Die Originalstory ist von Ferality Red (User-ID: 420385) und heißt "Of Baby Powder And Blood" (Story-ID: 1463500).

DISCLAIMER: Das gehört natürlich alles nicht mir, sondern J.K.R. niederknie

=======Reviews:=======

Ich danke: janine black, kathleen potter, ShadeFleece, Truemmerlotte, vero, Rinoa, Brchen, tassan und Kara für ihre lieben Reviews!

kathleen potter: Ich schicke dir die Storyliste sobald ich etwas mehr Luft habe, versprochen!

Kara: Ich finde wir sollten in King Athur gehen, sobald der nicht mehr so voll ist... Karte lohnt sich wirklich, schon wegen der Messe am Sonntag. Bis denne.

tassan: Und hier ein neuer Lichtblick! :P Wieso musst du schon wieder in die Schule? Wo wohnst du denn?

ShadeFleece und vero: Ich gehe davon aus, dass die Story nach dem 4ten Schuljahr spielt, wegen der Erwähnung Voldemorts. Ich hoffe mal wir wissen bald mehr, ich werde nich erkundigen.

=======Kapitel 2: Meister der Taktik=======

Sich reckend brachte er den Wecker zum Schweigen, der das vermutlich absolut irritierendste existierende Geräusch ausstieß, den er je gehört hatte. Remus drehte sich um, seufzte als der Ton verstummte und lag einfach nur für einen Moment da, um nach Geräuschen im Haus zu horchen. Die Stille und der Friede im Haus spiegelten den der Außenwelt wieder. Es war im Umkreis von Meilen und der nächste Mensch war sogar noch weiter fort. Obwohl es etwas einsam war, war es doch ein friedliches Leben, denn niemand würde davon ausgehen, dass mitten im dichtesten Wald ein Werwolf wohnen würde. Er konnte hören, wie die Zweige der Weide gegen eines der Fenster schlugen und andere beruhigende Geräusche im Haus. Aber etwas fehlte und dem Werwolf wollte einfach nicht was es war. Die normale Geräuschkulisse des Hauses war nicht komplett.

Ich kann Sirius nicht nach Essen suchen hören.

Die meisten Morgen war Sirius bereits kurz nach Sonnenaufgang auf der Suche nach allem, was er als essbar einstufte, also beinahe alles. Seit Azkaban hatte Sirius starke, tief verwurzelte Bedürfnisse nach vielen Dingen, besonders Essen, und Familie sogar noch mehr.

Remus setzte sich mit einem kehligen Grunzen in seinem Bett auf. Der Vollmond war erst drei Nächte her und es war der beste den er seit über zehn Jahren gehabt hatte. Genau genommen seit dreizehn Jahren. Es war noch immer hart aus dem Bett zu kommen und von Stühlen aufzustehen. Die Wiederkehr von Moonys Rudelgefährten hatte den Wolf auf eine Weise beruhigt, nach der Remus lange gesehnt hatte. Moony und Tatze hatten wie Welpen unter dem Vollmond herumgetollt. Neues Leben in ihn hauchend und alles viele einfacher als zuvor machend. Die Gedanken abschüttelt, zog er sich eine dunkelgrüne Lieblingsrobe an, bevor er den Flur hinunter zu dem Gästezimmer, in dem er Sirius untergebracht hatte, ging. Die Wandlung die der Flüchtling seit seiner Ankunft durchgemacht hatte, war beeindruckend. Sein Haar war noch immer lang, es reichte ihm bis zur Hüfte, war jedoch gut geschnitten. Ohne die Dreckschicht und den Bartansatz sah er wie ein komplett neuer Mensch aus. Sein Körper war zwar dünn, aber nicht mehr abgemagert und nun natürlicher. Ihm genau das zu sagen würde ihn jedoch auf Ideen kommen lassen und Sirius mit Ideen war immer eine gefährliche Sache.

