Wieder einmal Danke an die Reviewer:

Keeline (jaja, sehr brav ;-) und das Zimmer.. pst.. verrat mir nicht alles.. -streng guckt- ), Besserweiss (wie gesagt: DER Nachsatz mußte einfach sein. .;-) ), Maxine (sollte ich erwähnen, daß diese Story schon seit letztem Sommer geplant war? –g- Hoffe du bist weiterhin so begeistert.), Lili (Nachschub. ;-) ), spookyslayer (ja, geht weiter.. hiermit -nach unten zeigt-)

Noch ne kleine Zwischenbemerkung: Hier habe ich ein wenig von Rowlings abgeschrieben. Aber es paßte einfach perfekt in die Story. Ich hoffe um Vergebung. –smile-

Und ein ganz besonderes PS an Shelley: Hab noch 2 Rechtschreibfehler gefunden.. findest du sie in deiner Datei auch? –bg-


November 1

Der Kessel dampfte, was anzeigte, daß der Inhalt fertig war.

Snape hatte sich rechtzeitig daran gemacht, den für diesen Monat nötigen Wolfsbanntrank zu brauen. Fehlte nur noch Lupin, der ihn sich abholte. Der Nachmittag verging jedoch und es wurde bald fünf – immer noch kein sich in einen Wolf verwandelnder Kollege in Sicht.

Severus schimpfte leise vor sich hin. Dann entschied er, ihm den Trank doch wieder vorbeizubringen.

Er füllte ein Glas voll ab, stellte es auf ein Tablett und machte sich auf den Weg zu Lupins Räumen.

Nach einem Klopfen wurde er hereingebeten.

Er erstarrte, als er sah, wer gerade ‚zu Besuch' war: Harry Potter. An einem Samstag? Er hatte eigentlich gedacht, daß dieser mit seinen mißratenen Gryffindorfreunden in Hogsmeade war und allerlei Unfug kaufte, um ihm den Unterricht zu erschweren. Dem war wohl nicht so. Da erinnerte er sich an die Tatsache, daß Harry bei seinen Muggelverwandten lebte, die nichts von der Zauberei hielten und daher wohl die Einwilligungserklärung nicht unterschrieben hatten. Ein kleiner Teil von ihm empfand Genugtuung, bekam der berühmte Potter einmal nicht das, was er sich unter Garantie wünschte.

Da unterbrach Lupin seine Gedankengänge mit einer Begrüßung. „Ah Severus." Er lächelte ihn auch noch unschuldig an und stellte es als das selbstverständlichste dar, daß Snape seinen Laufburschen spielte, der ihm Tränke brachte. „Vielen Dank. Könnten Sie es hier auf den Schreibtisch stellen?"

‚Warum siezt er mich nun plötzlich? Sonst vergißt er diese Höflichkeit doch auch...' Snape stellte den dampfenden Becher ab und sah dabei abwechselnd Potter und Lupin an. Was der Junge wohl beim Lehrer für Verteidigung gegen dunkle Künste zu suchen hatte? Wahrscheinlich war er nur hier, weil Lupin damals schon mit seinem Vater herumgezogen war. Er erinnerte sich nur zu gut an diese Bande, die ihm das Leben schwer gemacht hatte.

Lupin ignorierte seine üble Laune wie üblich. Er schien jedoch bemerkt zu haben, daß er über die Anwesenheit des Jungen nachgrübelte. „Ich habe Harry gerade meinen Grindeloh gezeigt." Er lächelte freundlich und zeigte auf das Aquarium.

„Faszinierend", sagte Snape ohne hinzusehen. Innerlich schüttelte er den Kopf über das Heile-Welt-Gefühl, welches der Werwolf verströmte. „Sie sollten es gleich trinken, Lupin", brachte er den Trank in Erinnerung.

„Ja, ja, mach ich", kam die Antwort, die der Zaubertrankmeister zwar erwartet hatte, die ihm aber überhaupt nicht recht war. Es klang so lässig. Lässig bei einer Sache, bei der Remus es eigentlich nicht sein durfte.

„Ich habe einen ganzen Kessel voll gebraut", fuhr Snape daher fort. „Falls Sie noch mehr brauchen." Er mußte doch irgendwie den Verstand Lupins erreichen. Er hoffte zumindest, daß überhaupt noch ein wenig davon in seinem Gehirn vorhanden war.

„Ich werde morgen wohl noch was zu mir nehmen. Vielen Dank, Severus."

