Disclaimer: Siehe erstes Kapitel

Achtung! : Extremer Fluff! (Meine Seele schrie dieses Mal besonders danach, lach)

Danke und Bussis an euch alle für eure lieben Reviews! Der Sommer geht zur Neige und ich habe wieder mehr Zeit.

4 In den Weinbergen

Nächtliche Ruhe hatte sich über unseren Wald gelegt, wie ein warmes dunkles Tuch, in welchem tausend silberne Diamanten funkelten. Tief atmete ich die würzige Luft des Waldes ein die der laue Nachtwind in unsere Räume trug und lehnte mich an die starke Brust meines Königs, welcher hinter mir stand.

„So friedlich müsste es bleiben, für alle Zeit!"

„Ich hätte nichts dagegen, die Grenzen benötigten dann nicht den aufwendigen Schutz und die häufigen Patrouillengänge wären auch überflüssig, ich müsste kein riesiges Heer halten, das Mithril würde für Schmuckstücke vorbehalten sein … und ich könnte meine Regierungsgeschäfte aus dem Weinberg erledigen. Wir Elben sollten uns sowieso wieder mehr den schönen Dingen widmen, eben dem Wein, Weib und Gesang."

„Oh Thranduil, du bist unverbesserlich!", tadelte ich ihn schmunzelnd und an dem leichten Beben seiner Brust merkte ich, dass auch er Lachen musste.

Die Leidenschaft meines Königs war nun einmal der Wein und er hütete das Wissen darum in der Bibliothek wie einen heiligen Schatz. Die Winzer und Kellermeister verstanden sich darauf die besten Sorten zu keltern und sie genossen in Düsterwald höchstes Ansehen, natürlich standen sie auch unter dem besonderen Schutz des Königs.

„Wie gern würde ich Bogen und Schwert gegen das Winzermesser tauschen.", sehnsüchtig klang seine Stimme bei diesen Worten und in Gedanken weilte er an jenem Ort der Weinhänge. Ich drehte mich langsam in seiner Umarmung und sah ihn zärtlich an.

„Vielleicht mein König kannst du dir deinen Wunsch noch in Mittelerde erfüllen und deiner Leidenschaft frönen, wenn dein Sohn den Thron besteigt, doch in einem bin ich bin mir ganz sicher, eines Tages wird Grünwald seinen Namen wieder zu Recht tragen und die dunkle Herrschaft wird zerschlagen sein und alle Bewohner Mittelerdes werden die Waffen aus der Hand legen und die Krieger kehren zu ihren Familien zurück und wenden sich friedlichen Handwerken zu.", sprach ich hoffnungsvoll und strich ihm verspielt über eine blonde lange Haarsträhne die über seine Brust fiel.

Tief atmeten wir beide ein und versanken in den schönen Gedanken an Frieden.

„Lass uns morgen zu den Weinhängen reiten! Es ist sowieso Zeit zu sehen wie der Wein steht."

Mit Vorfreude straffte Thranduil seine Schultern und sah mich mit einem fröhlichen, erwartungsvollen Lächeln an. Ich streckte mich ihm entgegen und mit einem Kuss hauchte ich ihm ein, „Ja", auf die Lippen.

Am nächsten Morgen waren wir noch vor Sonnenaufgang auf den Pferden und ausgerüstet mit einem Korb voll Brot, Käse und natürlich Wein ritten wir aus den Hallen zu den großen Toren und über die steinerne Brücke in Richtung der Weinberge am südlichen Hang von Thranduils Höhlenberg.

Ohne Hast legten wir unseren Weg zurück, im angenehmen Schweigen ritten wir neben einander her und lauschten den Klängen der Natur. Die Vögel begrüßten mit ihren Liedern den nahenden Tag, das stetige Rauschen der Blätter der großen Buchen und das sanfte Plätschern des Waldflusses untermalte eindrucksvoll ihren Gesang. Ich schielte hinüber zu meinem Liebsten und beobachtete ihn wie er mit seinem Pferd zu einer Einheit verschmolz, wie sich jede Bewegung seines Hengstes in seinem Körper fortsetzte und Tier und Reiter blind einander vertrauten. Keine königliche Robe schmückte ihn heute; in dunkle Hosen, leichte Stiefel, weiße Tunika und dunkelgrünen ledernen Obergewand gekleidet sähe er aus wie alle Krieger des Waldes, wäre da nicht diese Aura von jahrtausendelang geprägter Macht und Stärke. Er hatte seine Augen geschlossen und verließ sich ganz bei jedem Schritt, den sein Pferd nahm, auf sein Gehör und das Gespür seines Tieres.

