Anm.: Hallo allerseits! Ich weiß, es ist ewig her und ich bin mir sicher, dass ich mindestens die Hälfte meiner Leser verloren habe TT. Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mir ihre Meinung darüber mitgeteilt haben, ob ich diesen Fanfic auf diese Weise weiterführen soll. Ich habe mich entschieden, weiterzumachen, auch wenn nicht alles astrein sein sollte. Dafür mag ich ihn einfach zu sehr. Oblivion ist meiner Meinung nach das Beste, das ich je geschrieben habe, und wenn ich das sage, heißt das schon etwas. Ich bin in solchen Sachen immer mein strengster Kritiker.

Weiter möchte ich noch die lange Pause erklären: Ihr erinnert euch sicher noch an Sasser, den scheiß Wurm. Ich hatte ihn insgesamt sechs mal, über mehrere Wochen hinweg. Außerdem noch einen Computervirus, von dem ich immer noch nicht weiß, welcher es war, aber er hat mein ganzes Betriebssystem lahmgelegt, sodass ich nichts mehr mit meinem Computer abfangen konnte. Das ist wohl die Strafe dafür, dass ich alles mögliche runterlade. Jetzt, nachdem ich das System mehrmals neu installieren musste, funktioniert er einigermaßen, aber noch nicht wieder richtig. Hinzu kommen noch mehrere private Probleme, aber nun kann ich wieder ein bisschen durchatmen.

Ach ja, ich brauche unbedingt einen Betaleser. Ich schwanken total zwischen neuer und alter Rechtschreibung hin und her, von den anderen Schreibfehlern mal abgesehen. Ist jemand von euch dazu bereit? So, jetzt aber weiter mit Oblivion:

Kapitel 4:

Goku wanderte leise durch die Flure der Capsule Corporation. Es war mitten in der Nacht und er konnte einfach nicht einschlafen. Vielleicht lag es auch an all dem Kaffee, den er heute getrunken hatte. Es war schon irgendwie gespenstig in diesem großen, ruhigen Haus herumzulaufen. Alle außer ihm schienen zu schlafen. Doch plötzlich bemerkte er, dass Licht in der Küche brannte. Also war doch jemand wach! Lächelnd betrat er den Raum und erstarrte, als er die andere Person erkannte.

„Ve- Vegeta!"

Unter dem Klang seines Namens zuckte Vegeta leicht zusammen und drehte sich überrascht zu Goku um. Eine unangenehme Pause entstand zwischen den beiden, als sie sich nur gegenseitig anstarrten. Nach einer Weile räusperte sich Goku. „Du bist ja wach." Nicht unbedingt einfallsreich, aber das war alles, was ihm momentan einfiel.

Es dauerte etwas bis Vegeta antwortete. „Ich hab lange genug geschlafen." Nach einer kurzen Pause sprach er weiter. „Aber warum bist du wach?"

„Ich... ich konnte nicht schlafen. Darf ich... ähm... was machst du hier?" Innerlich verfluchte er seine Stotterei. Am liebsten wäre er aus dem Zimmer gerannt, so nervös war er. Aber er musste sich daran gewöhnen, den Prinzen jeden Tag zu sehen. Er konnte ihm nicht ewig ausweichen, zu mal er ja sein bester Freund war.

Statt zu antworten deutete der ältere Saiyajin auf den Küchentisch, auf dem ein großen Sandwich stand. Goku nickte und wieder schwiegen beide und betrachteten einander. Mit jeder Minute fühlte sich Goku unbehaglicher. Vegetas Blick schien ihn zu durchbohren. Genau wie früher, in den kurzen Augenblicken, in denen der Prinz ihn nicht verachtend oder wütend angesehen hatte. Goku hatte dann immer geglaubt, etwas in seinen Augen lesen zu können, aber Vegeta hatte sich sofort wieder verschlossen. Ich möchte so gerne mit ihm reden, wirklich reden, aber ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll.

Nach einer Ewigkeit, wie es schien, wandte sich Vegeta von ihm ab und setzte sich an den Tisch, um zu essen. Unsicher, was er jetzt machen sollte, blieb Goku stehen. „Darf ich mich zu dir setzen?" fragte er schließlich zögernd.

