Autorin: WhiteAngel alias White-Angel-Legolas alias White Angel Titel: Elbenprüfung Thema: Abenteuer Rating: PG Inhalt: Legolas wird von einer Riesenspinne im Düsterwald schwer verletzt. Aragorn besucht ihn und findet heraus, dass sein Freund ihm etwas verschwiegen hat...und nicht nur ihm. Als Legolas wieder einigermaßen gesund ist, scheint er sich verändert zu haben.

Disclaimer: Mir gehört hier leider fast nix, außer den unbekannten Charas. sniff Geld verdienen tu ich hiermit auch nicht.

Author´s Note: So, Kapitel 4 macht sich nun auf den Weg. g Wie am Ende des letzten Kapitels bereits angedeutet, kommt der gute Haldir hier nun auch vor. - Diesmal ist das Chapi wohl etwas länger als die Bisherigen. über sich selbst erstaunt ist Ursprünglich sollte ja noch was in dieses Kapitel, aber da dies schon so lang war, hab ichs aufs nächste verschoben. Neogoddess: Ja, in diesem Chapi erfährst du mehr darüber...obwohl...ich glaub, ich habs hier noch nicht näher beschrieben. pfeif Kommt aber noch...irgendwann. Und was das Niesen betrifft, hatt ich folgendes im Kopf:

Zwischenspiel

Helms Klamm...die Nacht ist dunkel, der Wind weht, der Regen prasselt erbarmungslos nieder, doch die Frisuren der Elben halten. Selbst im Angesicht des Todes halten ihre Frisuren perfekt. Valar-Taft und die Frisur hält...bei jedem Wetter...bei jeder Schlacht.

Haldir steht auf dem Klammwall und metzelt fleissig Uruks und Orks nieder. Doch da schleicht sich ein Uruk an den sich gerade umdrehenden Elbenhauptmann an und will ihm seine Klinge in den Bauch rammen als...

Uruk1: HATSCHI!

Haldir: Gesundheit. ein Einwegtaschentusch aus seiner imaginären Tasche holt und es dem Uruk reich

Melkors Einweg-Taschentücher. Reichen auch Sie Ihrem Feind ein Taschentuch. Er kann ja nichts dafür, dass er so dumm ist, sie anzugreifen und gleich sterben wird.

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Uruk1: Danke. schnäuz

Uruk2: sich von hintan an Haldir ranschleich und ihn ganz fies von hinten erschlagen will

Uruk2: HATSCHII!

Haldir: sich umdreh gesundheit. noch ein Einweg-Taschentuch aus seiner imaginären Tasche zieh und dem zweiten Uruk reich

Uruk2: Danke. ebenfalls schnäuz

Uruk1 und Uruk2: benutzte Einweg-Taschentücher über Klammwall schmeiß

Taschentuch1: auf Mensch fall

Mensch: AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!!!!!! sterb

Taschentuch1: mitsterb

Taschentuch2: auf Uruk-Hauptmann fall

Uruk-Hauptmann: Klammwall raufbrüll Wie oft soll ich euch noch sagen, dass ihr eure Taschentücher in den Mülleimer schmeissen sollt? Ist ja Umweltverschmutzung! Das gibt ne satte Gehaltskürzung! Taschentuch achtlos wegschmeiss

Taschentuch2: in Matsch landet ersauf

Uruk1: Oller Wichtigtuer! sich wieder an Haldir wend Wo waren wir stehen geblieben?

Haldir: Uruk1 erstech und über Klammwall schmeiß

Uruk2: schockiert dasteh und zu spät reagier

Haldir: Uruk2 erstech und ebenfalls übern Klammwall werf zufrieden umdreh

Legolas: Klammwall raufbrüll Hey Haldir, sei nicht so unfair! Das waren nur zwei! 30 Uruks gleichzeitig niederstreck DAS ist fair!

Haldir: mit Schultern zuck und runterbrüll Hier oben sind halt nicht so viele. Ich komm mal runter!

