A/N: Hallöchen! Sorry, dass es etwas länger gedauert hat! Hatte 'ne stressie Woche :(
Danke an Miss Shirley- Blythe, Choooo und Jessy Black, für eure lieben Reviews! *gg*
@nk3l: ich hab versucht, die Kapitel länger zu machen, ich hoffe, es ist jetzt besser ;o)
Die Dinger hier ( * ) stehen wieder für das, was die Leute denken. Viel Spass beim Lesen!
Kapitel 3- Jack
„Ja? Wer ist er denn nun?" hakte Harry nach.
„Wie schon gesagt: ich hab dir und Ron nie von ihm erzählt."
„Und warum?" Harry wurde langsam ungeduldig.
„Weil ich....nun ja....ich...."
„..mich schäme?"
„Nein Harry! Ich schäme mich nicht! Ich hab ihn einfach.....vergessen!" sagte Hermine, wirkte aber trotzdem peinlich berührt.
„Vergessen?" fragte Harry ungläubig. „Er scheint dir ja irgendwie wichtig zu sein, wie kann man ihn dann vergessen?"
„Ich hab keine Ahnung. Zuviel......Tumult in der Schule?"
„Ja, klar! Los raus jetzt mit der Sprache!"
Hermine holte einmal tief Luft. „Jack ist mein Halbbruder." sagte die kurz angebunden.
„Bitte?!"
„Ja, er ist mein Halbbruder, weil wir die gleiche Mum haben."
„Ist er jünger oder älter?"
„Er ist drei Jahre älter als ich. Er ist vor zwei Wochen 19 geworden."
„Aber wie kommt es, dass er dein Halbbruder ist?"
„Naja, Jack war eigentlich ein „Versehen". Meine Mum war 21 als sie mit ihm schwanger war. Sie hat es ihrem damaligen Freund, also Jacks Dad, gesagt, aber dann hat er sie verlassen, weil er keine Kinder wollte. Sie hat ihn alleine aufgezogen. Als er 1 Jahr alt war, hat sie dann meinen Dad kennengelernt. Die beiden haben geheiratet als Mum mit mir schwanger war. Da war Jack 2. Und zwei Monate nachdem er 3 geworden ist, wurde ich geboren."
„Hat Jack denn den Nachnamen seines wirklichen Vaters?"
„Nein. Als Mum und Dad geheiratet haben, hat Dad Jack adoptiert, damit er Granger heißt."
„Wie würde er denn sonst heißen?"
„Keine Ahnung. Ehrlich gesagt ist es mir auch ganz schön egal. Wenn ein Mann eine Frau verlässt, wenn sie ungewollt schwanger von ihm ist, dann sollte man ihn abknallen! Die Meisten haben doch nur Angst vor der Verantwortung!"
„Sieht Jack deinen Dad denn auch als seinen an?"
*Wie kann man nur so neugierig sein?* „Ja, er sagt Dad zu ihm, falls du das meinst. Er sieht ihn auch als seinen Vater an. Ich glaube sogar, dass er seinen wirklichen Vater noch nie gesehen hat. Und ich glaube auch nicht, dass er besonders scharf darauf ist, ihn jemals zu Gesicht zu bekommen. Gott sei dank sieht er ihm nicht ähnlich. Er ähnelt meiner Mum, genau wie ich." sagte Hermine und sah Harry vorsichtig an. „Bist du jetzt sauer, weil ich es dir und Ron nie gesagt hab?" fragte sie unsicher. „Nö, wieso denn? Wenn du ihn vergessen hast, dann hast du ihn halt vergessen. Ich weiß zwar nicht, wie man seinen Halbbruder vergessen kann, aber jetzt weiß ich es ja." grinste Harry. „Wie sieht er denn aus? Ich möchte ihn gerne mal sehen."
„Ehrlich gesagt, hab ich ihn diese Ferien noch gar nicht gesehen. Normalerweise kommt er immer vorbei, sobald ich zu Hause bin. Ich bin aber sicher, dass er bald vorbeikommt. Ich könnte dir jetzt auch sagen, wie er aussieht, aber das würde bestimmt nichts bringen. Er ist wie Tonks, er sieht nämlich immer anders aus." erklärte Hermine weiter und lächelte.
