Hallöchen zusammen. Ich muß mich gleich entschuldigen: Bin etwas durch den Wind und halte mich daher ganz kurz. Aber da ich's euch versprochen habe kommt hier auf jeden Fall das neue Kapitel.

Danke an: Go (Aha.. ‚des'wegen bist du also hier.. na dann bekommst du ‚das' doch auch. ;-) ), just a guest (-pfeif-), Ashumaniel (Ich hoffe du ‚über'liest dich hieran nicht. ;-) ), Lorelei (Doch, es gibt was Schlimmeres: Schwangere Werwölfe -zwinker-), Adelaide (-flüster- Darfst ruhig mehr sagen.. ich beiße nicht. ;-) ), Keeline (-Hoffnung erfülle-), BW (Ich will das rosa Vieh sehen!! Ach ja, was macht deine Neugierde? -unschuldig guckt-), Maxine (Keine Ausreden.. ;-) ), Luthien (ganz gut geraten), Ellen (wollte nur sicher gehen, daß nix durchgesickert ist zu den Schülern.. deswegen der verstörte Blick. ;-) ), Alfiriel (Danke, und schon über Kap 12 rausgekommen? -smile-)


April 3

„Haben Sie gut geschlafen, Lupin?" fragte Snape am nächsten Morgen, als sie sich auf dem Weg zur Großen Halle begegneten.

„Es ging so, Severus", antwortete der Verteidigungslehrer, sah aus dem Augenwinkel mehrmals auf seinen Kollegen. Der Zaubertrankprofessor verzog keine Miene, was ihn innerlich zum Grinsen brachte. Er versuchte ebenso desinteressiert wie der andere Mann zu wirken, konnte sich aber ein: „Warum willst du das wissen?" nicht verkneifen. Er war gespannt, was er vor den ganzen Schülern als Grund für seine Frage antworten würde.

Snape drehte sich zu ihm um und gab, während sie durch die Tischreihen schritten, brüsk zurück: „Sie wissen schon, allgemeine Höflichkeit... die rhetorische Frage am Morgen, auf die man eigentlich keine ehrliche Antwort erwartet..."

Remus blieb die Spucke weg. Sein Partner hatte ihn mit seiner kühlen Arroganz voll getroffen. ‚Aber war da nicht ein Funkeln in den Augen, das die Worte Lügen strafte?' Er beeilte sich ihm nachzukommen, beugte sich zu ihm herunter, als sich der Dunkelhaarige schon auf seinem Stuhl am Lehrertisch niederließ. „Gib's zu, du wolltest nur wissen, wie es mit unseren... Aktivitäten... für heute Nachmittag aussieht."

Severus drehte den Kopf leicht nach hinten, schlug, für die anderen unmerklich, mit seinem Fuß aus und traf den Braunhaarigen am Schienbein.

Lupin zuckte zusammen. „Verschwinde endlich auf deine Tischseite du verdammter Lauser...", hörte er es leise, nahm es eigentlich nur durch seine noch von der Nacht geschärften Sinne wahr.

Er grinste und machte sich aus dem Staub, weg von dem hageren Mann, setzte sich auf seinen Platz.

Das Grinsen blieb die ganze Zeit auf Remus' Gesicht, was seine Schüler sich auf den Unterricht besonders freuen ließ. Wenn ihre Verteidigungslehrer so gut gelaunt war, dann erwartete sie immer ein besonders aufregender und witziger Unterricht.

Severus schüttelte den Kopf. Er würde einige Minuten benötigen, um die Schüler nach dem Verteidigungsunterricht wieder auf den Boden der Tatsachen und in den harten Schulalltag zurück zu holen.

Nun ja, vielleicht war er heute nicht gar so streng. Wenn er daran dachte, was ihm der Werwolf für den Nachmittag versprochen hatte... Er hoffte, daß sein Freund noch ein wenig ausruhen würde. Er könnte ihm vorschlagen, das Mittagessen in aller Ruhe mit ihm gemeinsam einzunehmen, ohne Schüler und andere Lehrer. Es war ja nicht schlimm, wenn sie da in der Halle fehlten.

Allerdings würde er ihn wahrscheinlich zu sehr ablenken, als daß er wirklich genug Erholung bekam. Er konnte einfach seine Finger nicht von dem Braunhaarigen lassen, wenn sie alleine waren.