Zwischenspiel Ende lol

Michiru-chan1: Ja gell? Armer Legi. Aber er wird noch viel mehr leiden. fg Und nein, das Brandmal beudeutet natürlich nichts Gutes. fg Eowyn: Jetzt geht´s ja weiter. Elanor8: Ja, die Großpackung wirst du brauchen. Besonders dann, wenn ich meine neuen Lieblingsstichpunkte umsetzte! extrem fg Bitte, bitte schreibt mir Kommis! Legolas´ Welpenblick aufsetz

Feeback bitte an: legolas-greenleaffreenet.de

Elbenprüfung

Kapitel 4: Erinnerungen

Siranell stand an dem Geländer der Plattform, auf der sich ihr Talan befand. Sie blickte über Lothlorien mit seinen schönen Mallornbäumen und Blumen. Der Sommer hatte auch hier Einzug gehalten und überall blühten diese schönen Blumen, welche die Luft mit angenehmen Düften anreicherten.

Doch die Schönheit dieses Elbenreiches erreichte das Herz der Elbe nicht. Ihr Herz weilte, wie so oft in den letzten Tagen, bei ihrem Bruder in Düsterwald. Wie mochte es Legolas jetzt gehen?

Sie war so tief in Gedanken versunken, dass sie den Elben, der zu ihr trat, nicht bemerkte. Erst als dieser sie an der Schulter berührte, zuckte sie erschrocken zusammen und wandte ihr Gesicht dem Elben zu.

„Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken."Der Elb mit dem silberblonden Haar blickte Siranell entschuldigend an.

„Haldir! Nein, ist schon gut. Ich war mit meinen Gedanken woanders." entgegnete Siranell.

„Bei Legolas, nicht wahr?"Der lorische Elb sah sie mitfühlend an.

„Ich frage mich, wie es ihm geht."Siranell blickte traurig zu Boden. Wären diese Verhandlungen nur endlich zu Ende, dann könnte sie endlich zurück und nach Legolas sehen.

Haldir ging auf die Elbe zu und nahm sie schließlich in die Arme.

„Mach dir nicht so viele Sorgen. Legolas lässt sich nicht so leicht unterkriegen."sagte er leise.

Siranell erwiederte die Umarmung Haldirs und genoss seine Nähe. Haldir spürte, wie sich die Düsterwaldelbe in seinen Armen entspannte. Lächelnd strich er Siranell übers Haar. Es war weich wie Seide, von goldblonder Farbe und duftete nach den Bäumen des Düsterwaldes.

Er erinnerte sich, dass das Haar von Legolas genau dieselben Eigenschaften hatte.

„Lady Galadriel sagt, dass das Abkommen nur noch besiegelt werden müsse." begann Haldir nach einer Weile.

Siranell löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn nun mit leuchtenden Augen an.

„Heißt das, dass ich mich noch heute auf die Rückreise begeben kann?"

„Es Heißt, dass du dich morgen früh mit deiner Garde auf den Heimweg machen kannst, wenn alles schriftlich festgehalten ist. Außerdem werde ich mitkommen. Dein Vater muss dieses Abkommen ebenfalls unterzeichnen und ich soll ihm noch eine Nachricht überbringen."entgegnete Haldir.

„Hast du diese Aufgabe zugewiesen bekommen oder hast du dich freiwillig gemeldet?"fragte Siranell den lorischen Hauptmann mit einem schelmischen Grinsen.

Sie wusste, dass Haldir noch aus einem anderen Grund, mit nach Düsterwald reisen wollte.

„Lord Celeborn hat mir diese Aufgabe zugeteilt."antwortete Haldir wahrheitsgemäß, allerdings konnte er nicht verhindern, dass sein Lächeln einen leicht verlegenen Zug annahm.

Er fühlte sich von ihr ertappt, doch statt Haldir nun aufzuziehen, lächelte Siranell und hakte sich bei dem Lorier ein.

„Machst du mit mir noch einen Spaziergang durch diesen schönen Wald?" fragte sie ihn.

„Sehr gern."lächelte er und sie gingen auf die Treppe zu, die sich um einen Mallornbaum wand und zum Boden hinunter führte.