Bestimmt zum hundertsten Mal in die Woche seufzend, öffnete er die Tür zu Sirius Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Remus blinzelte mehrmals, rieb sich die Augen und atmete langsam aus, um sicher zugehen das er keine Halluzinationen hatte. Der kleine Körper der an Tatzes pelzigen Rücken gekuschelt da lag sah vertraut aus. Er wusste genau wer das war und er hoffte bei Merlin, dass die Erklärung, was Sirius auch immer für eine hatte, gut war. Harry war in eine der dickeren Decken gewickelt und war zur Zeit in anderen Welten unterwegs. Die Art auf die sich Harry an Tatze zu schmiegen schien war so voll unschuldigem Vertrauen, dass Remus sich für einen Moment in die Vergangenheit zurückversetzt fühlte. Zurück in eine Zeit, in der Lily den kleinen Harry ohne weitere Gedanken neben Tatze legen würde, um sie zusammen schlafen zu lassen. Scharf brachte Remus sich in die Gegenwart zurück. Er trat leichtfüßig ans Bett und strich den Vorhang aus schwarzem Haar aus Harrys Gesicht. Die Hitze, die die viel zu bleiche Haut ausstrahlte, drehte er sich um, um seinen Freund zu wecken. Nur um Sirius bereits wach und ihn anstarrend zu sehen. Wartete darauf, dass Sirius sich wieder in einen Menschen verwandelte, ehe er sprach.

„Wir reden später darüber, jetzt holst du mir erst einmal einen fiebersenkendes Mittel und ein nasses Handtuch. Ich informiere Albus darüber, dass Harry hier ist."

Als Remus sich umdrehte, packte Sirius seine Hand und brachte ihn damit zum Stehen.

„Ich hätte ihn nicht hergebracht, wäre es nicht wichtig gewesen." Remus erwiderte Sirius Blick, ihm mit den Augen deutend fortzufahren. „Sie haben ihm wehgetan. Ich konnte ihn nicht dort lassen."

Sirius Stimme verlor sich und sein Blick wanderte wieder zu seinem schlafenden Patensohn. Harry lag noch immer zusammengerollt an seiner Seite, die verletzte Seite seines Gesichts ins Kissen gedrückt und die Decke die Sirius gestern Nacht um ihn gewickelt hatte, verbarg den Rest seines Körpers. Sirius drehte sich blitzschnell um, als Remus seine Hand mit der eigenen bedeckte.

„Daran würde ich niemals zweifeln. Du tust nur manchmal überstürzte Dinge und das macht mir Angst.", sagte Remus leise. Seine Augen waren weicher geworden und der Blick den sie teilten, sprach Bände.

Ich brauche dich. Lass mich nicht allein. Ich kann nicht ohne dich leben. Ich will dich nicht verlieren. Nicht noch einmal.

Mit einem letzten kurzen Druck seiner Hand und einem schnellen Blick zu Harry, verschwand Remus durch die Zimmertür und Sirius machte sich auf die Suche nach dem Trank.

Sirius kam ins Zimmer zurück nachdem er Remus Medizinschrank durchwühlt hatte und fündig geworden war. Er hielt eine Schüssel Wasser in der einen und eine mit einem Lappen umwickelte Flasche in der anderen. Alles auf den Boden neben dem Bett stellend setzte er sich wieder aufs Bett und bereitete sich auf einen sehr verwirrten Patensohn vor.

„Hey Harry, wach auf. Es ist Morgen und Moony wird grantig, wenn du nicht aufstehst."

Harry bewegte sich leicht, als Sirius vorsichtig seine Schulter rüttelte. Er öffnete seine Augen ein Stück, bevor er aufsprang, nur um mit einem schmerzerfüllten Keuchen wieder ins Bett zu sinken.

„Sirius? Was machst du hier? Du könntest gefangen werden. Moment! Wo bin ich hier?"

Harrys Wortstrom versiegte, als ihm klar wurde, dass er nicht mehr bei den Dursleys war. Harry blinzelte mehrmals und sah leicht verwirrt aus. Seine Stimme war rau und leise wie die von jemandem der eine Weile nicht gesprochen hatte. Außerdem konnte man eine Spur von Feuchtigkeit tief in den Lungen heraushören. Sirius Herz zog sich angesichts dieses Wesens, dass nicht verstehen zu schien, dass Sirius nicht die einzige Person war um die man sich sorgen musste, zusammen. Der großäugige Blick der ihn momentan ansah, war viel zu grün, zu sehr wie der plagende Schatten eines Mordes. Er konnte sich nicht entsinnen Lilys Augen jemals so hell oder zu traurig gesehen zu haben, älter als die jedes Azkabanhäftlings ohne Hoffnung auf Freiheit. Auf hoffentlich beruhigende Weise berührte Sirius sanft Harrys Schulter.

„Du bist krank, darum habe ich dich mit zu Remus Haus genommen. Da sind wir gerade. Es ist alles in Ordnung. Es weiß niemand, dass ich überhaupt da war."

