A/N: Soo, da sind wir wieder :D Und danke für die lieben Reviews *Kekse in den Raum schmeiß*

@Chibi-Dray Huii, dein erstes Riwu und das bekomme ich? *ganz gerührt ist* Und dann auch noch so ein nettes *grins* Achja, der liebe Draco.*tätschelt ihn* Und ich kann schließlich da aufhören wo ich will, oder? *irre lach* Aber trotzdem danke!!!! *knuddel*

@Bolika ja, war etwas kurz *rot wird* aber ich war froh, dass ich es fertig bekommen habe *lol* Schmeckt der Keks? *Verfallsdatum von Dose überdeck*

@Susy2902 ich bringe dich zum Weinen? Hilfe.*hin und her schiel* Ist echt keine Absicht *Tempos rüberreich* Und ich bin auch gespannt, was da draus wird *öhöhöh*

@snuggles das ist schön *freu und rumhopps* Danke, dass du riwut hast ;) *auch Keks gibt*

Sorry, dass die Absätze fehlen!!!! Ich muss mal sehen, ob ich die da irgendwie reinbekomme, denn so ist es ja nicht unbedingt toll zu lesen *seufz*

2. Kapitel

Ende Oktober 2036

Hermione stellte die Einkaufstüten ab und schloss ihre Wohnungstür auf. Draußen zuckte grelle Blitze und es regnete in Strömen, was den meisten Leuten in England sehr recht war, denn nach den sehr heißen Sommermonaten sehnte sich jeder nach ein wenig Abkühlung.

"Ron ?" Hermione ging den Flur entlang und stieß mit dem Fuß die Küchentür auf. Ron saß am Küchentisch, rührte in einer Tasse Kaffee und las aufmerksam den Tagespropheten. Hermione strich eine Strähne ihres schon leicht grauen Haares zurück und stellte sich neben Ron. Nachdem sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange gegeben hatte, beugte sie sich vor und las die Schlagzeile der heutigen Zeitung.

Draco Malfoy wird vorzeitig entlassen !

Hermione runzelte die Stirn. "Er kommt wieder raus?" Ron nahm einen Schluck Kaffee und erwiderte düster: "Ja, morgen." Hermione sagte nichts, sondern las den Artikel zu Ende und holte sich dann ebenfalls eine Tasse. Ron schenkte ihr ein und Hermione setzte sich ihm gegenüber. "Warum ?"

"Keine Ahnung", antwortete Ron und faltete den Tagespropheten wieder zusammen. Hermine stützte den Kopf in die Hände. "Wo ist Harry?"

Ron zuckte die Achseln. "Woher soll ich das wissen? Er ist 57, Hermione, da muss er sich ja wohl nicht jedes Mal bei uns abmelden, oder?"

Hermione sah auf. "Du weißt genau, warum ich dich das frage," erwiderte sie verärgert. "Verdammt, Ron. Wir wissen alle, dass Malfoy zu ihm gehen wird und wer weiß, was er dann tut?" Ron seufzte. "Erstens, Hermione, Malfoy wird wohl erstmal ein paar Wochen nirgendwo hingehen, der muss sich erstmal von den letzten 31 Jahren erholen. Und zweitens, Harry ist ein besserer Zauberer als wir beide zusammen, wie du sehr wohl weißt."

"Ron, stell dich nicht blöder als du bist. Gut, ich weiß, du warst schon vor 40 Jahren nicht wirklich clever, aber mittlerweile müsstest du doch was gelernt haben, oder?"

Rons Gesicht verschloss sich. "Lass Harry jetzt einfach in Ruhe, okay? Und bitte, bitte versuch nicht, mit ihm über seine Gefühle zu Malfoy zu sprechen, bitte. Schließlich ist das schon mal schief gegangen."

Hermione starrte ihn an. "Du bist ein gefühlsloser Trottel, Ronald Weasley." Sie sprang auf und verließ raschen Schrittes den Raum.

Ron starrte einen Moment auf den Tisch, dann fegte er mit der Hand seinen Kaffeebecher auf den Boden. "Scheiße!"

Harry war immer öfter zu einem Streitthema zwischen ihnen geworden und Ron begriff, dass sie sich im Grunde beide um ihn sorgten. Nach der Verhandlung hatte Harry sich mehrere Tage zurückgezogen und dann wohl beschlossen, dass sein Leben natürlich auch ohne Draco Malfoy weiterging. Er hatte sich bei mehreren Quidditchvereinen beworben und war schließlich zu den East Eagles gegangen.

