Kann es sein, daß man mehr Reviews bekommt, wenn es Gefahr gibt, daß es kein Happy End gibt? -fragend in die Runde guckt- Jedenfalls Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben ein paar Worte zu meinem Geschreibsel zu verlieren. Hab mich wieder sehr gefreut.

Lorraine Majin Keeline Luthien Maxine (wegen einem Happy End.. seht mal unten. -unschuldig lächle-), Just a guest (Viel Spaß mit den Steinen.. ;-)), Thaia (Bekommst morgen noch ne Mail. :-)), Ashumaniel (Danke. -g- Ist leider wieder hart.. heute. ;-)), Slavka (Tja, dann wirst du das Kapitel wohl auch nicht mögen.. aber die beiden sind einfach so notwendig gewesen.. vor allem wegen der Gefühle und so. :-)), Hecate (Dankeschön.. -mir riesig über das Lob freue- Und nur Mitleid mit Snape? Bin gespannt, mit wem du diesmal Mitleid hast. -G-), singvogel (Willkommen zurück :-))

Öhm ja, gleich wieder einige viele ;-S Zitate...äh Abschreibungen ;-)

Viel Spaß!


Juni 3

Am nächsten Morgen kochte Snape immer noch. Seine Gedanken zogen Schleifen in seinem Hirn. Der Wolfsmensch hatte ihn verraten, betrogen mit Sirius. Der Tränkemeister war sich sicher. Hatte Lupin nicht selbst erzählt, daß ihn ‚Freunde' aufgeklärt hätten? Das war sicher dieser Black gewesen. Als der Verbrecher in Hogwarts ankam war Remus sicher sofort zu ihm zurückgerannt. Sie waren garantiert früher ein Paar gewesen. Alte Liebe vergaß man nicht. Das war auch bestimmt der Grund gewesen, daß er ihn so lange hatte schmoren lassen. Er hatte sich erst mit Black besprechen müssen. ‚Und hat er nicht selbst gesagt, daß unsere Beziehung nur auf Sex basiert?' Der Tränkemeister war so geladen, wußte nicht, wie er reagieren würde, sollte er den anderen sehen. Dennoch ging er zum Frühstück.

Remus war nirgends zu sehen. ‚Dabei hat Dumbledore den Minister doch überzeugt, daß der Werwolf unschuldig ist... Was für ein Unsinn.'

Seine Schüler fragten ihn, was geschehen war und er erzählte kurz und knapp, um ihre Neugierde zu befriedigen. Zumindest die seiner Slytherins. „Und wo ist Professor Lupin im Moment?" traute sich einer zu fragen.

„Er ruht sich sicherlich noch aus. Nach einer Nacht als Werwolf im Verbotenen Wald braucht er immer seine Zeit, um fit zu werden..." Snape wußte, daß das gemein war. Aber Remus hatte mit ihm gespielt, ihn hintergangen und benutzt. Dafür verriet er ihn. Der Schwur, den er Dumbledore geleistet hatte, war schon lange her. Er fühlte sich nicht daran gebunden, nicht mehr seit letzter Nacht.

„Werwolf?"

Oh ja, das war gut. Sie sprangen auf den Happen an, den er ihnen zum Fraß vorgeworfen hatte. Er nickte der fragenden Schülerin zu. „Ja, Professor Lupin ist ein Werwolf." Ohne weitere Erklärungen ging er zu seinem Platz, setzte sich und aß, starrte stur auf sein Frühstück und ignorierte die Blicke der anderen Lehrer.

Es würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten, daß der nette Verteidigungslehrer ein Geheimnis hatte, eine wilde Bestie war. Sie würden ihn nicht akzeptieren als Lehrer. Nicht, nach den Ereignissen der letzten Nacht. Er würde gehen müssen. Das war seine Rache an ihm.

Black würde auch noch drankommen.

