Schnell zog er sich an und stieg über die ganze Unordnung hinweg, bis hin
zur Tür. Als er durch den Flur der Hobbithöhle ging erharschte er einen
Blick auf Rosie und die Kinder. Rose lag schlafend auf dem Teppich und
Elanor und Frodo saßen vergnügt in dem großen Holztrog und spritzten sich
gegenseitig das Wasser ins Gesicht. Rosie hatte ein Stück Seife in der Hand
und war beinahe mehr mit Schaum bedeckt, als die Kinder.
"Brauchst du vielleicht Hilfe, Rosie", fragte er im Vorbeigehen.
"Nein, vielen Dank, ich komme schon zu recht", antwortete sie und war kurz darauf von einer Wasserwelle, ausgelöst von Elanor, pitsch nass.
Frodo grinste und meinte dann nur: "Gut, gut, wie du meinst."
Frodo ging weiter bis zur Eingangstür, öffnete sie und betrat dann den Garten. Draußen war das Wetter noch viel schöner, als es von drinnen ausgesehen hatte. Auf den Blättern, Blumen und Gräsern hatte sich über Nacht Tau gesammelt und nun, da die Sonne so kräftig schien, glitzerte es überall, weil die Sonne auf die vielen Tautropfen schien. Einige Blätter an den Bäumen hatten eine kräftige rote oder gelbe Farbe und der Anblick war eine wahre Wonne. So kräftige, leuchtende Farben konnte man nur selten beobachten. Frodo atmete tief die frische Luft ein und schloss für einen Moment die Augen, um dem gezwitscher der Vögel zu lauschen.
"Herr Frodo, ist alles in Ordnung, was tust du denn hier", hörte er Sams Stimme auf einmal laut sagen.
"Oh, ich hatte gar nicht bemerkt, dass du hier bist. Ich genieße gerade den schönen Tag."
"Ich wollte dich auch gewiss nicht stören, es ist in der Tat ein wunderschöner Tag, den lasse ich mir auch durch nichts vermiesen, obwohl ich festgestellt habe, dass wohl irgendwelche Hühner in dem Beet gescharrt haben, dass ich vor zwei Tagen erst bearbeitet habe. Diese verfluchten Hühner, kaum hat man etwas fertig, graben sie einem wieder die ganze Erde um und machen die ganze Arbeit zunichte! Mich würde mal interessieren, von wem die kommen. Dummerweise hat hier nahezu jeder Nachbar Hühner."
"Ach Sam, schimpf doch nicht."
"Nein, tu ich nicht. Ich werde mir jetzt die Leiter schnappen und die Äpfel ernten! Vielleicht habe ich Glück und Rosie backt heute noch Kuchen, ich habe zwar gerade erst gefrühstückt, aber so ein kleines Stück Kuchen... Das wäre jetzt trotzdem nicht schlecht." Er grinste und machte sich auf den Weg, um die Leiter zu holen. Frodo folgte ihm und beobachtete ein paar Vögel, die in einem kleinem Schwarm über der Hobbithöhle der Gamdschies kreisten. Er lächelte, als er zudem hinter einem kleinen Hügel ein paar Hühner erblickte, die eifrig in der Erde pickten und scharrten. Frodo sagte Sam jedoch nichts, sonst hätte er sich nur wieder aufgeregt. Sam ging zu einem kleinen Schuppen, der hinter seiner Höhle lag und öffnete die knarrende Tür. Stickige Luft schlug ihnen entgegen, als sie den Raum betraten. Überall lagen Gegenstände, Hölzer, Lumpen und Werkzeug herum. Ganz hinten in einer Ecke konnte man ein großes Spinnennetz erkennen, in dessen Mitte eine langbeinige, schwarze Spinne thronte und Frodo fuhr ein Schauder über den Rücken. Sam merkte sofort, dass sein Freund unruhig beim Anblick des Netzes wurde. "Keine Angst, die ist nicht gefährlich. Sie hat nichts zu tun mit..." Er presste die Lippen zusammen und sah Frodo an.
"...Kankra, ich weiß", beendete Frodo den Satz und lächelte. "Ich habe nur gerade wieder daran gedacht, als wir... Ach, es ist egal. Es ist lange her und es ist vorbei."
"Du hast recht Frodo, es ist vorbei. Es ist Vergangenheit, und in der Zukunft erwartet uns so etwas nicht mehr."
"Ja, da hast du hoffentlich recht."
"Da habe ich bestimmt sogar recht! Auf dich warten noch viele schöne Jahre, ganz ohne Gefahren wie Kankra. Das liegt weit zurück."
Frodo sah Sam an und lächelte erneut. "Stimmt und nun wollen wir aber endlich den Baum abernten, sonst wird es noch dunkel, eh wir anfangen und du kommst nicht mehr zu deinem Kuchen!"
Sam nickte und ging ein paar Schritte weiter in den Schuppen hinein, gefolgt von Frodo. Er bückte sich und wühlte unter einem großen Stapel von Brettern herum. "Verdammt, diese ständige Unordnung. Ich bin mir fast sicher, dass ich die Leiter vor ein paar Wochen da runter geschoben habe."
Er zerrte und es kam tatsächlich eine Leiter zum Vorschein. "Na bitte", äußerte er sich zufrieden und Frodo und er machten sich daran die Leiter aus dem Schuppen zu tragen. Kurz bevor sie hinausgingen stutzte Sam kurz, denn hinter der Tür offenbarte sich ihm eine zweite Leiter, die er zuvor gar nicht gesehen hatte.
"Was ist denn Sam, warum gehst du nicht weiter", fragte Frodo, der sich über das plötzliche Stehen bleiben wunderte.
"Hier ist noch eine Leiter."
"Ja, und?"
"Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber bei irgendeiner von beiden hatte Rosie letztes Jahr die Befürchtung sie könnte morsch sein. Ich hab aber keine Ahnung, welche von beiden das war." Er betrachtete sich beide Leitern aufmerksam und meinte dann: "Ach, die sehen beide stabil aus, wir nehmen jetzt einfach die hier."
Sie gingen beide aus dem Schuppen raus und trugen die Leiter über den Rasen zu einem Apfelbaum, an dessen Zweige große, rote Äpfel hingen. Die ersten Vögel hatten sich bereits daran gemacht sich an den Äpfeln zu beköstigen und Sam stellte fest, dass es wirklich Zeit wurde mit der Ernte. Er stellte sie Leiter an den Baum und prüfte, ob sie auch stabilen Halt hatte. Der Baum war sehr hoch und ein Sturz aus einer Höhe wie dieser konnte durchaus gefährlich werden. Die Leiter stand jedoch fest auf dem Boden und Sam überlegte, wie sie am Besten vorgehen sollten mit der Ernte. "Ich schlage vor, ich klettere da rauf und pflücke die Äpfel ab. Dann werfe ich sie zu dir herunter und du kannst sie einsammeln und in einen Eimer tun. - Ach ja, einen Eimer brauchen wir ja auch noch."
