-reineilt, um neues Chap on zustellen- Wow, so viele Reviews.

Ich faß jetzt einfach mal alle aus FFnet und FFde zusammen, versuche mich aber wegen gewisser Richtilinigen –grummel- kurz zu halten.

Dankeschön an:

Shelley (FFde: Hochladen: Übung.. ;-) ), Besserweiss (ja, kraul schön), Malina (welche Story ist denn ähnlich? Zu Lupin Vergeßlichkeit: Erklärung kommt noch, zu Snapes Risikio: Er möchte sein eigenes Trauma eben niemand anderem zumuten.. denke ich. :-D), Maxine (warum lachst du so, wenn ich RL/SS schreibe? –fragend guckt-), Kasseopeia (guck mal in meine Bemerkungen von Kap. 1: 3 Vollmondnächte pro Monat.. ;-) D.h. es warten wirklich noch viiiele Vollmondnächte. ;-) ), theSilent und Lili (seht ihr unten? Hab geschrieben.. ;-) ), Keeline (Was soll bitte eine ‚richtige (HP) M-Story sein? –fragend guckt-)

So, nun hier. Eine weitere Nacht. Viel Spaß beim lesen.


Oktober 2

Snape wachte auf, weil irgendwas sich auf ihm bewegte. Es hatte sich aber nichts auf ihm zu bewegen. Er war schließlich ein eingefleischter Single.

Er schlug die Augen auf und sah einen braun-blonden Haarschopf auf seiner Brust liegen, der nur zu Lupin gehören konnte. Schwaches Morgenlicht, das von irgendwo einfiel – er wußte nicht woher – beleuchtete die Szene.

‚Moment mal.' Sein Gehirn stockte und er fragte sich, was Lupin auf ihm zu suchen hatte. Vor allem ein, wie er mit einer kleinen Verrenkung feststellte, ziemlich nackter Lupin. Und warum lag er hier auf dem Boden, dem kalten Boden, im Dunkeln.

Da erinnerte er sich wieder: Er hatte den Werwolf zur Heulenden Hütte begleitet, weil dieser dämliche Gryffindor vergessen hatte seinen Wolfsbanntrank zu sich zu nehmen. Dummerweise hatte er sich schneller verwandelt als sie laufen konnten und sein wahrgewordener Alptraum hatte ihn angefallen. Doch seltsamerweise nicht getötet, sondern sich von ihm in den Schlaf streicheln lassen.

‚Streicheln?' Schnell nahm Snape die Hand weg, die immer noch in Lupins Nacken gelegen hatte. Er mußte eingeschlafen sein. Zu seinem Glück war nichts weiter passiert und wie er zugeben mußte: Die Wärme des Wolfes hatte ihn wohl vor einer schweren Erkältung bewahrt, die ihn beim Liegen auf dem kalten Lehmboden normalerweise hätte treffen müssen. Er fühlte sich aber gesund – mehr oder weniger.

„Lupin?" brummte er mißmutig, nachdem er seine Gedanken sortiert hatte.

Der Angesprochene reagierte nicht wie gewünscht. Sein Kollege befand sich immer noch im angenehmen Zustand des Schlummerns und so kuschelte er sich nur noch mehr in die Roben des warmen Körpers unter sich.

„Lupin!" Snapes Geduldsfaden war kurz vorm Zerreißen.

„Mhmmhm...", brummelte dieser nur und schlang auch noch seine Arme um den genervten Zaubertränkemeister. Dann begann er auch noch an ihm herumzutatschen.

Snape holte schon tief Luft, um mit einer harschen Bemerkung endlich seinen Kollegen wach zu bekommen, als dieser schon selbst bemerkte, daß das wohl nicht seine übliche Schlafunterlage war, auf der er da lag.

Der braune Schopf schoß verwirrt nach oben und er blickte direkt in die dunklen Augen Snapes. „Severus...", kam es entsetzt aus seinem Mund.

Dann wurde ihm seine Situation bewußt: Er lag hier, nackt, in ziemlich eindeutiger Weise auf einem Kollegen, dem Kollegen, der ihn wohl am wenigsten leiden konnte.

Schnell rutschte er neben den Zaubertranklehrer, der sofort aufsaß. „Wie schön, daß Sie endlich wach sind, um uns aus dieser peinlichen Stellung zu befreien..."

Lupin wurde rot bei dieser Spitze und er versuchte sich zu bedecken.