Plötzlich kräuselten sich seine Mundwinkel und ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, er hatte meine Blicke gespürt, ich lächelte zurück, schloss ebenfalls meine Augen und seufzend atmete ich tief ein, jeden Moment dieser seltenen Augenblicke unserer Zweisamkeit fern vom Hofe wollte ich aufnehmen und fest in meinem Geist verankern. Blitzartig griffen starke Hände nach mir, kräftige Arme umschlangen meine Taille, zogen mich mit einer schnellen Bewegung hinfort und ich saß vor meinem König auf dessen Pferd. Ganz gab ich mich dieser Nähe hin, vergrub mich an seiner Brust und atmete seinen Duft und genoss seine Ruhe und Stärke. Fest an ihn geschmiegt und sich wohl haltend in seinen Armen fühlend ritt ich mit ihm weiter bis zum Fuß des Weinberges.

Auf der kleinen Wiese vor dem großen Hang saßen wir ab und nahmen das Gepäck vom Rücken der Pferde. Hand in Hand erklommen wir die erste Terrasse des Berges und wie schon den gesamten Weg dahin glitt der prüfende Blick Thranduils über die Stöcke und Reben.

„Der Wein steht gut, es waren viele Sonnentage und das verspricht eine gute Ernte."

„Gib mir bitte den Korb, Thranduil!", sagte ich mit einem unterdrückten Lachen zu ihm, denn ich sah seine Unruhe, er wollte Gewissheit und war schon mit dem ersten Anblick der Reben in die Rolle des Winzers geschlüpft – wie konnte ich ihn da aufhalten?

Mit einem eiligen Kuss und einem Lächeln dankte er mir und verschwand in den Reihen der Rebstöcke.

Die Sonne stand hoch am Himmel und schenkte uns ihre Wärme an diesem goldenen Herbsttag. Ich ließ mich in dem weichen Gras auf dem kleinen Plateau vor der Winzerhütte nieder und beobachtete meinen König dabei wie er sich zwischen den Reihen aufrichtete und dann wieder in ihnen verschwand mit einer neuen Rebe in der Hand um die Trauben prüfend gegen das Sonnenlicht haltend zu betrachten. Er hatte einen der Strohhüte auf wie ihn auch die Menschen tragen, wohl aus Schutz vor dem grellen Licht der Sonne. Als Elb benötigte er ihn nicht, aber seit er gesehen hatte, dass die Winzer der Menschen sie trugen hatte er kurzerhand auch einen – wohl als Symbol für den Berufsstand. Ich musste über diese kleine Affinität lächeln, aber liebte ich ihn nicht gerade wegen dieser kleinen Eigenheiten?!

Mit einer Hand voll Trauben kam er hinauf zu mir und ließ sich neben mir nieder.

„Sieh!", sprach er zu mir und nahm eine Beere und hielt sie gegen das Licht.

„Sie sind vollreif."

Wieder rollte er die Beere zwischen seinen Fingern und drückte sie leicht bis er sie ganz zerdrückte und das Fruchtfleisch einer genaueren Untersuchung aussetzte und es kostete.

„Die Süße ist vorzüglich.", erzählte er und sog noch einmal das Fruchtfleisch der Beeren von seiner Handfläche zwischen seinen Lippen ein, um es dann mit Zunge und Gaumen äußerst kritisch zu bewerten.