Obwohl das ein ziemlich unbekannter Verein war, hatte Harry sich nie abwerben lassen und sich langsam mit dem Team ins Mittelfeld gekämpft.

Jetzt jedoch hatte er das Quidditchspielen schon vor Jahren aufgegeben und stattdessen hatte er das Geschäft von Madame Malkins in der Winkelgasse übernommen.

Ron riss die beiden oberen Knöpfe seines Hemdes auf und ging zum Fenster. Nachdem er es geöffnet hatte, atmete er erleichtert die frische, kalte Luft ein, die nach Regen roch. Ron liebte diesen Geruch seit er ein Kind war, er beruhigte ihn auf eine Art und Weise, wie es nicht mal Hermione geschafft hatte, in ihren besseren Jahren.

Hermione. Ron blickte traurig in das Gewitter hinaus und sah sie wieder vor sich, wie sie ihn am Abschlussball in Hogwarts anstrahlte, wie ihre Augen funkelten und ihr ganzer Körper schien zu leuchten. Natürlich war sie noch immer hübsch, doch die Jahre und Sorgen waren nicht spurlos an ihr vorüber gezogen. "Wir sind alle älter geworden," murmelte Ron und griff nach dem Zigarettenpäckchen, das auf der Fensterbank lag.

Ihm fiel ein, dass Bess und Jo morgen kamen und fragte sich, ob seine Frau das auch noch wusste. Ron lächelte kurz. Ihr Sohn und ihre Tochter würden alles wieder einrenken, die beiden waren an die Streitereien ihrer Eltern gewöhnt und verstanden es immer, sie zu versöhnen.

Obwohl die beiden schon längst eigene Familien gegründet hatten, kamen sie alle paar Wochen vorbei, manchmal einfach nur auf eine Tasse Tee oder sie blieben ein paar Tage, das wusste keiner vorher so genau.

Ron zuckte kurz zusammen, als er Schritte hörte und drehte sich um. Harry betrat die Küche. Sein immer noch tiefschwarzes Haar hing nass herunter und seine Jeans sowie sein Mantel waren durchnässt.

Ron lächelte etwas zwanghaft. "Hey."

"Hallo," erwiderte Harry, ging zur Anrichte, goss sich Kaffee ein und stellte sich neben Ron ans Fenster.

Dieser entdeckte den Zipfel des Tagespropheten, der aus seiner Manteltasche hervorlugte sofort und überlegte, ob er Harry drauf ansprechen sollte. Doch Harry nahm ihm die Entscheidung ab, indem er leise fragte: "Findest du das richtig?"

"Nein", antwortete Ron scharf, "ich finde einfach nur überflüssig und unangemessen. Der Mistkerl sollte noch viel länger da drinnen hocken." Harry schwieg. "Ich weiß sowieso nicht", fuhr Ron fort, "warum Fudge ihn damals so davonkommen hat lassen. Verdammt, 31 Jahre! Jetzt kommt er raus und macht weiter wie früher.."

"Du vergisst", erwiderte Harry ruhig, "dass Voldemort gefallen ist. Klar, er kann auch alleine genug Mist machen, aber ich glaube nicht, dass er das tut."

Ron sah ihn zweifelnd an. "Du glaubst im Ernst, dass Malfoy sich geändert hat?"

"Nun, immerhin hatte er 31 Jahre lang Zeit, über alles nachzudenken."

~*~

Draco hob den Stein vom Boden auf und machte den letzten Strich für das 31. Jahr. Er lächelte, doch es sah eher aus wie eine bösartige Grimasse. Sein Gesicht war eingefallen, blonde verfilzte Haare hingen ihm bis auf den Rücken hinunter und auch sein Bart war nicht von schlechten Eltern.

Draco hob den Kopf und lauschte. Schritte kamen über den Gang und verhallten dann. Er musterte wieder seine "eigenen" vier Wände. Sie alle waren mit Strichen übersäht, für jeden Tag einen. Um jeden Monat ein Kreis, um 12 Monate ein Kreis, um 10 Jahre ein Kreis.

Drei große Kreise, an jeder Wand einer, in jedem Kreis zwölf weitere Kreise, an der anderen Wand zusammenhanglose Worte, in einem Anfall aus Wut und Mutlosigkeit hingekritzelt. Draco rieb sich über die Stirn und murmelte: "Ein Jahr.das verdammte letzte Jahr."