Siranell freute sich, dass Haldir sie nach Düsterwald begleiten würde, war es doch nicht zuletzt sein Herz, welches ihn diesen Weg beschreiten lies und sie schmiegte sich noch etwas mehr an den lorischen Elben.

„Legolas würde Lorien jetzt sicher auch gerne so sehen."meinte sie dann nach einer Weile.

„Ich denke, da können wir etwas nachhelfen."sagte Haldir und verließ mit der Tochter Thranduils den Hauptweg.

„Rumil, gibt es etwas Neues?"lächelte Orophin seinen Bruder an, der gerade das Fleet der nördlichen Grenzwache Lothloriens betrat.

„Oh ja, Haldir wird morgen mit Siranell und der Garde des Königs nach Düsterwald reisen."grinste Rumil und setzte sich zu seinem Bruder.

„Welch eine Überraschung. Vielleicht sollten wir lieber mit, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt."Ein breites Grinsen legte sich auf Orophins Züge.

Beide Elben kannten den wahren Grund, warum ihr Bruder mit nach Düsterwald reisen wollte.

„Gibt es auch Neuigkeiten über Legolas?"wandte sich Orophin nun mit ernster Miene an seinen Zwillingsbruder.

„Nein, aber ich glaube, dass es ein gutes Zeichen ist. Hätte sich sein Zustand verschlechtert, dann hätte der König sofort einen Boten geschickt." antwortete Rumil und legte einen Arm um die Schultern seines Bruders.

Sie dachten zurück an die Schlacht von Helms Klamm. Wäre Legolas nicht gewesen, dann wäre ihr Bruder dort gefallen.

Ein Uruk-hai hatte ihn schwer verletzt und ein zweiter hätte ihn hinterrücks erschlagen, wenn Legolas die Situation nicht erkannt und den Uruk mit einem Pfeil niedergestreckt hätte. Rumil und Orophin hatten ihren Bruder in die Burg gebracht.

Nach der Schlacht hatten sie gemeinsam mit Legolas und den anderen Elben die gefallenen Elbenkrieger auf ihre letzte Reise vorbereitet.

Gimli und die Menschen hatten sich auf Aragorns Anweisung hin nicht eingemischt. Er wusste, wie viel den Elben dies bedeutete.

Noch immer hatten sie sich nicht angemessen bei dem Prinzen aus Düsterwald bedanken können.

Sie blickten hinaus über die nördlichen Grenze und baten die Valar im Stillen, den Elben aus Düsterwald nicht in Mandos´ Hallen zu holen.

Tharion und Enarion hatten das Zimmer des Prinzen verlassen, nachdem der König seine Entscheidung gefällt hatte.

Sie hatten sich auf einer Bank außerhalb des Palastes niedergelassen und beobachteten zwei Vögel bei der Suche nach Futter.

„Ich halte nicht viel von Thranduils Entscheidung."sagte Enarion schließlich.

„Ich bin darüber auch nicht erfreut, aber er ist der König."erinnerte Tharion seinen Freund.

„Aber ist es nicht unsere Aufgabe, den jungen Prinzen zu heilen, bevor der König ihm das zumutet?"

Tharion seufzte. Auch er sorgte sich um die Gesundheit des Prinzen. Er würde wohl seinen Einfluss als oberster Heiler bei Thranduil geltend machen müssen, um Legolas die dringend notwendige Zeit der Heilung zu verschaffen. Der Heiler war sich nicht sicher, wie er das dem König verständlich machen sollte.

Legolas´ körperliche Verletzungen waren schwer, würden aber dank seiner elbischen Heilkräfte relativ schnell verheilen, sofern sich der heutige Vorfall nicht wiederholte.

Tharion sorgte sich mehr um das seelische Wohl des jungen Prinzen. Seit er nach dem Spinnenangriff wieder zu sich gekommen war, war er leichter zu reizen und aggressiver als früher.

Zugleich war er aber auch verschlossener. Gesprächen über den Angriff wich er immer wieder aus. Irgendetwas war vorgefallen, von dem außer Legolas niemand etwas wusste.

