Kapitel 3 - Promise -

„Wie, wie - kann – er – es – nur – wagen!"Mit jedem seiner Worte schlug er mit voller Wucht auf seine Kissen ein. Diese Prozedur vollzog er nun schon eine halbe stunde und langsam begannen sich seine Kräfte zu verabschieden. „Oh, dass wird ihn teuer zu stehen kommen, mich bloßzustellen! Dieser, ...dieser Bastard!"

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Die nächste Nacht kam und ging, und mit ihrem Ende erhob sich die strahlende Herbstsonne, um ihre Kinder zu wärmen. Diese himmlische Ruhe wurde jedoch jäh unterbrochen. Unter dem abwechselnden Beifall einiger Slytherins bzw. Gryffindors, gab es das nächste Gefecht zwischen den beiden wohl bekanntesten Vertretern ihrer Häuser.

„Du hast dich ja schnell erholt von deinem Sel.."Weiter kam Harry nicht, da Draco ihn mit der einen Hand an der Wand festnagelte, während er ihm mit der anderen den Mund so fest zuhielt, dass er zu ersticken drohte.

Sie starrten sich eine Weile nur an. Wütend funkelten zwei Augenpaare ihren Gegenüber an, wodurch ihnen das einsetzende Getuschel um sie herum, entging. Langsam löste Draco seine Hand von Harrys Lippen (Anm. d. A.: Oho, dass hört sich doch gut an! gg). Jetzt erst wurde ihnen ihre Lage bewusst. Wie musste das ausgesehen haben. Sie waren sich so nah, dass sie den unruhigen Atem des anderen spürten. Harry versuchte Draco wegzustoßen, der ihre allzu verfängliche Situation jedoch schon gepeilt hatte. „He Harry, warum denn so abweisend?", zischte er und zog eine Augenbraue hoch. „Verzieh dich, bevor es dir Leid tut!" Draco entließ ihn aus seinem Griff. Harry verschwand schneller, als dass man das Ziel hätte verfolgen können. Draco blieb noch einen Moment lässig gegen die Wand gelehnt stehen und fing die fragenden Blicke der vorbeigehenden – meist weiblichen - Schüler auf und kommentierte sie hier und da mit einem vernichtenden Blick. Ja, die Vorstellung war filmreif gewesen. Doch langsam wurde Potter eine echte Gefahr für ihn. Würde er wirklich dichthalten, oder überkäme in irgendwann der Mitteilungsdrang? Die Angelegenheit sollte er unverzüglich klären...

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„Potter, he ich rede mit dir, also hör gefälligst zu!"Draco's Stimme erklomm verdächtige Höhen.

Als der Angesprochene immer noch nicht reagierte, richtete er ohne zu Zögern seinen Zauberstab auf ihn. „Manes!"Sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten, wurde Harry rücklings gegen eine Wand geschleudert, unfähig sich zu bewegen. „Lass mich runter, du...", doch schon wurde er von Draco unterbrochen. „Klappe, sonst knallt's! du hörst mir jetzt zu!"In diesem Zustand wiedersprach Harry Draco lieber nicht, denn dann könnte er sich unter Umständen in Lebensgefahr befinden. Er senkte seine Stimme zu einem Zischen. „Wenn du auch nur ein Wort verrätst, wird es dir so was von leid tun, dass ein Crucitatus Honigschlecken wäre!"

Langsam löste er Harry von dem Fluch und ließ ihn unsanft auf den Boden gleiten.

Einen Moment lang dachte er nach, wie er nun fortfahren sollte. Malfoy schien es überaus ernst zu meinen, was eine Entscheidung nicht gerade begünstigte. „Malfoy, hör zu... ich hatte nicht vor, irgendetwas zu verraten. Auf deine Ebene hab' ich mich längst noch nicht herabgelassen."Harry war über die Kälte in seiner eigenen Stimme verwundert. „Oho, hört, hört. Ich will hoffen, du erinnerst dich noch lange daran..."Mit einem kalten Grinsen, ging er so schnell, wie er aufgetaucht war.

Harry dachte noch lange über diese Situation nach. So konnte es nicht weiter gehen. Schon mehrere Male waren sie sich nun begegnet, doch es war immer nur bei Drohungen geblieben. Malfoy war früher nicht so gewesen. Wenn er etwas beherrschte, dann Flüche, gegen die Harry nichts ausrichten konnte und Malfoy war sich dessen sicherlich bewusst, das hatte er oft genug gezeigt. Sein ganzes Erscheinungsbild hatte sich gewandelt. Er war noch verschlossener anderen gegenüber, obwohl bisher niemand den wirklichen Grund seines Aufenthaltes im Krankenflügel kannte. Und seine Augen. Sonst so eisgrau, waren sie mittlerweile vollkommen ausdruckslos und traurig – so unendlich traurig, wie es Harry auch von sich kannte.

Harry nahm es zuerst nur unbewusst war, aber von Tag zu Tag änderte sich seine Einstellung Malfoy gegenüber. Es war ein Gefühl, dass er in dieser Form noch nicht kannte. Es war ihm nicht möglich einen Namen dafür zu finden, so absurd und surreal erschien es ihm...