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Am späten Nachmittag kam Severus mit seinem schon altbekannten Tablett und dem dampfenden Glas in Remus' Zuhause. Er wußte, daß sein Partner damals im Oktober Harry erklärt hatte, daß es Medizin für eine Krankheit war, eine Medizin, die schwierig herzustellen war und er sie deshalb selbst brauen mußte. Es war kein neues Bild mehr, daß er diesen Gang unternahm, führte nicht mehr zu Getuschel – Lupin lebte schließlich noch. Daß er ihn langsam vergiften wollte, daran glaubten nur die wenigsten Schüler. Ihrem Verteidigungslehrer ging es dafür zu gut, seit er den Tank zu sich nahm.

Snape überlegte. Es war irgendwie passend, daß er zu Remus kam. Vorgestern hatte er die Führung und sie waren bei ihm. Nun würde der Gryffindor an der Reihe sein und sie waren bei diesem.

Er betrat den Raum, das Portrait war schon geflüchtet, als es ihn von weitem hatte kommen sehen. Remus schloß die Tür, die er aufgehalten hatte, und lächelte ihn an.

„Es hat wohl keine gute Meinung von mir..." Snape schmunzelte und zeigte auf die Rückwand des Gemäldes.

„Hm, ich denke es verzeiht dir nicht so schnell, daß du Schuld warst, daß es fast von einem wildgewordenen Werwolf zerkratzt worden wäre..." Lupin grinste bei der Erinnerung daran. Ein schreckliches Ereignis, über das sie im Nachhinein nur noch lachen konnten. So eine hirnrissige Aktion.

„Aber es hält doch dicht?" Der Tränkemeister hob mißtrauisch die Brauen.

„Keine Sorge. Ich habe ihm gedroht es zu verhexen, sollte nur ein Sterbenswörtchen über seine gemalten Lippen kommen..."

„Ach du auch??" Snape war überrascht.

Sie lachten aus vollem Hals, als ihnen der Sinn der Worte bewußt wurde. Das Bild hatte nicht nur den schrecklichsten Professor der Schule am Hals, sondern auch noch den freundlichsten. Damit konnte es sich an niemanden wenden.

Der Schwarzhaarige stellte sein Tablett ab. „Ich hätte nicht gedacht, daß ein Gryffindor so kaltblütig sein könnte."

„Oh, da unterscheiden wir uns nicht so sehr von euch Schlangen...", zwinkerte Remus seinen Freund an. „Wir können nur auch den Gegenpol mit unserer Heißblütigkeit bilden..."

„Ach, glaubst du, ihr seid alleine mit dieser Eigenschaft?" Severus zog seinen Partner heran, in einen stürmischen, heißblütigen Kuß.

Der Braunhaarige leckte sich über die Lippen, als sie sich lösten. „Vielleicht sind unsere Häuser gar nicht so unterschiedlich...?" meinte er dann, drehte sich um und griff nach dem Glas.

Er sah tief in die dunklen Augen als er trank, vergaß fast zu atmen, bis ihn ein herannahendes Verschlucken darauf aufmerksam machte, daß er doch etwas Sauerstoff zum Überleben brauchte. Er nahm einen kurzen Atemzug und tat den letzten Schluck, stellte den Behälter dann wieder auf das Tablett.

Snape zog ihn sofort wieder in einen tiefen Kuß, den Remus versuchte abzuwehren. Er wußte schließlich, wie scheußlich der Geschmack von Wolfsbanntrank auf seiner Zunge sein mußte.

Severus schüttelte sich. „Brr... Jetzt verstehe ich, warum du immer so das Gesicht verziehst."

Der Verteidigungslehrer lachte, langte nach den Zuckerstückchen, die er immer für seinen Nachmittagstee auf dem Tisch stehen hatte. Er steckte seinem Liebsten eines davon in den Mund, küßte ihn dann – der wenige Zuckergeschmack, den er dabei abbekam störte die Wirkung des Trankes nicht, da sich dieser schon sicher in seinem Magen befand. So bekam er wenigstens etwas von dem guten Geschmack ab. „Du könntest ja mal versuchen den Trank zu verändern, daß er besser schmeckt und trotzdem noch wirkt. Wo du doch der Meister der Tränke bist."

„Hmmm..." Der Schwarzhaarige lutschte die Süßigkeit. „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Aber..."

„Nicht heute", ergänzte Remus.

