2. Kapitel
A/N: Vielen Dank an DarkHarryFan, der mir wieder ein Review geschrieben hat und an meine Beta Readerin Yavanna. Dieses Kapitel wird leider etwas kürzer als das letzte. Bitte lest die Story durch und schreibt mir dann auch ein Review!!
Disclaimer: Mir gehören leider weder Will noch Jack und das andere will ich erst gar nicht. Also, die Rechte liegen bei dem, der es erfunden hat und Geld verdien ich hiermit auch keins. So, also hier ist das zweite Kapitel:
Becoming a pirat – ein Pirat werden
Will hätte die Zeit am liebsten angehalten, wäre am liebsten auf ewig so eng umschlungen mit Jack hier stehen geblieben und hätte alles andere vergessen. Nur die Wärme seines Gegenübers spüren. Doch im nächsten Moment wurde dieser magische Augenblick zerstört, als William plötzlich das Bild seiner Verlobten vor Augen trat. Er löste sich aus der Umarmung seines Geliebten und senkte den Kopf, als ihn plötzliche Schuldgefühle gegenüber Elizabeth befielen:
Wie konnte er sie so im Stich lassen, obwohl er doch behauptet hatte, dass er sie liebte? Wie hatte er sich mit ihr verloben können, obwohl er doch einen anderen liebte? All diese Fragen und Schuldgefühle ließen ihn nicht mehr los. Jack bemerkte verwundert, dass sich Will aus seiner Umarmung gelöst hatte und besorgt stellte er fest, dass sein Geliebter traurig den Kopf senkte. „Was ist los, Honey?", fragte er beunruhigt, während er einen Finger unter das Kinn des Jüngeren legte und ihn so dazu zwang, ihm in die Augen zu sehen.
Irgendein Gedanke schien seinen Honey zu quälen, das konnte er aus diesen unglaublichen Augen lesen. Leise begann Will zu antworten, seinem Geliebten seine Gedanken mitzuteilen: „ Wie konnte ich behaupten, ich liebe sie, dabei besitzt doch einzig und allein du mein Herz? Warum muss ich so unfair zu ihr sein?"Will musste keinen Namen nennen, er wusste, dass Will von Elizabeth sprach. Jack ließ sich Zeit mit seiner Antwort, strich dem Jüngeren einige Strähnen aus dem Gesicht.
Er hatte erwartet, dass Will sich derartige Vorwürfe machen würde und genau das liebte er ja auch an ihm, dass er sich um alles und jeden sorgte. Und dennoch wusste er jetzt nicht damit umzugehen. Nach einiger Zeit, in der sie sich schweigend in die Augen gesehen hatten, antwortete der Pirat schließlich doch noch: „Nun ja, Honey.
Du wusstest ja bis gerade eben selbst nicht, dass du nichts für sie empfindest. Vorher warst du doch fest davon überzeugt, dass du deine Sandkastenliebe immer noch liebst. Außerdem fände ich es wesentlich unfairer, wenn du sie heiraten würdest, obwohl du weißt, dass du sie nicht liebst, oder? Du könntest ihr ohnehin nicht bieten, was sie sich erwartet, denn du bist Pirat!"
Statt zu antworten hauchte Will Jack einen Kuss auf den Mund. „Ja, ich glaube du hast Recht, Danke!", flüsterte er. Obwohl die Zweifel noch nicht ganz aus seinen Augen verschwunden waren, fragte er plötzlich: „Was soll das? Seit wann bin ich dein Honey?" Jetzt konnte Jack sich bei der entrüsteten Mine Wills ein Grinsen nicht verkneifen:
„Du sahst gerade so süß aus, als du eifersüchtig warst! Da dachte ich, Honey passt ganz gut zu dir, oder ist dir Sweetheart lieber?", fragte er schelmisch. Genervt verdrehte „Honey"die Augen. Dieser Idiot von einem Piraten, den er zufällig liebte, war eben einfach unverbesserlich. „Du kannst mich gerne so nennen, wenn du für den Rest deines Lebens Schnucki, wahlweise Schnäuzelchen heißen willst!", antwortete Will keck. „Schon gut, reg dich ab, Honey!", der Pirat konnte es einfach nicht lassen, seinen Geliebten zu provozieren.
Will wollte schon entrüstet antworten, da legte Jack seinem Kleinen mahnend den Zeigefinger auf die Lippen. „Shhhht, sei leise Honey!", flüsterte er. Verwundert blickte Will zu ihm auf und Sekunden später hörte er den Rhythmus von schweren Schritten, die an der Schmiede vorbeigingen. Die zweite Wachpatrouille hatte begonnen. Einmal mehr bewunderte er die Wachsamkeit des Piraten, als ihn plötzlich sein Geliebter aus seinen Grübeleien riss: „Los, komm, jetzt wird es aber Zeit!"