„Ich hab aber auch keine Ahnung, wie er auf dich reagiert." fügte sie nachdenklich hinzu. „Ich hatte noch nie einen Jungen hier und vielleicht wird er denken, dass wir..." Hermine lief knallrot an „...dass wir zusammen sind." nuschelte sie verlegen weiter. „Er hat nämlich immer Schiss, das mir was passiert. Er erinnert mich immer an Ron. Er hat ja auch immer Angst, dass Ginny was passiert. Aber ich werd ihm schon klar machen, dass er sich keine Sorgen machen muss. Du bist mein bester Freund, nichts weiter." sagte sie, aber beiden taten diese letzten Worte weh.
Harry sah auf die Uhr. „Hey, Herm. Wann gibt's denn was zu Essen, ich hab nen echten Krater im Magen." sagte er und lief rot an, als sein Magen deutlich hörbar knurrte. Hermine musste bei dem süßen, verlegenen Blick anfangen zu lachen. „Hey, hör auf zu lachen!" warnte Harry. „Ich kann nichts dafür, ich hab seit gestern morgen nämlich nichts mehr gegessen!" Hermine hörte auf zu lachen, schmunzelte aber noch etwas. „Wieso hast du denn nichts gegessen?" fragte sie. „Lange Geschichte." versuchte Harry auszuweichen. „Erklär ich dir später. Wolltest du mir nicht weiter euer Haus zeigen?" fragte er. „Ach ja!" rief Hermine und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Das hab ich jetzt voll vergessen. Na dann komm!"
Hermine zeigte ihm noch den Rest des Hauses, das echt nicht klein war. Es gab noch zwei Badezimmer, ein Arbeitszimmer, ein Esszimmer, ein Schlafzimmer, zwei Gästezimmer (in einem davon war Harry ja untergebracht) eine Veranda, einen riesengroßen Garten mit Swimmingpool und Gartenhäuschen und einen Wintergarten.
Eine halbe Stunde später rief Mrs. Granger sie zum Essen. Harry nahm am Tisch neben Hermine Platz und begann zu essen. Mrs. Granger erinnerte ihn irgendwie an Mrs. Weasley, weil sie ihm immer, wenn sein Teller gerade leer war, einen Nachschlag gegeben hatte. Sie unterhielten sich viel und das ließ Harry um einiges lockerer werden, weil er vorher sehr nervös war. „Und Harry?" fragte Mr. Granger nachdem er einen Bissen Steak runtergeschluckt hatte. „Wie waren deine Ferien eigentlich bisher?"
„Wie soll es bei den Dursleys schon sein, Sir? Stinklangweilig und grausam."
„Wieso denn grausam?" fragte Mrs. Granger.
„Weil sie ihn immer zwingen, die Haus- und Gartenarbeiten zu erledigen!" antwortete Hermine abrupt. „Aber das hab ich euch schon zehntausendmal erzählt! Sie behandeln ihn wie den letzten Dreck! Deswegen ist er ja auch jede Sommerferien bei den Weasleys gewesen, weil er es da niemals aushalten würde. Oder Harry?"
Harry nickte nur verlegen. „Hören Sie, Mrs. Granger." sagte er. „Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar dafür, dass Sie mich hierbleiben lassen. Vor allem, weil die Ferien erst vor fast vier Wochen angefangen haben. Ich möchte mich irgendwie dafür revanchieren. Ich möchte mich nämlich nicht auf Ihre Kosten hier durchfuttern und dann tatenlos hier rumsitzen. Denn undankbar bin ich wirklich nicht. Vielleicht kann ich Ihnen ja im Haushalt helfen oder den Garten machen. Ich mache sowas wirklich gerne, aber bei den Dursleys ist das etwas anderes. Die tun freiwillig nichts für mich und ich tue freiwillig nichts für die. Und ich mache das weiß Gott nicht, weil ich das so schön finde. Die zwingen mich einfach. Aber wie schon gesagt: ich möchte mich revanchieren und für Sie tue ich das wirklich gern." erklärte Harry höflich.