Er versuchte soviel Aufrichtigkeit wie möglich in seine Stimme zu legen, wohl wissend, dass er gegenüber dem giftgrünen Licht in den Augen seines Patenkindes nicht würde lügen können. Er half Harry sich aufzurichten, so dass nun die geschlagene Seite seines Gesichtes zu sehen war. Dann drehte Sirius sich für einen Moment um und hob die Gegenstände am Boden wieder auf und balancierte die Schüssel in seinem Schoß. Das Kind gegen seine Seite lehnend, hielt er das Fläschchen, nicht wissend wie er die Sache nun angehen sollte.

„Was ist das?"

Beruhigt seufzend antwortete er auf Harrys Frage.

„Es ist ein Trank gegen das Fieber."

Harry blinzelte langsam mit seinen unfokussierten Augen und presste dann eine Hand gegen seine Stirn. Er nickte nur, entfernte seine Hand wieder und griff nach der Flasche. Sirius half ihm dabei sie zu entkorken, dann hob Harry sie an und schluckte den Inhalt mit einer Grimasse hinunter. Mit einem Mal zuckte er sichtbar zusammen und blinzelte wiederholt.

„Harry?", fragte Sirius mit wachsender Sorge, nicht wissend was los war.

„Mit Schlaftrank...", flüsterte Harry, sein Kopf sank und seine Augen schlossen sich. Sirius wartete noch einen Moment, bis die schlaffe Gestalt in seinen Armen zur Ruhe kam, seufzte und deckte ihn wieder zu. Dann fuhr er seinem Patenkind sanft durchs Haar und versuchte seine Gefühle irgendwie wieder zu ordnen.

Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit und als er sich umdrehte, sah er dass Remus wieder da war und zwei Besucher dabei hatte. Dumbledore sah traurig aus, als er sah was geschehen war und Snapes Gesicht war ausdruckslos, kein Gefühl, nicht einmal Hass, war zu erkennen. Alle drei standen direkt vor der Tür, als würden sie auf seine Erlaubnis eintreten zu dürfen warten.

Sirius nickte und kehrte wieder zu seinem schlafenden Patensohn zurück. Er sah nur auf, als die anderen sich um das Bett des Jungen herum versammelt hatten.

„Wie geht es ihm?", fragte Dumbledore.

Sirius zog eine Grimasse ehe etwas erwiderte.

„Fieber, Flüssigkeitsanstauung in der Lunge, Hämatome an verschieden Stellen, besonders den Schienbeinen.", Sirius schnarrte plötzlich, „Es sieht aus, als wäre jemand darauf herumgesprungen. Ich glaube nicht, dass sie gebrochen sind, aber es sollte zum mindest nach Frakturen gesucht werden. Ich mag nicht wie sie aussehen."

Die Stille nach dem Ausbruch war von unangenehmer Gespanntheit. Sirius knurrte schützend, als Snape eins von Harrys Handgelenken anhob und es beinahe nachdenklich drehte, die dunklen Male ohne jede Gefühlsregung studierend.

Pass bloß auf, Schleimkugel. Sonst wird Voldemort das letzte deiner Probleme sein.

Snape sah auf, den Blick spürend. Er tat jedoch nichts, außer sich zu Remus umzudrehen und ihn anzusprechen.

„Er sollte ein paar Tage im Bett bleiben. Gib ihm diese Fieberreduzierer, wenn er ihn braucht, viel Flüssigkeit und das hier für seine Beine."

Snape legte mehrere Flaschen aufs Nachtschränkchen. Angesehen von einer Azurblauen sahen alle gleich aus. Mit einem kurzen verschwand er dann aus dem Raum.

Nach einem Moment der Stille trat Dumbledore von dem Bett zurück und winkte den zwei Männern es ihm gleich zu tun. Dumbledore setzte sich in die Küche, als Remus an den Schränken herumsuchend Tee zubereitete. Sirius folgte ihm und erfolglos versuchte ihn dazu zu bringen sich zu setzen.

„Da das nun geklärt ist, können wir herausfinden wie es dazu gekommen ist und wie wir fortfahren.", begann Dumbledore.

Sirius straffte die Schultern herausfordernd und öffnete den Mund um etwas zu sagen.

========So, Kapitel Zwei. Jetzt müssen wir alle warten, weil das nächste Kapitel noch nicht einmal in Englisch erschienen ist. Also... Geduld.========