„Tharion?"wandte sich Enarion schließlich an seinen Freund, als dieser ihm noch immer nicht geantwortet hatte.

„Ich werde mit dem König reden."meinte der Angesprochene schließlich und erhob sich.

Thranduil saß noch immer an der Seite seines Sohnes.

Jeder, der den König der Düsterwaldelben jetzt gesehen hätte, hätte die Angst und Trauer in dessen Augen sofort gesehen.

Doch außer ihm und Legolas war niemand in dem Zimmer. Still betrachtete er seinen Sohn, der recht unruhig schlief.

Thranduil konnte den Schatten spüren, der nach der Seele seines Jüngsten griff.

Auch bei Lorion, Silmarien und Siranell hatte er die Schatten gespürt, doch schienen die ihren nicht annähernd so dunkel und bedrohlich gewesen zu sein.

Sein sonst so aufgeweckter und fröhlicher Sohn, der eine angenehme Wärme ausstrahlte, schien nun das Gegenteil zu sein. Müdigkeit, Trauer und eine unheimliche Kälte nahmen den Prinzen ein.

Thranduil seufzte und griff nach der Hand seines Sohnes. Sanft strich er mit dem Daumen über den Handrücken um Legolas das Gefühl zu geben, dass er nicht alleine war.

Traurig blickte der Elb auf sein Kind hinab. Nein, ein Kind war er schon lange nicht mehr. Er war schon lange erwachsen und zu einem guten Krieger und Prinzen geworden, welcher von den Elben Düsterwalds geliebt wurde.

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Königs.

Seine Gedanken schweiften erneut in die Vergangenheit zu glücklicheren Tagen. Zurück in die Zeit, in der seine Frau noch an seiner Seite weilte und Legolas gerade fünf Jahre alt war.

Damals wurde ein großes Fest unter freiem Himmel gefeiert. Anlass hierfür war ein großer Schlag gegen die Orks gewesen, die den westlichen Düsterwald unsicher gemacht hatten.

Das Fest ging in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages. Der König und die Königin hatten ihre Kinder jedoch schon früh zu Bett geschickt.

Dies erwies sich bei Lorion und Silmarien als schwierig, waren die beiden zu der Zeit doch schon erwachsen. Jedoch hatten sie schnell nachgegeben, als Thranduil sie daran erinnerte, welche und vor allem wie viele Pflichten gerade die Beiden am nächsten Tag zu erfüllen hatten.

Siranell war fast erwachsen, aber an jenem Abend schon recht müde und ließ sich daher nicht lange bitten.

Legolas war zwar noch recht munter, weshalb ihn seine Eltern so lange auf dem Fest hatten bleiben lassen, aber mit seinen fünf Jahren gab es keine Diskussion und er musste sich wohl dem Willen seiner Eltern beugen.

Lorion hatte seinen kleinen Bruder schließlich an die Hand genommen und erklärt, dass er diese Diskussion wohl in 400 Jahren noch häufiger mit dem König haben würde. Er sei wohl das beste Beispiel mit seinen 409 Jahren.

Viel später in dieser Nacht huschte ein blonder Elb zwischen den Feiernden hindurch. Offensichtlich auf der Suche nach jemandem, bis er schließlich auf eine Gruppe von drei Elben zulief.

„Du solltest nicht so übertreiben, Mirandor. Ohne mich hätte der Ork dich erledigt."schmunzelte ein Elb mit hellbraunem Haar und einem hellblauem Gewand, welches mit silbernen Mustern verziert war.

„Tue ich das? Wenn ich mich recht entsinne Felion, dann war ich es, der den Ork niederstreckte."lächelte nun ein Elb mit dunkelbraunem Haar und einem silbrig-weißen Gewand.

„Aber erst, nachdem Felion ihn mit einem Pfeil getroffen hat und dann war er auch schon sofort tot."mischte sich nun der dritte Elb ein. Er hatte ebenfalls dunkelbraunes Haar und trug ein beigefarbenes Gewand.