Er saß seit 31 Jahren in dieser Zelle, kannte jeden Stein und jede Luftritze genau, im Grunde wusste er nicht einmal mehr, wie es war, in einem Haus zu wohnen, so sehr hatte sein Körper sich seiner Behausung angepasst. Nur noch dunkel erinnerte Draco sich an große Himmelbetten, an Schränke und Tische. An Bedienstete.

Aber er war nicht verrückt geworden. Er wusste noch immer, wer er war und wieso er hier war.

Harry Potter.

Oh ja, es war Potters Schuld, dass er hier war. Er hatte seinem Freund Weasley vertraut, hatte ihm alles erzählt.zu viel. Weasley war misstrauisch gewesen und entdeckte schließlich, dass Draco sie alle betrog, dass er es war, der ihre Aktionen verriet und dass er verantwortlich für die vielen Verluste auf ihrer Seite war. Weasley hatte nicht lange gezögert und seine Tarnung verraten, hatte ihn lächelnd den Dementoren überlassen, hatte seine damals ohnehin schon bezweifelte Familie noch tiefer gerissen und sie zum Gespött der Gesellschaft gemacht. Weasley hatte nicht nur ihn, sondern auch seine Mutter vernichtet. Draco verzog das Gesicht. Seine Mutter war die einzige Person, an die er sich noch genau erinnerte. Was mochte mit ihr passiert sein? War sie bereits tot oder lebte sie irgendwo in einer kleinen Hütte? Er war sich sicher, dass sie es sich nicht mehr leisten konnte, auf Malfoy Manor zu leben, gewiss hatte sie es verkauft.

Wegen Harry Potter!

Und doch.Draco fragte sich, was Potter gefühlt haben mochte, damals, als man ihn nach Askaban schickte. Als er entdeckte, dass Draco ihn jahrelang angelogen und benutzt hatte. Hass? Resignation? Oder einfach nur Enttäuschung? Unwillkürlich seufzte Draco.

Er hatte ihn geliebt, früher einmal. Und schon damals hatte er gewusst, dass Harry Potter ihm nützen würde, nicht nur bei seiner Rolle als Spion, nein, Potter würde ihm geben, was er brauchte. Was ihm seit Jahren verwehrt geblieben war.

Potter war jung und unschuldig gewesen, er hatte ebenfalls in den ersten 11 Jahren seines Lebens keine Liebe erfahren, so wie Draco. Nur mit dem Unterschied, dass Potter in Hogwarts Freunde gefunden hatte.

Er, Draco, hatte keine Freunde gefunden. Er hatte Leute gefunden, die ihn bewunderten, die wussten, dass man ihn besser nicht zum Feind hatte, und Leute, die einfach zu blöd waren, sich gegen ihn aufzulehnen.

Er hatte gedacht, das wären Freunde, diese Leute wären das, was er sich seit 11 Jahren bereits gewünscht hatte. Draco lachte hohl auf. Wie naiv er doch gewesen war!

Und dann, als er sie glauben gemacht hätte, er wäre gegen Voldemort, er hätte eingesehen, welche Seite für ihn die richtige war, da hatte Harry Potter ihm gezeigt, wie Freunde sein konnten, wie Freunde sein sollten. Was Liebe war.

Draco schlug mit der Faust gegen die Wand. Erinnerungen brachen über ihn hinein, ließen ihn zweifeln, ob er das richtige tat.

Potter hatte ihm stets vertraut, hatte seine Loyalität nie in Zweifel gezogen, wie all die anderen. Hatte ihn sogar vor seinen beiden besten Freunden in Schutz genommen und er hatte ihm das gegeben, was Draco damals hatte haben wollen.

Nein, er würde an seinem Plan festhalten. Potter hatte ihn hierher gebracht, durch seine Naivität. Durch seine Freunde ! Und dafür würde er sich revanchieren. Gut, er konnte Potter vielleicht nicht in dieselbe Hölle stecken, aber er kannte seine Schwachstellen. Sie waren mit das einzige, von dem wirklich behaupten konnte, es an Harry zu kennen.

~*~

Zitternd vor Kälte wachte Draco auf. Etwas hatte ihn abrupt aus dem Schlaf gerissen. Etwas, das vor seiner Zellentür stand. Er zog die löchrige Decke fester um sich und stand auf.

Eisige Kälte nahm seine Zell in Beschlag, kroch durch die Decke, seine Kleider. Draco begann, mit den Zähnen zu klappern und ging zu dem kleinen Gitterfenster, durch das ein schwacher Lichtstrahl fiel.