Snape rollte mit den Augen. Er wußte schließlich über die männliche Anatomie Bescheid, doch er hatte ein Einsehen und nahm seinen Umhang von den Schultern, um ihn Lupin zu geben.

Dankbar nahm der Wolfsmensch das Kleidungsstück an und wickelte sich darin ein.

Dann legte er seine Hand auf den Arm des anderen. „Severus, bist du in Ordnung, habe ich dich..." Er konnte durch den Kloß, den ihm die Angst in den Hals gesetzt hatte, nicht sprechen.

Snape schüttelte die Hand ab und stand auf. „Nein, bis auf ein paar blaue Flecken bin ich in Ordnung." Den Schock würde er sicher nicht erwähnen. Er fuhr in seiner kalten Stimme fort: „Suchen Sie sich Ihre Fetzen zusammen, Lupin. Der Unterricht beginnt bald. Den Umhang können Sie mir ein andermal zurückgeben."

Lupin saß immer noch auf dem Boden und starrte dem in möglichst würdevollen Schritten verschwindenden Kollegen hinterher. Er war so erleichtert, und gleichzeitig schämte er sich. Er war froh, daß nichts passiert war, aber Snape hatte ihn nackt gesehen... nackt!!!

Langsam erhob er sich. Er würde seine Sachen zusammensuchen und sich erst mal in seinem Zimmer einschließen. Er konnte jetzt unmöglich jemandem in die Augen sehen, am allerwenigsten wollte er Snape später beim Frühstück begegnen.

Außerdem mußte er sich erst mal sammeln, bevor er wieder vor den Schülern stehen würde.

Den Tag über versuchte der Lehrer in Verteidigung gegen dunkle Künste dem Zaubertrankprofessor halbwegs erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Wenn er ihn mal sah ignorierte ihn Snape einfach.

Also ganz wie sonst. Nun ja, fast. Die üblichen beleidigenden Anmerkungen Snapes blieben dadurch ebenfalls aus, was Remus nicht sonderlich störte.

Severus Snape war ebenfalls froh über die minimalen Begegnungen mit seinem Alptraum auf zwei Beinen. Er stürzte sich in seine Arbeit und versuchte das Geschehene zu verdrängen.

Den ganzen Tag über war er mißmutig und verlangte das Äußerste von seinen Schülern. Da sich dieses Verhalten nicht sonderlich von seinem Sonstigen unterschied, fiel es niemandem ein einen besonderen Grund dafür zu vermuten, daß er an diesem Tag besonders schlecht gelaunt war.

Es war eben einfach wieder ein Tag an dem sich die ‚armen' Schülerchen vor dem fiesen und gemeinen Tränkemeister in Acht nehmen mußten. Gryffindor war das leidtragendste Haus, denn es verlor die meisten Punkte – natürlich durch Snapes Paradeabzugsfälle Longbottom, Potter und Weasley. Nicht einmal Hermine konnte mit ihrem enormen Wissen und ihrer, wie sich Snape insgeheim eingestehen mußte, wirklich hervorragend ausgearbeiteten Hausarbeit, die Verluste aufholen.

Gleich danach kamen Ravenclaw und Hufflepuff und sogar Slytherin kostete seine Laune ein paar Punkte – wenig im Vergleich zu den anderen Häusern, aber immerhin.

Doch Snape ließ sich nicht beirren: Er hatte eine Nacht hinter sich, die als absolut konkurrenzfähig zu seinen größten Horrorträumen anzusehen war. An irgend jemandem mußte er seine Wut auslassen und die Schüler konnten sich am wenigsten wehren.

Remus als Rache verraten ging schließlich auch nicht, da er Albus sein Wort gegeben hatte nichts gegen den vermaledeiten Werwolf zu unternehmen. Auch wenn er Remus' Anwesenheit auf Hogwarts als unnötige Gefährdung sah, die sogar tödlich für die Schüler sein konnte. Obwohl ihm in dieser Nacht nichts ernsthaft Schlimmes passiert war hatte das Erlebnis seine Meinung nur noch verstärkt. Außerdem empfand er Lupin als persönlichen Affront gegen sich selbst...