Sam verschwand noch mal kurz in dem Schuppen um einen Eimer zu holen und Frodo betrachtete sich den Baum. Er stand schon viele Jahre dort, und dicke Wurzeln ragten in kleinen Bögen aus der Erde. Er hatte viele Äste, die an manchen Stellen schon kahl waren, weil einige Blätter bereits abgefallen waren. In dem Wipfel konnte er einige Vogelnester sehen und der Stamm hatte hier und da einige Löcher, die von Raupen verursacht worden waren. Harz Tropfen klebten am Stamm und Frodo berührte einen und musste sogleich feststellen, dass seine Finger danach ziemlich stark klebten, aber nun einen angenehmen Geruch von Baum besaßen.
Etwas Wind war nun aufgekommen und sorgte für ein leises Rascheln der Blätter und ein dumpfes Knarren in den teilweise schon sehr alten Ästen.
Während sich Frodo noch den Baum betrachtete, sah er auch schon Sam über die Wiese zurückkommen, mit einem Eimer aus Holz in der Hand. Er trällerte ein Liedchen und kam mit schnellen Schritten auf ihn zu. Plötzlich hörte man Rosie von drinnen etwas rufen, und Sam drehte sich schnell um und versuchte zu verstehen, was sie sagte. Frodo konnte es nicht verstehen, aber nach einem kurzen Augenblick drehte Sam sich wieder um zu Frodo. "Ich muss noch mal kurz rein, Rosie sagt, ich soll ihr bei irgendwas helfen. Warte hier, ich bin gleich wieder da!"
"Ich kann ja schon mal anfangen", rief Frodo zurück.
"Ja kannst du, ich komme gleich und helfe dir dann", war die Antwort, die er von Sam darauf bekam.
Frodo sah, wie Sam in die Hobbithöhle verschwand. Den Eimer hatte er mitten auf dem Rasen liegengelassen, doch Frodo wollte ihn nicht holen, er konnte ihn im Moment so wieso nicht gebrauchen.
Der Hobbit stellte sich vor die Leiter und machte sich ganz langsam daran hinaufzuklettern. Die Sprossen knackten bei jedem Tritt unheimlich und Frodo hielt sich krampfhaft fest und achtete darauf nicht hinunterzufallen. Er hatte normalerweise keine Höhenangst, doch er fühlte sich auf einem Baum sicherer, als auf einer Leiter. Er stieg weiter, höher und höher und merkte bald, dass der Baum doch wesentlich größer war, als er von unten aussah.
Endlich erreichte er einen dicken Ast und kletterte auf ihn. Hier hatte er sicheren Halt, und nun konnte er sich auch die Umgebung von oben genau betrachten. Er blickte in die Ferne und konnte einige Hobbits in ihren Gärten arbeiten sehen. Unter sich, außerhalb von Sams Land konnte er auch die Scharr Hühner sehen, die ihm vorhin schon aufgefallen waren. Eins der Tiere näherte sich verdächtig dem Beet, von dem Sam vorhin schon gesagt hatte, es sei bestimmt von Hühnern verwüstet worden. Wie recht er hatte. Frodo rief etwas, dass wohl verschwinde heißen sollte, doch nichts geschah, das Huhn stolzierte ungerührt auf das Beet zu.
Frodo begann ein paar Äpfel vom Baum zu pflücken und sie herunter zu werfen. Nach einer Weile sah er, wie Elanor aus der Tür kam, und in den Garten lief. "Onkel Frodo, wo bist du denn?"
Frodo drehte sich um und sah die Kleine fröhlich durch den Garten laufen.
"Ich bin hier oben, auf dem Apfelbaum!"
"Ach da! Ich bin jetzt ganz sauber, Mama hat mich gebadet."
"Das ist ja schön, Elanor. Ist dein Bruder denn auch schon sauber?"
Die Kleine machte eine komisch aussehende Geste und meinte dann: "Ja, ist er. Aber er ist nicht so sauber, wie ich!"
Frodo lachte. "Na das kann ich mir vorstellen."
Elanor hielt sich jetzt ihre kleinen Händchen vor den Mund und kicherte in sich hinein. Plötzlich richtete sich jedoch ihre Aufmerksamkeit auf das Huhn, dass dabei war, das Beet umzugraben und nach Würmern suchte.
"Oh nein, das Huhn macht Papas Beet kaputt!"
Mit diesen Worten lief sie auch schon los und übersah dabei den Eimer, den Sam auf dem Rasen gelassen hatte. Frodo wollte sie noch warnen, aber es gab ein Poltern und Elanor fiel über den Eimer auf den Rasen. Frodo bleib fast das Herz stehen, als er das sah, die Kleine war nicht gerade sanft gefallen. Sofort hörte man auch Elanors Weinen, dass durch den ganzen Garten wiederhallte. Sie hielt sich die Hand vor die Stirn und Frodo konnte von oben etwas rotes erkennen.
"Elanor! Ist alles in Ordnung?"
Die Kleine sagte nichts, sondern saß einfach nur da und weinte bitterlich. Frodo wurde von Panik ergriffen. Wenn sie sich nun ernstlich verletzt hatte. Schnell kletterte er zu der Leiter zurück und begann hastig an ihr runter zu klettern. Er sah nicht nach unten, und er war auch nicht mehr so vorsichtig, wie beim Aufstieg. Er wollte nur schnell zu Elanor, die immer noch erbärmlich weinte.
Frodo war immer noch sehr hoch in dem Baum, als es plötzlich ein lautes Knacken zu hören war. Wie ein Blitz durchfuhr es Frodo, dass gerade eine Sprosse unter ihm weggebrochen war und verzweifelt versuchte er sich an irgendetwas festzuhalten, doch es war zu spät. Er fiel und schlug im Fall auf einem Ast auf, der an der Seite hinausragte. Ein Entsetzensschrei entfuhr ihm und es war ihm nicht möglich, auch nur irgendwo einen Halt zu finden, mit dem er seinen Sturz hätte abfangen können. Die Leiter kippte seitlich weg, während der Hobbit immer noch fiel. Frodo prallte schreiend auf einer Wurzel auf, die aus der Erde ragte und landete auf dem Rücken. Zeitgleich war erneut ein lautes Knacken zu hören, doch diesmal stammte es nicht von einem Stück Holz...
Elanor hatte gesehen, was passiert war und saß einfach nur da und starrte auf Frodo, der nun auf der Erde lag. Sie war klein und wusste eigentlich nicht viel über gefährliche Situationen. Trotzdem begriff sie in dem Moment, dass etwas schlimmes geschehen war. Tränen rannen über ihre Wangen und sie sprang auf und lief schreiend in die Hobbithöhle.
Frodo lag auf der Erde und konnte kaum atmen. Er hatte starke Schmerzen und musste darum kämpfen, um nicht zu schreien. Doch er spürte, dass noch etwas anderes nicht stimmte. Er konnte seine Beine nicht bewegen und hatte ein taubes Gefühl in ihnen. Sein Kopf lag seitlich, so dass er sein linkes Bein sehen konnte. Als er es jedoch erblickte spürte er, wie ihm vor Schreck der Schweiß über die Stirn rann. Es stand in einem ganz merkwürdigen Winkel ab, und Frodo wusste, dass es gebrochen war. Er rang darum, dass Bewusstsein nicht zu verlieren und unterdrückte die Übelkeit, die in ihm hochstieg.