Es waren zwei Dementoren, die vor seiner Zelle standen. Draco fuhr zurück, als er ein Echo ein seinem Kopf hörte. Es waren Schreie, die Stimme seiner Mutter. Verzweifelt versuchte Draco, sich zu konzentrieren, er verbannte alle Gedanken aus seinem Kopf und umklammert krampfhaft die Gitterstäbe. Die Schreie wurden leiser, undeutlicher und verebbten schließlich ganz.

Ein schriller Schrei hallte durch die Gänge der Sicherheitsabteilung, dann spürte der Mann, wie die Kälte nachließ. Anscheinend entfernten sie sich wieder.

Draco atmete schnell und kleine Schweißperlen rannen ihm über die Stirn. Sie waren lange nicht mehr bei ihm gewesen, nicht mehr, seit er ihnen gezeigt hatte, dass er sich gegen sie zu wehren vermochte. Doch diesmal hatten sie es geschafft, hatten seinen Schutz durchbrochen. Warum ?

Langsam lösten sich seine Finger von den Eisenstäben, die Decke lag auf dem kalten Boden. Warum waren sie gekommen? Woher hatten sie gewusst, dass das passieren würde? Oder hatte sie es einfach auf Gut Glück versucht?

Draco hatte sich mit den Jahren an die Anwesenheit der Dementoren gewöhnt, wobei ihm seine Fähigkeiten in Okklumentik zu gute kamen. Viele glückliche Gedanken hatte er sowieso nicht gehabt, die meisten waren Erinnerungen an die Zeit mit Harry gewesen. Und selbst da war er nicht sehr oft glücklich gewesen, hatte er ihn doch mit dem Wissen, ihn zu betrügen, geliebt. Aber einige wenige Momente hatten die Dementoren entdeckt und gierig aufgesogen.

Wie spät mochte es sein? In den anderen Zellen war es still, nur gelegentlich erklang ein Schnarchen oder ein Wimmern. Draco griff nach einem Stein und fügte einen weiteren Tag hinzu. Es war der erste des neuen Jahres.

Dann ließ er sich an der Wand herunter gleiten und schloss die Augen. Vielleicht würde ja noch ein Weilchen schlafen können, bevor Weasley zu seiner monatlichen Inspektion kam. Doch nur wenige Minuten später ertönten Stimmen in den Gängen und Draco lauschte den Schritten, die an einzelnen Zellen Halt machten, ein paar Worte sagten und dann weitergingen.

"Früh dran diesen Monat", dachte er verwundert und schloss die Augen wieder. Die Inspektion war kein triftiger Grund, um sich beim Schlafen unterbrechen zu lassen. Doch als die Schritte und Stimmen lauter wurden und schließlich eine barsche Stimme sagte "Wach auf, Malfoy!", ahnte er, dass dies keine gewöhnliche Inspektion war.

Widerstrebend öffnete Draco ein Auge und fixierte Weasleys Gesicht vor den Stäben. Dieser blickte nicht allzu begeistert drein und nach wenigen Sekunden verschwand er wieder. Dann zeigte Gibbins, der Aufseher dieses Traktes, mit dem Zauberstab auf ihn und sagte "Stupor!"

Draco erstarrte und die Tür wurde rasch geöffnet. Gibbins betrat die Zelle, belegte Draco mit einem Fesselzauber und fügte sicherheitshalber noch den Marionettenzauber hinzu.

Dann verließ er mit Draco vor sich die Zelle und sah misstrauisch die Gänge auf und ab. Niemand war zu sehen und Weasley wurde ungeduldig. "Schon gut, Gibbins, was sollte er machen? Er hat weder einen Zauberstab und ich denke nicht, dass er die beiden Flüche brechen kann."

Gibbins lachte hohl auf. "Sie wissen ja nicht, wozu dieser Mann fähig ist, Minister. Nicht einmal die Dementoren können ihm etwas anhaben."

Percy Weasley sah ihn überrascht an. "Davon hat man mich nicht informiert."

Der Aufwärter zuckte verlegen mit den Achseln und ging den Gang entlang, immer noch Draco vor sich. "Ich habe damit nichts zu tun."

"Nichts zu tun? Sie sind der Aufseher in dem Bereich, der ihn einschließt. Wer hat denn außer Ihnen etwas damit zu tun?"

Äußerlich sah Draco starr nach vorn, doch in seinem Inneren schüttelte er den Kopf. Wie zum Teufel hatte dieser Schwachkopf es geschafft, Zaubereiminister zu werden?

~*~

A/N: Ich habe die Kapitel noch mal alle neu hochgeladen, wegen den Absätzen! Hoffe, man kann es jetzt besser lesen ;)