Abends wartete Snape in seinem Labor darauf, daß Remus sich seine Portion Wolfsbanntrank holen würde. Er hatte ihm unmißverständlich klar gemacht, daß er sie ihm nicht hinterhertragen würde. Wenn Lupin eine Milderung für seine Abartigkeit wollte, sollte er sie sich gefälligst selbst verschaffen. Er würde sie ihm nicht bringen. Wenn er sie schon brauen mußte...

Der Zaubertrankprofessor wartete und wartete, die Zeit verrann, doch sein Kollege tauchte nicht auf.

Severus marschierte nervös in seinem Zimmer auf und ab. Er sah kurz auf die alte Standuhr, die regelmäßig tickte. Es war bald soweit. Der Sonnenuntergang hatte schon begonnen. Der Mond würde nicht lange benötigen, um in seiner vollen Pracht am Firmament aufzutauchen. Wenn Lupin nicht bald kam wäre es zu spät.

Er war wirklich nicht gewillt seinem Kollegen den Hausdiener zu spielen, aber wenn er an die Schüler dachte... In seiner Verantwortung als Lehrer und Hausvorstand konnte er nicht zulassen, daß eine komplett wilde und reißende Bestie durch die Schule stürmte. Daher schnappte er sich schließlich eine Phiole, goß etwas von dem selbstgebrauten Trank hinein und stürmte aus seinem Zimmer.

„Dieser trottelige...", fing er an auf Remus zu fluchen, als er sich selbst stoppte. Es wäre nicht ratsam auf den Gängen das Wort Werwolf zu erwähnen. Vereinzelt dort noch herumstreunende Schüler konnten ihn hören. Das mußte nicht sein.

Zuerst eilte Snape zu Remus' Räumen. Das Portrait informierte ihn auf sein heftiges Klopfen hin, daß Prof. Lupin nicht zuhause war. Snape stieß abschätzig die Luft aus. Dann langte er nach der Uhr, die in einer der vielen Taschen seiner Robe steckte, und zog sie an der Uhrkette heraus.

Den Deckel aufklappend erkannte er, wie spät es wirklich schon war. Die Verwandlung mußte kurz bevorstehen. Wahrscheinlich war Lupin schon in der Heulenden Hütte. Doch was, wenn nicht?

Was, wenn er sich wieder verwandelte, bevor er den Durchgang geschlossen hatte?

Er eilte weiter durch die Gänge Hogwarts', sein Mantel hinter im herwehend, was ihm einen leichten Vampirtouch gab, der durch die dunklen Haare und die blasse Gesichtshaut noch verstärkt wurde.

Es war schon dunkel, als Snape aus dem Tor auf den Platz trat, den die Peitschende Weide bewachte.

Durch die fehlende Helligkeit dauerte es einen Moment, bis er einen Zweig gefunden hatte, mit dem er den Baum außer Gefecht setzen konnte.

Er hatte beschlossen sich selbst zu vergewissern, daß die Schule und ihre Insassen in Sicherheit waren, daß Lupin sich in der weit entfernten Hütte verwandeln würde und nicht irgendwo auf dem Gelände. Falls sein Kollege sich noch nicht hinter Schloß und Riegel befinden sollte, würde er ihm schnell den Trank einflößen und dann verschwinden.

Obwohl er Angst hatte – auch wenn er nun eine Möglichkeit kannte das Tier zu beruhigen, er konnte nicht sichergehen, daß es ein zweites Mal klappte – schlich er durch den Höhlengang, der unter dem Schulgelände durchführte. Licht war schnell gezaubert. Den Zauberstab in der einen, das immer noch leicht dampfende Gebräu in der anderen Hand bewegte er sich vorwärts. Der Wolf würde ihn nicht noch mal überraschen.

Um die letzte Biegung tretend sah er, wie der Gesuchte gerade die Luke öffnete. Als er Snapes Schritte hörte und die Erneuerung des Helligkeitsspruches drehte er sich um. „Severus?... Was machst du hier?" Remus starrte ihn verblüfft an.

„Sie haben etwas vergessen, Lupin", meinte der Zaubertranklehrer trocken und streckte den Arm mit der Phiole vor. Den Zauberstab steckte er ein. Da er seinen Kollegen gefunden hatte, noch als Mensch, brauchte er ihn ja nicht.