Panik überkam ihn, denn obwohl das Bein gebrochen war, hatte er keine Schmerzen in ihm. Dagegen waren die Schmerzen in seinem Rücken kaum zu ertragen und Frodo stöhnte gequält. Der Hobbit schluchzte, denn eine unheimliche Kälte stieg in ihm hoch. Er spürte, wie sein Herz ihm bis zum Hals schlug und eine beunruhigende Schwäche überkam ihn. Dunkelheit begann sich langsam um ihn zu legen und ein paar Tränen liefen aus seinen großen Augen an seinen Schläfen hinunter. Er machte einen hoffnungslosen Versuch sich zu bewegen, doch es tat so schrecklich weh. Aber nur in seinem Rücken, in seinen Beinen begann sich immer mehr ein Gefühl der Taubheit auszubreiten, und Frodo schloss vor Verzweiflung die Augen. Immer mehr Tränen strömten über sein Gesicht, und leise Schluchzer entfuhren seinen Lippen, denn langsam schlich sich eine schreckliche Erkenntnis in sein Bewusstsein...
Sam war gerade dabei Rosie zu helfen das viele verspritzte Wasser wegzuwischen. Der kleine Frodo hatte so heftig in dem Holztrog geplanscht, dass er sogar unter einen kleinen Schrank gelaufen war und nun hielt Sam ihn hoch, damit Rosie das Wasser darunter wegwischen konnte. Der kleine Frodo saß währenddessen juchzend auf der Erde und klatschte freudig in die Hände. Rosie hatte ihn in eine Decke gewickelt, die viel zu groß für ihn war und auf seinem Kopf ein spitzes Mützchen bildete. Darunter lugten blonde Locken hervor, an denen noch ein paar Wassertropfen abperlten.
"Kleiner Schlingel", sagte Sam und beobachtete seinen Sohn, während er noch immer den Schrank hochhielt.
Plötzlich hörten sie Schreie und Elanor kam sichtlich verstört ins Zimmer gelaufen. Rosie sah etwas Blut an ihrer Stirn und stürmte sofort zu ihr. Die Kleine war völlig aufgelöst und sagte etwas, doch die vielen Schluchzer machten nur ein paar undeutliche Laute aus ihren Worten. Sam ließ den Schrank hinunterfallen, und ein dumpfer Knall war zu hören. "Was ist denn los Elanor, hast du dich verletzt?"
Das kleine Hobbitmädchen schüttelte energisch den Kopf und sah ihren Vater mit geröteten Augen an.
"Sag schon was ist denn", fragte Sam nach und fasste seine Tochter bei den Schultern.
"Onkel Frodo, er ist...", flüsterte sie, dann wurde sie wieder von einem heftigen Weinanfall geschüttelt. Sam sah Rosie an und beide hatten einen Ausdruck der Angst und Ratlosigkeit in ihren Augen. Sam sagte nichts, er stand urplötzlich ganz schnell auf und lief in Richtung Ausgangstür. Rosie blickte ihm nach und nahm Elanor auf den Arm. Etwas musste geschehen sein, doch was war es nur, dass ihre Tochter so hat erschrecken lassen?
Die Tränen ließen ihn die Umgebung nur noch verschwommen sehen und die innere Kälte ließen seine bläulich gefärbten Lippen zittern. Frodos Brustkorb hob und senkte sich schwer und ein rasselndes Geräusch begleitete jeden Atemzug. Er hatte Angst, er wünschte sich so sehr, dass es sich nur um einen Alptraum handeln würde und schmerzlich war die Erkenntnis, dass es keiner war. Und er wünschte sich, dass Sam kommen würde, er hatte Angst allein zu sein.
Sam trat aus der Tür und suchte die Umgebung mit einem hektischen Blick ab. "Frodo", rief er und sah sich suchend um. "Frodo, wo bist du?"
Sein Blick wanderte im Garten umher und blieb entsetzt an dem großem Apfelbaum hängen. Die Leiter war umgestürzt, und unter dem Baum konnte er Frodo liegen sehen. Er bewegte sich nicht. Sam blieb, starr vor Schreck, einfach stehen und versuchte zu begreifen, was er da sah. Sofort durchzuckte ihn die Erkenntnis, dass Frodo vom Baum gefallen sein musste.
Sam schlug die Hände vor den Mund und spürte, wie sie anfingen zu zittern. "Nein, das darf nicht wahr sein", flüsterte er und sein Herz begann zu rasen. Wenn sich Frodo nur nicht verletzt hatte!
Sam lief los und schon als er sich Frodo näherte, stockte ihm der Atem. Er lief weiter und ein Schwindel überkam ihn, als er vor ihm stand.
Frodos linkes Bein jagte ihm mehr, als einen Schauer über den Rücken. Es sah schrecklich verdreht und irgendwie abgeknickt aus. Sein Hemd war an einigen Stellen zerrissen und schmutzig und an seiner Stirn und seinen Armen und Händen konnte Sam einige Schürfwunden erkennen.
Sam kniete sich neben Frodo und konnte erkennen, dass er die Augen geöffnet hatte.
"Sam, hilf mir bitte", flüsterte Frodo mit zitternder Stimme.
Sam nahm seine Hand, um ihm zu zeigen, dass er da war und sagte leise: "Herr Frodo, was ist denn geschehen?"
"Elanor, sie hat sich verletzt, ich stand auf dem Baum und wollte..." Er atmete einmal schwerfällig durch. "... ich wollte schnell zu ihr runter klettern und dann ist eine Sprosse durchgebrochen."
"Oh, Herr Frodo, es tut mir so leid. Was kann ich tun?"
"Bleib bitte bei mir, etwas stimmt nicht." Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen und ein schmerzvolles Stöhnen entfuhr seinen Lippen. "Ist Elanor schlimm verletzt", flüsterte er.
"Nein, es ist wohl nur eine Platzwunde, aber was meinst du mit es stimmt was nicht", fragte Sam und in ihm keimte ein ungutes Gefühl hoch. Er bemühte sich nicht aus Frodos linkes Bein zu gucken, er fühlte sich so hilflos und hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Frodo brauchte dringend Hilfe, das Bein war mit Sicherheit gebrochen und auch an seinem rechten Handgelenk konnte Sam eine blaue Färbung ausmachen, die auf einen Bruch hinwies.
Frodo blinzelte und atmete schwer. "Mein Bein ist gebrochen, aber ich fühle es nicht. Ich kann mich nicht bewegen."
"Das ist vielleicht nur der Schreck Herr Frodo." Sam zog seine Weste aus und schob sie Frodo vorsichtig unter den Kopf. "Hab keine Angst, ich bin doch da, es wird alles wieder gut werden."
"Mir ist so kalt, Sam."
"Alles wird gut Herr Frodo, ich verspreche es dir." Sam lächelte, er wollte ihn beruhigen, doch im selben Moment rollten Tränen über seine Wangen und er blickte verzweifelt auf den Boden.
Plötzlich hörte man Rosies Stimme und den kleinen Frodo, der auf ihrem Arm saß und weinte. "Sam, was ist denn?"
