A/N: Erst mal entschuldigt, dass hier so lange nichts mehr kam schämt sich Aber ich hatte leider eine übelst nervige Schreibblockade, die hoffentlich wieder beseitigt ist…auf jeden Fall ganz lieben Dank für die Reviews strahlt
Sunnylein dir ganz besonders ganz viele Kekse gibt Ohne dich wäre das Chapter wahrscheinlich immer noch nicht fertig…hoffe, dass du nach meiner Mail nicht allzu enttäuscht warst seufz Tut mir echt leid, dass jetzt doch so lange gedauert hat!
snuggles oooh, vielen Dank strahlt wie sonst was Ich hoffe ja, dass ich dich nicht irgendwann ganz vertreibe unsicher guck Aber auf jeden Fall find eich es nett, dass du sie dennoch noch liest Keks gibt
Sooo, und ich hoffe wirklich, dass das nächste Update nicht wieder 4 Monate dauert…oh mein Gott, 4 Monate versinkt im Erdboden Sollte länger dauern, bitte Mail schreiben und mich zum PC zerren hust
Viel Spaß beim lesen und Review nicht vergessen!!!!
4. Kapitel
Der Mann wickelte den Mantel fester um sich und sah sich um. Niemand war zu sehen, was nicht besonders verwunderlich war. Kaum jemand verspürte Lust, an einem kalten Abend Ende November, noch dazu bei Regen, in der Dunkelheit durch den Central Park zu laufen, hörte man doch immer wieder von jenen zwielichtigen Gestalten, die sich dort herumtrieben. Diese jedoch schienen den Mann nicht zu kümmern, er saß bereits seit Stunden auf einer Bank in der Mitte des Geländes und wartete.
Draco zweifelte eigentlich nicht daran, dass Harry auftauchen würde. Er war sich der Anziehungskraft, die er wohl immer noch auf diesen Mann, selbst nach so vielen Jahren, ausübte, sehr wohl bewusst und auch die Tatsache, dass Weasley so offensichtlich gegen dieses Treffen war, was Draco sich gut vorstellen konnte, würde Harry dazu bewegen, zu kommen. Wahrscheinlich war dieses sogar einer der Hauptgründe.
Nur zu gut erinnerte sich Draco daran, wie sehr Harry damals im Krieg, wie man es wohl nennen sollte, unter der ständigen Bevormundung durch seine Freunde gelitten hatte. Er hatte ihn gedrängt, sich gegen sie zu behaupten, ihnen zu zeigen, dass er nicht ihr Eigentum war, doch Harry hatte Angst, die beiden Leute, mit denen er zur damaligen Zeit seit 10 Jahren befreundet war, vor den Kopf zu stoßen. Draco hatte schließlich nachgegeben und es nie wieder erwähnt, ebenso wie Harry.
Unwirsch verdrängte der Mann die alten Erinnerungen. All das, was in diesen Jahren passiert war, war endgültig vorbei, unwiderrufbar, und er spürte nur noch, wie damals während der Schulzeit, einen unbändigen Hass auf ihn, Verachtung und das Verlangen, sich zu rächen. Harry war schwach, es würde ein leichtes Spiel werden, davon war Draco überzeugt, und der erste Schritt war bereits getan.
Wieder ließ er seinen Blick über die nähere Umgebung wandern und versuchte, durch den immer dichter werdenden Regenschleier etwas zu erkennen. Dann, schließlich, tauchte zwischen den Bäumen eine Gestalt auf und unwillkürlich kniff Draco die Augen zusammen. Ihre Umrisse waren durch den Regen etwas verschwommen, doch mit jedem Schritt, die sie näher an ihn heran kam, wurde Draco sich sicherer und gelassen sah er Harry entgegen.
Kurz darauf stand er vor ihm und sah ihn ruhig an. Draco blieb stumm und musterte sein Gegenüber stattdessen eingehend. Er war alt geworden, so wie er auch. Wie Weasley und Granger. Doch selbst Draco konnte nicht leugnen, dass Harry noch immer attraktiv war, zwar auf eine andere Art und Weise als in seinen jungen Jahren, aber durchaus nicht zu verachten.
