsichtig tastend schob ich eine Hand unter ihre Röcke, liebkoste das zarte Fleisch ihrer Innenseiten und streichelte hinauf zu ihrem Schoß. Ich kniete mich über ihre Beine und zog ihr, begleitet von tausend kleinen Küssen vom Nabel über ihre wunderbaren straffen Schenkel, das Kleid und die übrige Wäsche vom Leib. Achtlos fiel es auf den Boden gesellte sich zu den anderen Kleidungstücken.

Nun lag sie in ihrer ganzen Schönheit vor mir und der Schein des spärlichen Lichts des Feuers ließ ihre Konturen mit weichen Schatten umspielen. Sie drehte ihr Becken mir entgegen und ich ließ meine Hand nach dieser, einer Aufforderung gleich kommenden Bewegung, mehr zu ihrer heißen Mitte weiter gleiten.

Meine Lippen suchten die ihren und in einem Kuss hielt ich sie gefangen, als ich mit meinen Fingern sanft und verspielt in den kleinen Locken ihrer Scham eintauchte. Nur kurz verspannte sie sich und bohrte ihre Finger in meinen Rücken, ich hielt in meiner Bewegung inne, gab ihr Zeit. Ich war mir sicher, sie hatte noch nie bei einem Mann gelegen und ich wollte, dass sie es als etwas Wunderbares und Schönes erfährt.

Meine eigene Erregung wuchs, mit jeder kleinen Bewegung ihres Beines rieb sie daran und sie ahnte nicht wohin sie mich damit trieb. Nur der dünne Stoff meiner Hose trennte mich von ihrer Wärme und mir wurde kalt und heiß. Um Beherrschung ringend sog ich tief die Luft in meine Lungen und atmete mit einem Seufzer bebend wieder aus.

Ich fühlte die Hitze und Feuchte in ihrem Zentrum der Lust und drang behutsam aber stetig tiefer. Liebkoste ihren Venushügel und verführte sie, so dass sie sich bald unter meiner Hand windend bewegte. Mein Finger drang in sie ein um sie auch gleich wieder zu verlassen, unbefriedigt von der nun zu verspürenden Leere, schob sie sich ihm wieder entgegen und ich wiederholte es bis ihre Atmung nur noch stoßweise ging und kleine spitze Seufzer sich ihrer Kehle entrangen. Sie beugte ihren Kopf nach hinten, legte mir ihre empfindliche Haut am Hals dar und ich saugte und kostete liebkosend daran. Immer heftiger hob sich mir ihr Becken entgegen.

Ihr Mund streichelte und küsste mich, ihre Hände verwöhnten meine Haut so auf unglaublich zarte Weise. Immer wieder glitten sie über meinen Rücken an meiner Wirbelsäule entlang und ließen mich erschauern unter den Berührungen. An meinen Seiten entlang fuhren sie fort zu meiner Taille und dann zu meinem Bauch. Ich ließ mich auf meinen Rücken rollen und gab ihr somit den Weg zu den Verschlüssen meines Hosenbundes frei. Merila lag nun seitlich auf mir und schenkte mir ihre kosenden Berührungen. Sie erinnerte sich der Empfindlichkeit meiner Ohren und konnte nun nicht mehr davon lassen. Damit brachte sich mich zum Stöhnen und meine Brust zum Vibrieren, heftig ging mein Atem. Ich entledigte mich meiner Hose und drängte mich zwischen ihre Beine, sie umschlangen mich und pressten meine harte und schon schmerzlich geschwollene Männlichkeit an sie.

„Tol nîn!"3), raunte ich ihr ins Ohr und führte meinen Schaft gegen die enge und heiße Öffnung. Meine Lippen umschlossen ihre und meine Hände umfingen ihren Kopf. Mein Körpergewicht stützte ich auf meinen Unterarmen ab und mit einem kurzen Stoß durchbrach ich den kleinen Widerstand. Sie quittierte mir ihren kleinen Schmerz mit einem Biss in mein Ohr, was mich ebenfalls wie sie zusammen fahren ließ. Ruhig und unter Bündelung all meiner restlichen Selbstbeherrschung blieb ich auf ihr liegen, wartete bis sie sich wieder aus ihrer Verkrampfung löste. Um mich dann leicht aus ihr zurückzuziehen und erneut wieder tiefer einzudringen.