„In zwei, drei Tagen kann die erste Lese beginnen!", und ein erwartungsfrohes Lächeln zauberte sich auf sein Antlitz und ich wusste auch genau warum. Für die nächsten Tage und Wochen würde man ihn nur hier in den Weinbergen antreffen und vermutlich nur Sauron persönlich würde ihn davon abhalten können. Seinen Hauptmännern und Beratern überantwortete er dann fast alle seiner Aufgaben und keiner seiner Männer war ihm darum schlecht gesonnen. Belohnte er sie doch im Anschluss mit einem Fest und Wein aus vorhergehenden Jahren reichlich. Düsterwald war berühmt wegen dieser Weinfeste und Gäste aus all den Reichen kamen und selbst Elrond aus Bruchtal und Zwerge aus Erebor fanden sich hin und wieder ein und kauften Fässer voll des besten Weines.

„Ich werde morgen gleich zu Orturan und Lasberon reiten und mir einen Überblick über die benötigten Erntehelfer verschaffen, vielleicht sollte ich ein paar Krieger der Leibwa… Danke… abstellen. Außerdem müsste ich noch Berilon sprechen wie viele Fässer … mmh … Danke …"

Mein Liebster war nun vollends mit seinen Gedanken bei der kommenden Lese und ließ sich in seinem Redefluss nur durch die von mir in seinen Mund geschobenen Käsewürfel unterbrechen, die er dann hastig kaute um dann munter weiter von seinen geplanten Vorhaben zu erzählen, die mehr an sich selbst gerichtet waren, als dass er mir davon berichten wollte. Amüsiert hörte ich dem Klang seiner Stimme zu und ließ mir dabei den doch noch recht warmen Wind ins Gesicht wehen. Beide waren wir so sehr der realen Welt entrückt, dass wir nicht bemerkten wie der Wind immer mehr auffrischte und dunkle schwere Gewitterwolken zu uns trieb. Erst als die ersten Blitze am Himmel aufzuckten und große platschende Regentropfen auf uns nieder prasselten reagierten wir auf das nahende Unwetter, rafften rasch unsere sieben Sachen zusammen und strebten die kleine Hütte hinter uns an. Es waren nur wenige Meter bis dahin aber der Regenguss war so heftig, dass uns Kleider und Haare klatschnass auf der Haut klebten. Lachend schüttelten wir die Nässe oberflächlich von den Gewändern und zupften uns gegenseitig die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Die Hütte hatte nur zwei kleine Räume, der größere war mit einem Kamin, Tisch und Stühlen ausgestattet und diente als Aufenthaltsraum und in dem kleineren war ein Notlager eingerichtet eben für solch Schutzsuchende wie uns. Wir waren gerade dabei aus den nassen Sachen zu steigen, als Thranduil in seiner Bewegung erstarrte, nach einem winzigen Moment des Innehaltens und angestrengten Lauschens den Korb und mich am Arm packte und nach nebenan in den besagten kleinen Raum mit fortzog.

„Schht, da kommt wer!", flüsterte er mir kaum hörbar zu.

Ich hielt fast den Atem an, so konzentrierte ich mich auf die Geräusche die die Ankömmlinge mit sich brachten. Gelächter und mir sehr bekannte Stimmen drangen an mein Ohr. Callendil, die kleine Galadhrim und Elladan, der Sohn Elronds waren die anderen die wegen der Nässe und dem Wind einen Unterstand suchten. Ich wollte mich schon anschicken die Tür weiter zu öffnen um sie zu begrüßen, als mich wiederum Thranduils Hand am Arm fasste und mich zurückzog.

„Nein, bitte nicht!", flehte er fast und ich konnte nur leise vernehmbar antworten:

„Wir können uns aber hier nicht wie zwei kleine Elblinge verstecken! Wenn uns die beiden bemerken?"

„Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass sie uns nicht bemerken werden!"

„Thranduil ich komme mir dabei aber äußerst albern … mmmmhhhnnngg…"

Meine Worte erstickten mitten im Satz, mein König versiegelte mit seinen Lippen die meinigen und er war auch nicht gewillt mich so schnell wieder aus dieser Art Knebelung frei zu geben. Nach einem wahrhaft atemberaubend langen Kuss ließ er von meinen Lippen ab und grinste mir frech entgegen.

„Bist du jetzt still oder muss ich diese Art Behandlung fortsetzen?", nuschelte er in meine Halsbeuge und schob mich gleichzeitig sanft aber bestimmend auf das kleine Lager am Boden in der hinteren Ecke.