-oOo-

Remus befand sich in seinen Gemächern, saß traurig auf seinem Sessel und starrte das Glas und das Tablett Snapes an, das immer noch auf seinem Schreibtisch stand. Der Tränkemeister hatte es über die ganzen Ereignisse wohl vergessen.

Lupin hatte sich erholt von der Nacht, hatte geschlafen und wurde beim Erwachen von Dumbledore informiert, daß Severus ihn verraten hatte, seine Besonderheit bekannt gemacht hatte.

Er hatte sofort gekündigt. Was blieb ihm anderes? Die Eltern würden es nicht akzeptieren, daß ein Werwolf ihre Kinder unterrichtete – zumindest einige.

Er bedauerte, was geschehen war. Aber mit Severus reden? Das konnte er nicht. Der Tränkemeister war so außer Rand und Band gewesen und sicher immer noch sauer. Das würde er bestimmt auch noch einige Zeit sein, so lange sollte sich Lupin von ihm fernhalten, das war ihm klar.

Er seufzte, es war so schön gewesen. Er liebte diesen dunklen Mann wirklich. Auch jetzt noch, nach dieser Tat. Er konnte ihm einfach nicht böse sein. Aber Severus wollte sicher nichts mehr mit ihm zu tun haben. Das hatte er ihm deutlich gezeigt. Vielleicht würde es helfen, wenn sie sich aussprachen. Aber nicht jetzt. Es war definitiv der falsche Zeitpunkt. Und später? Später war es zu spät. Später war er nicht mehr auf Hogwarts, hatte keine Gelegenheit mehr dazu. Aber er mußte gehen.

Er begann zu packen.

-oOo-

Durch die inzwischen offen stehende Tür bemerkte der Verteidigungslehrer den heraneilenden Harry Potter. Er schien geschockt.

„Ich habe dich kommen sehen", sagte Lupin lächelnd. Er zeigte Harry die Karte der Rumtreiber, die noch auf seinem Schreibtisch lag.

„Ich hab eben Hagrid gesehen", sagte Harry. „Und er meinte, Sie hätten gekündigt. Das stimmt doch nicht, oder?" Der Junge sah ehrlich erschrocken aus.

„Ich fürchte, doch", sagte Remus, fing an den Schreibtisch auszuräumen. Er mußte wirklich alles mitnehmen.

„Warum?" sagte Harry. „Das Zaubereiministerium glaubt doch nicht, daß Sie Sirius geholfen haben, oder?"

Der Verteidigungslehrer ging zur Tür und schloß sie. Es mußten ja nicht alle hören, was hier besprochen wurde. „Nein...", begann er und erklärte dem Jungen, daß Dumbledore sich für ihn eingesetzt hatte. „Das hat das Faß für Severus zum Überlaufen gebracht. Ich glaube, es hat ihn schwer getroffen, daß er den Orden des Merlin nun doch nicht bekommt." Das schien ihm zwar nicht der Hauptgrund, aber er mußte Harry ja nichts von ihrer Beziehung sagen. Das ging dieses Kind nichts an.

Harry wollte wissen, ob er ging, weil Snape ihn verraten hatte, konnte es nicht glauben. Er mußte es ihm erklären und er verstand die Eltern nach letzter Nacht auch. „Ich hätte jeden von euch beißen können... das darf nie mehr vorkommen."

„Sie sind der beste Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, den wir je hatten!"

Der Junge war rührend, versuchte ihn zum Bleiben zu bewegen, doch es ging nicht. Er mußte ein anderes Thema anschneiden, um ihn abzulenken. „Nach dem, was der Schulleiter mir heute Morgen erzählt hat, hast du letzte Nacht einige Leben gerettet, Harry. Wenn ich dieses Jahr auf etwas stolz sein kann, dann darauf, wie viel du gelernt hat... erzähl mir von deinem Patronus."

„Woher wissen Sie das?" Potter war sprachlos.

Das war doch so einfach... „Was sonst hätte die Dementoren vertreiben können?"