Sam sah Frodo an, der jetzt seine Augen einen Spalt weit geöffnet hatte. "Schick sie rein, Sam. Ich will nicht, dass die Kinder..." Er hustete und stöhnte. Sam sah ihn an und verzog das Gesicht.
Dann drehte er sich in die Richtung aus der Rosies Stimme gekommen war. "Geht rein. Rosie nimm die Kinder und geh", schrie er in ihre Richtung und seine Stimme zitterte etwas bei diesen Worten. Rosie blickte besorgt drein und tat dann aber, wie ihr geheißen wurde.
"Herr Frodo, was soll ich denn tun, sag doch was ich machen soll!"
Er schluchzte und strich Frodo die Haare aus dem Gesicht.
"Bleib nur bei mir", flüsterte Frodo. "Ich will nicht alleine ster..." Er wurde mitten im Satz unterbrochen und von einem heftigen Schluchzen geschüttelt. Sam lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sollte dieses letzte Wort wirklich das bedeuten, was er vermutete? Das konnte doch nicht sein, das durfte nicht sein! Es war unmöglich.
Er nahm Frodos Kopf und legte ihn vorsichtig in seinen Schoß. Frodo stöhnte wieder und rang nach Luft. "Mein Rücken, ich glaube etwas ist mit meinem Rücken nicht in Ordnung. Es tut so weh, und meine Beine sind ohne Gefühl und taub."
Langsam dämmerte Sam die erschreckende Erkenntnis und er kämpfte hart, um die Tränen zurückzuhalten. Wenn etwas mit seinem Rücken war, wenn er gar auch gebrochen war, dann gab es keine Rettung.
"Sam", flüsterte Frodo und er hatte Mühe die Schwäche zu bekämpfen und die Angst vor dem zurückzuhalten, was, wie er spürte, unausweichlich war.
"Ja, Herr Frodo", antwortete Sam und drückte seine Hand."
"Es war so schön mit dir und deiner Familie." Er lächelte schwach und schloss die Augen für einen Moment.
"Was willst du damit sagen? Es wird doch auch noch weiter schön bleiben."
Frodo keuchte und vergrub sein Gesicht für kurze Zeit in Sams Arm und Sam konnte seine Verzweiflung kaum zurück halten.
"Ich habe solche Angst, Sam", flüsterte Frodo kaum hörbar.
Frodo hörte sein Herz schwerfällig schlagen, es kämpfte nahezu darum, nicht stehen zu bleiben. Sein Atem hatte sich bereits stark verlangsamt und ein Gefühl unbeschreiblich großer Müdigkeit überkam ihn. Ein dunkler Schleier legte sich nun vor seine Augen und er drückte Sams Hand schwach. Er war unendlich dankbar, dass Sam in diesen Minuten bei ihm war. Die Schmerzen wichen mit einem Mal aus Frodos Körper und für einen kurzen Augenblick glühte in ihm ein Funken Hoffnung auf, das alles würde wieder gut werden würde, doch so schnell er gekommen war, so schnell erlosch er auch wieder. Und tief in seinem Inneren erkannte der Hobbit nun die schreckliche Wahrheit.
Sam sah Frodo an und er spürte verzweifelt, wie sein Freund immer schwächer in seinen Armen wurde und nahezu alle Kraft aus seinen Gliedern wich.
Dann plötzlich hörte Sam ein langes zischendes Geräusch von Frodos Atem und Frodos Augen weiteten sich auf einmal ungewöhnlich. Obwohl der Hobbit auch vorher schon kaum Kraft gehabt hatte wich nun alle restliche Anspannung aus seinem Körper und sein Kopf fiel ein Stück zurück.
"Herr Frodo?" Sam saß mit klopfendem Herzen da und starrte seinen Freund an. Frodo bewegte sich nicht mehr. Seine Augen waren starr und blickten leblos in eine Richtung. Eine letzte Träne rann an seiner Wange hinunter und tropfte auf das weiche Gras, indem sie verschwand.
"Herr Frodo", fragte Sam noch einmal zitternd. "Bitte nicht, Herr Frodo! Bitte nicht..."
Sam begann herzzerreißend zu schluchzen und weinte bitterlich. Er drückte seinen Freund fest an sich und wollte die schreckliche Wahrheit noch immer nicht erkennen. "Bei den Valar, wach wieder auf" rief er immer und immer wieder, aber sein Bitten blieb unerhört. Frodo war tot, sein Herz hatte aufgehört zu schlagen, es hatte den Kampf gegen den Tod verloren.
Sam hielt den leblosen Körper in seinen Armen und konnte nicht einen klaren Gedanken fassen. Das durfte doch nicht wahr sein, es konnte gar nicht wahr sein. Und immer noch versuchte er seinen Freund und Herrn aufzuwecken, indem er ihn sanft schüttelte und über die Stirn streichelte.
Nach etlichen Minuten gab Sam es auf und wiegte Frodo behutsam in seinen Armen. "Es tut mir so leid", flüsterte er.
Sam versuchte ohne Erfolg auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es kam ihm so unwirklich vor, was gerade geschehen war und doch wusste er, dass es wahr war. Er wollte Frodo nicht wieder loslassen und hielt ihn immer noch fest in seinen Armen. Es musste bereits eine ganze Zeit vergangen sein, als er ihn schluchzend auf das weiche Gras legte und ihn sich betrachtete. Sein Gesicht war blass und die Augen hatten sich irgendwie verändert. Sie blickten immer noch in genau die selbe Richtung, wie zu dem Zeitpunkt, als Sam ihm das letzte Mal in die Augen gesehen hatte. Doch war trotzdem etwas anders mit ihnen. Sie hatten ihren Glanz verloren, alles Lebendige war aus ihnen gewichen und die Reste der Tränen waren verschwunden.
Sams Augen brannten vom Weinen und wollten bald keine Tränen mehr vergießen. Er strich Frodo ein letztes Mal über die Stirn und dann über seine Augen und schloss ihm die Lider. Er sah jetzt aus, als würde er schlafen, nur die bläulichen Lippen zeigten, dass dem nicht so war. Ohne es zu merken, hatte Sam immer noch Frodos Hand in seiner und er merkte, als er sie loslassen wollte, dass Frodo selbst im Tod Sams Hand noch eisern festhielt. Sam öffnete Frodos Hand ganz sanft und legte sie neben ihn.
Auf einmal hörte er Schritte hinter sich, doch er blickte sich nicht um, ihm war alles gleich. "Sam, was ist denn passiert", hörte er Rosies Stimme fragen. Sam drehte seinen Kopf und blickte mit geröteten Augen zu seiner Frau hoch. Ihr Blick war bereits starr auf den toten Frodo gerichtet. Sam sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie es genauso wenig begreifen konnte, wie er selbst. "Ist er, er ist doch nicht etwa..." stammelte sie.
"Er ist tot" hörte Sam sich sagen und begriff noch gar nicht die Bedeutung der Worte, die er ausgesprochen hatte.
"Aber wie..."
