Autorin: WhiteAngel alias White-Angel-Legolas

Titel: Elbenprüfung

Thema: Abenteuer

Rating: PG

Inhalt: Legolas wird von einer Riesenspinne im Düsterwald schwer verletzt. Aragorn besucht ihn und findet heraus, dass sein Freund ihm etwas verschwiegen hat...und nicht nur ihm. Als Legolas wieder einigermaßen gesund ist, scheint er sich verändert zu haben.

Disclaimer: Leider gehören weder Legolas noch die anderen Wesen hier mir, sondern dem großen Meister Tolkien. Lediglich Legolas´ Geschwister, der Heiler und später vielleicht noch der ein oder andere kleine Charakter sind meinem Geist entsprungen. Ich verdiene hiermit auch kein Geld.

Author´s Note: So, hier ist nun das dritte Kapitel.

Neogoddess: Ich mag Ärzte auch net. Naja, und jetzt erfährst du, was Legolein am Bein hat. fg

Eowyn : Das freut mich, dass dir die Story gefällt. Ich hoffe, du liest sie auch immer brav weiter.

Gildereth: Willst du damit sagen, dass ich fies bin? grübel naja, ein kleines bisschen vielleicht. Und keine Sorge, so wie ichs bisher geplant habe, wird Legolas noch oft leiden. fg

Elanor8: auf die Knie fall Danke, dass du mir verzeihst. g Ich reich dir hier mal ein paar Baldriantropfen für deine Nerven. Ich glaub, die kannst du noch gut gebrauchen bei dieser Story. fg

Bitte, bitte schreibt mir Kommis! Legolas´ Welpenblick aufsetz Feeback bitte an: legolas-greenleaffreenet.de

Elbenprüfung

Kapitel 3: Schwarze Ritter

„Du willst ihm doch nicht davon erzählen, oder?" „Ich habe ja wohl keine andere Wahl. Wenn ich es ihm nicht sage, kann ich mich auch gleich in den Schicksalsberg stürzen." „Das war sicher nur Einbildung!"

Der große Mann in der schwarzen Rüstung drehte sich zu seinem Begleiter, welcher ebenfalls eine schwarze Rüstung trug, um.

„Du hast es doch auch gesehen, oder?" „Ja, also nein...ich meine..."stotterte der Kleinere.

Der Größere konnte die Nervosität seines Begleiters nur zu gut verstehen. Der Plan war gründlich schief gegangen. Er legte die Hand auf die Schulter seines Begleiters und sagte: „Wenn wir es ihm nicht sagen, werden wir seine neuen Versuchskaninchen. Aber wenn wir es ihm erzählen, sterben wir vielleicht nicht und wenn, dann eines schnellen Todes durch sein Schwert."

Der Kleinere seufzte. Wie sie es auch drehten, der Tod war ihnen schon sicher.

Vor den Flügeltüren zum großen Saal blieben sie stehen und klopften.

„Herein!"donnerte eine mächtige Stimme von Innen.

Die beiden Männer sahen sich an. Ihr Herr war schon sehr gereizt und wenn sie ihm von dem Fehlschlag erzählen würden...sie mochten sich das nicht weiter vorstellen.

Sie atmeten noch einmal tief durch, bevor sie in den Saal traten.

Der Saal war größer als der Thronsaal so manch eines Königs. Trotz der vielen Fenster wirkte der Saal dunkel und kalt. Dieser Eindruck wurde noch durch die spärliche Ausstattung, die nur aus einem thronähnlichem Stuhl, einigen dunklen Gemälden und einem schwarzen Teppich mit Silberrand bestand.

Der Teppich erstreckte sich von den Flügeltüren bis zu dem thronähnlichen Stuhl. Nur der Stuhl und der Teppich strahlten etwas Königliches aus.

„Argalon und Seringol. Ich hoffe für euch, dass ihr mir gute Nachrichten bringt."

Die beiden Männer verbeugten sich tief vor ihrem Herrn. Argalon, der Größere der beiden, riss sich zusammen und berichtete seinem Herrn.

„Was? Soll das etwa heissen, dass dieses Biest ihn zwar verletzt, aber nicht vergiftet hat?"unterbrach sein Herr ihn und zog sein Schwert, welches er Argalon sofort an die Kehle hielt. Zorn lag in seinen kalten Augen.

„Ja, Herr. Wir haben die Worte seiner Gefährten belauscht. Aber da ist noch etwas, Herr."sagte Argalon schnell.

„Dann sprich rasch!"

„Er...der Prinz hatte plötzlich ein Schwert."erzählte Argalon.

„Na und? Dann hatte dieses arrogante Prinzchen halt ein Schwert!"brüllte der Mann seinen Untergebenen an und wollte schon Argalons Kopf von dessen Hals trennen.

„Herr, das Schwert hatte er vorher nicht und die Klinge schien aus Glas zu sein. Dennoch genügte ein Streich, um die Spinnenkönigin zu töten und die Klinge blieb unbeschadet."mischte sich Seringol rasch ein.

Der Mann, der eben noch vor Zorn gekocht hatte, senkte sein Schwert.