Es war etwas, ein Andenken an seine Eltern, denn höchstwahrscheinlich hatten sie es ihm mit auf den Weg gegeben. Er hatte so viel davon erfahren, Malfoy anscheinend nichts. Und es traf ihn wie ein Blitz. Mitgefühl, es war tatsächlich eine Art Barmherzigkeit, die er irgendwo in einer noch verschlossenen Kammer seines Herzens, für Malfoy übrig hatte. Würde er sie wirklich öffnen?

Er hatte einen Entschluss gefasst und wenn er nicht schnell handelte, würde er ihn wohlmöglich noch mal überdenken, und das wäre nicht gut. Schnell hatte er Pergament und Feder gezückt, woraufhin er zu Schreiben begann. „Hedwig, heute hat meine Nachricht einen ungewöhnlichen Empfänger. Lass dich nicht sehen!"Mit diesen Worten schickte er seine weißgefiederte Gefährtin auf den Weg.

Zur selben Zeit in Malfoys Schlafsaal.

Etwas verfing sich in den schweren, samt – grünen Vorhängen und schlug nach einem harten Gefecht mit dem Stoff dumpf auf den kühlen Boden auf. Zum Glück war zu diesem Zeitpunkt niemand im Zimmer. Hier fühlte sie sich nicht wohl. Nach raschem Erledigen ihrer Aufgabe, verschwand sie so schnell wie möglich. Dies war kein Ort für eine Eule...

„He, Malfoy, hier ist ein Brief für dich!"Goyle, der bereits den Gemeinschaftsraum verlassen und sich auf ihr Zimmer begeben hatte, winkte von der Treppe mit dem Pergament. „Wohl ein Liebesbrief....?!"Er grinste neckisch ."Was, ein Liebesbrief? aber Dray.... ich dachte wir... ich... du...."Pansy fehlten die Worte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. /bitte, was soll das den jetzt. Muss die sich immer so aufspielen?/ Langsam und geschmeidig erhob sich der blonde aus seinem Sessel und schlenderte auf seinen Freund... nein eher Zimmergenossen zu.

/Toll, wahrscheinlich die nächste Morddrohung von Vater/ dachte er nicht sonderlich beeindruckt, und ließ sich auffällig Zeit. „Danke Goyle, du kannst gehen!"Er winkte lässig mit der Hand, woraufhin dieser sich zurückzog.

Er wollte schon zu seinem Sessel vor dem Feuer zurückkehren, doch als er Pansy sah, überlegte er es sich anders. Dieses Mopsgesicht würde ihm wahrscheinlich keine ruhige Minute gönnen. So suchte er sich also ein stilles Plätzchen und öffnete seine Post.

Seine Augen wurden immer größer, so unbegreiflich war ihm das, was er las. Aber im Gegensatz zu sonstigen Regungen gegenüber dem Absender dieses Briefes, wurde er nicht wütend oder des gleichen. Ruhig las er die Zeilen zu Ende und lies sie sich immer wieder durch den Kopf gehen. „Um Mitternacht am Nordturm...", murmelte er vor sich hin. Das war doch nicht etwa ein Date? Bei diesem Gedanken wurde ihm unwohl. Dass P. irgendein Gefühl in dieser Richtung für ihn hegen könnte, löste einen etwas hysterischen Lachanfall aus, der jedoch zum Glück unbemerkt blieb.

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Der Mond schien auf sein blondes Haar und ließ es wie Silber erleuchten. Er war etwas früher gekommen, denn je schneller er zurück in sein Bett kam, desto besser. So hatte er Zeit, sich alles noch mal durch den Kopf gehen zu lassen, während er herzhaft gähnte.

Warum, in Merlin's Namen war er gekommen? Eigentlich hatte er es ja nicht vorgehabt, nachdem er durch einen Zauber den Brief verbrannt hatte. Aber je näher die besagte Zeit rückte, desto mehr wuchs seine Neugier. Nach einem Kampf der beiden Männchen in seinem Kopf, hatte er also, trotz beklommenen Gefühls, beschlossen, der Einladung zu folgen.

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Grüne Augen spähten durch die Nacht und beobachteten den langsam auf und abschreitenden Slytherin. Der zugehörige Körper zögerte. Sollte er das wirklich tun? Er rief sich seine Gründe für diese Tat in Erinnerung und wieder brannte sein Entschluss. Noch einmal tief durchatmend, ging er auf Draco zu, wie als wäre es der Gang in die Löwenarena.

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So, das war's erst mal. Sorry, dass es so lang gedauert hat, aber ich hab ja auch mal Ferien und muss das ausschlafen auskosten! gg

Nun folgt das „große"Gespräch. Ich weiß, die letzten Kapitel haben sich echt hingezogen, weil es so aussah, als hätte sich die Handlung nur im Kreis gedreht. Durch die vielen Begegnungen und Streitereien wollte ich die ganze Situation jedoch nur verstärken. ausrede ;-) Aber jetzt flutscht die Handlung dann wie ein Zäpfchen! lach Allerdings, für alle die es gehofft haben, slash etc. wird es 100 % nicht geben, des liegt mir nicht!

an Leah: Sorry, musstest ja doch länger warten und ne richtige Antwort auf die Frage gibt's auch erst im nächsten Kapitel! Aber dann wird's, also nicht den Mut und die Review lust verlieren. Wehe!

Also, jetzt reviewt aber mal fleißig, warte doch sooooooooooooo sehr darauf. Aber echt, he!

cy eure Alec