„Ich nehme an, dass du mich nicht nur treffen wolltest, um mich jetzt anzustarren", brach Harry schließlich das Schweigen und sah ihn forschend an, „also, was willst du?"
Draco zögerte kurz, dann sagte er achselzuckend: „Ich wollte dich wieder sehen."
Harry hob zweifelnd eine Augenbraue. „Und dafür treffen wir uns abends im Park, während es regnet und auch sonst nicht allzu gemütlich ist?"
„Hey, das war dein Vorschlag", wehrte Draco ab und musste grinsen, „ich wäre nie nur auch auf diesen Gedanken gekommen."
„Jaja, natürlich…schon damals hattest du an allem, was nicht brillant war, keine Schuld." Erst, als Harry den Satz schon ausgesprochen hatte, wurde ihm klar, worauf er damit anspielte. Unwirsch und etwas wütend, weil er sich nun in eine Position gebracht hatte, die er gar nicht hatte haben wollen, fügte er hinzu: „Ich denke, du hast mich lange genug wieder gesehen. Sonst noch etwas oder kann ich wieder gehen?"
Draco seufzte leise. „Warum kannst du mir nicht noch eine Chance geben, Harry?"
Harry sah ihn erstaunt an. „Dass du es wagst, dies zu fragen, hätte ich nicht gedacht." Er schüttelte ungläubig den Kopf und fragte dann scharf: „Denkst du denn, dass du eine verdient hättest?"
„Nun, wahrscheinlich eher nicht.."
„Richtig. Warum fragst du dann noch?"
Draco hob den Kopf und sah ihn an. „Weil ich gehofft hatte, dass du deine Meinung änderst, und mir vielleicht, obwohl ich sie nicht verdient hätte, eine zweite Chance gibst."
Im ersten Moment war Harry sprachlos und das nutzte Draco, um seinen Kopf dicht zu dem seinen hinüberzubeugen und ihn spontan zu küssen. Erst einige Sekunden später stieß Harry ihn grob weg und fragte etwas außer Atem: „Was bildest du dir eigentlich ein, Malfoy?"
„Keine Ahnung", antwortete Draco leicht grinsend und strich sich eine nasse Haarsträhne aus der Stirn.
Harry schnaubte verächtlich und antwortete kühl: „Vielleicht solltest du dir das nächste Mal darüber klar werden, bevor du deinen Trieben freien Lauf lässt."
Eine Weile herrschte Schweigen und Draco sah Harry unverwandt an. Wie er erwartet hatte, konnte Harry dem nicht lange standhalten, schon nach wenigen Sekunden wandte dieser den Blick ab und fixierte einen unbestimmten Punkt irgendwo über Dracos Schulter.
„Ich habe mich verändert, Harry, genau wie du. Wir sind älter geworden, haben Dinge gesehen, die man nicht hätte sehen sollen. Weißt du noch, wie es früher war? Damals hättest du mich nicht von dir weggestoßen, du hättest mich angefleht nicht aufzuhören, und jetzt? Mir ist klar, dass ich dein Vertrauen missbraucht und es nicht weiterhin verdient habe, aber…warum hörst du nicht einfach auf…dein Herz?"
Es hatte Draco Überwindung gekostet, die letzten Worte auszusprechen, ein Malfoy hörte niemals auf sein Herz, er verschwendete nicht einmal einen Gedanken daran, und diese ungeschriebenen Gesetze beeinflussten sein Denken und Handeln wohl noch immer.
Er sah, dass Harry etwas unsicher geworden war, aber es reichte noch nicht.
„Das ist Vergangenheit, Malfoy, ich habe nicht vor, es zu wiederholen und mich am Ende wieder zu fragen, warum ich so blind war und dir vertraute. Sag mir einen Grund, warum ich es tun sollte."
Auffordernd sah sein ehemaliger Erzfeind und Liebhaber ins Gesicht und Draco fühlte sich unangenehm an längst vergangene Jahre erinnert.
„Weil du es willst", sagte er schließlich nach einer Weile, „du willst mir vertrauen, dein Herz sagt es dir. Welche weiteren Beweise brauchst du noch?"