„Was sagst du da? Eine Klinge aus Glas?" Er sah Seringol fragend an und ihm kam ein Gedanke in den Sinn. Die Erinnerung an eine sehr alte Erzählung. „Erzählt mir mehr von dem, was sich zugetragen hat. Ich will jedes Detail hören!"

Die beiden Männer berichteten nun ausführlich von dem missglückten Plan, dem Schwert und dem anschließenden schnellen Aufbruch der Angegriffenen.

„Das ist ja noch viel besser."Sagte der Mann und wandte sich dann wieder an seine Untergebenen.

„Ich gebe euch noch eine letzte Chance. Bringt mir den Elben. Lebend. Und nun geht, bevor ich es mir anders überlege!"

Die beiden Männer verbeugten sichterneut tief vor ihrem Herrn und verliessen dann schleunigst den Saal. Als sie sich etwas vom Saal entfernt hatten, wandte sich Argalon an Seringol.

„Erst will er Thranduils Sohn langsam und qualvoll sterben lassen und nun will er ihn lebend. Verstehst du das?"

„Nein, aber es scheint etwas mit diesem Schwert zu tun zu haben. Wir leben noch und sollten zusehen, den Elben so schnell wie möglich herzubringen." meinte Seringol.

„Als ob das so einfach wäre. Nach diesem Vorfall wird er wohl die nächste Zeit nur in Begleitung innerhalb der Siedlung unterwegs sein. Wie sollen wir an den rankommen?" Argalon seufzte. Das würde verdammt schwer werden und doch war es ihre einzige Überlebenschance.

Indes hatte sich ihr Herr auf seinem thronähnlichen Stuhl niedergelassen.

„Lasirell ó Kalerans Schwert. Wer hätte gedacht, dass mir dieser verfluchte Elb noch von Nutzen sein könnte?"

Ein diabolisches Grinsen legte sich nun auf seine Züge.

„Wenn ich ihn nicht mehr brauche, kann ich ja noch ein bisschen mit ihm spielen, bevor ich ihn langsam und schmerzhaft töte."

Der Mann brach in ein teuflisches Gelächter aus. Ja, er würde herausfinden, ob dieser Elb die Neigungen der anderen Elben teilte. Die elbischen Neigungen und Eigenschaften gefielen ihm immer mehr, boten sie doch zugleich die Möglichkeit, einen Elben auf grausamste Weise zu quälen und zu erniedrigen.

Er würde Thranduils Sohn quälen und erniedrigen, bis dieser ihn um den Tod anflehen würde. Ja, diesen schönen Elbenkörper würde er sich nehmen und ihn seiner Schönheit berauben.

Tharion besah sich das Bein des Prinzen näher, nachdem er sich wieder gefangen hatte.

Nein, es war weder Einbildung noch Schmutz. Es sah aus, wie ein frisches Brandmal. Doch wo kam es so plötzlich her?

Der Heiler erhob sich wieder und bedeutete Thranduil mit einer Geste, dass er ihn alleine sprechen wollte.

Der König schickte seine Kinder und Aragorn ruhig aber bestimmt aus dem Zimmer, welches diese nur widerwillig verließen.

Sie beschlossen, in Silmariens Zimmer auf Neuigkeiten zu warten.

Thranduil trat nun ebenfalls an das Bett seines Sohnes und warf einen Blick auf dessen Bein.

Auch ihm wich die Farbe aus dem Gesicht. Die sonst makellose Haut seines Jüngsten wurde durch eine Art Brandmal entstellt. Der Elb kannte das Symbol und es versetzte seinem Herzen einen Stich.

„Ihr wisst, was das bedeutet?"wandte sich Tharion an den König.

Thranduil nickte und ging nun auf das Kopfende des Bettes zu, wo er sich auf die Bettkante setzte und Legolas über die fiebrige Wange strich.

Enarion war wieder an das Bett getreten und begann nun, die feuchten Tücher um die Waden des Prinzen zu wickeln.

Legolas stöhnte gequält auf und verzog das Gesicht vor Schmerz, als der Heiler eines der Tücher über das Brandmal legte.

Thranduil strich seinem Sohn weiterhin beruhigend über die Wange. Innerlich verfluchte er seine Hilflosigkeit und fragte sich, warum Legolas dies alles ertragen musste.

Er erinnerte sich an damals, als er seinen Kindern den Tod ihrer Mutter erklären musste. Seine Geschwister waren alle schon alt genug gewesen, um ihre Gefühle einigermaßen zu kontrollieren und die Sache zu verarbeiten.

Niemand von ihnen hatte sich in all den Jahrhunderten wirklich mit dem Tod Ariaswens abfinden können. Sie hatten nur gelernt, trotzdem weiterzuleben...für Ariaswen.

Legolas war damals allerdings zu klein gewesen, um seine Gefühle kontrollieren oder den Tod seiner Mutter so leicht akzeptieren zu können.