Vegeta zögerte, dann nickte er ohne den jüngeren Saiyajin anzusehen. Ohne ein Wort saßen sie sich gegenüber, bis Vegeta aufgegessen hatte. Nicht nur das Schweigen entnervte Goku, sondern auch die Tatsache, dass ihm trotz der Situation das Wasser im Mund zusammenlief, als er Vegeta beobachtete. Dieser hatte es immer gehasst, in seiner Gegenwart zu essen, vor allem weil Goku ziemlich ungemütlich werden konnte, wenn es ums Essen ging und der Saiyajinprinz immer gezwungen gewesen war, ihm etwas abzugeben. Natürlich war Vegeta nach solchen Ereignissen immer für Tage beleidigt gewesen und reagierte auf Gesprächsversuche immer mit einem verachtenden Blick, aber Goku hatte es doch immer überrascht, dass Vegeta relativ nachsichtig mit ihm gewesen war. Dennoch glaubte er nicht, dass es an seinen Entschuldigungen hinterher lag (sein aggressives Verhalten war ihm danach entsetzlich peinlich gewesen), vielmehr schien es für Saiyajin normal zu sein, um Essen zu kämpfen. Jedenfalls war ihm Vegeta aus dem Weg gegangen, wenn er etwas essen wollte.

Als Vegeta fertig war, schob er den Teller beiseite und betrachtete Goku prüfend. Dieser konnte dem intensiven Blick nicht standhalten und senkte verlegen seinen Kopf. Immer wieder warf er dem Prinzen schüchterne Blicke zu, doch dieser schien davon ungerührt zu sein. Die Fähigkeit, seine Emotionen zu verbergen besaß er offensichtlich noch immer. Er ist seinem früheren Ich so ähnlich und dennoch...

„Mache ich dich nervös?"

Goku erstarrte. Langsam hob er seinen Augen bis sich ihre Blicke trafen. Noch mehr als die Frage überraschte ihn der belustigte Ausdruck in Vegetas Augen. Auch wenn der Rest seines Gesichtes keine Emotionen preisgab, so war sich Goku doch darüber sicher, was er da sah. Perplex öffnete er seinen Mund, schloss ihn aber gleich darauf wieder. Alles, was er schaffte, war Vegeta ratlos anzusehen. Dieser schien sich köstlich zu amüsieren. Er stütze sein Kinn in seine Hand und lachte leise, während er Goku weiter beobachtete. „Das heißt wohl ja."

Verlegen starrte Goku auf seine Hände. Was sollte er darauf schon sagen? Vegeta lächelte höhnisch und zog eine Augenbraue hoch. Auch jetzt machte es ihm noch Spaß, Goku zu necken bis dieser sich total unwohl fühlte. Goku schluckte schwer und zwang sich, den Saiyajinprinzen direkt anzusehen. „Was weißt du über deine Vergangenheit?" fragte er so ruhig er konnte.

Vegetas Körper verkrampfte sich sofort und das belustigte Licht verschwand aus seinen Augen. Sofort bereute Goku seine Frage, aber dafür war es schon zu spät. Die Gesichtszüge des Saiyajins waren wie versteinert, während er fast geistesabwesend zur Seite blickte. Verdammt, warum kann ich nicht einmal nachdenken, bevor ich den Mund aufmache?!?

„Entschuldige", flüsterte er beschämt. „Ich hab nicht nachgedacht und...", doch Goku verstummte.

Plötzlich begann Vegeta zu sprechen, als ob der jüngeren Saiyajin nichts gesagt hätte. „Nicht viel. Nur, dass ich eine Familie habe und dass ich kein Mensch bin. Nicht so wie die Leute im Krankenhaus oder meine Frau." Er wandte sein Gesicht wieder Goku zu. „Du bist auch kein Mensch." Es war keine Frage.

Kakarott schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin ein Saiyajin wie du."