Ihr Wohlgefallen an diesem neuen und schönen Gefühl äußerte sie mit einem festen Druck ihrer Hände in meine Pobacken und einem energischen und unkontrollierten Entgegenkommen ihres Unterleibes. Langsam und stetig baute ich einen gleichmäßigen Rhythmus auf und mich umschloss ihre heiße, süße Enge fest. Ich verspürte ihren nahenden Höhepunkt und stieß kräftiger und schneller in sie und ich nahm sie mit mir in das riesige Meer aus Lust und Leidenschaft und ließ uns von einer gigantischen Welle hinauf treiben in ungeahnte Höhen der Ekstase. Blitze und Sterne erschienen mir und ich meinte, ich müsste meine Sinne verlieren in jenem Moment des Glücks. Sie schrie ihre Lust heraus und zeichnete mich mit dem Malen der Leidenschaft.

Erschöpft blieb ich auf ihr und in ihr bis sich unsere Herzen wieder in einem ruhigeren Schlag gefunden hatten. Ich zog mich aus ihr zurück und ließ mich neben sie gleiten, dabei nahm ich sie mit mir in meine Arme und sprach leise in ihr Haar: „No i 'alu govad gen. 4)"So umschlungen schliefen wir ein und wir hielten uns gegenseitig wie zwei Ertrinkende fest. Frei von schrecklichen Träumen und Erinnerungen schlief ich bis zum Morgen und dann erst löste ich mich behutsam aus unserer Umarmung. Ein letztes Mal strich ich ihr über das herrlich duftende, schöne Haar und ich nahm mir einen letzten Kuss von ihren Lippen.

Mit meinen Sachen sowie meiner Rüstung verließ ich die Hütte und lief zum Bach. Erfrischt, fertig gekleidet und mit den Eimern voll Wasser kehrte ich zurück und fand sie schon beim Schüren des Feuers. Heute würde ich Abschied nehmen, so oder so, ob nun mit Nachricht aus der Stadt oder auch ohne. Ich wusste, ich muss nun, da ich wieder geheilt war, mich auf den mir vorbestimmten Weg begeben, meinem Volk dienen und ihnen der König sein den sie brauchten.

Am späten Vormittag vernahm ich von fern, herannahendes Schlagen von Hufen. Vor der Hütte erwarteten wir die Ankunft der Reiter und ich sah einen Teil meines Heeres schon von weitem. Merila erkannte dann auch die nahenden Reiter und sah mich an, ihr Blick verriet den Zwiespalt ihrer Gefühle.

Ihr Bruder ritt inmitten meines Gefolges und stieg und kniete sich sofort tief vor mir hin.

„König Thranduil, entschuldigt bitte meine Unwissenheit und unsere bescheidene Hilfe."

„Bei Eru, Liriuf, nicht ihr habt das Knie vor mir zu beugen, sondern ich vor Euch und Eurer Schwester. Ich stehe tief in Eurer Schuld. Habt Dank für alles.", ich reichte ihm meine Hand.

„Bitte, steht auf!"

Ich erbot ihm meinen Dank mit dem elbischen Gruß, erst dann wandte ich mich meinen Kriegern zu. Es waren nicht viele die die Schlacht überlebten, aber die die vor mir standen, waren genesen oder auf dem Weg der Heilung. Sie erbrachten mir ihre Ehrerbietung und ich stellte mich ihnen als ihr König und gab die Order, dass wir nun in unsere Heimat zurückkehrten.

Ein letztes Mal sah ich Merila an und verneigte mich vor ihr und verabschiedete mich mit den Worten: „Hannon le. No in elenath hîlar nan hâd gîn. Namarie."5), sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Da ritt er hin der schönste Elb den ich je sah und ich werde sein Geschenk nie vergessen – niemals!

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Noch heute, nach 3 Zeitaltern denke ich an sie und jährlich zur Mittsommernacht entzünde ich für sie ein Licht. Merila – ein Menschenkind - wies mir, Thranduil, den Weg zurück zum Licht.

1) Guten Morgen.

2) Halte ein, meine Blume.

3) Komm zu mir!

4) Möge das Glück dich begleiten.

5) Dank an dich. Mögen alle Sterne auf deinen Weg scheinen. Leb wohl.