‚Aha, schon vertraulicher, wohl ein Ausrutscher vorhin.' Snape wußte, wann er hinauskomplimentiert wurde. Dies war so ein Moment. „Keine Ursache", setzte er falsche Freundlichkeit auf. Dieser Mann ging ihm einfach auf die Nerven. Aber er hatte Dumbledore versprochen ihn nicht zu verraten und ihm monatlich seinen Trank zu brauen. Daher konnte er, so lange Harry Potter sich bei ihm befand, nicht so offen reden, wie er es gerne getan hätte.

Er ging. Und er konnte sich gut vorstellen, wie nun die Gerüchte hochkommen würden. ‚Snape braut Tränke für Lupin. Sicher will er ihn vergiften. Er ist doch schon lange scharf auf den Posten, das ist doch die Gelegenheit. Vor allem, wenn es Lupin nicht gut geht...' Lupin, dem angehimmelten Professor... der sie alle täuschte.

Snape hoffte, daß Lupin den Trank auch wirklich zu sich nehmen würde. Er schüttelte den Kopf. Der Mann war wirklich unmöglich leichtsinnig.

Später stand Snape auf einem der Türme von Hogwarts. Er hatte sein Fernglas eingesteckt und beobachtete die Peitschende Weide. Der Baum stand ruhig, nichts rührte sich in seiner Nähe. Es dämmerte schon. Lupin sollte eigentlich schon unterwegs sein.

Er würde ihn nicht noch mal den Gang entlang eskortieren, er wollte nur sicher gehen, daß er dort war, wo er hingehörte.

Er setzte das Glas einen Moment ab und blinzelte, um seine Augen zu entspannen. So wie er den Werwolf kannte würde er wieder im allerletzten Augenblick auftauchen. Womöglich wurde er auch den neugierigen Sankt Potter nicht los. Wobei Severus nicht wirklich an diese Möglichkeit dachte. Einen unschuldigen Jungen, der nichts von seiner Besonderheit wußte und noch dazu der Sohn seines besten Freundes war, seines toten besten Freundes und damit das einzige, was von ihm übrig war, würde er niemals in Gefahr bringen. Egal wie wenig er diesen Mann leiden konnte. Loyalität gegenüber seinen Freunden und deren Familie hatte er, soviel war Snape bewußt.

Da bewegte sich etwas. Er konnte erkennen, daß die Äste der Weide wild ausschlugen. Schnell setzte er das Fernglas wieder an und sah einen braun-blonden Schopf, der sich vorsichtig in Richtung der ihm wohlbekannten Wurzel bewegte. Remus beugte sich vor, schien etwas in den Händen zu halten, wahrscheinlich einen Stock, erhob sich wieder und die Weide wurde bewegungslos.

Snape wußte, was geschehen war. Lupin hatte die gewisse Stelle an der Wurzel des Baumes berührt, die ihn beruhigte. So konnte man durch den Geheimgang zur Heulenden Hütte. Sie hatten das Ganze erst letzten Monat praktiziert.

Snape zog an seiner Uhrkette als Lupin verschwunden war, nickte. Es war noch genug Zeit. Lupin würde die Hütte erreichen bevor der Mond aufging und er würde auch noch genug Zeit haben sich seiner Kleidung zu entledigen. Fast bedauerte es Snape, daß keine neuen Flicken dazu kamen.

Da fiel ihm noch etwas ein. Er setzte das Fernglas wieder an und suchte die Umgebung des Baumes ab.

„Gut, keine neugierigen Schüler in der Nähe."

Es wäre furchtbar gewesen, wenn einer der Schüler durch Zufall auf dieses Geheimnis gestoßen wäre. Sie hätten nichts von der Gefahr gewußt, wären dem Gang gefolgt und wenn sie Pech hatten wären sie auf den Werwolf gestoßen. Und dieses Mal wäre kein Bescheid wissender Potter in der Nähe gewesen, um den oder die leichtsinnigen Schülen zu retten.

Die Musterung fiel zu seiner Zufriedenheit aus. Kein potentielles Opfer für den Werwolf in der Nähe. Nun konnte er mehr oder weniger beruhigt seinen luftigen Beobachtungsplatz aufgeben und ins Innere des Schlosses zurückkehren. In dieser Nacht würde niemand in Gefahr sein.


Na, war diesmal die Länge besser? –g- Sagt mir doch bitte wieder eure Meinung.. -lieb Katzenblick aufsetzt-

Ciao M