Verständnislos sah William den anderen an: „Was?", fragte er. Nun war es an Jack, genervt die Augen zu verdrehen und er erklärte ungeduldig: „Na ja, ich dachte mir nur, dass es besser wäre, wenn du mit auf die Black Pearl kommst. Immerhin verweigerst du deiner Verlobten, der Tochter des Gouverneurs, die Heirat, wegen einem räudigen Piraten und außerdem bist du ja zum Piraten geboren, könnte man doch sagen, oder? Also dachte ich, du könntest zu mir aufs Schiff kommen, das heißt, außer du willst doch zu Elizabeth zurück. Also wie sieht´s aus?"
Nachdenklich sah Will seinen Geliebten an. Was Jack sagte, war alles richtig. Und doch war er sich nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung sei, mit Jack zu gehen. Es würde ein Leben als Gejagter werden, ewig auf der Flucht, doch mit seinem Geliebten und das war alles, was für ihn zählte. Und auch wenn es ihm noch so Leid tat, so konnte er Elizabeth nun nicht mehr heiraten, er liebte sie nicht und um ehrlich zu sein, wollte er das auch gar nicht mehr.
Nein, er würde Port Royal, seine Vergangenheit und damit sowohl den Waffenschmied als auch seine Verlobte hinter sich lassen. Ja, das war es, was er wirklich wollte: Ein Leben in Freiheit, allein mit dem, dem sein Herz gehörte, unabhängig und frei, das wollte er von nun an sein. Also sagte er plötzlich: „Los, lass uns gehen, bevor die Patrouille zurückkommt.
Ich such mir nur schnell eines der Schwerter hier aus"Jack nickte und sagte nichts weiter, da er bemerkt hatte, wie schwer Will dieser Abschied fiel. Dieser ging auf die Wand zu, an der noch einige Schwerter hingen, die letzten, die Will gefertigt, aber nicht mehr verkauft hatte. Zielsicher suchte er sich das Beste aus, das perfekt ausbalanciert war, wie jedes seiner Werke. Dann trat er zu Jack, der eine Hand schon auf die Türklinke gelegt hatte.
Leise fragte der Pirat: „Willst du dich nicht noch von Elizabeth verabschieden, oder ihr wenigstens einen Brief schreiben? Sie bedeutet dir immer noch viel, wenn auch anders als früher, nicht wahr?"Auch Will hatte sich darüber schon Gedanken gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es sowohl für sie als auch für ihn besser wäre, wenn er sich nicht verabschiedete. Er war nicht sicher, ob sie ihn überhaupt gehen lassen würde, würde er noch mal in das Haus zurückkehren.
Also schüttelte er wortlos den Kopf. Jack lauschte an der Tür. Im Moment war nichts zu hören. Langsam drückte er die Türklinke nach untern und kaum hörbar schob er die Tür nach außen auf. Wie zwei Schatten glitten die beiden vorsichtig auf die leere, nachtdunkle Straße und schlichen dann durch einige enge Gassen, bis zum Hafen hinab. Als sie bereits am Doch angekommen waren, blieb Will plötzlich stehen. Jack, der erst nach einigen weiteren Schritten bemerkte, dass ihm niemand mehr folgte, drehte sich verwundern um.
Will stand einige Schritte hinter ihm. William war gerade ein Gedanke in den Sinn gekommen, der ihn nicht mehr losließ und deshalb fragte er den Piraten flüsternd: „Aber was ist mit der Crew? Haben die nichts dagegen, wenn ich jetzt einfach so mit dir auftauche, immerhin..."Doch er wurde von Jack unterbrochen, der wieder näher an ihn herangetreten war und nun unmittelbar vor ihm stand:
„Ach was, ich bin immer noch der Captain dieser Landratten. Die sollen es nur wagen, ein Wort gegen meinen Honey zu sagen! Außerdem kennt dich die Crew ja, du bist ja schon mit uns gesegelt und hast bewiesen, dass du auch mit anpacken kannst, oder, Honey?"„Kannst du nicht mal mit diesem Honey-Quatsch aufhören?", meinte Will darauf entnervt, aber lächelnd.
„Aber gerne doch, Sweetheart, wie du willst, aber lass uns jetzt endlich an Bord gehen, bevor einem von diesen Navy-Blindgängern doch noch auffällt, wie ähnlich dieses Prachtschiff der Black Pearl sieht!", antwortete Jack grinsend. Der andere nickte nur, ohne auf die Anrede einzugehen.
Hinter Jack betrat er nun endlich die Pearl. Sein neues zu Hause. Er warf keinen letzten Blich zurück nach Port Royal, er war bereit für ein Piratenleben, Gefahren und Abenteuer auf See, an der Seite des Captaind der Black Pearl, seines Geliebten.
A/N: So, das war auch schon das nächste Kapitel. Sorry, dass es so kurz ist. Das nächst wird wieder länger, allerdings kommen Jack und Will im nächsten Kappi nicht vor, das dreht sich nur um „Lizzy". Kann ein bisschen länger dauern, bis ich das nächst mal update, aber lasst mir trotzdem ein Review da, ja? Bis zum nächsten Mal, Nienna!