Er hatte hemmungslos zu weinen begonnen, hatte nach seiner Mutter geschrien und seinen Vater angefleht zu sagen, dass das Alles nicht wahr sein. Sein jüngster Sohn war auf den Boden gesunken und wollte sich nicht beruhigen. Thranduil und seinen anderen Kindern hatte es die Tränen in die Augen getrieben.

Lorion hatte seinen Bruder liebevoll in die Arme geschlossen und versucht ihn zu beruhigen, seine eigene Trauer verdrängend.

Irgendwann war Legolas dann vor Erschöpfung eingeschlafen und sie hatten ihn in sein Bett gebracht. Legolas war oft weinend und nach seiner Mutter schreiend aufgewacht. Jahre hatte es angedauert. In dieser Zeit waren diese Nächte zwar immer seltener geworden, doch waren sie nicht minder schlimm gewesen.

Auch seine Geschwister hatten dies durchmachen müssen, doch hatte es sich bei ihnen nicht über Jahre hinweg gezogen.

Doch hatte dieser Trauerfall auch etwas Gutes nach sich gezogen. Die Kinder hatte diese Zeit, bis Legolas einigermaßen mit dem Verlust seiner Mutter zurechtkam, mehr zusammengeschweißt.

Sie entwickelten in dieser Zeit ein unglaublich feines Gespür füreinander. Für jeden von ihnen waren die Gefühle der Anderen seither fast wie ein offenes Buch.

Das Band zwischen Lorion und Legolas war schon immer etwas Besonderes gewesen, doch in dieser schweren Zeit war es noch fester geworden. Fast unzertrennlich waren sie seither gewesen.

Aragorn und Lorion hatten sich an einen Tisch auf Silmariens Balkon gesetzt, während die Elbin Becher, Wein und Obst auf ein Tablett stellte und zum Tisch brachte.

Lächelnd stand Lorion auf, nahm seiner Schwester das Tablett ab und bot ihr schließlich einen Stuhl an, nachdem er das Tablett auf den Tisch gestellt hatte.

„Deine Manieren haben sich nicht geändert."lächelte Aragorn.

„Hast du etwas anderes erwartet, mein Freund?"fragte Lorion gespielt beleidigt, während er Silmarien und Aragorn je einen Becher Wein reichte.

„Nun, ich habe gedacht, das Siranell möglicherweise einen schlechten Einfluß auf dich hat."antwortete der Mensch lächelnd.

„Willst du meiner kleinen Schwester etwa unterstellen, dass sie keine Manieren hat?"mischte sich nun Silmarien, ebenfalls gespielt empört, ein.

Schon im nächsten Moment mussten die drei lachen.

Siranell war die jüngere der beiden Schwestern und manchmal ein rechter Wildfang. Sie hatte sich immer revanchiert, wenn Legolas und Lorion sie mit einem ihrer Streiche früher aufs Korn genommen hatten. „Wo ist Siranell eigentlich?"wandte sich Aragorn nun an Silmarien.

„Sie ist zurzeit in Lothlorien. Lord Celeborn und Lady Galadriel haben wegen eines neuen Abkommens um einen Vertreter Düsterwalds gebeten. Legolas war mit Lorion zu dem Zeitpunkt allerdings an der Ostgrenze unterwegs und Vater hatte keine Zeit wegen der Unruhen im Süden. Siranell hat Vater dann um Erlaubnis gebeten, mit einer Garde nach Lothlorien reiten zu dürfen." erzählte Silmarien.

„Er hat aber erst nach einem sehr langen Gespräch mit ihr zugestimmt und darauf bestanden, dass Anarior, Morundir und Berian mit ihr reiten. Sie wird aber wohl bald zurück sein. Vater hat einen Boten nach Lothlorien geschickt, nachdem Legolas hierher zurückgebracht wurde und ich glaube nicht, dass sie länger als nötig dort verweilen wird."sagte Lorion.

Ein kurzes Schweigen trat ein. Wieder schweiften ihre Gedanken zu Legolas und Aragorn fragte sich, wie es seinem Freund wirklich ging.

Er hatte so müde ausgesehen, als sie ihn nach ihrem Besuch verlassen hatten. Dennoch hatte er sich gegen seinen Vater erhoben um herauszufinden, was Elrond in Düsterwald gewollt hatte. Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu Legolas.

Im nächsten Moment überfiel den ehemaligen Waldläufer eine seltsame Unruhe. Sein Herz sagte ihm, dass Legolas in Gefahr war. Aragorn konnte sich nicht erklären, woher dieses ungute Gefühl plötzlich kam, war Legolas hier doch sicher.

„Was gedenkt Ihr nun zu tun?"wandte sich Tharion an den König.

Thranduil atmete tief durch. Er hatte keine Wahl.

So, das war´s wieder. Was Haldir angeht: Hier berufe ich mich auf das Buch, in dem er nicht gestorben ist. Allerdings war er in dieser meiner Geschichte trotzdem bei der Schlacht in Helms Klamm dabei. Sagen wir einfach mal, die beiden Orks, die ihn umbringen wollten, hätten sich vorher durch niesen verraten. lol

Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel wieder gefallen. Bis zum nächsten Kapitel!