Sam! Noch ein Hobbit aus dem Auenland. Kein Abenteurer – ein Gärtner. Liebt die Blumen, die Erde, die Heimat. Immer an Frodos Seite, eine Freundschaft, die an Bedeutung noch gewinnen wird.
Als Freund mit auf die Reise gekommen, nicht freiwillig, aber bewußt. Seine Aufgabe, für den Freund zu sorgen. Der schwerste Schritt ist der erste Schritt, weg von der Heimat – und der einen.
Auf den ersten Schritt folgten weitere, immer weiter, bis zum letzten, immer an Frodos Seite. Der Gefahr trotzend, den Geschöpfen mißtrauend, dem Verrat begegnend. Vom Freund verjagt und doch nicht umgekehrt, zur Rettung geeilt, von Trugschlüßen gequält. Den Ring in der Hand, begann er zu begreifen. Und zum Schluß die treibende Kraft – vorwärts, immer weiter!
Wieviel kann das Herz eines Freundes verkraften? Wie lange bricht es nicht, wenn es den Freund innerlich sterben sieht? Wann verzweifelt es, wenn der Freund den Freund nicht mehr erkennt?
Mit der Liebe eines Freundes niemals aufgegeben, niemals die Hoffnung verloren, den Glauben verworfen.
Er ist nicht zurück geblieben, als Frodo ging – trotz der Gefahr. Er ist nicht gegangen, als Frodo ihn wegschickte – trotz des Verrats. Er ist nicht verzweifelt, als Frodo scheinbar starb – trotz der aussichtslosen Situation.
Als Samweis der Beherzte wird er in die Geschichten eingehen, die man sich weithin von der Rettung Mittelerdes und der Vernichtung des Ringes erzählt. Er selbst wird wieder Gärtner sein, mit der einen an seiner Seite, mit zahlreichen Kindern, die seine Geschichte hören. Und sein Herz wird weiter leiden müssen, wenn der Freund ihn verläßt, weil er nicht vergessen kann.
Ein Held, weil er ein guter Freund war!
20. August 2004