„Saiyajin", wiederholte er tonlos. Goku zuckte zusammen. Wie sollte man jemanden so etwas erklären? Er wusste noch genau, wie er sich gefühlt hatte, als plötzlich sein Bruder Radditz aufgetaucht war und ihm die Wahrheit über seine Identität erzählt hatte. Für einen Moment hatte er sich verloren gefühlt. Innerhalb von wenigen Minuten hatte man ihm alles genommen, woran er geglaubt und gekämpft hatte. Aber er hatte damals Bulma, Kuririn und Muten-Roshi an seiner Seite gehabt, die ihn trotz allem akzeptiert und geliebt hatten. Natürlich hatte Vegeta auch Menschen, die ihn liebten, aber die Situation war viel komplizierter.

Goku warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Der Prinz schien tief in Gedanken zu sein, während er aufstand und zum Fenster ging. Selbst jetzt strahlte er immer noch Würde aus, wie ein einsamer Krieger, der sich jeder Situation entgegenstellt, egal wie schmerzhaft sie auch sein möge.

Geräuschlos glitt Goku aus dem Stuhl und stellte sich zu Vegeta ans Fenster. Schweigend blickten sie in den klaren Nachthimmel, doch diesmal war die Stille nicht unangenehm. Kakarott sah ihn nach einer Weile an und als sich auch Vegeta umdrehte trafen sich ihre Blicke erneut. Goku konnte sich nicht erinnern, dass sie sich jemals so ungezwungen und ohne Spannung so direkt angesehen hatten. Es war irgendwie schön, doch es währte nicht lange, denn Vegeta wandte sich ruckartig ab und lief hastig zur Tür. Dabei streifte er leicht Gokus Schulter und obwohl der Kontakt kaum da war, elektrisierte ihn die Berührung. Kurz bevor er aus dem Zimmer verschwand rief Goku seinen Namen. Zögernd blieb der Prinz stehen und wartete. Der jüngere Saiyajin überlegte heftig, was er sagen sollte, aber ihm fiel beim bestem Willen nur eine Sache ein.

„Hast du Lust auf einen kleinen Trainingskampf morgen früh?" Damit hatte er Vegeta immer aufheitern können.

Dieser Antwortete nicht sofort. „Ein Kampf?"

„Ja, das ist dein Hobby." Das war wohl die größter Untertreibung aller Zeiten! Es gab mal eine Zeit, da war es sein ganzer Lebensinhalt gewesen. Und soweit Goku wusste auch heute seine einzige Beschäftigung neben seiner Familie. Genau wie bei Goku.

Vegeta schien nicht recht zu wissen, was er sagen wollte. Er hatte sich nicht zu ihm umgedreht, aber sein Rücken sah verkrampft aus. Goku blinzelte verwirrt. Warum zögerte er? Dachte er etwa, er würde das nicht hinkriegen? Kämpfen lag Saiyajins im Blut. Aber woher soll er das Wissen? Ach, wenn wir erst mal angefangen haben, wird er es schon merken!

„Keine Sorge, ich bin sicher, dass du das schaffst. Wir müssen ja nicht gleich richtig kämpfen. Es reicht, wenn wir ein bisschen trainieren. Ich bin ziemlich außer Form!" fügte er noch hinzu, mehr zu sich selbst.

Vegeta zögerte kurz, ehe er leicht nickte und schließlich das Zimmer mit schnellen Schritten verließ. Goku sah ihm nach, bevor er das Licht löschte und auf sein Zimmer ging. Doch er konnte immer noch nicht einschlafen. Der Vorschlag war ihm nur so rausgerutscht, er hatte irgendetwas sagen wollen, um Vegeta zu stoppen. Jetzt war er richtig nervös und hatte ein schlechtes Gefühl im Magen, wenn er an Morgen dachte. Mal wieder war sein Mund schneller als sein Kopf gewesen. Doch er konnte es nicht ändern. Er würde einfach sehr vorsichtig mit dem Saiyajinprinzen sein müssen. Vielleicht half es ihm ja, sein Gedächtnis wieder zu bekommen! Das konnte er nur hoffen.

Ende Kapitel 4

Das wars. Kürzer als sonst, ich weiß. Ich hoffen ich bekomme ein paar Reviews. Ein bisschen unverschämt nach all der Zeit, aber ich möchte eben wissen, ob noch jemand interessiert ist.