Harry sah ihn stumm an, einige Regentropfen liefen seine Wangen hinab, doch es schien ihn nicht zu stören. Es war, als ob er angestrengt nachdachte und geduldig wartete Draco auf eine Antwort. Schließlich sagte Harry leise: „Ich kann es nicht." Abrupt drehte er sich um und verschwand mit raschen Schritten in der Dunkelheit.
Draco sah ihm unbeeindruckt nach. „Du wirst es wieder lernen…"
Als er schließlich wieder bei seiner Wohnung eintraf, hatten sich Harrys aufgewühlte Gefühle beruhigt und er war imstande einigermaßen klar zu denken. Dieses ganze Treffen war ein einziger Fehler gewesen, dessen war sich mittlerweile mehr als sicher. Mit fahrigen Fingern schloss er seine Wohnungstür auf, betrat den dunklen Flur und ließ seinen Umhang achtlos auf den Boden fallen.
Humphrey schien nicht in der Wohnung zu sein, andererseits wäre er längst erschienen. Harry runzelte die Stirn, beschloss dann aber sich keine größeren Sorgen zu machen, bisher war Humphrey immer wieder aufgetaucht. Draußen regnete es noch immer, die Regentropfen schlugen gleichmäßig gegen die Fensterscheiben und mit einem Seufzer ließ Harry sich am Küchentisch nieder.
Der Tagesprophet lag noch immer wie am Morgen auf dem Tisch und die Überschrift schien ihn höhnisch anzublicken. Verärgert drehte Harry die Zeitung um und griff nach einer Thermoskanne mit Kaffee. Selbst jetzt noch schien Malfoys Kuss auf seinen Lippen zu brennen, sein Geschmack ließ sich nicht vertreiben, sondern blieb haften, entschlossen, nicht vergessen zu werden. Doch Harry war mindestens ebenso bestrebt ihn zu verdrängen, genau wie alles andere, das mit Malfoy zusammenhing.
Allerdings musste Harry sich eingestehen, dass sein Körper praktisch sofort reagiert hatte und ein kleiner Teil der alten Gefühle war erneut aufgeflammt, zwar nur kurz und er war auch durch die rasche Unterbrechung des Kusses schnell erstickt worden, doch an der Tatsache, dass noch Gefühle vorhanden waren, gab es nichts zu rütteln. Und genau das konnte Harry nicht verstehen. Er hasste Malfoy, und zwar aus tiefster Seele, daran hatte sich doch gewiss auch nach so langer Zeit nichts geändert. Als Beweis rief er sich Malfoys Taten zurück ins Gedächtnis und realisierte erleichtert, dass der Hass noch ebenso da war. Wie hätte er auch verschwinden können?
Harry war dennoch überrascht gewesen, wie gut Malfoy nach 32 Jahren Askaban noch immer aussah. Natürlich sah man ihm die Haft an, doch die heraus stechenden Merkmale waren unverändert, die Augen hatten ihren grau-blauen Schimmer nicht verloren und obwohl das Gesicht eingefallen und schmal geworden war, konnte man noch immer die ehemals feinen Züge erkennen. Und alles in allem musste Harry vor sich selbst zugeben, dass Draco Malfoy selbst mit Mitte Sechzig einen unwiderrufbar attraktiven Körper hatte.
Draußen vor dem Fenster wurde es immer dunkler und als Harry einen Blick nach draußen werfen wollte, blickte ihm sein eigenes Spiegelbild entgegen. Beunruhigt sah er auf die Uhr, es war bereits nach neun und Humphrey war noch immer nicht aufgetaucht. Zwar klang es lächerlich, selbst in Harrys Kopf, aber so lange war Humphrey eigentlich nie draußen geblieben.
Die Sorge um seinen Kater, der ihm bereits seit gut 12 Jahren Gesellschaft leistete und mit den Jahren ein treuer Freund geworden war, verdrängte die Gedanken an Malfoy erfolgreich und obwohl ihm klar war, dass es töricht war, stand Harry auf, verließ die Wohnung und stand nur wenig später an der Straße. Nach dem Regen sah man deutlich die unebenen, mit Wasser gefüllten Stellen, welche im Straßenlaternenlicht gespenstisch flackerten.
