Disclaimer: Immer noch derselbe wie im letzten Kapitel!!
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Kapitel 4Als Hook in seine Kapitänskajüte trat, stand Christin mitten im Raum und starrte ihn an. Doch als sich ihre Blicke trafen, senkte sie den Kopf. Hooks Lippen kräuselten sich leicht, dann ergriff er eine Karaffe und schenkte sich etwas Wein ein. Er warf Christin einen fragenden Blick zu.
„Möchtest du auch?"
Sie schüttelte nur stumm den Kopf.
„Dann setz dich!"
Er deutete auf einen Stuhl. Doch erneut schüttelte Christin den Kopf. Hook atmete tief durch und nahm auf dem hohen Lehnstuhl hinter dem Tisch Platz.
„Du willst dich also nicht hinsetzen?"
Es überraschte ihn kaum, dass erneut dieselbe Reaktion erfolgte. Er nahm einen tiefen Schluck vom Wein und meinte dann, ohne auch nur im geringsten den Klang seiner Stimme zu ändern:
„Dann leg dich aufs Bett."
Ohne sie anzusehen, bemerkte er, dass jetzt ihr Kopf hoch ruckte und sie nach Luft schnappte. Er hob den Blick und zog eine Augenbraue hoch.
„Oder möchtest du dich doch lieber hinsetzen?"
Christin befeuchtete sich rasch die Lippen, dann sank sie errötend auf den angebotenen Stuhl Hook gegenüber und senkte sofort wieder den Blick. Hook atmete tief durch.
„Sieh mich an. Sieh mich an!" setzte er hinzu, als Christin nicht sofort gehorchte. Langsam hob sie jetzt den Kopf. Ihre blauen Augen flackerten. Hook lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
„Bin ich so unattraktiv, dass du mich nicht ansehen magst?"
Sein Lächeln verriet, dass er genau wusste, dass er gut aussah. Und Christin bemerkte voller Entsetzen, dass sie erneut errötete und dass ihm das natürlich auch nicht verborgen bleiben würde. Am liebsten hätte sie erneut den Kopf gesenkt, aber sie traute sich nicht. Stattdessen schüttelte sie einfach nur den Kopf. Hook seufzte leise auf, verlor aber sein kleines Lächeln dabei nicht.
„Mädchen, haben sie dir die Zunge abgeschnitten, ohne dass ich es bemerkt habe? Dann sag mir, welcher meiner Männer es war, damit ich ihm die Kehle durchschneide! Oder antworte, damit ich weiß, dass du noch sprechen kannst."
Christin räusperte sich.
„Ich... ich finde nicht, dass Sie unattraktiv sind. Aber Robbie Williams gefällt mir trotzdem besser!"
„Und wer ist dieser Robbie Williams, hm? Dein Freund? Dein Retter auf dem weißen Pferd, der kommen wird, um dich zu befreien?" höhnte Hook. Christin biss sich auf die Unterlippe, bis es schmerzte. Aber sie zwang sich, seinem Blick nicht erneut auszuweichen.
„Was wollen Sie eigentlich von uns? Warum lassen Sie uns nicht einfach gehen?"
Ruckartig erhob sich Hook und kam mit raschen Schritten auf sie zu. Er packte sie an ihrem langen Zopf, zog ihren Kopf daran mit einem kurzen Ruck in den Nacken und beugte sich über sie.
„Hat dir deine Mutter nicht gelehrt, dass es unhöflich ist, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu antworten?"
Christin schossen bei dem harten Griff die Tränen in die Augen.
„Sie... Sie tun mir weh!"
„Gut. Antworte!"
Sein Gesicht war dicht über ihr und sein Atem streifte ihr Gesicht. Christin keuchte kurz auf und rang nach Luft, dann stieß sie hervor:
„Sagen Sie nichts gegen meine Mutter, sie ist eine wunderba... auu!"
Er hatte ihren Kopf noch weiter in den Nacken gezogen und kniff leicht die Augen zusammen.
„Ich sagte ‚Antworte'!"
Christin schloss die Augen, stöhnte kurz auf, dann presste sie hervor:
„Sie hat es mir beigebracht, ja!"
Sofort wurde ihr Zopf losgelassen. Doch noch bevor sie es richtig realisieren konnte, umfasste der Mann mit festem Griff ihr Kinn und hob es soweit an, dass sie ihn erneut ansehen musste.
„Das nächste Mal... antwortest du mir sofort. Verstanden?"
Sein linkes Auge zuckte kurz dabei. Christin rang immer noch nach Luft, der Griff um ihr Kinn verstärkte sich und sie stieß rasch ein „Ja!" hervor. Hook ließ sie los.
„Ich sehe, wir verstehen uns."
Er ging wieder um den Tisch herum und nahm Platz.
„Und nun, meine Liebe, möchte ich, dass du mir ein bisschen Gesellschaft leistest. Rück näher zu mir. Setz dich auf diesen Stuhl und reich mir vorher noch von dem Wein."
Die Karaffe stand neben seinem Glas direkt vor ihm auf dem Tisch. Christin zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Dann erhob sie sich, trat neben Hook und ergriff die Karaffe. Er lehnte sich mit einem befriedigten Grinsen zurück und betrachtete dabei ihren wohlgeformten Oberschenkel und die Wölbung ihres Pos, der sich deutlich unter ihrem Nachthemd abzeichnete. Christin fiel auf, dass er sie beobachtete. Ohne es verhindern zu können, knirschte sie:
„Wagen Sie es ja nicht, mich anzufassen!"