„Das musst du wirklich nicht, Harry." sagte Mrs. Granger lächelnd.
„Doch, das mache ich aber!" lächelte er zurück. „Ich bin wirklich froh, hier zu sein, dann kann ich mich wenigstens etwas ablenken." Er sah Hermine an und sie wusste sofort, was er meinte: Sirius. *Armer Harry* dachte sie *Du hast es bestimmt nicht leicht*
Nach dem Essen half Harry noch mit beim Abwasch, obwohl Mrs. Granger und Hermine protestierten. Danach gingen die beiden hoch in Hermines Zimmer. „Was sollen wir jetzt machen?" fragte Harry. Hermine zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung. Hast du schon alle Hausaufgaben gemacht?"
*Typisch Hermine* „Ja, ich hab nur Zaubertränke noch nicht gemacht, sonst hab ich alles. Ich wusste nicht, was ich in den vier Wochen machen sollte und da hab ich alles schon mal gemacht. Dich brauche ich ja gar nicht erst fragen, du hast ja sowieso schon alles, oder?"
„Ehrlich gesagt, habe ich noch gar nichts gemacht, Harry. Ich mache alles immer zwei oder drei Wochen vor Schulbeginn."
Harry fiel die Kinnlade runter. „Aber wie schaffst du es dann, die ganzen Bücher auswendig zu lernen?"
„Frag mich nicht. Ich glaub, ich habe einfach ein gutes Gedächtnis. Ich lese das Buch ein- oder zweimal durch und dann kann ich alles. Komisch, oder?"
„Hermine, du bist echt unnormal." sagte er in bewunderndem Ton. „Und das meine ich jetzt nicht böse!" fügte er rasch hinzu, als Hermine eine Augenbraue hochzog. „Kannst du mir vielleicht in Zaubertränke helfen? Wir sollen doch einen zweieinhalb Meter langen Aufsatz über die Nebenwirkungen eines Liebestrankes schreiben und ich komme absolut nicht weiter."
*Nebenwirkungen eines Liebestrankes? So was wie: Harry Potter macht seine beste Freundin mit seiner süßen Art und seinem geilen Hintern wahnsinnig?*
„Hey Herm! Hilfst du mir jetzt, oder nicht?" Harry fuchtelte mit seiner Hand vor Hermines Gesicht herum.
„Hm? Was? Ach ja, natürlich helfe ich dir." antwortete sie, nachdem Harry sie aus ihren Tagträumereien geweckt hatte. Also machten sie zusammen Zaubertrankhausaufgaben. Harry fiel es um einiges leichter, mit Hermines Hilfe. Auch sie hatte jetzt mit dem Aufsatz angefangen und war nach einer Stunde genauso weit, wie Harry. „Mein Gott! Wie kann man nur so schnell sein?!" fragte er erstaunt, doch Hermine zuckte nur mit den Schultern.
Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, waren sie dann fertig. „Und was machen wir jetzt?" fragte Harry.
„Ich weiß nicht. Sollen wir schwimmen gehen?"
„Na, ich weiß nicht...." sagte Harry unsicher und kratzte sich am Hinterkopf. Doch bevor er irgend etwas hätte hinzufügen können, hatte Hermine ihn schon nach unten in den Garten geschleppt.
„Na komm schon." sagte sie. „Sieh doch nach, es ist nicht tief, falls es das ist ,was dir Sorgen macht."
Harry ging ein Stück nach vorne zum Beckenrand und sah hinein. „Hey, es ist echt nicht tief!" rief er und drehte sich zu Hermine um.