„Ich danke dir für die Richtigstellung, Derian. Wir sollten unserem Freund hier keinen Wein mehr geben, sonst kommt er noch auf dumme..."Felion brach ab, als plötzlich etwas am linken Ärmel seines Gewandes zog.

Er blickte hinunter und sofort breitete sich ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht aus.

„Mein Prinz, warum seid Ihr nicht im Bett? Eure Eltern werden nicht sehr begeistert sein, wenn sie Euch zu so später Stunde hier finden."sagte der Elb in einem gespielt tadelndem Ton, während er in die Knie ging, um mit dem kleinen Elben auf gleicher Höhe zu sein.

Auch Mirandor und Derian amüsierte der Anblick des jungen Prinzen in seinem Schlafgewand, wobei sich auch gleichzeitig eine wohlige Wärme in ihnen ausbreitete und sie lächelten den kleinen Elben erfreut an.

Dieser wiederum sah Felion mit seinen tiefblauen Augen an und hielt noch immer den Ärmel fest umfasst.

„Ich muss ganz dringend mit Ada reden. Es ist sehr wichtig!"sagte der kleine Elb mit gewichtiger Miene.

Felion, der Hauptmann der königlichen Leibwache, begann zu schmunzeln.

Das letzte Mal, als der Prinz ihn mit diesen Worten angesprochen hatte, stand er bis auf die Haut durchnässt vor ihm und hatte einen ebenso nassen kleinen Vogel in den Händen.

Der Vogel war in den Fluss gefallen und der Prinz hatte ihn herausgeholt. Da sich das arme Tier den Flügel gebrochen hatte, wollte ihn der kleine Elb zu seinem Vater bringen, welcher diesem Geschöpf doch sicher helfen konnte.

„Und was ist so wichtig, dass Ihr mitten in der Nacht mit eurem Vater besprechen müsst?"fragte Felion.

„So ganz komische Tiere haben Silmarien angegriffen. Ich habe sie aber gefangen und Ada muss sie sich ansehen. Solche Tiere habe ich noch nie gesehen."erzählte das Elbenkind nun aufgeregt.

„Ist Eure Schwester verletzt?"fragte der Elb nun doch etwas beunruhigt.

„Nein, ich habe eins von diesen Tieren aus ihren Haaren geholt, bevor es ihr weh tun konnte."erzählte der kleine Elb stolz.

Felion beruhigte sich wieder. Also waren es wohl doch keine gefährlichen Tiere. Andererseits wären sie wohl kaum unbemerkt in den Palast gekommen.

Die drei Elben schmunzelten und auch die umstehenden Elben hatten dem Gespräch mit wachsender Heiterkeit gelauscht.

Wahrscheinlich gehörten diese „komischen Tiere"nur zu den selteneren und harmlosen Bewohnern Düsterwaldes, die der Prinz noch nicht gesehen hatte.

Eine ähnliche Geschichte hatte er nämlich Tharion einmal erzählt, als er zum ersten Mal ein kleines Eichhörnchen gesehen hatte und dieses ihm ein Stück Lembas stibitzt hatte. Auch hier hatte das Elbenkind von einem Angriff eines komischen Tieres gesprochen.

„Wahrlich, das solltet ihr Eurem Vater berichten."Bei diesen Worten versuchte Felion möglichst ernst auszusehen um dem kleinen Elben zu zeigen, dass auch er die Sache für so wichtig hielt und nur ein König das weitere Vorgehen entscheiden konnte.

Doch dies war leichter gesagt als getan, zauberte doch allein die Anwesenheit des kleinen Prinzen ein Lächeln auf die sonst emotionslos wirkenden Gesichter der Elben.

Felion nahm das Elbenkind auf den Arm und wandte sich dann an seine Gefährten.

„Ich werde Prinz Legolas zum König bringen und ihr beiden sorgt bitte dafür, dass diese ‚komischen Tiere' niemanden mehr angreifen."