Er zog den anderen mit sich, zu seinem großen Bett – alle Lehrer hatten mindestens ein 1,40 Meter breites Bett. Es war einfach bequemer und durch einen kleinen Komfort mußten sie sich ja von den Schülerbetten unterscheiden.

Still begann er die Knöpfe der dunklen Robe zu lösen, konzentrierte sich ganz auf diese Tätigkeit.

Severus wollte das gleiche bei Remus' Hemd machen, doch er lehnte ab. „Laß mich, ja?" Dem niedlich schüchternen Blick konnte er diese Bitte natürlich nicht abschlagen.

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Als sie beide in ihrer ganzen Nacktheit voreinander standen ließ Remus vorsichtig seinen Blick über den Körper des anderen wandern. Glatte Haut, einige verblaßte Narben, kein Gramm Fett zuviel. Er schämte sich irgendwie für den leichten Bauch und die vielen Kratzer, die ihn selbst zierten. Doch Snape schien das nicht zu stören. Sein Blick war voller Verlangen, als er über den Körper des Wolfsmenschen glitt – und er ließ nicht nach dabei.

Lupin wollte ihn zum Bett schieben.

„Warte..." Snape langte nach der über einen Stuhl geworfenen Robe, holte die Cremedose heraus, die Remus schon kannte. Er stellte sie ohne weitere Worte auf den Nachttisch.

Leichtes Rot schlich sich auf Wangen unter braunen Augen. Natürlich, das brauchten sie ja. ‚Wie umsichtig von ihm.' Er besaß so etwas nicht – noch nicht – schwor er sich.

Nun konnten sie sich auf das große Laken begeben – natürlich in Gryffindorrot – und Snape beobachtete unter gesenkten Wimpern, wie fasziniert Remus seinen Körper erkundete. Er strich am Schlüsselbein entlang, küßte die Brust, leckte sich abwärts, stoppte dann.

Snape dachte schon ihn hätte der Mut verlassen, doch Remus mußte sich erst an den Anblick dessen gewöhnen, was da halbaufgerichtet auf ihn zeigte.

Der Dunkelhaarige stöhnte als er zugriff, ihn wenig später langsam aber mit sicheren Fingern vorbereitete.

‚Woher hat er das alles gelernt?' schoß es ihm durch den Kopf.

Er bäumte sich seinem Liebhaber entgegen, umschlang ihn mit den Beinen und half ihm so den richtigen Winkel zu finden, um in ihn eindringen zu können.

‚...muß sicher bald neue Gleitcreme herstellen...', schoß es dem Tränkemeister noch durch den Kopf, bevor ihn jeder vernünftige Gedanke verließ und er sich langsam, aber unaufhaltsam mit seinem Liebstem dem Höhepunkt näherte.

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Später, es dauerte nicht mehr lange bis zum Einbruch der Nacht und sie lagen friedlich beisammen, durchbrachen Worte die Stille. „Was wollte Dumbledore eigentlich gestern?"

„Gestern?" Lupin hob träge den Kopf.

„Ja, nach der Lehrerkonferenz...", half Snape ihm auf die Sprünge.

„Ach so..." Er erinnerte sich. „Er hat nur bemerkt, daß wir uns etwas besser vertragen...", klärte er seinen Freund auf.

„Etwas besser...?" wurde er geneckt.

Remus zog die Nase kraus. „Ja, ich wollte ihn nicht gleich damit überfordern, daß ich ihm auf die Nase binde, daß wir neuerdings ein Paar sind."

Sie lachten beide. Dumbledores Kinnlade hätte sicher den Boden bis hinunter zur ehemaligen Kammer des Schreckens durchschlagen.

Der Wolfsmensch drehte sich etwas, um bequemer zu liegen. Dabei fiel sein Blick auf den altmodischen Wecker auf dem Nachttisch.

„Ich muß...", seufzte er.

Snape wußte, was gemeint war.

Remus machte keine Anstalten aufzustehen, hob nur den Kopf und sah ihn fragend an. „Bleibst du?"

Snape lächelte, nickte und sah dem anderen hinterher, als er den Raum verließ. Er wollte sich immer noch nicht vor ihm verwandeln, genierte sich jedes Mal. Wenigstens erlaubte er ihm zu bleiben.

Er beglückwünschte sich einmal mehr, die Sache mit dem Trank gewagt zu haben. Für diesen Mann hatte es sich gelohnt.


Na, und? Kommies? Bin wie immer seeeehr interessiert. -smile-

Ciao M