„Siehst du? Hab ich dir doch gesagt!" antwortete sie. „Also kannst du jetzt auch schwimmen gehen!" rief sie und warf den armen Harry, mitsamt Klamotten, ins Wasser. Als er wieder auftauchte, sah er Hermine giftig an, doch als er sah, wie lustig sie es fand, konnte er ihr nicht böse sein und lachte selbst. „Du lachst mich aus? Du lachst mich aus?" lachte er. „Na gut...." sagte er in gespielt drohendem Ton und stieg schnell aus dem Wasser. „...du hast drei Sekunden. Wenn du dann nicht weg bist, wird es dir schlecht ergehen" „Ahhhh, nein Harry!" schrie Hermine immer noch lachend und rannte weg. Harry blieb noch einige Sekunden stehen und spurtete ihr dann hinterher. *Na warte, du! Gleich hab ich dich!* dachte er und als er sie nach kurzer Zeit erreichte, packte er sie am Arm. „HA! Ich hab dich!"
„Nein, Harry! Nein, nein, nein!!! Lass mich los!!!" schrie und lachte sie gleichzeitig. Doch Harry zeigte kein Erbarmen und hob die sich windende und wehrende Hermine unter den Knien hoch. Sie klammerte sich um seinen Hals und beide erröteten bei der plötzlichen Nähe. Er ging schnell zum Pool zurück und als Hermine merkte, was Harry vorhatte, fing sie wieder an zu zappeln. „Oh, Harry! Ich warne dich! Wenn du das machst, dann- AHHHH!" den Rest des Satzes konnte sie nicht sagen, weil Harry sie schon ins Wasser geschmissen hatte. Und jetzt war es Harry, der lachte, als er eine pitschnasse Hermine zu Gesicht bekam. Doch ehe er sich versah, packte Hermine ihn am Arm und zog ihn wieder ins Wasser. Harry, immer noch unter Wasser, zog Hermine die Beine hoch, sodass sie kopfüber im Pool hing. Als sie sich wieder hochgerappelt hatte, fing sie an, Harry zu kitzeln. Dieser brüllte vor Lachen und hielt sich den Bauch fest. „Nein, Herm! Bitte hör auf! Ich kann nicht mehr! Mein Bauch tut so weh vom Lachen! Aufhören!" bettelte er unter immer neuen Lachanfällen. *Es tut so gut, ihn mal wieder richtig lachen zu sehen. Gott, ich liebe ihn so!* dachte Hermine, lächelte und schlang ihre Arme um Harrys Hals. Harry lief rot an. „Ich bin so froh, dass du hier bist, Harry." flüsterte sie in sein Ohr. „Ich auch." flüsterte er zurück. Hermine löste sich ein wenig von ihm, hatte ihre Arme aber immer noch um seinen Hals. Sie sah in seine wunderschönen Smaragdgrünen Augen und hätte dahin schmelzen können. Wie sie diese Augen liebte. Auch Harry erging es nicht anders und versank in ihren rehbraunen Augen. Langsam, ohne zu wissen, was sie taten, kamen sich ihre Köpfe immer näher....beide schlossen die Augen...ihre Lippen berührten sich fast....sie waren nur noch ein paar Millimeter voneinander entfernt.........
"Hermine? Harry? Wo seid ihr denn?" Beide erschraken und als sie merkten, was sie da beinahe getan hatten, rückten sie einen Meter auseinander. Beide waren knallrot und sahen verlegen in eine andere Richtung. Wieder rief jemand: „Wo seid ihr denn?" Es war Mrs. Granger. „Wir sind hier, Mum!" rief Hermine, die sich wieder berappelt hatte und aus dem Pool stieg. „Meine Güte!" lachte Mrs. Granger. „Was habt ihr denn veranstaltet? Warum habt ihr euch nicht vorher umgezogen?" „Lange Geschichte, Mum." nuschelte Hermine und wartete auf Harry, er gerade auch aus dem Wasser kam. Zusammen gingen sie zum Haus zurück. „Wartet kurz hier, ihr beiden. Ich hole euch ein paar Handtücher." Damit war Mrs. Granger im Haus verschwunden.
