Verena: Vielen Dank für dein Review! Dafür gibt es gleich ein Update.
Würde mich über weitere Reviews freuen.
3. Kapitel: vom Kind zur Frau
„Vermutlich sah ich in Rüstung etwas erhabener aus", meinte Faramir schmunzelnd. „Komm', Kleine, ich zeige dir, wo die Küche ist. Wie heißt du eigentlich?" „Ich bin Aylin", erwiderte das Mädchen aufgeregt. Ob sich Faramir ihren Namen merken würde? Faramir geleitete sie durch die halbdunklen Gänge des Palastes. Überall, wo sie vorbeikamen, wichen die Bediensteten ehrfürchtig vor ihnen zurück. Schließlich erreichten sie die Küche. „So, ich denke, du findest dich jetzt alleine zurecht, Aylin", sagte Faramir zum Abschied. . „Vielleicht sehen wir uns nächsten Donnerstag wieder", sagte sie schließlich, als er sich schon zum Gehen wandte. „Ich fürchte, daraus wird wohl nichts", sagte Faramir und sein Antlitz verdüsterte sich. „Ich werde die Stadt für unbestimmte Zeit verlassen". Aylin wagte nicht zu fragen, warum. Es ziemte sich auch nicht für sie – einem einfachen Bäckermädchen. Sie sah nur Faramirs traurige, blaue Augen. Irgendein seelischer Kummer quälte ihn, doch Aylin konnte nicht ahnen, was es war. Sie sah ihm nach, wie er durch die dunklen Gänge davoneilte.
4 Jahre später:
Aylin sah Faramir lange Zeit nicht wieder. Jeden Donnerstag brachte sie vier Jahre lang Mandelkuchen in den Palast hinauf, bis der Truchseß eines Tages keinen Kuchen mehr wollte. Aylins Eltern waren ziemlich unglücklich darüber, dass sie Denethor als Abnehmer verloren. Hatte er doch immer gut gezahlt. Dadurch hatten die Drei ein ganz annehmliches Leben führen können, doch jetzt war es vorbei damit. Aylin war jetzt siebzehn und im heiratsfähigen Alter. Aber das Mädchen dachte nicht im Traum daran, sich einen Ehemann zu erwählen. Für sie gab es immer noch nur den Einen: Faramir. Seit sie ihm damals begegnet war und er sich so nett zu ihr verhalten hatte, hatte sie sich unsterblich in ihn verliebt. Aerid war ziemlich empört über das Verhalten seiner Tochter: einen Freier nach dem Anderen ließ sie abblitzen. Und es waren einige gute Partien dabei gewesen. Fleißige Handwerksburschen aus Minas Tirith und der näheren Umgebung. Als Bäckerstochter konnte sie keine höheren Ansprüche stellen. „Jetzt reicht es aber, Tochter!", drohte Aerid wütend. „Sogar den Sohn des reichen Kaufmanns aus Belfalas hast du verschmäht. Wir können dich nicht länger durchfüttern. Du musst heiraten".
Aylin sah ihren Vater mit blitzenden Augen an. „Ich werde keinen anderen Mann jemals heiraten als Faramir!" Aerid lachte schallend auf. „Ich glaube, du bist nicht ganz richtig im Kopf! Hast du vergessen, wer und was du bist? Faramir wird sicher einmal eine Edeldame heiraten, aber keine armselige Bäckerin. Du hast dich viel zu lange jeden Donnerstag dort oben im Palast herumgetrieben. Dort hat man dir wohl solche Flausen in den Kopf gesetzt". „Du kennst Faramir eben nicht", widersprach Aylin. „ Er ist keinesfalls eingebildet oder hochmütig. Ich bin sicher, er wird einmal eine Frau heiraten, die er aufrichtig liebt – egal aus welchem Stand sie kommt. Vielleicht habe ich ja Glück und er verliebt sich in mich". „Jetzt reicht es aber wirklich!", brauste Aerid böse auf. „Ich werde dir deine Tagträume schon noch austreiben, Tochter! Der nächste Freier, der ins Haus kommt, den wirst du auf der Stelle heiraten".
In diesen Tagen kehrte Faramir mit seiner Abteilung Waldläufer aus Ithilien zurück. 4 Jahre lang war er mit seinen Männern durch die Wälder gezogen und hatte gegen Ork- und Südländerbanden gekämpft. Beim letzten Gefecht jedoch hatte es viel Verwundete unter den Waldläufern gegeben, die unmöglich im geheimen Stützpunkt Henneth Annun versorgt werden konnten. Faramir war gezwungen, nach Minas Tirith zurückzukehren, um seine Männer in die Häuser der Heilung zu bringen.
