Sodala, da bin ich schon wieder. Wir nähern uns ja langsam aber sicher (oder doch schnell? -g-) dem Finale. Danke an die, die immer noch mitlesen und auch Reviewen.. das baut so richtig auf nach einem stressigen Arbeitstag. An die anderen mal wieder ein Aufruf: Ich beiße nicht, also traut euch, eure Meinung zu schreiben. :-)

Ashumaniel (Ich soll was anstellen? -unschuldig guckt- Aber nieeee.. -hüstel-), Lorelei (Hoffe das gefällt dir auch... irgendwie.. -schief grinst-), Go (schon gesehen und gereviewt.. und ich leih dir meine Muse gerne noch mal... -Muse zu Go schiebt-), Maxine (Äh.. ich bau mal meinen Schutzschild auf.. -G-), just a guest (Ich glaube du bist der einzige Reviewer, der kein Happy End beantragt.. kann das sein? -g-), Hecate (Zu slashig? -lol- daß es so was noch gibt.. -G-), Keeline (Ja, der Welpenblick mußte sein.. aber er schnurrt zumindest nicht.. -schon mal vor der Haue flüchtet-kicher-), Luthien (Bin ich nicht brav mit dem posten? -lächel-), Thaia (Danke für das Rezept. -g-)

Ansonsten hab ich in diesem Kapitel wieder ein wenig abgeschrieben... -lieb blinzelt- hoffe ihr habt nichts dagegen. -smile-


Juni 2

Snape hatte Remus den ganzen Tag nicht gesehen. Morgens hatte er die letzten Prüfungen in seinem Fach abnehmen und Nachmittags hatte er sich ausruhen müssen. Er hatte seinen Liebsten nicht stören wollen und wartete daher. Später würde er sich sicher seinen Trank holen kommen und so würden sie sich sehen.

Als Lupin Abends immer noch nicht aufgetaucht war, fing er an sich Sorgen zu machen. Es wurde Dunkel, der Mond würde bald aufgehen. Er sollte nach ihm sehen.

Er rang eine Weile mit sich, doch schließlich packte er einen Becher und füllte ihn, trug darin den Banntrank zu Lupins Büro.

Die Anweisung, ihn bis zu dieser Stunde einzulassen, galt immer noch, so betrat er ohne Probleme den Raum.

Der Verteidigungslehrer war nicht da, was ihm noch mehr Sorgen machte. Es würde doch nichts passiert sein?

Er sah sich um und entdeckte auf dem Schreibtisch ein Pergament, erkannte es auch gleich. Es war das Pergament. Jenes, über das Lupin nicht sprechen wollte. Doch nun sah es anders aus. Es beleidigte ihn nicht, sondern zeigte ihm, wer sich wo im Schloß aufhielt.

Neugierig suchte er nach seinem Liebsten, entdeckte ihn an der Stelle, welche die Heulende Hütte zeigte. Und er entdeckte noch mehr: Potter, Weasley, Granger und... „Black", stieß er verächtlich hervor.

Er ließ alles stehen und liegen und rannte los.

Bald war er an der Peitschenden Weide angekommen, schlitterte den Gang unter ihr hinunter und fand einen Umhang. „Ein Tarnumhang", stellte er fachmännisch fest und hängte ihn sich um. Es konnte nicht schaden vorerst unbemerkt zu bleiben.

Er schlich weiter und kam so an der Hütte an, betrat sie und schlich sich nach oben. Durch die geschlossene Tür konnte er Stimmen hören, sie aber nicht verstehen. Er ging hinein, wurde zu seinem Glück nicht bemerkt.

Sich umsehend erkannte er die Schüler und zwei Männer. Der eine war Lupin, der andere.... Sirius.

Der alte Haß kochte hoch, doch er hielt sich zurück, hörte zu.