Nebenan waren die Stimmen verstummt und man hörte nur gelegentlich ein schwaches Glucksen und das Knistern des entfachten Feuers im Kamin. Mit großer Sicherheit tat das junge Paar nichts anderes als wir hier. Die beiden jungen Elben waren nicht zu beneiden, ihre Liebe existierte nur im Geheimen, nur hier im Düsterwald konnten sie offen ihre Gefühle füreinander zeigen und sich treffen. Lord Elrond, der Vater von Elladan, war gegen diese Liebe und wusste nicht einmal, dass sein Sohn den Bund mit der Nichte von Lady Galadriel und Lord Celeborn eingegangen war. Ich wusste nicht welche Gründe den Herrn von Bruchtal dazu zwangen sich gegen diese Verbindung zu stellen. Ich mochte die beiden sehr, ich kannte sie von ihrer Geburt an und liebte sie wie eigene Kinder und sie waren hier in unserem Wald jederzeit herzlich willkommen. So verweilten sie so oft sie konnten hier in Thranduils Reich und genossen ihre gemeinsame Zeit in vollen Zügen.

Wieder waren nur leises Gekicher und kehlige Laute hinter der hölzernen Tür zu vernehmen und ich kam mir schäbig dabei vor, das junge Paar so zu belauschen, anders als Thranduil, der das viel nüchterner, fast amüsiert hinnahm. Er schritt leise auf die nur angelehnte Tür zu und blickte ungeniert durch den Türspalt. Ich traute meinen Augen nicht was ich da sah! Er sah den beiden zu wie sie sich gegenseitig die Kleider öffneten, im glänzenden Ornat, welches ihnen die Valar schenkten voreinander standen und sich jeden einzelnen Regentropfen von der Haut küssten. Ihre Leiber umwoben sich und wie flüssiges Gold glänzten sie im Schein des Feuers. Immer heftiger und zügelloser triumphierte ihre Gier nach körperlicher Nähe und zwang sie auf den Boden. Kraftvoll nahm der junge Elb seine Liebste unter sich und drängte sich zwischen ihre schlanken Schenkel. Sie bog sich ihm entgegen und seufzte bei jeder sehnsüchtigen Bewegung die ihn immer tiefer in sie dringen ließ leise auf.

Langsam und behutsam zog sich der König der Elben des Düsterwaldes zurück, drückte die Tür sacht und geräuschlos in ihr Schloss. Mit einem diebischen Grinsen kommentierte er meinen vorhergehenden Protest.

„Was hattest du vor? Wolltest du die beiden in ein Gespräch verwickeln, was sie ebenso wenig möchten wie wir?" Insgeheim musste ich ihm Recht geben, auch wir waren ja in den Weinberg gestiegen um unsere viel zu seltene ungestörte Zweisamkeit zu genießen. So zwang ich die dünne Stimme des schlechten Gewissens nieder und sank zurück in die Umarmung meines Königs. „Doch spannen musstest du nicht!", tadelte ich ihn und er entrüstete sich mit einem schiefen Grinsen: „Ich schloss nur die Tür und sah nach, ob sie auch wohl auf sind!" Dafür erntete er einen mehr oder minder heftigen Stoß in seine Rippen.

Noch immer klebten die nassen Kleider an uns, so lehnte ich mich leicht zurück, öffnete den ersten Verschluss meines Kleides um mich endlich der klebrigen Hüllen zu entledigen.

„Muss ich mir heute jedes Vergnügen erkämpfen? Ich dachte, dass ich bei dir mein Feld schon erobert hätte?"

Nun waren es seine geschickten Finger die die weiteren Verschlüsse lösten und mir das Kleid über die Schultern streiften, ich schloss meine Augen und atmete schwer unter den leichten, überaus zärtlichen, verführerischen Handgriffen Thranduils.

„Eine jede Elbe möchte täglich von ihrem Liebsten neu erobert werden, ist dir das noch nicht bekannt, mein erfahrener Krieger?", neckte ich ihn spielerisch und zupfte aufreizend an dem Bändchen meines letzten Wäschestücks was ich noch auf der Haut trug.