Unruhig sah Harry die verlassenen Bürgersteige hoch und hinunter, doch von Humphrey war nichts zu sehen. Er pfiff leise. Normalerweise hörte der Kater darauf nicht, aber andererseits wollte er nichts unversucht lassen.
Nach einer guten Viertelstunde gab er es entmutigt auf und kehrte in seine Wohnung zurück. Ein Blick auf die tickende Küchenuhr sagte ihm, dass es bereits auf Mitternacht zuging und von Müdigkeit getrieben machte er das Licht aus und ging schlafen.
Der Himmel am nächsten Morgen war grau und wolkenverhangen. Laubblätter wurden von einem leichten Wind durch die Straßen gewirbelt und es war bereits so kalt, dass die meisten Menschen, die unterwegs waren, ihren Mantelkragen hochgeklappt hatten und mit eingezogenen Köpfen auf den Bürgersteigen entlang liefen.
Harry ging an diesem Morgen zu Fuß zur Winkelgasse anstatt wie sonst zu apparieren. Er wollte weiter Ausschau nach Humphrey halten, der auch in der Nacht noch nicht zurückgekehrt war. Doch es war vergebens, er erreichte die Winkelgasse ohne auch nur eine Katze gesehen zu haben.
Als er sich seinem Geschäft näherte, bemerkte er, dass vor der Ladentür einige Hexen und Zauberer standen und aufgeregt diskutierten. Harry runzelte verwundert die Stirn, das war unüblich. Neuigkeiten wurden immer im „Tropfenden Kessel" ausgetauscht und nicht auf der Straße, vor allem nicht bei diesem Wetter.
Die Leute sahen, dass er sch näherte und wichen etwas zurück.
„Guten Morgen", sagte Harry freundlich, wandte den Kopf um die Tür aufzuschließen – und prallte entsetzt zurück.
Etwas flauschiges, graues hing regungslos am Ladenschild hinunter. Jetzt wusste Harry, was die Leute so beschäftigt hatte und wie gelähmt starrte er auf die roten Streifen, die den toten Katzenkörper zierten.
Ein Brechreiz überkam ihn plötzlich und keuchend stützte er sich mit einer Hand an der Wand ab. Dann, erst nachdem sich sein Magen wieder beruhigt hatte, riskierte er einen weiteren Blick und Tränen traten ihm in die Augen.
Es war eindeutig Humphrey, der da am Schild hing.
Langsam drehte Harry sich zu den Leuten um und sagte mit gepresster Stimme: „Ich öffne eine halbe Stunde später." Dann trat er an das Schild heran und holte Humphrey behutsam herunter. Die Leute zerstreuten sich, allerdings nicht ohne noch einige mitleidige oder erschrockene Blicke zurück zu werfen.
Mit zitternden Fingern öffnete Harry die Ladentür und betrat den Verkaufsraum. Die Tür stieß er achtlos mit dem Fuß wieder zu und zuckte nicht einmal zurück, als sie laut schepperte. Rasch durchquerte er mit Humphrey auf dem Arm den Raum und ging ins Lager. Lange Reihen von Kleiderständern, die mit Umhängen aller Arten gefüllt waren, standen dort und Harry ließ sich kraftlos auf eine Kiste sinken.
Ohne dass er genau wusste, was er tat, strich er sanft über Humphrey nasses, kaltes Fell und murmelte nicht zusammenhängende Worte. Die feuchten Haare fielen ihm in die Stirn und dann vermischten sich die Regentropfen auf seinem Gesicht mit Tränen. Der Gedanken, wer das getan hatte, kam ihm nicht – noch nicht. Der Schmerz und die Trauer waren noch zu gewaltig, um andere Gefühle zuzulassen, und scheinbar endlose Minuten saß Harry so da, den toten Kater sanft in seinen Armen wiegend.
Tbc
A/N: Tjaaaa schnief Zu Humphreys Tod: Der wird der Aufhänger zu der Wendung zwischen Harrys und Dracos gegenwärtigen Verhältnis sein Wer Theorien hat, teilt sie mir ruhig mit grins
Und Review!!! anstubbs