Der Verteidigungslehrer erzählte gerade, wie früher mit seiner Lykantrophie umgegangen worden war auf Schloß Hogwarts und schließlich von dem ‚Streich', den ihm Sirius gespielt hatte. Es hörte sich für ihn an, als ob er ihn in Schutz nahm.

Wut wallte in ihm auf. Sein Gehirn fing an in alten Bahnen zu denken, sehr alten Bahnen. In denen, in denen er zu seiner Schulzeit gedacht hatte: Er haßte Black und seine Bande. Schon seit diesem verhängnisvollen Abend, aber besonders, seit er die Potters verraten hatte. James war sein bester Freund gewesen, Remus hatte es gerade gesagt. Und dennoch hatte er sie Voldemort ausgeliefert. Doch statt ihn auszuliefern saß dieser Werwolf nur hier und quatschte die Schüler voll, schien immer noch mit dem Hund Black befreundet zu sein.

Sein Remus, der Remus, mit dem er erst gestern... Snape schüttelte den Kopf. Darum hatte Remus ihm also die Karte nicht erklärt. Darum, weil er mit Black gemeinsame Sache machte. Mit der Karte hätte er ihn entdecken können. Das hatte Lupin sicher nicht gewollt, Sirius war ja ein alter Freund. Gryffindors hielten zusammen. Vor allem eine Bande wie diese.

Er kam sich so ausgenutzt vor. Hatten die beiden etwas miteinander?

Zu seinem alten Hass kam neue Eifersucht auf den Ausbrecher hinzu und neuer Hass auf Remus. Er hatte ihn nur benutzt, ihn abgelenkt, daß sein Kumpan sich unbemerkt auf Hogwarts herumtreiben konnte.

Sein Gehirn schaltete sich aus, ließ nur noch Rachegedanken zu und er hob den Mantel und offenbarte seine Anwesenheit. „So ist es", bestätigte er dabei mit kalter Stimme Potters Gedanken. Er konnte die beiden nicht leiden, weder Sirius, noch Remus. In diesem Moment haßte er sie mehr denn je.

„Den hab ich unter der Peitschenden Weide gefunden." Er warf den Umhang zur Seite, sich nicht von seinem Ziel ablenken lassend. „Recht nützlich, Potter, ich danke..."

Er war erschöpft, fühlte sich geschlagen, in seiner Ehre gekränkt. „Sie fragen sich sicher, woher ich wußte, daß Sie hier sind?" sagte er mit glitzernden Augen. „Ich war eben in Ihrem Büro, Lupin...", fing er an zu erklären, wie er die ganze Bande hier gefunden hatte.

„Severus", warf Lupin ein, doch Snape ließ sich nicht unterbrechen. Er würde nicht mehr auf diesen Mann hören, nie mehr. Er hatte so viel für ihn gewagt und dann das. Der bittere Geschmack der Enttäuschung wurde immer stärker. Lupin war ein Gryffindor, würde immer einer bleiben. Gryffindors waren nichts für Slytherin. Wie hatte er glauben können, daß er ihn liebte. Wie hatte er sich selbst in ihn verlieben können? Die Schlange sollte nicht das Tier Slytherins sein. In diesem Moment fand der Tränkemeister, daß sie besser zu Gryffindor gepaßt hätte.

Er warf Lupin die Konspiration mit Black vor, ignorierte dessen Erklärungsversuche, fesselte ihn schließlich mit Zauberseilen und wandte sich Black zu, der sich auf ihn stürzen wollte.

„Gib mit einen Grund", flüsterte er. „Gib mir nur einen Grund es zu tun und ich schwöre, ich werde es tun."

Es war eine Genugtuung zu sehen, wie Black erstarrte, wie er ihn endlich unter Kontrolle hatte

Hermine versuchte ihn zum Zuhören zu bringen. Er wollte nicht zuhören, nicht diesen Verrätern. Er schrie das Mädchen an, drohte Black mit den Dementoren. Black, der irgendwas von einer Ratte faselte. Er wollte Remus hinter sich herziehen, da wollte Potter ihn aufhalten, mit völlig unverschämten Aussagen. Er schrie auch diesen Jungen an.