So schilderte er seinem Lehrer, was geschehen war. Am Ende lächelte dieser. „Ja, dein Vater hat sich immer in einen Hirsch verwandelt. Du hast richtig geraten... darum haben wir ihn Krone genannt." Der Junge war schlau, wie sein Vater. ‚Es kann wirklich was aus ihm werden.'

Lupin warf die letzten Bücher in seinen Koffer, schloß die Schreibtischschubladen und wandte sich Harry zu. „Hier, das hab ich letzte Nacht aus der Heulenden Hütte geholt." Er gab Harry den Tarnumhang zurück. „Und...", er zögerte, sollte er das wirklich tun? ‚Ja, James hätte es so gewollt.' Dann streckte er ihm auch die Karte des Rumtreibers entgegen. „Ich bin nicht mehr dein Lehrer, also fühle ich mich auch nicht unwohl dabei, wenn ich sie dir zurückgebe. Ich kann sie nicht gebrauchen und ich bin sicher, Ron und Hermine werden sie noch nützlich finden", erklärte er.

Grinsend nahm Harry die Karte entgegen. „Sie haben gesagt, Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone hätten mich aus der Schule locken wollen... sie hätten das lustig gefunden."

„Das hätten wir auch getan." Er schloß seinen Koffer. „Ich will dir nicht verhehlen, daß James mächtig enttäuscht gewesen wäre, wenn sein Sohn nie einen der Geheimgänge aus dem Schloß gefunden hätte."

Jemand klopfte. Harry stopfte die Karte und den Tarnumhang hastig in die Tasche

Es war Dumbledore, der ihn informierte, daß er abgeholt wurde. Er bedankte sich und packte seine Sachen, drehte sich noch mal zu seinem – nun – ehemaligen Schüler. „Also – auf Wiedersehen, Harry", sagte er lächelnd. Er hatte dieses letzte Gespräch mit James' Sohn genossen. „Es hat richtig Spaß gemacht, dein Lehrer zu sein. Ich bin sicher, wir sehen uns eines Tages wieder." Er hoffte es, der Junge war schließlich der Sohn seines besten Freundes. Er würde ihn vermissen.

Er sah wieder zu Albus. „Direktor, Sie müssen mich nicht hinausbegleiten, ich schaff das schon..."

Der Braunhaarige wollte nur noch weg hier, nahm die Verabschiedung nur nebenher wahr, schüttelte dem Schulleiter die Hand und ging.

Wenn er zu lange zögerte würde er doch noch mal zu Snape gehen. Das mußte er vermeiden. Er würde es momentan nicht verkraften. Harrys Besuch war eine willkommene Ablenkung von seinen wandernden Gedanken gewesen. Er verließ Hogwarts.

-oOo-

Remus blickte aus der Kutsche zurück.. Er hatte schon lange kein so aufregendes Jahr mehr gehabt wie dieses. Gefüllt mit Abenteuern, wie in seiner Schulzeit – das alte Schloß schien dafür einfach gebaut zu sein – und mit Gefühlen, die er nicht vergessen würde, die er ganz fest in seinem Herz einschließen würde, um sich daran zu erinnern, wenn es ihm nicht gut ging.

Er glaubte nicht, daß er noch mal eine Chance bei Severus bekommen würde, besonders nicht dann, wenn er jetzt ging. Aber er konnte nichts anderes machen.

Es war vorbei.


Ende... oder? Naja. -g- Das kommt jetzt auf euch an? Wollt ihr noch ein Kapitel für den Juli? Möglicherweise mit der Chance auf ein Happy End? -g-

Sagt's mir. :-)

Ach ja, nun noch ein wenig Werbung: Goliath (guckt einfach bei meinen Reviews nach, um hinzufinden) hat angefangen die Story (in Kurzform) ein wenig umzuschreiben und aus Peeves Sicht zu erzählen. Ist wirklich witzig und sie würde sich bestimmt freuen, wenn ihr das lest und eure Meinung dazu sagt.

Das war's mal wieder.

Ciao M