Mirandor und Derian nickten, während sich erneut ein Schmunzeln auf ihren Lippen ausbreitete. Dies lag aber weniger an der ‚wichtigen Aufgabe' als vielmehr daran, dass Legolas das Haar des Elbenhauptmanns mit seiner kleinen Hand zurückstrich.

Felion ging nun mit Legolas auf dem Arm durch die Reihen der Elben. Er wusste, wo er den König und die Königin finden würde.

Den Elben, an denen die Beiden vorbei kamen oder die das Elbenkind auf dem Arm des Hauptmanns sehen konnten, wurde warm ums Herz.

Es dauerte auch nicht lange, bis Felion den König erblickte.

Thranduil und Ariaswen unterhielten sich etwas am Rande der Feierlichkeiten mit Tharion und Erianor, dem ersten Berater des Königs.

Ariaswen bemerkte den Elben, der ihren jüngsten Sohn auf dem Arm trug zuerst und machte ihren Gatten auf die Beiden aufmerksam. Verwundert sah der König Felion und seinen Sohn an.

„Legolas, warum bist du nicht im Bett?"fragte er seinen Sohn und registrierte die leichte Verbeugung Felions nur am Rande.

Der kleine Elb zupfte wieder am Gewand des elbischen Hauptmanns und gab diesem damit zu verstehen, dass er wieder runter wollte.

Mit einem Lächeln erfüllte der braunhaarige Elb den Wunsch des Prinzen.

Dieser lief sofort zu seinem Vater und ergriff mit seinen kleinen Händen eine Hand des Königs.

Dieser hob eine Augenbraue und sah seinen Sohn fragend an.

Legolas begann, von dem „Angriff der komischen Tiere"auf seine Schwester zu erzählen.

„Das sind bestimmt Spione der Orks, Ada. Du musst unbedingt mitkommen!" drängelte der Blondschopf.

Bei diesen Sätzen mussten sich die Anwesenden stark am Riemen reißen. Die Orks selbst hatten keine Tiere als Spione in ihren Reihen und die Vorstellung, dass ein Ork versuchte einen Vogel dazu zu bringen die Elben auszuspionieren, war einfach zu komisch.

Mit größter Mühe setzte der König eine besorgte Miene auf. „Dann werde ich mir diese Spione wohl einmal ansehen müssen."sagte er schließlich und nahm nun seinerseits das Elbenkind auf den Arm.

Nun machte sich die kleine Gruppe unter den schmunzelnden Blicken der Festgesellschaft auf den Weg in den Palast zu den königlichen Gemächern.

Als sie schließlich Silmariens Zimmer erreichten, stand diese davor, von Lorion und Siranell beruhigt. Silmariens Haare waren völlig zerzaust und sie selbst recht blass.

Mirandor und Derian traf die kleine Gruppe im Zimmer an. Die beiden Elben hatten ihre wachsamen Augen auf das Bett der Prinzessin gerichtet und jeweils einen Langdolch in einer Hand. Sie hatten auch einige Kerzen angezündet, sodass der Raum nun gut ausgeleuchtet war.

Auch der König sah dort hin. Die Bettdecke wies mehrere Beulen auf, die sich immer wieder bewegten und ein seltsames Geräusch, welches entfernt an ein quietschen erinnerte, drang an die empfindlichen Ohren der Elben.

Thranduil lies seinen Sohn von seinem Arm herunter und ging nun auf das Bett seiner Tochter zu.

„Sei vorsichtig Ada!"hörte er die warnende Stimme seines Sohnes.

Auch Siranell, Lorion und Silmarien waren wieder in das Zimmer getreten und beobachteten nun gespannt das Geschehen.

Am Bett angekommen, griff der König nach der Decke und zog diese mit einem Ruck vom Bett. Sofort flogen die schwarzen Wesen, die unter der Decke gefangen gewesen waren, kreuz und quer durchs Zimmer, wobei sie wieder diese seltsamen Geräusche von sich gaben.

Nach einer kleinen Weile flogen sie wieder auf das Bett zu und versteckten sich im Schatten des Baldachins.