Da krachte es. Die Kinder hatten ihre Stäbe gehoben, gleichzeitig. ‚Wie können sie es wagen...' Snape krachte gegen die Wand und verlor das Bewußtsein.

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Lupin sah entsetzt zu was passierte. Sein Freund drehte vollkommen durch, beschuldigte ihn, schrie die Kinder an. Natürlich war er sauer auf Black, das konnte er verstehen und auch irgendwie, daß er nun sauer auf ihn war. Aber daß es in totalen Hass umschlug schockte ihn. Hass, wo sie sich gestern noch ihre Gefühle gestanden hatten, vertraulich, verliebt.

Er sah, wie die Schüler ihn entwaffneten, ließ sich von Black befreien und war trotz allem erleichtert, daß Severus nichts ernsthaftes passiert war. Man konnte sehen, daß die Brust sich noch regelmäßig hob und senkte, die Atmung also funktionierte. Er war sicher nur bewußtlos.

Wichtiger war: Sie mußten endlich beweisen, daß Krätze ein Animagi war, ein Animagi Namens Peter Pettigrew. Um seinen Freund mußte er sich später kümmern, spätestens morgen.

Sie mußten Ron erst überreden, daß er sein Haustier hergab. Der Junge war so naiv. ‚Eine gewöhnliche Ratte die 12 Jahre überlebt....' Remus schüttelte innerlich den Kopf.

Endlich schafften sie es ihn zu überzeugen und bewiesen, daß sie recht hatten.

Pettigrew jammerte, versuchte Gnade zu erflehen und Harry entschied, daß er nicht sterben sollte. Er sollte nach Askaban, also brachten sie ihn nach draußen, hoben den Körper seines Liebhabers mit einem Schwebezauber und nahmen ihn mit. Sein Kopf stieß an die Decke, aber er konnte sich nicht darum kümmern. Poppy würde es wieder hinbekommen tröstete er sich. Und sobald das erledigt war konnten sie reden.

Draußen passierte dann, an was er schon nicht mehr gedacht hatte. Er hatte es bisher noch nie gänzlich vergessen, aber an diesem Tag schon: Der Vollmond ging auf und er verwandelte sich.

Die Schüler und Snape hatten Glück, daß sich Sirius schnell genug verwandelte und ihn unter Kontrolle hielt. Der Verräter Pettigrew konnte jedoch entfliehen.

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Snape stand mit Fudge auf der Krankenstation, erklärte ihm, was passiert war. Der Junge der lebte war noch bewußtlos.

Severus hatte überlegt, schnell, wie immer. Dumbledore würde nicht glauben, daß Harry, Ron und Hermine freiwillig solche Dummheiten begangen. Er würde nie zulassen, daß die Kinder von der Schule flogen, also brauchte er sich gar nicht zu bemühen sie reinzureiten. Er erzählte etwas von einem Verwirrungszauber, was ihm der Minister auch sofort abnahm. Möglicherweise entsprach das sogar der Wahrheit, das würde sich später herausstellen. Dennoch mußte er dafür sorgen, daß die drei eine Strafe bekamen, die sie nicht so schnell vergessen würden. Sie hatten da draußen nichts zu suchen gehabt, Verwirrungszauber hin oder her.

„Gut und schön... wir werden sehen, Snape, wir werden sehen... der Junge hat zweifellos eine Dummheit begangen..."

Der Tränkemeister seufzte innerlich. So wie sich das Oberhaupt des Zaubereiministeriums verhielt, hieß das wieder keine gerechte Strafe für den Bengel. Er mußte sich wohl im nächsten Schuljahr selbst darum kümmern ihn zurechtzustutzen.

Da kam Potter schon angerannt, völlig unvernünftig, Pomfrey erklärte, daß er noch keine Schokolade erhalten hatte.