*Ich hätte Hermine beinahe geküsst! Ich kann's nicht glauben!*
*Oh, Mum! Ich hasse dich! Du musst immer an ungelegenen Zeitpunkten kommen! Wenn du nicht gekommen wärst, dann hätte ich ihm nach dem Kuss endlich sagen können, was ich für ihn empfinde!*
Beide schwiegen. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten. Doch dann: „ Hermine." „Harry." Beide hatten gleichzeitig gesprochen. „Du zuerst." sagte Harry.
„Ich...nun ja....ich..." stammelte Hermine.
„Ja?"
„Ich...ich...es tut mir leid. Lass uns einfach nicht mehr darüber reden, OK?"
Harry nickte nur und Hermine fragte auch nicht weiter danach, was er hatte sagen wollen. Es musste auch etwas damit zu tun gehabt haben.
Als Mrs. Granger mit zwei großen Handtüchern angewuselt kam, wickelten sich Harry und Hermine darin ein und gingen in ihre Zimmer. Anschließend gingen sie duschen und stapften dann hinunter zum Abendessen.
„Jack hat vorhin angerufen, als ihr zwei draußen wart." sagte Hermines Vater erfreut.
„Ja?! Wann kommt er denn mal vorbei? Harry will ihn kennenlernen. Er hat ihn doch noch nie gesehen." Hermine war ganz aufgeregt.
„Er hat gesagt, dass er morgen zum Mittagessen vorbeikommt. So gegen halb eins, ein Uhr."
„Warum kommt er denn nicht früher?"
„Du kennst ihn doch Hermine, der kommt am Wochenende doch nie vor elf mit seinem Hintern aus dem Bett ."
„HA! Dann mach ich bei ihm um neun Uhr Telefonterror!"
„Nein, lass das lieber."
Der Rest des Abendessens verlief recht ruhig. Als alle vertig waren, half Harry Hermine und ihren Eltern wieder beim Aufräumen mit. Irgendwie wussten die drei Grangers, dass es nichts bringen würde Harry zu sagen, dass es nicht nötig ist, ihnen zu helfen. Er würde es so oder so machen. Ob sie es wollten, oder nicht.
Anschließend gingen Harry und Hermine hoch in ihre Zimmer. „Sollen wir gleich fernsehen?" fragte Hermine. „Ja, gerne. Ich komme dann gleich rüber." erwiderte Harry. Er wollte Ron erst einen Brief schreiben. Also ging er ins Zimmer, nahm sich ein Stück Pergament, eine Feder und fing an zu schreiben:
Hallo Ron!
Wie geht es dir und den Anderen? Wie ist es so in Ägypten? Mir geht es wieder ganz gut. Hermine und ihr Dad haben mich heute Morgen bei den Dursleys abgeholt, aber das weißt du bestimmt schon. Es ist echt schön hier und Mr. und Mrs. Granger sind wirklich nett.
Es tut mir leid, dass ich auf keinen deiner Briefe geantwortet habe, aber mir war nicht danach. Dasselbe habe ich Hermine auch geschrieben. Ich hoffe du verstehst das und bist nicht böse. Ich freue mich euch bald wiederzusehen,
liebe Grüße, Harry
Als Harry den Brief beendet hatte, faltete er ihn zusammen und legte ihn auf das Nachtschränkchen, das neben dem Bett stand. Hedwig ist noch nicht da gewesen, seid er hier war. Aber er wusste, dass sie ihn finden würde, da war er sich ganz sicher.
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(Zur selben Zeit)
Auch Hermine hatte sich an ihren Schreibtisch gesetzt, um einen Brief an Ginny zu schreiben. Sie wollte ihr über die Geschehnisse berichten. Darüber, was sie gemacht haben und darüber, dass sie sich beinahe geküsst hatten. Ginny war bisher die einzigste Person, die wusste, dass Hermine in Harry verliebt ist. Sie hatte Hermine im letzten Schuljahr kurz darauf angesprochen und da hatte sie es ihr erzählt.