"Er muss vom Baum gefallen sein, er hat noch gelebt, als ich rausgelaufen bin. Er ist in meinen Armen gestorben", fiel Sam ihr ins Wort und blickte auf die Erde. Ein erneutes brennendes Gefühl stieg in seinen Augen hoch, doch er war nicht mehr fähig auch nur eine Träne zu weinen. Es waren schon zu viele gewesen.
"Brauchst du vielleicht Hilfe, Rosie", fragte er im Vorbeigehen.
"Nein, vielen Dank, ich komme schon zu recht", antwortete sie und war kurz darauf von einer Wasserwelle, ausgelöst von Elanor, pitsch nass.
Frodo grinste und meinte dann nur: "Gut, gut, wie du meinst."
Frodo ging weiter bis zur Eingangstür, öffnete sie und betrat dann den Garten. Draußen war das Wetter noch viel schöner, als es von drinnen ausgesehen hatte. Auf den Blättern, Blumen und Gräsern hatte sich über Nacht Tau gesammelt und nun, da die Sonne so kräftig schien, glitzerte es überall, weil die Sonne auf die vielen Tautropfen schien. Einige Blätter an den Bäumen hatten eine kräftige rote oder gelbe Farbe und der Anblick war eine wahre Wonne. So kräftige, leuchtende Farben konnte man nur selten beobachten. Frodo atmete tief die frische Luft ein und schloss für einen Moment die Augen, um dem gezwitscher der Vögel zu lauschen.
"Herr Frodo, ist alles in Ordnung, was tust du denn hier", hörte er Sams Stimme auf einmal laut sagen.
"Oh, ich hatte gar nicht bemerkt, dass du hier bist. Ich genieße gerade den schönen Tag."
"Ich wollte dich auch gewiss nicht stören, es ist in der Tat ein wunderschöner Tag, den lasse ich mir auch durch nichts vermiesen, obwohl ich festgestellt habe, dass wohl irgendwelche Hühner in dem Beet gescharrt haben, dass ich vor zwei Tagen erst bearbeitet habe. Diese verfluchten Hühner, kaum hat man etwas fertig, graben sie einem wieder die ganze Erde um und machen die ganze Arbeit zunichte! Mich würde mal interessieren, von wem die kommen. Dummerweise hat hier nahezu jeder Nachbar Hühner."
"Ach Sam, schimpf doch nicht."
"Nein, tu ich nicht. Ich werde mir jetzt die Leiter schnappen und die Äpfel ernten! Vielleicht habe ich Glück und Rosie backt heute noch Kuchen, ich habe zwar gerade erst gefrühstückt, aber so ein kleines Stück Kuchen... Das wäre jetzt trotzdem nicht schlecht." Er grinste und machte sich auf den Weg, um die Leiter zu holen. Frodo folgte ihm und beobachtete ein paar Vögel, die in einem kleinem Schwarm über der Hobbithöhle der Gamdschies kreisten. Er lächelte, als er zudem hinter einem kleinen Hügel ein paar Hühner erblickte, die eifrig in der Erde pickten und scharrten. Frodo sagte Sam jedoch nichts, sonst hätte er sich nur wieder aufgeregt. Sam ging zu einem kleinen Schuppen, der hinter seiner Höhle lag und öffnete die knarrende Tür. Stickige Luft schlug ihnen entgegen, als sie den Raum betraten. Überall lagen Gegenstände, Hölzer, Lumpen und Werkzeug herum. Ganz hinten in einer Ecke konnte man ein großes Spinnennetz erkennen, in dessen Mitte eine langbeinige, schwarze Spinne thronte und Frodo fuhr ein Schauder über den Rücken. Sam merkte sofort, dass sein Freund unruhig beim Anblick des Netzes wurde. "Keine Angst, die ist nicht gefährlich. Sie hat nichts zu tun mit..." Er presste die Lippen zusammen und sah Frodo an.
"...Kankra, ich weiß", beendete Frodo den Satz und lächelte. "Ich habe nur gerade wieder daran gedacht, als wir... Ach, es ist egal. Es ist lange her und es ist vorbei."
"Du hast recht Frodo, es ist vorbei. Es ist Vergangenheit, und in der Zukunft erwartet uns so etwas nicht mehr."
"Ja, da hast du hoffentlich recht."
"Da habe ich bestimmt sogar recht! Auf dich warten noch viele schöne Jahre, ganz ohne Gefahren wie Kankra. Das liegt weit zurück."
Frodo sah Sam an und lächelte erneut. "Stimmt und nun wollen wir aber endlich den Baum abernten, sonst wird es noch dunkel, eh wir anfangen und du kommst nicht mehr zu deinem Kuchen!"
Sam nickte und ging ein paar Schritte weiter in den Schuppen hinein, gefolgt von Frodo. Er bückte sich und wühlte unter einem großen Stapel von Brettern herum. "Verdammt, diese ständige Unordnung. Ich bin mir fast sicher, dass ich die Leiter vor ein paar Wochen da runter geschoben habe."
Er zerrte und es kam tatsächlich eine Leiter zum Vorschein. "Na bitte", äußerte er sich zufrieden und Frodo und er machten sich daran die Leiter aus dem Schuppen zu tragen. Kurz bevor sie hinausgingen stutzte Sam kurz, denn hinter der Tür offenbarte sich ihm eine zweite Leiter, die er zuvor gar nicht gesehen hatte.
"Was ist denn Sam, warum gehst du nicht weiter", fragte Frodo, der sich über das plötzliche Stehen bleiben wunderte.
"Hier ist noch eine Leiter."
"Ja, und?"
"Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber bei irgendeiner von beiden hatte Rosie letztes Jahr die Befürchtung sie könnte morsch sein. Ich hab aber keine Ahnung, welche von beiden das war." Er betrachtete sich beide Leitern aufmerksam und meinte dann: "Ach, die sehen beide stabil aus, wir nehmen jetzt einfach die hier."
Sie gingen beide aus dem Schuppen raus und trugen die Leiter über den Rasen zu einem Apfelbaum, an dessen Zweige große, rote Äpfel hingen. Die ersten Vögel hatten sich bereits daran gemacht sich an den Äpfeln zu beköstigen und Sam stellte fest, dass es wirklich Zeit wurde mit der Ernte. Er stellte sie Leiter an den Baum und prüfte, ob sie auch stabilen Halt hatte. Der Baum war sehr hoch und ein Sturz aus einer Höhe wie dieser konnte durchaus gefährlich werden. Die Leiter stand jedoch fest auf dem Boden und Sam überlegte, wie sie am Besten vorgehen sollten mit der Ernte. "Ich schlage vor, ich klettere da rauf und pflücke die Äpfel ab. Dann werfe ich sie zu dir herunter und du kannst sie einsammeln und in einen Eimer tun. - Ach ja, einen Eimer brauchen wir ja auch noch."
Sam verschwand noch mal kurz in dem Schuppen um einen Eimer zu holen und Frodo betrachtete sich den Baum. Er stand schon viele Jahre dort, und dicke Wurzeln ragten in kleinen Bögen aus der Erde. Er hatte viele Äste, die an manchen Stellen schon kahl waren, weil einige Blätter bereits abgefallen waren. In dem Wipfel konnte er einige Vogelnester sehen und der Stamm hatte hier und da einige Löcher, die von Raupen verursacht worden waren. Harz Tropfen klebten am Stamm und Frodo berührte einen und musste sogleich feststellen, dass seine Finger danach ziemlich stark klebten, aber nun einen angenehmen Geruch von Baum besaßen.
