Kapitel 15: Trost für den König
Eomer konnte kaum an dem Kloß verbeiatmen, der seine Kehle zuschnürte. Sein Herz raste und die Gedanken wirbelten in seinem Kopf durcheinander. Er konnte keinen klaren Gedanken festhalten. Es war zuviel. Er war so erregt gewesen, dass in seinem Blut, in jeder Faser nur das Sehnen nach dem Körper seines Geliebten gekreist hatte, dann die unglaubliche Nachricht... Kinder, ein Thronfolger, die engste Verbindung zu Glorfindel, die es nur geben konnte.
Und die er nie erhoffen konnte.
Und gleich der Schock, dass diese Verbindung nun ein anderer mit ihm hatte.
Mit seinem Herz, seiner Seele...
Er schlug die wuchtige Tür seines Arbeitsraumes zu.
Gleich darauf riss er sie wieder auf, nach den Bediensteten um den gealterten Wein brüllend. Er brauchte das Brennen des Alkohols, um den Druck in seiner Kehle zu lösen, der ihn am Atmen hinderte.
Glas für Glas wurde er ruhiger, die Gedanken verabschiedeten sich, sein Herz schlug langsamer und wohlige Wärme machte sich in ihm breit und umfing seine verwundete Seele, bettete sie weich und dann hüllte ihn sanfte Dunkelheit ein.
Eomer schlief.