Alle Elben, außer Legolas, entspannten sich wieder und lachten. Silmarien lehnte sich erleichtert und verlegen zugleich an Lorion.

Thranduil drehte sich lächelnd zu seinem Jüngsten um, welcher seinen Vater noch immer gespannt ansah.

„Komm her, Legolas."sprach der König nun mit sanfter Stimme.

Der kleine Elb ging vorsichtig auf seinen Vater zu, ohne den Baldachin aus den Augen zu lassen.

Als er den König erreicht hatte, nahm dieser ihn wieder auf seinen Arm und deutete mit der freien Hand auf die seltsamen Wesen.

„Weißt du, was das für Tiere sind?"fragte Thranduil wohl wissend, dass Legolas nicht wusste, was er vor sich hatte.

Das Elbenkind schüttelte den Kopf, den Blick jedoch nicht von den Tieren wendend.

„Das sind Fledermäuse. Sie tun niemandem etwas und mögen das Licht nicht besonders. Wenn du dich einmal vor Orks in einer Höhle verstecken willst, dann sei leise. Fledermäuse leben gerne in Höhlen, aber wenn du sie aufschreckst, so wie ich gerade, und sie aus der Höhle fliegen, dann werden die Orks wissen, wo sie dich zu suchen haben."erklärte Thranduil.

„Dann sind sie also doch Orkspione?"fragte Legolas, legte einen Finger an den Mund, den Kopf schief und betrachtete die Fledermäuse aufmerksam. Diese wiederum hingen mit dem Kopf nach unten von dem Baldachin und schienen ihn mit ihren kohlschwarzen Knopfaugen ebenso aufmerksam zu mustern.

Der König lachte, wodurch die kleinen Tiere unruhig anfingen, mit ihren Flügeln zu schlagen.

„Nein, sie sind keine Orkspione. Wenn du sie aufschreckst, dann versuchen sie nur sich in Sicherheit zu bringen. Sie achten dann nicht darauf, ob du vielleicht von einem Ork verfolgt wirst. Sie mögen die Orks nämlich genauso wenig wie du, weil die Orks sie manchmal jagen, um sie zu essen."

„Oh."war das Einzige, dass der kleine Prinz von sich gab als er begriff, dass diese Tiere wirklich niemanden angreifen würden und er wohl überreagiert hatte. Verlegen schaute er zu Boden.

Thranduil schmunzelte, als er die Reaktion seines Sohnes sah. Mit einem Finger hob er das Kinn des kleinen Elben an, sodass dieser ihn ansehen musste. Ein entschuldigender Ausdruck lag auf Legolas´ Gesicht und er blickte seinen Vater aus betrübten blauen Augen an.

„Nun, da wir das geklärt haben, können wir sie ja wieder frei lassen. Ich schlage vor, dass du jetzt die Balkontüren öffnest, damit sie nach Hause fliegen können.

Legolas nickte nur und sein Vater lies ihn wieder runter.

Das Elbenkind öffnete die Balkontüren und es dauerte auch nicht lange, bis die Fledermäuse unter dem Baldachin hervorkamen und hinausflogen.

Legolas blickte ihnen nach, bis seine Elbenaugen sie nicht mehr sehen konnten und schloss die Türen dann wieder.

Betrübt lief der kleine Elb zu den Anderen zurück und diese sahen ihm an, dass er glaubte, einen Fehler gemacht zu haben.

Silmarien sah ihren kleinen Bruder mitfühlend an. Da die Nacht so warm war, hatte sie eine der Balkontüren offen gelassen. Die Fledermäuse waren durch diese offene Balkontür hereingekommen, was die Elbe aus dem Schlaf gerissen hatte.

Eine der Fledermäuse hatte sich daraufhin in ihren Haaren verfangen und Silmarien war ein spitzer Schrei entwichen.

Kurz darauf war Legolas mit einem Kerzenhalter im Zimmer erschienen. Nur einen Moment später hatte er die Fledermaus aus den Haaren seiner Schwester entfernt, Silmarien in Richtung gang geschoben, wo auch schon Lorion und Siranell erschienen waren und hatte die Balkontür geschlossen.