Etwas Wind war nun aufgekommen und sorgte für ein leises Rascheln der Blätter und ein dumpfes Knarren in den teilweise schon sehr alten Ästen.
Während sich Frodo noch den Baum betrachtete, sah er auch schon Sam über die Wiese zurückkommen, mit einem Eimer aus Holz in der Hand. Er trällerte ein Liedchen und kam mit schnellen Schritten auf ihn zu. Plötzlich hörte man Rosie von drinnen etwas rufen, und Sam drehte sich schnell um und versuchte zu verstehen, was sie sagte. Frodo konnte es nicht verstehen, aber nach einem kurzen Augenblick drehte Sam sich wieder um zu Frodo. "Ich muss noch mal kurz rein, Rosie sagt, ich soll ihr bei irgendwas helfen. Warte hier, ich bin gleich wieder da!"
"Ich kann ja schon mal anfangen", rief Frodo zurück.
"Ja kannst du, ich komme gleich und helfe dir dann", war die Antwort, die er von Sam darauf bekam.
Frodo sah, wie Sam in die Hobbithöhle verschwand. Den Eimer hatte er mitten auf dem Rasen liegengelassen, doch Frodo wollte ihn nicht holen, er konnte ihn im Moment so wieso nicht gebrauchen.
Der Hobbit stellte sich vor die Leiter und machte sich ganz langsam daran hinaufzuklettern. Die Sprossen knackten bei jedem Tritt unheimlich und Frodo hielt sich krampfhaft fest und achtete darauf nicht hinunterzufallen. Er hatte normalerweise keine Höhenangst, doch er fühlte sich auf einem Baum sicherer, als auf einer Leiter. Er stieg weiter, höher und höher und merkte bald, dass der Baum doch wesentlich größer war, als er von unten aussah.
Endlich erreichte er einen dicken Ast und kletterte auf ihn. Hier hatte er sicheren Halt, und nun konnte er sich auch die Umgebung von oben genau betrachten. Er blickte in die Ferne und konnte einige Hobbits in ihren Gärten arbeiten sehen. Unter sich, außerhalb von Sams Land konnte er auch die Scharr Hühner sehen, die ihm vorhin schon aufgefallen waren. Eins der Tiere näherte sich verdächtig dem Beet, von dem Sam vorhin schon gesagt hatte, es sei bestimmt von Hühnern verwüstet worden. Wie recht er hatte. Frodo rief etwas, dass wohl verschwinde heißen sollte, doch nichts geschah, das Huhn stolzierte ungerührt auf das Beet zu.
Frodo begann ein paar Äpfel vom Baum zu pflücken und sie herunter zu werfen. Nach einer Weile sah er, wie Elanor aus der Tür kam, und in den Garten lief. "Onkel Frodo, wo bist du denn?"
Frodo drehte sich um und sah die Kleine fröhlich durch den Garten laufen.
"Ich bin hier oben, auf dem Apfelbaum!"
"Ach da! Ich bin jetzt ganz sauber, Mama hat mich gebadet."
"Das ist ja schön, Elanor. Ist dein Bruder denn auch schon sauber?"
Die Kleine machte eine komisch aussehende Geste und meinte dann: "Ja, ist er. Aber er ist nicht so sauber, wie ich!"
Frodo lachte. "Na das kann ich mir vorstellen."
Elanor hielt sich jetzt ihre kleinen Händchen vor den Mund und kicherte in sich hinein. Plötzlich richtete sich jedoch ihre Aufmerksamkeit auf das Huhn, dass dabei war, das Beet umzugraben und nach Würmern suchte.
"Oh nein, das Huhn macht Papas Beet kaputt!"
Mit diesen Worten lief sie auch schon los und übersah dabei den Eimer, den Sam auf dem Rasen gelassen hatte. Frodo wollte sie noch warnen, aber es gab ein Poltern und Elanor fiel über den Eimer auf den Rasen. Frodo bleib fast das Herz stehen, als er das sah, die Kleine war nicht gerade sanft gefallen. Sofort hörte man auch Elanors Weinen, dass durch den ganzen Garten wiederhallte. Sie hielt sich die Hand vor die Stirn und Frodo konnte von oben etwas rotes erkennen.
"Elanor! Ist alles in Ordnung?"
Die Kleine sagte nichts, sondern saß einfach nur da und weinte bitterlich. Frodo wurde von Panik ergriffen. Wenn sie sich nun ernstlich verletzt hatte. Schnell kletterte er zu der Leiter zurück und begann hastig an ihr runter zu klettern. Er sah nicht nach unten, und er war auch nicht mehr so vorsichtig, wie beim Aufstieg. Er wollte nur schnell zu Elanor, die immer noch erbärmlich weinte.
Frodo war immer noch sehr hoch in dem Baum, als es plötzlich ein lautes Knacken zu hören war. Wie ein Blitz durchfuhr es Frodo, dass gerade eine Sprosse unter ihm weggebrochen war und verzweifelt versuchte er sich an irgendetwas festzuhalten, doch es war zu spät. Er fiel und schlug im Fall auf einem Ast auf, der an der Seite hinausragte. Ein Entsetzensschrei entfuhr ihm und es war ihm nicht möglich, auch nur irgendwo einen Halt zu finden, mit dem er seinen Sturz hätte abfangen können. Die Leiter kippte seitlich weg, während der Hobbit immer noch fiel. Frodo prallte schreiend auf einer Wurzel auf, die aus der Erde ragte und landete auf dem Rücken. Zeitgleich war erneut ein lautes Knacken zu hören, doch diesmal stammte es nicht von einem Stück Holz...
Elanor hatte gesehen, was passiert war und saß einfach nur da und starrte auf Frodo, der nun auf der Erde lag. Sie war klein und wusste eigentlich nicht viel über gefährliche Situationen. Trotzdem begriff sie in dem Moment, dass etwas schlimmes geschehen war. Tränen rannen über ihre Wangen und sie sprang auf und lief schreiend in die Hobbithöhle.
Frodo lag auf der Erde und konnte kaum atmen. Er hatte starke Schmerzen und musste darum kämpfen, um nicht zu schreien. Doch er spürte, dass noch etwas anderes nicht stimmte. Er konnte seine Beine nicht bewegen und hatte ein taubes Gefühl in ihnen. Sein Kopf lag seitlich, so dass er sein linkes Bein sehen konnte. Als er es jedoch erblickte spürte er, wie ihm vor Schreck der Schweiß über die Stirn rann. Es stand in einem ganz merkwürdigen Winkel ab, und Frodo wusste, dass es gebrochen war. Er rang darum, dass Bewusstsein nicht zu verlieren und unterdrückte die Übelkeit, die in ihm hochstieg.