Sofort sank mein stolzer Elb vor mir auf die Knie und führte seine Hände in einer theatralischen Pose zu seinem Herzen, aber in seinen Augen war keine Ironie zu sehen, sie loderten vor Liebe und Sehnsucht und waren die wahren Spiegel seiner Seele. Er öffnete seinen Mund, holte Luft und bevor er womöglich noch laut ein Lied auf unsere Liebe anstimmte verschloss ich mit meiner Hand schnell seinen Mund und warf mich ihm fast in die Arme. In sein Ohr wisperte ich mit heißen Atem und absichtlich dabei seine empfindliche Ohrspitze mit der Feuchte meiner Lippen benetzend: „Erobere mich, aber ohne Kampfgeschrei und Säbelrasseln!"

Das musste ich ihm nicht zweimal sagen, augenblicklich befand ich mich unter ihm auf der kleinen Bettstatt und er überhäufte mich mit unzählig vielen gehauchten Küssen entlang meiner Halsbeuge, hinab zu meiner Schulter und schob sacht den störenden Träger des Hemdchens hinweg. Immer tiefer wanderte sein Mund und seine Hände entblößten immer mehr meiner Haut, bis ich ganz ohne Hüllen vor ihm lag und er mit angewinkelten Beinen rittlings auf meinen saß und seine warmen Hände sanft wispernd über meine Seiten strichen. Er wusste um meine geheimen Stellen und so löste jede zärtliche Berührung wohlige Schauer in mir aus und mein Körper bebte unter seinen Verführungen. Ich griff nach dem Stoff seiner Tunika und zog ihn zu mir herunter, ich wollte mehr von ihm, wollte die Süße von seinen Lippen kosten und mich in seinen Haaren vergraben. Er legte sich neben mir nieder, meine Hände glitten unter den leichten Stoff seines Gewandes und schoben das störende Gewebe beiseite. Als könnte ich meine Liebe wie eine Salbe über seinen Körper verteilen so liebkoste ich seine warme, seidige Haut mit meinen Händen. Ich fühlte die straffen Muskeln, welche sich unter meinen Berührungen regten, spürte seinen schnellen Atem, lauschte dem wilden Schlag seines Herzens und in mir selbst schoss das Blut durch meine Adern.

Mit einer fließend eleganten Bewegung richtete er sich auf mich dabei fest an ihn gedrückt. Gefangen in unserer Sehnsucht und die Lippen in Leidenschaft miteinander verschmolzen, die Zungen im Kampf umkreisend standen wir im fahlen Lichtschein des sich senkenden Tages. Hart drückte die Kraft seiner Lenden sich meiner Hitze entgegen, seine Hand schob sich zwischen unsere Leiber und entfesselte das Zeugnis seines Verlangens. Der Stoff glitt auf den Boden und blieb achtlos bei den anderen Kleidungsstücken liegen. Berauscht von der entfachten Lust sanken wir auf unsere Knie, trennten unsere Lippen nur um Atem zu holen und klammerten uns aneinander wir Ertrinkende.

„Komm zu mir mein Licht!", und er hob mich auf seinen Schoß.

Meine Beine schlangen sich um seine Hüften und meine Arme um seinen Nacken, meinen Kopf presste ich an seine Schulter und jeden Seufzer erstickte ich mit kleinen Bissen in seiner Haut. Seine Hände führten mein Gesäß und bestimmten den Rhythmus unserer Vereinigung, keuchend ging unser Atem und unsere Körper bogen sich unter der Spannung der Begierde. Ein feuchter zarter Film überzog perlend unsere Haut und die fiebrige Hitze unserer Körper brachte die Luft zum Flimmern.