Nachdem sich die Tiere über dem Bett gescharrt hatten, hatte Legolas die Bettdecke, die nun auf dem Boden lag genommen und im rechten Moment über die Fledermäuse geworfen. Nicht eine war ihm entkommen.

Seine Geschwister hatten die Fledermäuse aufgrund der Dunkelheit und der raschen Abfolge der Handlungen ihres kleinen Bruders nicht identifizieren können.

Silmarien ging auf Legolas zu und nahm ihn in die Arme.

„Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Du konntest doch nicht wissen, dass sie nichts tun und von uns hat sie im Dunkeln ja auch keiner erkannt. Es hätten ja wirklich böse Orkspione sein können."

„Außerdem hast du sie ganz alleine gefangen. Das kann auch nicht jeder. Du warst richtig mutig, dich alleine einem unbekannten Gegner zu stellen." wandte sich nun Lorion an seinen kleinen Bruder und strich ihm aufmunternd über die Haare.

„Wirklich?"fragte Legolas noch etwas unsicher.

„Wirklich. Du hast es doch selber gehört: Dein großer Bruder hätte das nicht geschafft. Ich bin stolz auf dich, mein großer Krieger!"antwortete Silmarien und gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange.

Nun strahlte der kleine Elb wieder und war richtig stolz auf seine Leistung.

„Also in Anbetracht der Tatsache, dass es wirklich Orkspione hätten sein können und Legolas so viel Mut bewiesen hat bin ich der Meinung, dass du ihn ab morgen den Umgang mit dem Schwert beibringen sollst Felion. Ich kann es schließlich nicht verantworten, dass er sich ihnen das nächste Mal, wenn es dann wirklich böse Orkspione sind, unbewaffnet stellt."wandte sich Thranduil an den Hauptmann seiner Leibwache.

Der elbische Hauptmann nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er und seine beiden Gefährten sahen den kleinen Prinzen nun wieder freundlich lächelnd an.

Obwohl es falscher Alarm gewesen ist, war der König stolz auf seinen jüngsten Sohn. Er hatte sich alleine einer unbekannten Herausforderung gestellt und sie geschickt gemeistert.

„Darf ich wirklich Ada?"Begeistert lief der kleine Elb zu seinem Vater, der ihn auch sogleich wieder auf den Arm nahm. Legolas hatte schon immer fasziniert dem Training der Wachen zugesehen.

„Versprochen mein Sohn."lächelte Thranduil.

„Danke, danke, danke! Ich verspreche dir auch, immer fleißig zu üben und wenn ich groß bin, dann werde ich alle Orks aus Mittelerde verjagen, damit sie niemandem mehr wehtun können."verkündete das Elbenkind stolz.

„Aber auch große Krieger brauchen Schlaf und Mittelerde kannst du auch morgen noch retten. Daher wird dein nächstes Abenteuer der Kampf mit deinem Bett sein."sagte Ariaswen nun bestimmt und nahm den kleinen Legolas nun auf ihren Arm.

Der Kleine gab seiner Mutter einen Kuss und strahlte sie an, als wolle er mit der Sonne konkurrieren.

Die Erinnerung verblasste.

Nur drei Jahre später war Ariaswen bei einem Orkangriff ums Leben gekommen. Seitdem hatte Legolas nie wieder so gestrahlt.

Thranduil wischte seinem Sohn erneut den Schweiß aus dem Gesicht.

War seine Entscheidung wirklich richtig? Konnte er seinem jüngsten Sohn, der schon soviel hatte durchmachen müssen, das zumuten?

.................... So, das wars wieder. Na, wer möchte jetzt nicht so einen süßen kleinen Legolas zum knuddeln? Hat der Kleine das gut, wird von jedem getragen. Interessieren euch die „Kindheitsgeschichten"von Legolas eigentlich? Nun ja, ich hoffe mal auf ordentlich Feedback. g Ich hau mich jetz in die Falle. Ist ja nur 01:56 am Sonntag des 06. Juni 2004. lol