Panik überkam ihn, denn obwohl das Bein gebrochen war, hatte er keine Schmerzen in ihm. Dagegen waren die Schmerzen in seinem Rücken kaum zu ertragen und Frodo stöhnte gequält. Der Hobbit schluchzte, denn eine unheimliche Kälte stieg in ihm hoch. Er spürte, wie sein Herz ihm bis zum Hals schlug und eine beunruhigende Schwäche überkam ihn. Dunkelheit begann sich langsam um ihn zu legen und ein paar Tränen liefen aus seinen großen Augen an seinen Schläfen hinunter. Er machte einen hoffnungslosen Versuch sich zu bewegen, doch es tat so schrecklich weh. Aber nur in seinem Rücken, in seinen Beinen begann sich immer mehr ein Gefühl der Taubheit auszubreiten, und Frodo schloss vor Verzweiflung die Augen. Immer mehr Tränen strömten über sein Gesicht, und leise Schluchzer entfuhren seinen Lippen, denn langsam schlich sich eine schreckliche Erkenntnis in sein Bewusstsein...
Sam war gerade dabei Rosie zu helfen das viele verspritzte Wasser wegzuwischen. Der kleine Frodo hatte so heftig in dem Holztrog geplanscht, dass er sogar unter einen kleinen Schrank gelaufen war und nun hielt Sam ihn hoch, damit Rosie das Wasser darunter wegwischen konnte. Der kleine Frodo saß währenddessen juchzend auf der Erde und klatschte freudig in die Hände. Rosie hatte ihn in eine Decke gewickelt, die viel zu groß für ihn war und auf seinem Kopf ein spitzes Mützchen bildete. Darunter lugten blonde Locken hervor, an denen noch ein paar Wassertropfen abperlten.
"Kleiner Schlingel", sagte Sam und beobachtete seinen Sohn, während er noch immer den Schrank hochhielt.
Plötzlich hörten sie Schreie und Elanor kam sichtlich verstört ins Zimmer gelaufen. Rosie sah etwas Blut an ihrer Stirn und stürmte sofort zu ihr. Die Kleine war völlig aufgelöst und sagte etwas, doch die vielen Schluchzer machten nur ein paar undeutliche Laute aus ihren Worten. Sam ließ den Schrank hinunterfallen, und ein dumpfer Knall war zu hören. "Was ist denn los Elanor, hast du dich verletzt?"
Das kleine Hobbitmädchen schüttelte energisch den Kopf und sah ihren Vater mit geröteten Augen an.
"Sag schon was ist denn", fragte Sam nach und fasste seine Tochter bei den Schultern.
"Onkel Frodo, er ist...", flüsterte sie, dann wurde sie wieder von einem heftigen Weinanfall geschüttelt. Sam sah Rosie an und beide hatten einen Ausdruck der Angst und Ratlosigkeit in ihren Augen. Sam sagte nichts, er stand urplötzlich ganz schnell auf und lief in Richtung Ausgangstür. Rosie blickte ihm nach und nahm Elanor auf den Arm. Etwas musste geschehen sein, doch was war es nur, dass ihre Tochter so hat erschrecken lassen?
Die Tränen ließen ihn die Umgebung nur noch verschwommen sehen und die innere Kälte ließen seine bläulich gefärbten Lippen zittern. Frodos Brustkorb hob und senkte sich schwer und ein rasselndes Geräusch begleitete jeden Atemzug. Er hatte Angst, er wünschte sich so sehr, dass es sich nur um einen Alptraum handeln würde und schmerzlich war die Erkenntnis, dass es keiner war. Und er wünschte sich, dass Sam kommen würde, er hatte Angst allein zu sein.
Sam trat aus der Tür und suchte die Umgebung mit einem hektischen Blick ab. "Frodo", rief er und sah sich suchend um. "Frodo, wo bist du?"
Sein Blick wanderte im Garten umher und blieb entsetzt an dem großem Apfelbaum hängen. Die Leiter war umgestürzt, und unter dem Baum konnte er Frodo liegen sehen. Er bewegte sich nicht. Sam blieb, starr vor Schreck, einfach stehen und versuchte zu begreifen, was er da sah. Sofort durchzuckte ihn die Erkenntnis, dass Frodo vom Baum gefallen sein musste.
Sam schlug die Hände vor den Mund und spürte, wie sie anfingen zu zittern. "Nein, das darf nicht wahr sein", flüsterte er und sein Herz begann zu rasen. Wenn sich Frodo nur nicht verletzt hatte!
Sam lief los und schon als er sich Frodo näherte, stockte ihm der Atem. Er lief weiter und ein Schwindel überkam ihn, als er vor ihm stand.
Frodos linkes Bein jagte ihm mehr, als einen Schauer über den Rücken. Es sah schrecklich verdreht und irgendwie abgeknickt aus. Sein Hemd war an einigen Stellen zerrissen und schmutzig und an seiner Stirn und seinen Armen und Händen konnte Sam einige Schürfwunden erkennen.
Sam kniete sich neben Frodo und konnte erkennen, dass er die Augen geöffnet hatte.
"Sam, hilf mir bitte", flüsterte Frodo mit zitternder Stimme.
Sam nahm seine Hand, um ihm zu zeigen, dass er da war und sagte leise: "Herr Frodo, was ist denn geschehen?"
"Elanor, sie hat sich verletzt, ich stand auf dem Baum und wollte..." Er atmete einmal schwerfällig durch. "... ich wollte schnell zu ihr runter klettern und dann ist eine Sprosse durchgebrochen."
"Oh, Herr Frodo, es tut mir so leid. Was kann ich tun?"
"Bleib bitte bei mir, etwas stimmt nicht." Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen und ein schmerzvolles Stöhnen entfuhr seinen Lippen. "Ist Elanor schlimm verletzt", flüsterte er.
"Nein, es ist wohl nur eine Platzwunde, aber was meinst du mit es stimmt was nicht", fragte Sam und in ihm keimte ein ungutes Gefühl hoch. Er bemühte sich nicht aus Frodos linkes Bein zu gucken, er fühlte sich so hilflos und hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Frodo brauchte dringend Hilfe, das Bein war mit Sicherheit gebrochen und auch an seinem rechten Handgelenk konnte Sam eine blaue Färbung ausmachen, die auf einen Bruch hinwies.
Frodo blinzelte und atmete schwer. "Mein Bein ist gebrochen, aber ich fühle es nicht. Ich kann mich nicht bewegen."
"Das ist vielleicht nur der Schreck Herr Frodo." Sam zog seine Weste aus und schob sie Frodo vorsichtig unter den Kopf. "Hab keine Angst, ich bin doch da, es wird alles wieder gut werden."
"Mir ist so kalt, Sam."
"Alles wird gut Herr Frodo, ich verspreche es dir." Sam lächelte, er wollte ihn beruhigen, doch im selben Moment rollten Tränen über seine Wangen und er blickte verzweifelt auf den Boden.
Plötzlich hörte man Rosies Stimme und den kleinen Frodo, der auf ihrem Arm saß und weinte. "Sam, was ist denn?"
Sam sah Frodo an, der jetzt seine Augen einen Spalt weit geöffnet hatte. "Schick sie rein, Sam. Ich will nicht, dass die Kinder..." Er hustete und stöhnte. Sam sah ihn an und verzog das Gesicht.
