Kapitel 3 - Long forgotten memories

Keary sauste durch die engen Gassen des kleinen Dorfes Lympstone. Sie war wie fast jeden Tag mit ihrer besten Freundin Jill am Darlings Rock verabredet. Zwar verbrachten sie auch in der Schule ihre ganze Zeit zusammen, aber so wie es sich für die besten Freundinnen gehörte wurde auch ein Grossteil der Freizeit miteinander verbracht. Zum Glück war Lympstone ein kleines Dorf, denn die beiden wohnten an den Entgegengesetzten enden des Dorfes. Heute war sie etwas spät dran, weswegen sie einen kleinen Zwischenspurt an der Kirche vorbei hinlegte. Gleich war sie an der Post und dann war es nur noch ein Katzensprung bis zu dem kleinen Hafen. Kearys und Jills Lieblingsbeschäftigung war bei Ebbe nach Muscheln und kleinen Krebsen zu suchen. Oder was nur sehr selten geschah Touristen die mit ihren Segelbooten anlegten und kurz durch das Dorf flanierten zu beobachten. Lang blieb hier keiner. Dazu war hier viel zu wenig los. Endlich war sie am Hafen. Schwer atmend hielt sie nach Jill Ausschau und entdeckte sie auch direkt auf dem kleinen Steg. Keary setzte zu einem Schlussspurt an und stand schließlich etwas außer Atem vor Jill. 'Kannst du eigentlich nie rechtzeitig von zuhause losgehen?' 'Jaja... immerhin bin ich diejenige die durch den ganzen Ort rennen darf.' Jill lachte. 'Hast du deine Hausaufgaben schon gemacht?' 'Natürlich nicht.' grinste Keary und deutete dann auf ihren Rucksack. 'Aber wir können uns gleich dransetzen' Jill seufzte übertrieben. 'Ok, aber auch nur weil es bald anfängt zu regnen' Gemeinsam gingen sie den kurzen weg vom Hafen zu Jill. Dort setzen sie sich in Jills Zimmer und fingen sehr halbherzig an ihre Hausaufgaben zu erledigen. Zwischendurch wenn es im Zimmer der beiden Mädchen zu still geworden war riskierte Jills Mutter einen Blick um den grössten Unfug zu verhindern. Jill und Keary waren gerade fertig als Jills Mutter wieder ins Zimmer kam. Sie war ganz bleich im Gesicht. Von nun an geschah alles in Zeitlupe. Sie sah wie sich der Mund von von Jills Mom bewegte. Sie hörte was sie ihr sagte. Aber sie verstand es einfach nicht. Wollte nicht. Sie schloss die Augen. Hielt sich die Ohren zu. Und dann schrie sie.