Sie funkelte ihn jetzt an, während sie die Karaffe noch in der Hand hielt. Hook zog die Augenbrauen hoch, während ein amüsiertes Lächeln seine Lippen umspielte.
„Was würdest du denn dagegen machen wollen, hm? Oder soll ich dich auch erst wie deine kleine ungezogene Schwester über Bord werfen?"
Christin schluckte.
„Das würden Sie nicht wagen!"
„Natürlich nicht!"
Hook nahm ihr nun die Karaffe aus der Hand und goss sich selbst den Kelch voll, dann stellte er die Karaffe zurück auf den Tisch und schaute zu Christin hoch.
„Für dich würde ich mir eine andere Strafe einfallen lassen. Du bist ja auch schon ein bisschen..."
Er ließ erneut seine Blicke über ihren Körper gleiten und fügte dann genießerisch hinzu:
„Erwachsener! Nicht wahr?"
Er ließ sich zurücksinken, ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, dann meinte er fast beiläufig:
„Wenn du nicht willst, dass ich dich anfasse..."
Jetzt erst schaute er ihr wieder in die Augen. Christins Augen begannen unruhig zu flackern. Unwillkürlich wich sie ein Stück zurück. Hooks Mundwinkel zuckten leicht.
„Dann gib mir einen Kuss. Und ich lasse dich für den Rest des Tages in Ruhe."
Christin schnappte nach Luft. Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
„Sie können nicht ernsthaft glauben... das ist... das ist lächerlich!"
„Ach... ist es das? Hm..."
Er schob leicht die Unterlippe vor und schien darüber nachzudenken. Doch nur Bruchteile von Sekunden, dann schaute er Christin lächelnd an.
„Ich habe keine Lust, darüber zu diskutieren. Küss mich und dann verlass meine Kabine!"
Zu ihrem Erschrecken bemerkte Christin, dass ihre Knie begannen zu zittern. Sie schluckte hastig.
„Und wenn ich Sie nicht küssen will?"
Das Grinsen des Captains wurde noch breiter. Er legte den Kopf etwas schief.
„Willst du ausprobieren, was passiert, wenn du es nicht tust?"
Das wollte Christin nun doch nicht. Sie stieß die Luft aus, machte ein, zwei schnelle Schritte auf ihn zu, beugte sich vor und küsste ihn rasch auf die Wange, um sofort wieder die doppelte Anzahl ihrer Schritte zurückzuweichen. Zu ihrer großen Überraschung brach Hook in schallendes Gelächter aus. Dann erhob er sich und kam auf sie zu. Christin wich erschrocken zurück, bis sie an die Wand stieß. Hook folgte ihr, immer noch lachend, bis er dicht vor ihr stehen blieb.
„Mädchen, und wegen einem solchen Kuss machst du solch einen Wirbel?"
Ehe sie reagieren konnte, umfasste er mit der Hand erneut ihr Kinn und schon im nächsten Moment pressten sich seine Lippen auf ihre, zwangen sie auseinander und dann schob sich schon seine Zunge in ihren Mund und er küsste sie. Das Ganze dauerte vielleicht nur zwei Sekunden, dann ließ er wieder von ihr ab und trat zurück. Christin stand atemlos vor ihm und starrte ihn aus großen Augen an. Hook atmete tief durch.
„Und wenn ich das nächste Mal sage, dass du mich küssen sollst... dann erwarte ich so einen Kuss!"
Er öffnete die Tür, umfasste Christins Schulter und schob sie wortlos nach draußen, dann schloss sich die Tür hinter ihr. Christin rang immer noch nach Luft. Am ganzen Körper zitternd wandte sie sich ab und erkannte nur ein paar Meter entfernt von sich ihre Schwestern gefesselt am Großmast stehen, wie sie ihr aus entsetzten Gesichtern entgegenblickten. Dann rief Grace:
„Christin! Was... was hat er mit dir gemacht? Hat... hat er dich... hat er dir wehgetan?"
Christin stolperte in ihre Richtung, doch dann versagten ihr die Beine den Dienst. Sie griff an die Reling und ließ sich dann auf die Planken sinken. Sie presste sich die Hand vor den Mund und würgte dann hervor:
„Er... er hat mich... er hat mich..."
„Was??"
Grace hatte schon die schlimmsten Befürchtungen. Christin wischte sich nun rasch über die Lippen und brachte hervor:
„Er hat mich geküsst! Ich... ich hatte seine Zunge im Mund, Grace!"
Sie würgte erneut und brach in Tränen aus.
„Ich hatte seine Zunge im Mund und er stank nach allem möglichen... nach Rauch, Schnaps..."
Ein erneutes Würgen folgte, dann zog sie sich hastig an der Reling hoch und erleichterte sich, während Samantha ihre älteste Schwester geschockt ansah. Grace rang nach Luft. Ihr musste unbedingt etwas einfallen, um ihre Situation und die ihrer Schwestern zu verbessern. Und sie hoffte inständig, dass ihr möglichst schnell etwas einfallen würde!
Tbc...