Dann drehte er sich in die Richtung aus der Rosies Stimme gekommen war. "Geht rein. Rosie nimm die Kinder und geh", schrie er in ihre Richtung und seine Stimme zitterte etwas bei diesen Worten. Rosie blickte besorgt drein und tat dann aber, wie ihr geheißen wurde.
"Herr Frodo, was soll ich denn tun, sag doch was ich machen soll!"
Er schluchzte und strich Frodo die Haare aus dem Gesicht.
"Bleib nur bei mir", flüsterte Frodo. "Ich will nicht alleine ster..." Er wurde mitten im Satz unterbrochen und von einem heftigen Schluchzen geschüttelt. Sam lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sollte dieses letzte Wort wirklich das bedeuten, was er vermutete? Das konnte doch nicht sein, das durfte nicht sein! Es war unmöglich.
Er nahm Frodos Kopf und legte ihn vorsichtig in seinen Schoß. Frodo stöhnte wieder und rang nach Luft. "Mein Rücken, ich glaube etwas ist mit meinem Rücken nicht in Ordnung. Es tut so weh, und meine Beine sind ohne Gefühl und taub."
Langsam dämmerte Sam die erschreckende Erkenntnis und er kämpfte hart, um die Tränen zurückzuhalten. Wenn etwas mit seinem Rücken war, wenn er gar auch gebrochen war, dann gab es keine Rettung.
"Sam", flüsterte Frodo und er hatte Mühe die Schwäche zu bekämpfen und die Angst vor dem zurückzuhalten, was, wie er spürte, unausweichlich war.
"Ja, Herr Frodo", antwortete Sam und drückte seine Hand."
"Es war so schön mit dir und deiner Familie." Er lächelte schwach und schloss die Augen für einen Moment.
"Was willst du damit sagen? Es wird doch auch noch weiter schön bleiben."
Frodo keuchte und vergrub sein Gesicht für kurze Zeit in Sams Arm und Sam konnte seine Verzweiflung kaum zurück halten.
"Ich habe solche Angst, Sam", flüsterte Frodo kaum hörbar.
Frodo hörte sein Herz schwerfällig schlagen, es kämpfte nahezu darum, nicht stehen zu bleiben. Sein Atem hatte sich bereits stark verlangsamt und ein Gefühl unbeschreiblich großer Müdigkeit überkam ihn. Ein dunkler Schleier legte sich nun vor seine Augen und er drückte Sams Hand schwach. Er war unendlich dankbar, dass Sam in diesen Minuten bei ihm war. Die Schmerzen wichen mit einem Mal aus Frodos Körper und für einen kurzen Augenblick glühte in ihm ein Funken Hoffnung auf, das alles würde wieder gut werden würde, doch so schnell er gekommen war, so schnell erlosch er auch wieder. Und tief in seinem Inneren erkannte der Hobbit nun die schreckliche Wahrheit.
Sam sah Frodo an und er spürte verzweifelt, wie sein Freund immer schwächer in seinen Armen wurde und nahezu alle Kraft aus seinen Gliedern wich.
Dann plötzlich hörte Sam ein langes zischendes Geräusch von Frodos Atem und Frodos Augen weiteten sich auf einmal ungewöhnlich. Obwohl der Hobbit auch vorher schon kaum Kraft gehabt hatte wich nun alle restliche Anspannung aus seinem Körper und sein Kopf fiel ein Stück zurück.
"Herr Frodo?" Sam saß mit klopfendem Herzen da und starrte seinen Freund an. Frodo bewegte sich nicht mehr. Seine Augen waren starr und blickten leblos in eine Richtung. Eine letzte Träne rann an seiner Wange hinunter und tropfte auf das weiche Gras, indem sie verschwand.
"Herr Frodo", fragte Sam noch einmal zitternd. "Bitte nicht, Herr Frodo! Bitte nicht..."
Sam begann herzzerreißend zu schluchzen und weinte bitterlich. Er drückte seinen Freund fest an sich und wollte die schreckliche Wahrheit noch immer nicht erkennen. "Bei den Valar, wach wieder auf" rief er immer und immer wieder, aber sein Bitten blieb unerhört. Frodo war tot, sein Herz hatte aufgehört zu schlagen, es hatte den Kampf gegen den Tod verloren.
Sam hielt den leblosen Körper in seinen Armen und konnte nicht einen klaren Gedanken fassen. Das durfte doch nicht wahr sein, es konnte gar nicht wahr sein. Und immer noch versuchte er seinen Freund und Herrn aufzuwecken, indem er ihn sanft schüttelte und über die Stirn streichelte.
Nach etlichen Minuten gab Sam es auf und wiegte Frodo behutsam in seinen Armen. "Es tut mir so leid", flüsterte er.
Sam versuchte ohne Erfolg auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es kam ihm so unwirklich vor, was gerade geschehen war und doch wusste er, dass es wahr war. Er wollte Frodo nicht wieder loslassen und hielt ihn immer noch fest in seinen Armen. Es musste bereits eine ganze Zeit vergangen sein, als er ihn schluchzend auf das weiche Gras legte und ihn sich betrachtete. Sein Gesicht war blass und die Augen hatten sich irgendwie verändert. Sie blickten immer noch in genau die selbe Richtung, wie zu dem Zeitpunkt, als Sam ihm das letzte Mal in die Augen gesehen hatte. Doch war trotzdem etwas anders mit ihnen. Sie hatten ihren Glanz verloren, alles Lebendige war aus ihnen gewichen und die Reste der Tränen waren verschwunden.
Sams Augen brannten vom Weinen und wollten bald keine Tränen mehr vergießen. Er strich Frodo ein letztes Mal über die Stirn und dann über seine Augen und schloss ihm die Lider. Er sah jetzt aus, als würde er schlafen, nur die bläulichen Lippen zeigten, dass dem nicht so war. Ohne es zu merken, hatte Sam immer noch Frodos Hand in seiner und er merkte, als er sie loslassen wollte, dass Frodo selbst im Tod Sams Hand noch eisern festhielt. Sam öffnete Frodos Hand ganz sanft und legte sie neben ihn.
Auf einmal hörte er Schritte hinter sich, doch er blickte sich nicht um, ihm war alles gleich. "Sam, was ist denn passiert", hörte er Rosies Stimme fragen. Sam drehte seinen Kopf und blickte mit geröteten Augen zu seiner Frau hoch. Ihr Blick war bereits starr auf den toten Frodo gerichtet. Sam sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie es genauso wenig begreifen konnte, wie er selbst. "Ist er, er ist doch nicht etwa..." stammelte sie.
"Er ist tot" hörte Sam sich sagen und begriff noch gar nicht die Bedeutung der Worte, die er ausgesprochen hatte.
"Aber wie..."
"Er muss vom Baum gefallen sein, er hat noch gelebt, als ich rausgelaufen bin. Er ist in meinen Armen gestorben", fiel Sam ihr ins Wort und blickte auf die Erde. Ein erneutes brennendes Gefühl stieg in seinen Augen hoch, doch er war nicht mehr fähig auch nur eine Träne zu weinen. Es waren schon zu viele gewesen.