Getrieben von dem Verlangen dem anderen noch näher zu sein wurden die Bewegungen immer animalischer und der Wunsch nach Erlösung von der süßen Qual gipfelte. Und wieder zeigte sich welche Kräfte in dem schönen Körper dieses Elben ruhten als er mich mit einer Leichtigkeit aus der eben noch innegehabten Position hob und mit Sanftheit auf den Rücken bettete. Gierig küssten wir uns die Lippen rot und nippten saugend, nimmersatt aneinander. Unsere Augen spiegelten den Sturm der in uns tobte, unsere Zungen leckten benetzend über geschwollene Lippen und unsere Hände zeichneten rot die Zeugnisse der wilden Lust auf helle, feucht schimmernde Haut. Meine Hitze traf sich mit seinen Lenden in heftigen, immer tiefer dringenden Stößen und wir trugen uns gegenseitig hinauf zu den Sternen am Firmament. Ein Licht so hell wie der Blitz der über der kleinen Hütte zuckte erfüllte den Raum als die Essenz des Lebens durch meinen Körper schoss. Ineinander verwoben als Eins erglühten wir, unsere Sinne explodierten und schleuderten uns in die unendlichen Weiten des Ozeans der Liebe, jede Woge reitend bis zum Ende genießend.

Fest geschmiegt in unsere Umarmung und unglaublich glücklich streichelten wir einander und lauschten dem sich wieder verlangsamenden Schlag unserer Herzen. Eine angenehme Ruhe füllte den Raum und von draußen ertönte nur noch das leise, weitentfernte Grollen des Donners.

Kleine spitze Schreie der Lust drangen durch die Tür von nebenan. Wir lächelten uns an. Namen wurden gerufen und zeugten vom Zenit ihrer Lust und bald darauf war es still. Nur noch das Knacken des Feuers war gedämpft vernehmbar.

Mein Liebster richtete sich auf und stützte den Kopf auf seinen Ellenbogen. „Ich habe einen Entschluss gefasst.", durchbrachen die leisen, getragenen Worte die vorherrschende Stille.

„Ich werde Legolas nicht auf den Thron zwingen, wenn er nicht bereit ist diesen Platz einzunehmen. Das Volk der Elben verlässt ohnehin bald die Gestade und ich werde solange der König bleiben bis auch der Letzte den Weg in die Grauen Anfurten nahm. Viel zu oft habe ich beobachtet, dass der Geist unseres Sohnes Ruhe los ist, die Schreie der Möwen haben ihn schon jetzt erreicht obwohl er das Meer noch nicht einmal sah. Ich will ihm nicht die Zwänge unserer Väter auferlegen. Legolas soll nicht das Los der beiden jungen Elben nebenan teilen, dass er nur wie sie im Verborgenen glücklich sein kann."

Eine Träne stahl sich mir aus dem Augenwinkel. Überwältigt von den eben gehörten Worten war ich nicht mächtig auch nur ein Wort zu sagen, so küsste ich zärtlich meinen mir liebsten Elben und umlegt mit dem ewigen Band begaben sich unsere Seelen zur Ruh.

Noch bevor sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg am morgendlichen Himmel bahnten suchten wir leise unsere Kleider zusammen, legten sie wieder an, richteten unser Haar und schlichen uns wie Diebe leise aus der Tür, vorbei an dem noch träumenden jungen Paar. Aneinander gekuschelt und wie die Valar sie einst schufen lagen sie, blonde und dunkle Haarsträhnen miteinander verwoben, vor dem Kamin in dem noch die Reste des Feuers glimmten. Ich schenkte ihnen noch einen letzten liebevollen Blick, begleitet mit dem Wunsch für ihr gemeinsames Glück, bevor wir endgültig die Hütte verließen.

Die Nebel stiegen wie weiße Fahnen aus dem Wald der dichten Buchen und beugten sich dann den warmen Strahlen des hereinbrechenden Tages. Wir sahen hinab in das Tal und verewigten den Augenblick dieses Momentes in unserem Inneren, atmeten noch einmal als wäre es das letzte Mal den herben, würzigen Duft des fast herbstlichen Waldes ehe wir uns auf den Rückweg begaben.

Bevor wir die großen Tore zu den Hallen passierten und damit wieder in das offizielle Leben eintraten hielten wir kurz inne, dieser eine Augenblick sollte uns gehören – uns ganz allein. Thranduil legte seine Hand auf meinen Bauch, umschloss mich mit seinem Körper wie ein schützender Mantel und wisperte in einen Kuss:

„Willkommen meine kleine Firoleth!"