„Der Wolfsbanntrank..." Remus nahm fast ehrfürchtig das Glasgefäß entgegen, dann blickte er mit einem Lächeln auf. „Danke." Er war zu sehr beschämt wegen der Ereignisse der letzten Nacht, so daß er sich nicht überwinden hatte können sich den Trank selbst zu holen. Nun war er umso dankbarer. Auch, wenn er den Trank gestern vergessen hatte und der Wolf nicht wirklich ruhig und friedlich war, es half doch etwas.

„Nun trinken sie schon", schnauzte Snape ihn an. „Ich möchte hier weg, bevor Sie sich verwandeln. Es ist schon spät... und bilden Sie sich ja nichts darauf ein. Ich mache das nur der Sicherheit der Schüler wegen."

Der Angesprochene nickte und stürzte die Flüssigkeit in einem Zug runter, verzog das Gesicht und ließ ein herzhaftes „Bäh" hören. „Einfach widerlich."

Snape verzog keine Miene. „Haben Sie sich immer noch nicht daran gewöhnt, Lupin?" Sein üblicher Zynismus tönte aus den Worten heraus.

Remus warf ihm einen Blick zu, der als Antwort genügte. Er würde sich nie daran gewöhnen.

„Geben Sie schon her", blaffte Snape weiter und entriß ihm die nun leere Phiole. „Ich gehe." Und er drehte sich schnell um.

Der Verteidigungslehrer lächelte leise, als er sich daran machte durch die Luke zu steigen. Wenn die Schüler wüßten, daß der gefürchtete Professor auch ein Mensch mit Ängsten war... Er hatte wirklich schnell die ‚Flucht' ergriffen.

Snape war erleichtert. Es war alles gutgegangen. Er mußte nur noch von hier weg.

Da hörte er ein Brüllen. Lupin verwandelte sich gerade. Aber es hatte sicher noch gelangt, in die Hütte zu steigen. Nun ja, die Kleidung hatte er wahrscheinlich nicht so schnell ausziehen können, aber was scherte ihn das.

Da fiel ihm plötzlich etwas auf: Er hatte zwar gesehen, wie Remus die Luke geöffnet hatte, aber er hatte nicht das Geräusch gehört, das anzeigte, daß sie geschlossen war.

Panisch drehte er sich um. Vielleicht irrte er sich auch.. und wenn nicht, vielleicht konnte er sie noch schließen, bevor der Wolf heraus konnte.

Er rannte zurück und sah, daß er Recht behalten hatte. Anders wäre es ihm lieber gewesen. Doch so.. vorsichtig machte er ein paar Schritte auf die Öffnung zu, als er tapsende Schritte vernahm und im nächsten Moment den braun-silbrigen Wolf herausspringen sah.

Zu seiner eigenen Verblüffung bemerkte er, daß es eigentlich ein äußerst eleganter Sprung gewesen war, dann kehrte sein Gehirn wieder ins Hier und Jetzt zurück. Schneller als am Vortag, wie er befriedigt feststellte.

Er hob die Hand – das Tier hatte ihn noch nicht bemerkt, es schnupperte noch, nahm Witterung auf – und versuchte seinen Zauberstab unter dem Umhang vorzuzerren. Da drehte der Wolf den Kopf und sah ihn an. Einen Moment erstarrten beide, dann zerrte Severus nur noch hektischer an seinem Stab, der sich irgendwie in den Falten des schwarzen Stoffes verfangen hatte. Im nächsten Moment sprang das Tier auf ihn zu und begrub ihn – trotz der abwehrenden Handbewegungen - unter sich.

Da lag er nun, seines Zeichens Professor, Zaubertrankmeister und gefürchtetster Lehrer von ganz Hogwarts, zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden von einem Werwolf belagert, der ihn gefährlich anknurrte.

Er hob wie am Tag zuvor die Hand, ganz vorsichtig und langsam natürlich, und versuchte das Tier durch Streicheleinheiten zur Ruhe zu bringen. Und siehe da, zu seiner Verwunderung und vor allem Erleichterung: Es funktionierte. Der Wolf stellte das Knurren ein, es änderte sich in ein wohliges Brummeln, und streckte sich lang auf Snape aus.

Dieser seufzte und schloß, immer noch das Tier kraulend und über sein Nackenfell fahrend, die Augen.

Er würde nicht sterben in dieser Nacht, dessen war er sich irgendwie sicher. Es würde nur eine weitere unangenehme Erfahrung werden, die er später so gut wie möglich verdrängen mußte.


So, wollt ihr immer noch mehr? –lieb in die Runde lächelt-

Ciao M