Es war kein glanzvoller Einzug von Helden wie damals, als Aylin noch ein kleines Mädchen gewesen war. Die Waldläufer waren erschöpft und Viele von ihnen konnten sich kaum noch im Sattel halten. Nur Faramir bewahrte die Haltung und ritt aufrecht seinen Männern voran. Trotzdem liefen die Einwohner von Minas Tirith zusammen und bejubelten, dass Faramir, der in der Stadt wegen seiner Güte sehr beliebt war, wieder zurückgekehrt war. Auch Aylin rannte aus dem Haus, um ihn wiederzusehen, obwohl ihre Eltern nicht begeistert davon waren.
Endlich erblickte sie Faramir. Seine Kleidung war staubbedeckt und verschmutzt. Er wirkte sehr müde, obwohl er kerzengerade ritt. Sein Blick wirkte kummervoll. Trotzdem hatte er die eine oder andere nette Geste für die Bürger von Minas Tirith übrig. Aylin drängte sich durch die Menschenmenge, um ihn noch besser sehen zu können. Vielleicht erkannte er sie ja. Doch er war bereits an ihr vorbeigeritten. Plötzlich kippte direkt vor ihrer Nase ein Waldläufer aus dem Sattel.
„Miluth ist gestürzt!", rief Damrod Faramir zu. Erschrocken hielt der Heermeister sein Pferd an. Aylin kümmerte sich bereits um den Waldläufer. Er hatte eine Schulterwunde, die jetzt wieder aufgebrochen war. Faramir ritt zu Miluth hin. „Er muß dringend in die Häuser der Heilung", rief Aylin bebend. „Er hat viel Blut verloren". „Helft ihr!", befahl Faramir einigen Bürgern, die etwas ratlos herumstanden. Aylin blickte Faramir dankbar an. Plötzlich merkte sie, dass sich Faramir an sie erinnerte, auch wenn sie sich in den letzten vier Jahren stark verändert hatte, vom Kind zur Frau geworden war.
3. Kapitel: vom Kind zur Frau
„Vermutlich sah ich in Rüstung etwas erhabener aus", meinte Faramir schmunzelnd. „Komm', Kleine, ich zeige dir, wo die Küche ist. Wie heißt du eigentlich?" „Ich bin Aylin", erwiderte das Mädchen aufgeregt. Ob sich Faramir ihren Namen merken würde? Faramir geleitete sie durch die halbdunklen Gänge des Palastes. Überall, wo sie vorbeikamen, wichen die Bediensteten ehrfürchtig vor ihnen zurück. Schließlich erreichten sie die Küche. „So, ich denke, du findest dich jetzt alleine zurecht, Aylin", sagte Faramir zum Abschied. . „Vielleicht sehen wir uns nächsten Donnerstag wieder", sagte sie schließlich, als er sich schon zum Gehen wandte. „Ich fürchte, daraus wird wohl nichts", sagte Faramir und sein Antlitz verdüsterte sich. „Ich werde die Stadt für unbestimmte Zeit verlassen". Aylin wagte nicht zu fragen, warum. Es ziemte sich auch nicht für sie – einem einfachen Bäckermädchen. Sie sah nur Faramirs traurige, blaue Augen. Irgendein seelischer Kummer quälte ihn, doch Aylin konnte nicht ahnen, was es war. Sie sah ihm nach, wie er durch die dunklen Gänge davoneilte.