Hermine überlegte kurz und fing dann an:
Liebe Ginny,
wie sind deine Ferien bisher? Gehen dir deine Brüder wieder auf die Nerven? Meine Ferien sind bis jetzt super gewesen! Vor allem heute, seit Harry da ist! Er ist ganz schön gewachsen und seine Stimme ist wirklich tief geworden. Aber irgendwie ist es voll süß! Und du glaubst nicht, was heute passiert ist! Ich hab Harry in unseren Swimmingpool geworfen und dann ist er hinter mir her gerannt. As er mich gefangen hatte, hat er mich hochgehoben und mich in den Pool geschmissen. Ich hab ihn aber auch wieder mit reingezogen und hab ihn dann gekitzelt. Er war so am lachen. Er sah zu niedlich aus! Dann hab ich ihn umarmt und ihm gesagt, wie froh ich bin, dass er hier ist. Und anstatt ihn loszulassen, habe ich ihn weiter festgehalten. Wir hätten uns beinahe geküsst!!! Es waren nur noch Millimeter!!! Aber dann kam meine Mum und hat alles versaut! Weißt du, wie ich mich geärgert hab?! Naja, jetzt ist es auch zu spät *seufz*
Ich hoffe, wir sehen uns bald, dann kann ich dir alles noch mal erzählen. Bestell den anderen schöne Grüße!
Alles liebe, Hermine
Auch Hermine faltete den Brief zusammen, legte ihn aber in eine ihrer Schubladen, nur um sicher zu gehen. *Ich muss Harry fragen, ob er mir Hedwig ausleiht* dachte sie bei sich.
Kurze Zeit später kam Harry vorbei. „Hey, da bist du ja!" sagte Hermine. „Was hast du denn so lange gemacht?" „Ich hab Ron einen Brief geschrieben. Ich warte nur noch auf Hedwig." antwortete Harry. „Ach so. Kannst du mir Bescheid sagen, wenn sie da ist? Ich hab auch einen Brief für Ginny."
„Ja, klar."
„Was willst du denn sehen?"
„Hmmm. Alles außer Liebesfilme und The Ring" sagte Harry und grinste frech.
„Wieso denn The Ring?"
„Ich habe mir den ein Mal angesehen, als die Dursleys nicht da waren und danach hatte ich zwei Wochen Verfolgungswahn. Ich hasse diesen Film. Ich hab irgendwie Schiss davor."
„Ach so! Naja, ich habe ihn auch gesehen, aber Verfolgungswahn hatte ich nicht. Gott sei dank. Was willst du denn jetzt gucken?" fragte Hermine anschließend.
„No Idea! Was willst du sehen?"
*Dich nackt!* dachte Hermine, schüttelte aber dann den Kopf „Hmm, da kommt heute Braveheart im Fernsehen. Lass und den gucken." schlug sie vor.
„Au ja! Den wollte ich schon immer mal sehen!"
Also setzten sie sich auf Hermines Bett und sahen sich den Film an. Als Hermine aber kurz vor Schluss zur Seite blickte, sah sie einen tief schlafenden Harry neben sich liegen. *Er ist so süß, wenn er schläft* Sie wollte ihn jetzt auf keinen Fall wecken und so schaltete sie den Fernseher aus, legte sich neben ihn und deckte sie beide zu. Auch sie war nach kurzer Zeit tief und fest eingeschlafen.
Als Hermines Mutter eine halbe Stunde später ins Zimmer kam, musste sie lächeln. „Robert, sieh nur!" rief sie leise die Treppen hinunter. Als ihr Mann sich zu ihr gesellte, musste auch er lächeln. Harry und Hermine hatten sich nämlich im Schlaf ganz eng aneinandergekuschelt. „Helena," sagte er „ich glaube unsere Tochter ist verliebt." „Das denke ich auch. Harry ist ja auch wirklich ein netter und höflicher junger Mann." sagte Mrs. Granger. „Komm, lassen wir die beiden schlafen."