„Sie haben den falschen Mann." Er schrie doch glatt den Minister für Zauberei an. Hermine hielt auch zu ihm. Er hatte sie für klüger gehalten.

„Sehen Sie, Minister?" sagte Snape. „Völlig übergeschnappt, alle beide... Black hat ganze Arbeit geleistet." Was erzählte der Junge auch für einen Unsinn, Pettigrew konnte unmöglich am Leben sein, schon gar kein Animagus. Endlich hatte Poppy die beiden Schüler wieder unter Kontrolle, schob sie in den Krankensaal und verfrachtete sie ins Bett, schickte den Minister und Severus weg.

Da kam der Schulleiter. Er hatte mit Black gesprochen, wollte nun mit den beiden Kindern sprechen. „Sie glauben doch nicht etwa auch nur ein Wort von Blacks Geschichte?" flüsterte Snape und starrte Dumbledore an.

„Ich würde jetzt gern Harry und Hermine alleine sprechen", wiederholte Dumbledore seine Worte.

‚Sind denn hier alle übergeschnappt heute Nacht?' fragte sich Snape. Doch auch die Erinnerung an Sirius' gefährliche Tat als er 16 war half nichts. Er mußte gehen.

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Sie warteten, daß es soweit war. Snape war immer noch mit dem Minister unterwegs. „Der Kuß wird doch sofort ausgeführt?" wollte er wissen. Es war der absolute Triumph für ihn. Black, Sirius Black, sein größter Feind würde in wenigen Minuten die Seele verlieren.

Fudge entschuldigte sich für den ganzen Vorfall. Es war ihm peinlich. Außerdem stellte er die Hypothese auf, daß Harry Snape dankbar für die Rettung sein würde, wenn er wieder bei Verstand war. ‚Nun ja, Wunder sind ja immer möglich.' Der Tränkemeister war sich nicht sicher, daß der Junge überhaupt zu Verstand kommen würde. Möglicherweise, wenn sie rausbekamen, was für einen Zauber die beiden Magier in der Hütte an ihnen angewandt hatten.

Sie gingen in den siebten Stock, wo der Verbrecher eingesperrt war und... Snape glaubte nicht richtig zu sehen: Black war verschwunden, weg, einfach nicht mehr da. Was war nun mit seiner Rache?

Er war wütend. Sicher hatte der Junge der lebt damit zu tun. Er hatte ja immer seine Finger im Spiel, wenn außergewöhnliche Ereignisse geschahen. So stürmte er zurück zum Krankensaal, den Dumbledore vor ihren Augen verschlossen hatte. Der Minister erzählte etwas von desapparieren.

„Von wegen desappariert!" brüllte Snape. Sie waren fast da. „Man kann in diesem Schloß weder apparieren noch desapparieren! Das – hat – etwas – mit – Potter – zu – tun!" Wie konnte ein Mann, der so blöd war, nur Minister für Zauberei werden...

„Severus, seien Sie vernünftig – Harry war doch eingeschlossen", versuchte Dumbledore Snape zu beruhigen. Doch er hörte nicht auf ihn, wollte nicht hören und sprengte die Tür zur Krankenstation auf.

„Raus mit der Sprache, Potter!" bellte er. „Was hast du getan!"

„Professor Snape!" kreischte Madam Pomfrey. Sie versuchte ihn zurückzuhalten.

Auch Fudge und Dumbledore glaubten seiner Intuition nicht. Er sollte den Jungen in Ruhe lassen. ‚Sehen Sie es denn nicht?'

Dumbledore wollte ihn hier weghaben, also ging er, immer noch brodelnd vor Zorn. Sirius war entkommen. Er bekam seine Rache nicht. Sein Liebhaber hatte ihn betrogen, verraten.

Ein wirklich verdammt miserabler Tag.


Und nun die berühmte Frage am Kapitelende: Was haltet ihr davon? -g-

Ciao M