4 Jahre später:
Aylin sah Faramir lange Zeit nicht wieder. Jeden Donnerstag brachte sie vier Jahre lang Mandelkuchen in den Palast hinauf, bis der Truchseß eines Tages keinen Kuchen mehr wollte. Aylins Eltern waren ziemlich unglücklich darüber, dass sie Denethor als Abnehmer verloren. Hatte er doch immer gut gezahlt. Dadurch hatten die Drei ein ganz annehmliches Leben führen können, doch jetzt war es vorbei damit. Aylin war jetzt siebzehn und im heiratsfähigen Alter. Aber das Mädchen dachte nicht im Traum daran, sich einen Ehemann zu erwählen. Für sie gab es immer noch nur den Einen: Faramir. Seit sie ihm damals begegnet war und er sich so nett zu ihr verhalten hatte, hatte sie sich unsterblich in ihn verliebt. Aerid war ziemlich empört über das Verhalten seiner Tochter: einen Freier nach dem Anderen ließ sie abblitzen. Und es waren einige gute Partien dabei gewesen. Fleißige Handwerksburschen aus Minas Tirith und der näheren Umgebung. Als Bäckerstochter konnte sie keine höheren Ansprüche stellen. „Jetzt reicht es aber, Tochter!", drohte Aerid wütend. „Sogar den Sohn des reichen Kaufmanns aus Belfalas hast du verschmäht. Wir können dich nicht länger durchfüttern. Du musst heiraten".
Aylin sah ihren Vater mit blitzenden Augen an. „Ich werde keinen anderen Mann jemals heiraten als Faramir!" Aerid lachte schallend auf. „Ich glaube, du bist nicht ganz richtig im Kopf! Hast du vergessen, wer und was du bist? Faramir wird sicher einmal eine Edeldame heiraten, aber keine armselige Bäckerin. Du hast dich viel zu lange jeden Donnerstag dort oben im Palast herumgetrieben. Dort hat man dir wohl solche Flausen in den Kopf gesetzt". „Du kennst Faramir eben nicht", widersprach Aylin. „ Er ist keinesfalls eingebildet oder hochmütig. Ich bin sicher, er wird einmal eine Frau heiraten, die er aufrichtig liebt – egal aus welchem Stand sie kommt. Vielleicht habe ich ja Glück und er verliebt sich in mich". „Jetzt reicht es aber wirklich!", brauste Aerid böse auf. „Ich werde dir deine Tagträume schon noch austreiben, Tochter! Der nächste Freier, der ins Haus kommt, den wirst du auf der Stelle heiraten".
In diesen Tagen kehrte Faramir mit seiner Abteilung Waldläufer aus Ithilien zurück. 4 Jahre lang war er mit seinen Männern durch die Wälder gezogen und hatte gegen Ork- und Südländerbanden gekämpft. Beim letzten Gefecht jedoch hatte es viel Verwundete unter den Waldläufern gegeben, die unmöglich im geheimen Stützpunkt Henneth Annun versorgt werden konnten. Faramir war gezwungen, nach Minas Tirith zurückzukehren, um seine Männer in die Häuser der Heilung zu bringen.
Es war kein glanzvoller Einzug von Helden wie damals, als Aylin noch ein kleines Mädchen gewesen war. Die Waldläufer waren erschöpft und Viele von ihnen konnten sich kaum noch im Sattel halten. Nur Faramir bewahrte die Haltung und ritt aufrecht seinen Männern voran. Trotzdem liefen die Einwohner von Minas Tirith zusammen und bejubelten, dass Faramir, der in der Stadt wegen seiner Güte sehr beliebt war, wieder zurückgekehrt war. Auch Aylin rannte aus dem Haus, um ihn wiederzusehen, obwohl ihre Eltern nicht begeistert davon waren.
Endlich erblickte sie Faramir. Seine Kleidung war staubbedeckt und verschmutzt. Er wirkte sehr müde, obwohl er kerzengerade ritt. Sein Blick wirkte kummervoll. Trotzdem hatte er die eine oder andere nette Geste für die Bürger von Minas Tirith übrig. Aylin drängte sich durch die Menschenmenge, um ihn noch besser sehen zu können. Vielleicht erkannte er sie ja. Doch er war bereits an ihr vorbeigeritten. Plötzlich kippte direkt vor ihrer Nase ein Waldläufer aus dem Sattel.
„Miluth ist gestürzt!", rief Damrod Faramir zu. Erschrocken hielt der Heermeister sein Pferd an. Aylin kümmerte sich bereits um den Waldläufer. Er hatte eine Schulterwunde, die jetzt wieder aufgebrochen war. Faramir ritt zu Miluth hin. „Er muß dringend in die Häuser der Heilung", rief Aylin bebend. „Er hat viel Blut verloren". „Helft ihr!", befahl Faramir einigen Bürgern, die etwas ratlos herumstanden. Aylin blickte Faramir dankbar an. Plötzlich merkte sie, dass sich Faramir an sie erinnerte, auch wenn sie sich in den letzten vier Jahren stark verändert hatte, vom Kind zur Frau geworden war.