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Als Hermine am nächsten Morgen die Augen aufschlug, musste sie lächeln. Harry lag immer noch neben ihr, die Arme um ihre Taille geschlungen. Sie wünschte sich, dass sie immer so mit ihm hier liegen könnte. Aber was wird er sagen, wenn er wach wird? Wird er sauer sein? Viele solcher Fragen schossen ihr im Kopf herum und ihr Herz begann wie wild zu klopfen, als er seine grünen Augen öffnete. Er sah ihr lange in die Augen und Hermine blickte standhaft zurück. Dann lächelte er. *Er lächelt. Er lächelt und ist nicht sauer.*
„Guten Morgen Hermine." flüsterte er sanft und immer noch lächelnd. „Morgen." flüsterte sie zurück. „Hast du gut geschlafen?" fragte sie unsicher. „Ja, das hab ich. Ich hab nichts geträumt. Das war so schön, mal nicht von Alpträumen gequält zu werden. Du bringst mir echt Glück." antwortete Harry und küsste Hermine zum ersten Mal auf die Wange. „Du hättest mich aber auch wecken können. Ich hab dir doch Platz weggenommen." fügte er hinzu. „Ach was. Du nimmst mir doch keinen Platz weg. Gerade du, der so schlank ist. Und außerdem: wenn ich nicht gewollt hätte, dass du in deinem Bett schläfst, hätte ich dich geweckt. Ich war heute Nacht nämlich ein paar mal wach. Mich hat's nicht gestört." empörte sich Hermine und umarmte Harry wieder.
Eine Weile blieben sie noch so liegen, aber dann wurden sie gerufen. „Hey ihr zwei da oben! Raus aus den Federn! Es ist gleich schon zwölf und Jack kommt auch bald!"
„Was?! So spät schon?! Wir haben das Frühstück verpasst! Komm Harry, wir beeilen uns lieber!" Und so zogen sie sich an (nicht im selben Zimmer natürlich *gg*) und gingen nach unten in die Küche. Mrs. Granger machte schon das Mittagessen, also lohnte es sich nicht, vorher etwas zu essen. Dann gingen sie ins Wohnzimmer und unterhielten sich mit Hermines Vater, der gerade die Zeitung las. Doch als es plötzlich klingelte, sprang Hermine auf und rannte zur Haustür. „Jack! Da bist du ja endlich!" hörte Harry sie nur rufen und als sie mit ihrem Halbbruder im Schlepptau ins Wohnzimmer kam, klappte Harry der Mund auf. „Jack, das ist Harry, einer meiner besten Freunde aus der Schule." erklärte sie „Hey! Alles fit?" fragte Jack und reichte Harry die Hand. Dieser schüttelte sie „Ja, klar!" antwortete er. Er kam aus dem Staunen immer noch nicht heraus. Hermine und Jack hätten nicht verschiedener sein können. Sie sahen sich zwar sehr ähnlich, wie Hermine schon gesagt hatte, aber der Rest?
Jack war echt cool drauf. Er hatte seine Haare knallig grün gefärbt und mit Haargel hochgemacht. Er hatte ein Piercing durch die linke Augenbraue und ein Piercing am rechten Mundwinkel an der Unterlippe (ich hoffe, ihr wisst was ich meine! *g*). Er hatte eine Halskette mit einem Haizahn um und trug ein weißes Tanktop und eine dunkelblaue Baggy Pant. Außerdem hatte er noch eine Tätowierung (ein Tribal) am linken Arm. Und sein Skateboard hatte er auch mitgeschleppt. *Ja* dachte Harry *der sieht echt aus, wie ein Skater*
A/N: So! Das war der dritte Streich. Ich denke, ich hab viel um den heißen Brei geredet, aber sonst wäre das Kapitel ziemlich kurz geworden. Und Jack musste ich einfach beschreiben, weil er absolut anders ist, als Hermine.
Ach so! Ich werde jetzt 'ne längere Pause machen müssen, weil ich jetzt erst mal 3 Wochen Praktikum hab. Ich werde zwar versuchen, etwas zu schreiben, aber es wird wohl etwas länger dauern *schnief*
Ansonsten alles liebe,
freak-on_a-leash16
